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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
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Sigmar Salzburg
19.10.2016 05.48
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Bodo Kirchhoff gewinnt Buchpreis 2016

In "Widerfahrnis" schickt Bodo Kirchhoff zwei Menschen auf eine traumhafte Reise nach Sizilien. Seine Novelle, ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2016, erzählt von einer späten, unverhofften Liebe...

Bodo Kirchhoff selber erklärt im Gespräch mit der Deutschen Welle, worum es ihm beim Schreiben ging: „Ich glaube, dass mein Buch eine Geschichte ist, die im anschaulichen Kleinen zeigt, wo genau das Scheitern ansetzt. Aber was wichtiger ist: Die Parabel versucht, für etwas, für das unsere öffentliche Sprache abgegriffen und ausgelutscht ist, eine andere, einfache und vielleicht treffendere kleine Sprache zu finden.“ Ihm komme es darauf an, etwas erzählbar zu machen, „ohne alle möglichen Zusammenhänge mitzuerzählen“. Die Größe des Faktischen bestehe nicht in der Größe der Zahl, meint der Autor – und erinnert daran, dass sich die Bundeskanzlerin im letzten Jahr dieser Erkenntnis „gebeugt“ habe.
Deutsche Welle 17.10.2016

Bodo Kirchhoff, „Widerfahrnis“ Leseprobe
„man kann nicht sagen, dass alle nur lesen“, „aus früheren Messetagen“, „das sogenannte Kaminfoyer“, „von weitem“„ Sie haben recht“, „und das Schreiben geschieht ja im Stillen“, „er als Einziger“, „tut es mir leid“,„Freunde wäre zu viel gesagt“, „mit Augen von einem bläulichen Grau“, [das würde irritieren:„mit Augen von einem gräulichen Blau“]

Irgendwann beugen sich alle der „Erkenntnis“* oder werden gebeugt:

Dem Frankfurter Appell zur Rechtschreibreform, in dem die „Beendigung des Experiments Rechtschreibreform“ gefordert wird, sind im Verlauf der Frankfurter Buchmesse weitere 150 namhafte Persönlichkeiten des literarischen Lebens beigetreten, unter ihnen die Autoren Volker Braun, Robert Gernhardt, Durs Grünbein, Bodo Kirchhoff, Georg Klein, Alexander Kluge, Martin Mosebach, Sven Regener, Rüdiger Safranski, Urs Widmer und Christa Wolf sowie die Verleger Dr. Hans Dieter und Wolfgang Beck, Matthias Bischoff (Eichborn), Daniel Keel (Diogenes), Michael Klett, Michael Krüger und Klaus Wagenbach. (11.10.2004)

Bodo Kirchhoff: „Wir können jetzt nur noch auf einen Aufstand der Buchstaben hoffen. Die Politik betrachtet Sprache als ein Vereinfachungsinstrument zur Durchsetzung eigener Interessen. Daher ist es logisch, dass sie in einen Gegensatz zu allen tritt, für die Sprache vor allem ein Ausdrucksmittel ist.“
Spiegel 11.10.2004

Bodo Kirchhoff: „Wer eine Regel ... oder wer Regeln, die über Generationen Bestand hatten, von Amts wegen außer Kraft setzt, der erklärt natürlich die neuen Regeln von vornherein für provisorisch. Es ist ja scheißegal, wie man es schreibt, denken die Schüler, Hauptsache man versteht's. Ich glaube, heute schreibt man bei uns so wie man Fußball spielt: Jeder darf wie er kann.“
(ZDF, „heute“, 17.07.2004 19:00)

Bodo Kirchhoff: „Ich bleibe überzeugt bei der alten Rechtschreibung. Ich würde einen Teil meiner Sprachgeschichte über Bord werfen, wenn ich der Reform folgte. Sprache ist ein zentraler Bestandteil der Intimität, dazu gehört das Schriftbild ebenso wie der Dialekt. Die Reform ist der Versuch, die Macht des Signifikanz zu brechen.“
(Die Welt, 28.2.2001)

(Hans Zehetmair hat vor kurzem dem „Rat für die bessere Rechtschreibung“ seine Erkenntnis nach 20 Jahren mitgeteilt: Daß die traditionelle Rechtschreibung die bessere sei.)

