Zitat: Ursprünglich eingetragen von Calva Dos
Wo und unter was für einem Stichwort müßte man sich zur Klärung der Frage von wird und muß" nachschauen ?
PS:
Euer Kanzler Schröder liebt wird und muß" bzw. muß und wird. Sehr häufig in seinen Reden zu finden.
Und auch Schiller fuhr drauf ab:
http://www.wissen-im-netz.info/literatur/goethe/briefe/schiller/900/926.htm
Nachschauen?
Habe jetzt nicht nachgeschaut, gute Quellen sind aber
Duden, Stilwörterbuch und Duden, Zweifelsfälle der deutschen Sprache.
Online ist der Zwiebelfisch des Spiegel zu empfehlen, obwohl dessen Bearbeiter als Norddeutscher und Laie manches nicht bzw. deutlich zu eng sieht und deshalb gelegentlich zu unrecht kritisiert.
Z.B.: sie hat ein lediges Kind bekommen ist korrektes Hochdeutsch kennt er nur nicht.
Ledig ist bei ihm vollständig bedeutungsverengt zu unverheiratet, während es von nur, bloß, frei, ungebunden kommt (der Sorgen ledig, frei und ledig; lediges Kind .. in dieser Zusammensetzung IMMER Kind einer unverheirateten Mutter und nie eines meiner Kinder, das noch nicht verheiratet ist). Joghurt hat als einziges Wort der deutschen Sprache! eine deutlich hörbare Trennfuge nach dem g, also Jog|urt, und deshalb halte ich Joghurt für deutlich besser als Jogurt. Norddeutsche haben allerdings keinen sprachlichen Bezug zum Herkunftsland und sprechen "..gurt wie Gurt, nur mit noch viel weicherem g.
Korrektes norddeutsches Hochdeutsch kann man aber von ihm allemal lernen, auch wenn ihm sehr zu empfehlen wäre, Nachschlagewerke zu benutzen, bevor er lästert.
(Ich darf das hier mich kennt keiner )
Na gut, Laie bin ich auch habe aber eine Frau aus einer ganz anderen Ecke des Sprachraums und bin in ein paar weiteren herumgekommen. Habe anfangs mit meiner Frau öfter wegen falschen Sprachgebrauchs gestritten das allermeiste ließ sich klären: lokal unterschiedlicher Sprachgebrauch.
Ach ja der Schröder ... naja, es gibt Leute, die ihre Sprache mehr pflegen. Vielleicht will er damit bewußt ausdrücken ich komme aus einfachen Kreisen, bin euer Kumpel.
Na gut, erstens ändert sich die Sprache (die folgt schließlich weder der Vernunft noch der Tradition noch den Sprachgelehrten und schon gar nicht ein für allemal festgeschriebenen Regeln, sondern der puren Masse ihrer Sprecher, und auch die Sprachwissenschaftler sehen sich irgendwann gezwungen, dem zu folgen).
Und die deutsche Sprache ist eine, die sich im Vergleich zu anderen recht schnell verändert.
Vielleicht ist mein Sprachgebrauch ja auch schon veraltet nicht nur etliche früher gebräuchliche Nuancen, sondern auch Gröberes wird von jungen Leuten heute oft nicht mehr verstanden, dieser grobe Hobel ändert die Sprache mehr als eine mißglückte Rechtschreibreform.
Der Frau von Stael wird und muß es .. "
Klingt umgangssprachlich, gar nicht hochgestochen.
Mit dem zweiten es (".. wird es und muß es ..) ist es deutlich hochsprachlicher. Das es hier zu verschlucken ist allerdings so ungewöhnlich nicht.
Zur Zeit der Klassiker gab es freilich noch keine kodifizierte Hochsprache. Die hat sich allerdings gerade durch deren Wirken wesentlich geformt.
Aber Schiller stammt schließlich aus der schwäbischen Provinz (Wir können alles außer hochdeutsch) ...
Abgesehen davon haben auch Dichter gelegentlich Probleme mit der deutschen Rechtschreibung besonders mit Neuschreib!! und manchmal auch mit der deutschen Sprache 
In ihren Briefen pflegen sie oft einen salopperen Umgang mit der Sprache (Zyniker könnten jedoch sagen, dichterische Freiheit sei auch nur salopper Umgang mit Sprache, allerdings in der gehobenen Dichtung)
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