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Amtschefs, vierter Bericht usw.
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Wolfgang Wrase
06.02.2004 13.25
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Re: 4. Bericht bei www.rechtschreibkommission.de

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Karsten Bolz
Der 4. Bericht liegt jetzt im Internet vor (pdf, 565kB). Die Geschwindigkeit hätte ich denen niemals zugetraut.

Die Reformer wollten eben auch mal schneller sein als wir, damit man sie nicht immer auslachen kann, wenn sie wider Willen ihre Geheimberichte „veröffentlichen“, nachdem wir sie längst ins Internet gestellt haben.

Aber, siehe den Hinweis von Herrn Wagner: Wieso fehlt die Anlage mit der korrigierten Strecke aus dem Österreichischen Wörterbuch? Könnte es sein, daß daraus hervorgeht, daß die Hochrechnungen von Professor Ickler (rund 3000 Änderungen im ÖWB, 4000 im Duden), also die Warnungen vor einem enormen Änderungsumfang zutreffen? Vielleicht wollen die Reformer ihre derzeitigen Dementis (diese Zahlen seien „abenteuerlich“ oder „ein Schmarrn“) sowie vor allem ihre Lüge, die bisherigen reformierten Wörterbücher würden in keiner Hinsicht veralten, wenigstens noch ein paar Tage lang retten. Und hoffen, daß die Zeitungen das Interesse verloren haben, wenn die Wahrheit ans Licht kommt.

Also, dieser Anhang muß natürlich veröffentlicht werden.

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J.-M. Wagner
06.02.2004 10.14
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Re: In-Kraft-Treten

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Reinhard Markner
Entscheidend für die Zusammenschreibung ist jedoch, daß es im Unterschied zu den in § 43 genannten Aneinanderreihungen „das Auf-die-lange-Bank-Schieben, das An-den-Haaren-Herbeiziehen“ usw. nicht ad hoc gebildet werden muß, sondern ein im juristischen und auch im allgemeinen Sprachgebrauch seit langem kurrentes Wort ist.
Woran sich mal wieder eines der Grundübel der reformierten GZS zeigt: Es fehlt die simple Regel, daß (eigenständige) Wörter zusammengeschrieben werden. Zu entscheiden, was „ein Wort“ ist, ist zwar nicht trivial, hängt aber wesentlich an der Bedeutung. Und damit wären wir beim nächsten Grundübel der Reform...
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Jan-Martin Wagner

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J.-M. Wagner
06.02.2004 09.49
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Anlage 2 fehlt

Der von der Kommissionswebseite (http://rechtschreibung.ids-mannheim.de/aktuell.html) abrufbare 4. Bericht ist unvollständig: Es fehlt die Anlage 2 zu den Auswirkungen der vorgeschlagenen Änderungen (Buchstabe D des ÖWB).
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Jan-Martin Wagner

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Karsten Bolz
06.02.2004 09.16
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4. Bericht bei www.rechtschreibkommission.de

Der 4. Bericht liegt jetzt im Internet vor (pdf, 565kB). Die Geschwindigkeit hätte ich denen niemals zugetraut.
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Karsten Bolz

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Reinhard Markner
06.02.2004 07.40
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In-Kraft-Treten

Die Kommission glaubt, in § 43 E sei das Adjektiv „einfach“ mißverstanden worden. Dies habe dazu geführt, daß angenommen wurde, „eine doch relativ übersichtliche Verbindung wie das Inkrafttreten“ dürfe „neu nur noch mit Bindestrichen geschrieben werden“ (S. 29).

Tatsächlich ist die durchgekoppelte Schreibweise im Regelwerk selbst unter den Beispielen (wenn auch nicht im Wörterverzeichnis) aufgeführt: „Das In-Kraft-Treten des Gesetzes verzögert sich“ (§ 57).

Die Kommission möchte das vermeintliche Mißverständnis ausräumen und die bewährte Schreibung rehabilitieren, indem sie in § 43 E „übersichtlich“ an die Stelle von „einfach“ setzt. Das Operieren mit derart vagen, gefühlsmäßigen Bestimmungen ist bedenklich genug. Im Vergleich mit den anderen an der gleichen Stelle genannten Beispielen „das Autofahren, das Ballspielen, beim Walzertanzen“ ist „das Inkrafttreten“ gewiß unübersichtlicher. Entscheidend für die Zusammenschreibung ist jedoch, daß es im Unterschied zu den in § 43 genannten Aneinanderreihungen „das Auf-die-lange-Bank-Schieben, das An-den-Haaren-Herbeiziehen“ usw. nicht ad hoc gebildet werden muß, sondern ein im juristischen und auch im allgemeinen Sprachgebrauch seit langem kurrentes Wort ist.

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Reinhard Markner
05.02.2004 23.28
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vol-lenden

Die Begründung der Kommission, warum man an der abstrusen Trennung vol-lenden festhalten wollen, muß man sich auf der Zunge zergehen lassen: „Die Motiviertheit des Wortes ist aber für viele Sprachteilhaber/innen nicht mehr gegeben, was sich an der Syllabierung vol|lenden zeigt. [. . .] Das Adverb vollends, mhd. vollens, ist zwar auf Ende hin neu motiviert worden, zeigt aber eindeutig silbische Gliederung vol|lends.“ (S. 50) Trotzige Schlußfolgerung: „Es besteht kein Änderungsbedarf“.

Das heißt, das Volk hat in der Vergangenheit bewiesen, daß es voll und Ende zusammendenken kann, aber heute ist es dazu nicht mehr in der Lage. Doch wer würde eigentlich in Vollendung nicht die Bestandteile voll und Endung erkennen können? Der Bericht scheint in großen Teilen von Gallmann verfaßt zu sein, worauf der nebulöse Stil des zum Lehrstuhl emporgekommenen Korrektors hindeutet, aber hier bewegt er sich getreulich in den Fußstapfen von „Tollpatsch“ Augst, der einmal allen Ernstes seinen Siegener Nachbarn die Frage vorgelegt hat, worum es sich bei einer „Eierschecke“ handele.