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Sigmar Salzburg
07.06.2016 10.05
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Václav Klaus/Jiri Weigl

Völkerwanderung.
Kurze Erläuterung der aktuellen Migrationskrise

978-3-944872-30-8
Edition Sonderwege
96 Seiten, Klappenbroschur
12,80 € [Orthographie nicht bekannt]

Klaus und Weigl stellten mit Beihilfe von Thilo Sarrazin das Buch vor. Klaus hält die Massenmigration für geplant, Sarrazin für Merkelsche Planlosigkeit. Die Rezension bei Sezession (in traditioneller Rechtschreibung) wird ergänzt durch eine Leserzuschrift, die auf zwei bekannte, aber nicht sonderlich beachtete Tatsachen aufmerksam macht:

Valjean72
Dienstag, 7. Juni 2016, 9:02 (URL) | Kurz-URL
„Zum einen teile Sarrazin nicht die Ansicht der Autoren, daß es von politischer Seite den bewußten Versuch gebe, durch Einwanderung Europa zu verändern. Was zur Zeit geschehe, sei eher das unwillkürliche Ergebnis einer höchst planlosen Politik.“
Es ist eben mitnichten planlos, wenn die Vereinten Nationen auf Ihrer Internetseite eine Strategiepapier veröffentlicht haben mit dem Titel „Replacement Migration“ (= Austauschmigration*). Der offizielle deutsche Titel lautet hingegen verharmlosend „Bestandserhaltende Migration“.

Vor der großen Migrationswelle im Spätsommer/Herbst wurden von der UN die Gelder für die Auffanglager im Nahen Osten drastisch gekürzt, so dass den Menschen zum Nahrungsmittelkauf viel weniger Geld zur Verfügung stand.

sezession.de 7.6.2016
*) Noch genauer „Ersatzzuwanderung“ – farbige Hervorhebung durch S.S.

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Sigmar Salzburg
30.05.2016 04.57
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Boualem Sansal

2084 – Das Ende der Welt
Roman.

Aus dem Französischen von Vincent von Wroblewsky.
Merlin Verlag, Gifkendorf-Vastorf [13.5.]2016.
288 S., geb., 24,- €.

Aus den Erläuterungen des Verlages:

In Abistan, einem riesigen Reich der fernen Zukunft, bestimmen die Verehrung eines einzigen Gottes und das Leugnen der Vergangenheit das Herrschaftssystem. Jegliches individuelle Denken ist abgeschafft; das Eingeschworensein auf ein allgegenwärtiges Überwachungssystem steuert die Ideen und verhindert abweichendes Handeln.

Offiziell heißt es, die Bevölkerung lebt einvernehmlich und im guten Glauben.

Doch Ati, der Protagonist dieses Romans, der ausdrücklich anknüpft an Orwells Klassiker „1984“, hinterfragt die vorgegebenen Direktiven: Er macht sich auf die Suche nach einem Volk von Abtrünnigen, das in einem Ghetto lebt, ohne in der Religion Halt zu suchen ...

Während George Orwell in seinem Zukunftsroman das totalitäre Regime Stalins vor Augen hatte, entwirft Boualem Sansal in seinem Roman das Szenario eines Regimes, das auf der religiösen Überhöhung einer Ideologie beruht...

Im Interview mit der „Welt am Sonntag“ wird Boualem Sansal deutlicher:

Sansal: Erdogan will das Kalifat wieder aufbauen, aber er weiß, dass die Araber dies niemals akzeptieren würden. Vielleicht stellt er sich vor, sein Reich nach Europa auszudehnen. Aus diesem Grund ist Deutschland am meisten bedroht...

Welt am Sonntag: Wenn man das zu Ende denkt, hieße das ja: Wir würden unter Erdogans Kalifat in Deutschland leben. Das klingt vollkommen absurd. Ist Europa dermaßen am Ende?

Sansal: Ja. Es hat keinerlei Zukunft mehr.

Welt am Sonntag: Können Sie in Europa noch sagen, was Sie denken?

Sansal: Nein. Das ist vorbei. Auf der einen Seite lädt man mich ein, weil man das Bedürfnis hat, auch andere Meinungen zu hören, die nicht politisch korrekt sind. Gleichzeitig hat man Angst, dass ich Ärger mache.

Welt am Sonntag: Was dürfen Sie nicht sagen?

