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Netecho Ostbelgien
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Norbert Lindenthal
10.08.2004 21.42
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Netecho

10.8.2004

Aus aller Welt

Kanzler Schröder gegen Rücknahme
Rechtschreibreform bleibt Zankapfel


Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ist gegen eine Rücknahme der Rechtschreibreform. »Es gibt keine Überlegungen, die Rechtschreibreform rückgängig zu machen«, sagte der stellvertretende Regierungssprecher.

Der Kanzler habe bereits vor Wochen klar gemacht, dass er es für falsch halte, die Reform rückgängig zu machen. Sein Sprecher verwies auf die Zuständigkeit der Länder in dieser Frage. Unterdessen lösten Forderungen nach einer Volksabstimmung zur Orthografie neue Kontroversen aus.

Rund 70 Rechtsprofessoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz forderten am Montag eine Volksbefragung. Das Grundgesetz sieht allerdings zu solchen Themen bisher keine bundesweiten Volksentscheide vor. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Doris Ahnen, hatte sich bereits am Vorabend in der ARD-Sendung »Sabine Christiansen« gegen eine Volksabstimmung gewandt.

Der Sprecher der Professoren-Initiative, der Münchner Rechtsanwalt Johannes Wasmuth, sagte am Montag, die Entscheidung über die Reform müsse den Kultusministern genommen und wenigstens an die Parlamente überwiesen werden. Am besten sei eine Volksabstimmung. KMK- Präsidentin Ahnen meinte, die Mehrzahl der Bürger in diesem Land hätten »ganz andere Sorgen«. Die SPD-Politikerin verwies erneut auf den »einstimmigen Beschluss« in der KMK, die Rechtschreibreform zum 1. August 2005 einzuführen. »Zur guten Demokratie gehört auch Verlässlichkeit. Wir können nicht alle drei Tage die Pferde wechseln«, betonte die rheinland-pfälzische Kultusministerin. Auch der Chefredakteur der »Bild am Sonntag«, Claus Strunz, hatte sich in der Sendung für eine Volksabstimmung in der Frage ausgesprochen.

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Jürgen Rüttgers verwies auf eine Volksinitiative in Schleswig-Holstein Ende der 90er Jahre, die eine große Mehrheit gegen die Rechtschreibreform hatte. »Die Politik hat dann entschieden, das interessiert uns nicht und wir machen weiter«, kritisierte Rüttgers Sonntagabend. Der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2005 in Nordrhein-Westfalen will im Fall eines Sieges im bevölkerungsreichsten Bundesland die Rückkehr zu den alten Regeln herbeiführen.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, forderte ein schnelles Ende der Debatte um die Rechtschreibreform. »In den Schulen ist es so, dass wir eigentlich uns nichts mehr herbeisehnen als ein Ende der Debatte und wieder Klarheit, was die Normen in der Orthografie betrifft«, sagte Kraus am Montag im Deutschlandfunk.

Die Kultusministerkonferenz wird sich am 14. und 15. Oktober abermals mit der Rechtschreibung befassen, eine Woche zuvor tagen die Ministerpräsidenten.(dpa)

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Dominik Schumacher
24.07.2004 08.29
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Netecho Ostbelgien



Medien·Kultur
[24.7.2004]
Keine Schande, Missratenes aufzugeben
Schriftsteller fordern Rücknahme der Rechtschreibreform

Prominente Schriftsteller haben in der »Bild«-Zeitung die Rechtschreibreform scharf kritisiert und die Politik aufgefordert, zur alten Schreibweise zurückzukehren. Der Schweizer Autor Adolf Muschg sagte der Zeitung, die Rechtschreibreform solle »sofort gestoppt werden.

Sie ist unnötig wie ein Kropf und hat keine Verbesserung gebracht, sondern nur mehr Unsicherheit geschaffen.«

Auch Martin Walser würde »sich freuen«, wenn die Reform zurückgenommen würde. Die Idee dieser Reform sei »aus bürokratischem Müßiggang geboren«, sagte Walser, der die neuen Regeln wie viele andere Autoren boykottiert. »Ich schreibe weiter, wie ich will«, sagte Walser.

Der Schriftsteller Georg Klein bemängelte, die so genannte Rechtschreibreform sei »weniger als halbherzig« gewesen. Es sei keine Schande, etwas Missratenes aus der Welt zurückzurufen. »Wir sollten zur alten Rechtschreibung zurückkehren, bis unsere Phantasie und unser Mumm für eine wirkliche Erneuerung ausreichen«, sagte Klein.


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