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Theodor Ickler
05.02.2004 18.15
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Gut so

Der jetzt gefaßte Beschluß der Amtschefs, die Änderungen durchzuführen, war der einzig mögliche. Ein Verbot aller Änderungen wie 1998 kam nicht mehr in Frage, nachdem das Eingeständnis der Fehlerhaftigkeit in der Presse breitgetreten worden war.
Nun kommt es darauf an, den Umfang der Änderungen herauszuarbeiten. Insofern ist der Beschluß für uns günstig. Die Wörterbuchverlage müssen es spüren. Wer wird dieses Jahr noch ein Wörterbuch kaufen, wenn er weiß, daß 2005 Änderungen kommen? Es kann sein, daß schon in wenigen Wochen ein neuer Duden erscheint, denn die Redaktion war ja stets dabei und bestens unterrichtet. Vielleicht hatte auch Bertelsmann wieder einmal „schon gedruckt“. Das Bertelsmann-Palais ist ja in Berlin nicht fern. Auch unser junger Freund Christian Stang hat schon angefangen, die Menschheit über die zu erwartenden neuen Regeln zu informieren, und wird bestimmt bald mit einem neuen Buch sowie einem Duden-Crashkurs herauskommen.
Die Kommission wird den Bericht nur deshalb ins Internet stellen, weil sie weiß, daß wir es ohnehin tun werden.

Es ist aufs neue klargeworden, daß nur die Zeitungen die Macht haben, das Sprachzerstörungsunternehmen zu beenden.
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Th. Ickler

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margel
05.02.2004 17.54
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Abwärts

Die Zeit arbeitet gegen die Reform. Sie trug von Anfang an den Keim der Selbstzerstörung in sich, weil sie sprachwidrig ist. Die Reformer haben das Wesen (um dieses schöne deutsche Wort zu gebrauchen), den Sinn und Zweck der deutschen Orthographie nicht verstanden. Das ist schon so oft gesagt worden – trotzdem muß es wiederholt werden, weil es zur Hoffnung Anlaß gibt. Diese stille Hoffnung entbindet uns Sprachliebhaber nicht von der Pflicht, stets und überall den Finger in die Wunde zu legen, d.h vor allem die Lügen der Reformer und ihrer Handlanger aufzudecken. Aber die Gewißheit des endlichen Scheiterns der Reform sollte uns ein Quentchen Gelassenheit, bei allem gerechten Zorn, schenken.
– geändert durch margel am 05.02.2004, 21.57 –

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Theodor Ickler
05.02.2004 17.04
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Leichengift

kann noch lange Schaden stiften. Nur die Zeitungen können uns retten, das meine ich schon lange.
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Th. Ickler

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margel
05.02.2004 16.47
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Erwachet!

Irgendwann werden die Kultusminister begreifen, daß aus dieser Reform nie etwas Gescheites werden kann. Das kann schon morgen oder auch erst in ein paar Jahren sein. Die Reform ist tot, wurde schon tot geboren. Alle „Präzisierungen“, Nachbesserungen usw. sind nur Leichenkosmetik. – Prof. Ickler hat es schon 1996 in der FAZ festgestellt: „Die Rechtschreibreform ist bankrott.“

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Theodor Ickler
05.02.2004 16.08
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KMK

Was kann passieren? Die KMK könnte sich aufs Aussitzen verlegen. Im Mai haben wir keine Presse mehr, dann könnte der ersehnte Ermächtigungsbeschluß ohne großes Aufsehen dennoch durchgehen.

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Th. Ickler

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Dominik Schumacher
05.02.2004 14.51
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Vom Kassettenrecorder hier auf die Seiten

Kassette einlegen, Kabel zum Rechner, dort über die Klangkarte eine Tondatei schreiben, diese mit iTunes zu mp3 wandeln. Der Japaner Tad Nagano kann in seinem Programm Listen&Type die Klangdatei abspielen und mittels Tastatur wie am Diktiergerät steuern (hin, zurück, Pause) und gleichzeitig abschreiben. Die Klangdatei kann über das Internet transportiert und im browser abgespielt werden.

Beispiel: Das Streitgespräch Augst/Dräger vom 31.7.2003 hier in dieser Datenbank.

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Wolfgang Wrase
05.02.2004 14.43
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Re: Streitgespräch - Abschrift!

Ich habe wegen der Anfrage von Herrn Dörner versucht, im Strang „Radio und Fernsehen“ ein paar Eindrücke von diesem Gespräch aufzuzeichnen. Falls eine Abschrift gemacht werden sollte, möge man diesen Beitrag wieder löschen, der ja dann überflüssig ist und überdies Abweichungen gegenüber dem tatsächlichen Gesprächsverlauf enthält.

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Matthias Dräger
05.02.2004 14.18
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Streitgespräch - Abschrift!

Wenn Sie uns die Aufnahme – Musikcassette – des Streitgespräches mit Prof. Ickler schicken, schreiben wir´s ab. Dann kann man es schon mal lesen...

Mit freundlchen Grüßen
Matthias Dräger

Auf dem Hähnchen 34
56329 St. Goar

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margel
05.02.2004 13.03
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Das ist hier die Frage

Welcher Straftatbestand könnte erfüllt sein? „Störung der Totenruhe“ (§ 168 StGB)? „Diebstahl und Unterschlagung geringwertiger Sachen“ (§248a StGB)? Oder gar „Gefährdung einer Entziehungskur“ (§330b StGB)?

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