Sansal: Das sagt Ihnen keiner, das ist viel subtiler. Aber alles, was den Islam kritisiert, macht Probleme. Als ob man heute alles kritisieren darf, sogar Gott, aber nicht den Islam.

Welt am Sonntag: Sind Sie islamophob, Monsieur Sansal?

Sansal: Nicht in dem Sinne, wie das Wort gebraucht wird. Ich mag den Islam nicht, ich glaube nicht daran, und ich stelle fest, dass er nicht nur eine Gefahr, sondern eine enorme Gefahr ist. Er wird unsere Gesellschaft aufsprengen.

welt.de 28.5.2016

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Sigmar Salzburg
05.05.2016 18.27
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Martin Luther

Von den Juden und ihren Lügen.
Erstmals in heutigem Deutsch mit Originaltext und Begriffserläuterungen,

von Karl-Heinz Büchner/Bernd P. Kammermeier/Reinhold Schlotz/Robert Zwilling
Aschaffenburg 2016 (Alibri-Verlag), 347 S., 20,00 Euro

Das Buch ist wegen des beigegebenen, in Fraktur gesetzten Originaltextes germanistisch und orthographisch von Interesse, wegen der interpretierenden Übersetzung auch religions- und ideologiegeschichtlich.

Luther verwendete das seit dem 14. Jahrhundert übliche „ß“ nicht. Verdoppelungen der Endkonsonanten zur Bezeichung der Kürze des vorausgegangenen Vokals sind selten. Der „Haſſ“ wird mit zwei langen s geschrieben, „mus“ jedoch nicht. An die Stelle des heutigen „ä“ setzt Luther immer „e“. Einiges davon ist recht willkürlich noch durch die Rechtschreib„reform“ geändert worden: „überschwenglich“ (S.296).

Die Übersetzer wählten die reformierte Rechtschreibung. Es wird also aus:
Andere gauckeln also“ das leichter verständliche „Die Nächsten fantasieren“ (S. 105).

Das Ziel dieser Neuausgabe ist natürlich, zum Jubiläum 2017 das Denkmal Luther zu demontieren und ihn als deutschen Ur-Nazi zu entlarven. Jedoch folgte er nur dem „heiligen“ Augustinus, der die Juden lt. Wikipedia „zu Essig ausgearteter Wein der Propheten“, „eine triefäugige Schar“ oder „aufgerührter Schmutz“ nannte:

Vnd diese betrübte neige / garſtige hefen / verdorreter ſchaum/ ſchlimlichte grundſuppe vnd möſichter pful vom Jüdenthum/ſolten mit jrer buſſe vnd gerechtigkeit/der gantzen Welt reich/das iſt/ Meſſiam vnd der Propheten erfüllung/verdienen/da sie doch oberzeleter ſtück keins haben/nichts denn eine faule/stinckende/verworfene neige/ſind/vom veterlichen Geblüt.
Der Rezensent des Humanistischen Pressedienstes, Armin Pfahl-Traughber, leitet die Übersetzung dieser Textstelle (hpd 24.3.16) etwas gewagt ein:
In der Tat macht der Text deutlich, dass Luther ein glühender Judenhasser war. Man findet darin sogar Frühformen des Rassismus, wie folgendes Zitat veranschaulicht:

"Und dieser trübe Bodensatz, dieser stinkende Abschaum, dieser eingetrocknete Bodensatz, dieser verschimmelte Sauerteig und sumpfige Morast von Judentum sollten mit ihrer Reue und Gerechtigkeit das ganze Weltreich, also die Erfüllung des Messias und der Prophezeiungen verdient haben, obwohl sie doch keine der oben aufgezählten Bedingungen erfüllen und nichts sind als ein fauler, stinkender, verrotter Bodensatz vom Blut ihrer Väter?"
(S. 201).
Der Augustinermönch Luther stand zweifellos in der antijudaistischen Tradition des Augustinus (354-430), die davon ausging, daß „Gott“ mit Jesus die Wahrheit des Glaubens den Christen übereignet habe und daß die Juden damit abtrünnig geworden seien. Die Strafen, die „Gott“ im Alten Testament für Feinde des Auserwählten Volkes bereithielt, konnten nun auch gegen die angeblich ungehorsamen Juden angewendet werden (1. Samuel 15,2 u.a.). Sie hatten aber immerhin die Möglichkeit zu konvertieren. Erst der „moderne“ Rassismus machte dies unmöglich und führte zur Katastrophe des 20. Jahrhunderts.

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Sigmar Salzburg
07.04.2016 18.38
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Andreas Wagner

Arrival of the Fittest
Solving Evolution's Greatest Puzzle


Andreas Wagner, Österreicher mit US-Pass, ist Professor für Evolutionäre Biologie an der Universität Zürich. Gerade ist die deutsche Fassung seines im Fachmagazin «Nature» gelobten Buchs erschienen: «Arrival of the Fittest – Wie das Neue in die Welt kommt».
[...]
Wagner: Einige Physiker sagen: Mathematik ist die Sprache, in der Gott das Universum geschrieben hat. Andere denken, das Universum sei eine zufällige Anhäufung von Partikeln, die ohne Sinn miteinander kollidieren, und dass dieses Aneinanderstossen über 13 Milliarden Jahre die Welt erschaffen hat. Ich bin Agnostiker. Ein Gott muss nicht involviert sein, und ich habe keinerlei Hinweise, dass es ihn gibt.

Beobachter: Sie operieren in Ihrer Forschung mit 
riesigen Zahlen und in der unvorstellbar grossen Zeitspanne der Evolutionsgeschichte. Deprimiert Sie im Angesicht dessen die kurze Lebenszeit von uns Menschen?
Wagner: Ich und Sie, wir werden zum Genpool unserer Art sehr wahrscheinlich nichts beitragen, das die nächsten 1000 oder gar Millionen Jahre überdauert. Die Chance, dass etwas von uns bleibt, ist nahezu null. Sorry, so ist es leider.
[...]
Beobachter: Wie ist das Biotop Schweiz für 
einen Forscher, der aus den USA 
zugewandert ist?
Wagner: Im Vergleich zu den USA sind Infrastruktur und Forschungsfinanzierung in der Schweiz unvergleichlich gut. Als ich 2006 nach Zürich kam, beantragte ich Geld für ein sehr theoretisches Thema, sehr rechnergestützt, beim Schweizerischen Nationalfonds. In den USA wäre das damals nicht 
möglich gewesen. Die Schweiz spielt in einer ganz anderen Liga, wenn es um die Finanzierung von gewagten Projekten etablierter Forscher geht – hohes Risiko, hoher Ertrag.

Beobachter.ch

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Sigmar Salzburg
13.02.2016 16.58
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„Kurze Geschichte der Gegenwart“

Lehrbuch für die Ungewissheiten von heute

Digitalisierung, Gleichstellung oder Klimawandel: Der Historiker Andreas Rödder nimmt seine Leser mit auf einen Crashkurs durch die Probleme der Gegenwart und wagt dabei auch einen Blick in die Zukunft...


„Meine historische Erfahrung ist, jedenfalls lese ich die Geschichte so, eine Idee wird immer dann gefährlich, wenn sie sich von den Realitäten löst. Das gilt natürlich für die klassischen Ideologien, die totalitären Ideologien oder Fundamentalismen. Das gilt aber auch für Dinge, die uns viel näher sind. Das beobachten wir zum Beispiel bei der Herrschaft des Marktes oder der Idee einer immer engeren Union der Völker Europas in der Schuldenkrise, das beobachten wir beim Gender Mainstreaming und der Gleichstellung bis hin zur Rechtschreibreform.“

Andreas Rödder: 21.0 Eine kurze Geschichte der Gegenwart. C. H. Beck Verlag,

deutschlandfunk.de 8.2.2016

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Sigmar Salzburg
04.11.2015 10.41
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Buch: „Abermals krähte der Hahn“

„Dieses Buch war die entscheidende Wende in meinem Leben“
OBERWESEL. (hpd) Karlheinz Deschners unverzichtbares Meisterwerk „Abermals krähte der Hahn“ wurde vor Kurzem vom Alibri-Verlag neu herausgegeben. Der hpd sprach mit Herbert Steffen, Vorstandsvorsitzender der Giordano-Bruno-Stiftung, über das Buch und welche Rolle es in seinem Leben spielt.
hpd.de 30.10.2015

Eine Leseprobe gibt es nicht, aber das Inhaltsverzeichnis:

Erstes Buch – Die Evangelien und ihr Umkreis
1. Die Bestreitung der Geschichtlichkeit Jesu
2. Die Naherwartung des Endes – die große Täuschung der Urchristenheit
3. Die Entstehung des ältesten Evangeliums und seiner vermehrten und verbesserten Auflagen Matthäus und Lukas
4. Die Vergottung Jesu oder Wie verbesserten Matthäus und Lukas den älteren Markustext?
5. Das Johannesevangelium
6. Weitere Steigerungen der Jesusgestalt
7. Wunder waren zur Zeit Jesu üblich
8. Alle Jesu zugeschriebenen Wunder wurden schon in vorchristlicher Zeit vollbracht
9. Buddha und Christus
10. Asklepios, Herakles, Dionysos – die heidnischen Vorbilder für den christlichen Gottessohn
11. Der Mithraskult und das Christentum
12. Der Herrscherkult und sein Einfluss auf das Neue Testament
...
alibri-buecher.de

Es scheint, daß der Text in das „leichter erlernbare“ Dass-Deutsch umgestrickt wurde. Zum Glück besitze ich noch die Erstausgabe – seit 53 Jahren.

Nachtrag: „Für die Neuausgabe wurde das Buch komplett durchgesehen und um einige Fehler bereinigt. An wenigen Stellen wurde behutsam eine sprachliche Modernisierung vorgenommen.“ GBS-Newsletter 9.11.2015

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Sigmar Salzburg
20.10.2015 11.39
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Nachtrag zu Hamed Abdel-Samads „Mohamed“

Inzwischen habe ich das Buch ganz gelesen und einige interessante Einzelheiten dazugelernt. „Gräuel“ kommen im Buch nicht vor, nur zweimal werden herkömmliche „Greuel“ erwähnt, obwohl es an Massakern nicht mangelt. ’Uthman war „einer der Ersten“ (im Stamm?), die der Lehre Mohammeds gefolgt waren. Mohammeds Tochter Zainab brüskierte ihren Vater „aufs äußerste“, als sie die Scheidung von ihrem nichtmoslemischen Ehemann verweigerte.

Gleich nach dem Erscheinen des Buches war auch eine Rezension in der FAZ zu lesen. Abdel-Samad schrieb dazu auf Facebook:

„Früher hätte ich mich über solche Rezensionen geärgert. Heute schmunzele ich nur dazu.... Ich lade Herr Hermann zu einem öffentlichen Gespräch über Mohamed ein, um zu sehen wer von uns beiden sich besser auskennt in der Geschichte des FrühiIslams ... Das gilt für alle anderen Mitglieder der Zunft der Islamwissenschaft, die seit Jahren Mohamed und den Islam romantisieren und verklären, und sich nun über mein Buch aufregen!“ facebook.com

Udo Ulfkotte sieht eine kompetente Bestätigung seiner eigenen Ansichten und Studien. kopp-verlag.de 17.10.2015

Am 8. Oktober war Abdel-Samad in Travemünde. Die AfD-SH berichtet darüber:


Meinungsfreiheit ist wichtiger denn je!“ – so begann der ägyptische Islamkritiker Hamed Abdel-Samad seinen Vortrag über den Islam. Dabei ging er an die Wurzeln dieser Religion, die gerade in diesen Zeiten der Masseneinwanderung für tägliche Schlagzeilen sorgt. Denn in seinem Buch „Mohamed – eine Abrechnung“ begeht der Autor nichts weniger als einen Bildersturm. Nicht Gott habe den Koran verfaßt, sondern der zutiefst verunsicherte Mensch Mohamed aus einer Lebenskrise heraus. Dass diese Sichtweise bei vielen gläubigen Muslimen für Proteste sorgt, mag verständlich sein...“
afd-schleswig-holstein.de 8.10.2015

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Sigmar Salzburg
15.10.2015 10.00
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„Geheimnisvoller DDR-Doktor“ (Focus)

Mark Benecke,
Seziert
Das Leben von Otto Prokop

Das Neue Berlin
ISBN 978-3-360-02166-3
304 Seiten, 12,5 x 21,0 cm
mit zahlr. Fotos
geb. mit Schutzumschlag
19,99 €

[Verlagsnotiz:] Er obduzierte ca. 50000 Leichen, war charmanter Redner und streitbarer Verfechter der reinen Wissenschaft: Otto Prokop. Der Star-Kriminalbiologe Mark Benecke untersucht das bemerkenswerte Leben von Prokop, der Koryphäe der deutschen Gerichtsmedizin. Er wirft überraschende Schlaglichter auf eine Biografie zwischen Forensik, politischer Verstrickung und Privatleben und gewährt kenntnisreich Einblicke in eine der spannendsten Entwicklungsphasen der Rechtsmedizin.
das-neue-berlin.de

Das Buch ist schon vor zwei Jahren erschienen und wurde bei Focus.de treffend beschrieben.

Otto Prokop hatte nach seiner Tätigkeit in Bonn mitten im Kalten Krieg 1957 eine Professur an der Ostberliner Humboldt-Universität übergenommen. Er wurde aber auch im Westen durch seine Gutachten in spektakulären Kriminalfällen berühmt. Seinen Kampf gegen Aberglauben und Quacksalberei habe ich seit meiner Schulzeit in seinen kleineren Schriften verfolgt. Daher dauerte es zwei Jahre, ehe ich mich überwinden konnte, mir die Biographie zu besorgen, die sich schon in einer Kapitelüberschrift dem Diktat der Rechtschreibquacksalber unterwirft: „Der raue Wind der Wirklichkeit“. Selbst Dokumente zitiert der Kriminologe Benecke verfälschend in Reformschreibung. Zum Glück lassen die zahlreich beigegebenen Fotos meist das Original erkennen.

Bemerkenswert ist auch, daß der vielgeehrte Prokop nach der „Wende“ von 1000 Euro Rente leben mußte. Er hatte wohl zu sehr seine parteiliche Unabhängigkeit und Unbestechlichkeit herausgestellt – so sehr, daß sogar der atheistische Staat meinte, seine Religionskritik unterdrücken zu müssen. Heute beherrschen rachsüchtige Reconquistatoren und Verfechter der Aberglaubens- und Pseudowissenschaften das akademische Feld.

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Sigmar Salzburg
30.09.2015 10.21
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Empfehlenswert

Hamed Abdel-Samad

Mohamed
Eine Abrechnung


Droemer – 1. Oktober 2015
Gebundene Ausgabe 240 Seiten, 19,99 Euro

Das Buch ist in der „leichter erlernbaren“ Reformschreibung erschienen. Besonderheiten sind mir noch nicht aufgefallen. Der Name des Propheten ist wohl entgegen europäischer Gewohnheit nur mit einem m geschrieben, weil die Verdopplung im Arabischen nicht als Buchstabe erscheint, sondern nur bei Vokalisierung durch ein Taschdid (Verdopplungszeichen) angedeutet wird.

Es gibt von dem Buch schon eine Rezension im „Spiegel“, vor der nur gewarnt werden kann. Das abgesunkene Niveau der Spiegelautoren war wohl noch nicht niedrig genug, so daß man den taz-Schreiber Daniel Bax bemüht hat. Er beginnt gleich unter der Überschrift „Religionskritik nach Pegida-Art“: „Selbst ein Hitler-Vergleich fehlt nicht.“ Der Deutsch-Ägypter Hamed Abdel-Samad „... liefert Argumente für den rechten Rand...

Was von Bax zu halten ist, hat Henryk M. Broder schon vor zwei Jahren auf seiner „Achse des Guten“ gesagt. Er erkennt ihm hinter Ekkehart Krippendorff und Jakob Augstein* den dritten Platz auf dem Siegertreppchen des hypothetischen „Internationalen Pulitzer-Preises für Dummheit und Ignoranz“ zu:

„Bax ist ein widerlicher Stinkefinger, Sesselpupser und Eckensteher, der bei der taz für den Nahen Osten zuständig ist.“

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Sigmar Salzburg
01.09.2015 13.46
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Orthographisch nicht empfehlenswert

Rüdiger Safranski
Zeit
Was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen

Carl Hanser Verlag, 2015

Rüdiger Safranski veröffentlichte bislang in der traditionellen Kulturrechtschreibung. Gestern bekam ich sein neuestes Buch in die Hand, eine Kapitulationsurkunde. Ich schlug es auf und las:

„Doch das umwälzend Neue, das mit dem Namen Darwin verbunden ist, war die Vorstellung, dass die Arten und Gattungen nicht etwa nur nacheinander, sondern dass sie sich auch auseinander entwickelt hätten, über die Grenzen der Art und Gattung hinweg.“

Nun wissen wir es ganz genau. Seine Erläuterung der relativistischen Eigenzeit, wie in der Süddeutschen referiert, habe ich dann nicht mehr aufgesucht. Seit Augustin versuchen die Philosophen bei ihrer Betrachtung der Zeit, sich mit oberflächlicher Kenntnis der Naturforschung am eigenen Zopf aus dem Sumpf zu ziehen. – Bisher nicht nachgewiesen: „Quantenmechanisch zerfallen auch Protonen.“ Auch der Rezensent der FAZ scheint mit dem Buch nicht recht zufrieden zu sein:

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.08.2015
Eingehend, aber kritisch bespricht Rezensent Patrick Bahners Rüdiger Safranskis philosophischen Essay „Zeit“, der laut Untertitel aufzeigen soll, was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen. Der Kritiker setzt zunächst im sechsten Kapitel des Buches ein, in dem Safranski anhand der physikalischen Prinzipienlehre Newtons das „Problem einer leeren Zeit“ darzulegen versucht. Bahners attestiert nicht nur eine Verkürzung der Sachverhalte, sondern darüber hinaus auch eine Irreführung des Lesers, etwa wenn der Autor Newton als Deisten kennzeichnet. Überhaupt stellt der Kritiker in diesem Buch, dessen eigentliches Thema sein soll, wie das Nachdenken über die Zeit die Zeitnutzung verändert, einen erhöhten Hang zur Verallgemeinerung und Geläufigkeit fest: Die ausgiebig bemühten Zitate eines „Zirkels von Olympiern“, etwa Hofmannsthals Marschallin, Brechts Marie A., Goethes Faust, Hegel oder Alexander Kluge erscheinen dem Rezensenten nicht nur häufig aus dem Kontext gerissen, sondern schlicht falsch wiedergegeben.

perlentaucher.de

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Sigmar Salzburg
16.08.2015 01.13
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Utta Danella

Die Bestsellerautorin Utta Danella ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Seit ihrem Debütroman „Alle Sterne vom Himmel“ [1956] zählte Danella zu den auflagenstärksten deutschen Schriftstellerinnen.
faz.net 11.08.2015

Ich kenne keinen ihrer Romane. Der „Reform“ hat sie sich wohl nicht widersetzt, sonst wäre sie sicher hier erwähnt worden. Das meiste hatte sie schon vorher geschrieben, 50 Jahre lang. Der irre deutsche Unterwerfungswahn läßt aber kaum etwas ungeschoren, z.B.:

„Jacobs Frauen“,

1984 erstmals erschienen. Eine Leseprobe kriegen wir in der Kindle Edition, Ausgabe 2015, vom Heyne Verlag:

Aber Jacob war in Berlin geblieben, und Millionär wurde er gleichzeitig mit allen anderen Deutschen, als die Inflation ihrem Höhepunkt zustrebte. Von dem Hotel war er in eine Pension umgezogen, dann bewohnte er mit seiner Frau ein möbliertes Zimmer im Westen, eine Zeit lang wohnten sie geradezu fürstlich, sie verfügten über eine große Wohnung in Schöneberg ...

Der General ließ Jacob wissen, dass er diese blödsinnige Schreiberei unterlassen solle.

Eine Zeit lang hoffte er, Lettow-Vorbeck, der eine Brigade in Schwerin befehligte, werde sich für ihn verwenden und einen Posten für ihn finden, doch bereits im Sommer 1920 bekam Lettow sehr abrupt den Abschied, im Anschluss an den missglückten Kapp-Putsch...

Eine Zeit lang spielte Jacob Chauffeur bei einem reichen Schieber, eine relativ angenehme Stellung, die er jedoch verlor, als ihn wieder einmal Malaria packte...

Von den Dollars kaufte Madlon als Erstes ein Auto...

Der Großvater gab Jacob einige gute Ratschläge mit auf den Weg, dazu eine großzügige Summe, was erstaunlich war, denn im allgemeinen war er sehr sparsam...

Jetzt wurde er pathetisch, und Madlon lächelte spöttisch. Aber sie hatte ihn auf ihrer Seite, wieder und wieder aufs Neue...

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Sigmar Salzburg
26.07.2015 07.55
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„Arschlöcher – eine Theorie“

Der Philosoph Aaron James, der an der University of California in Irvine lehrt, hat eine Untersuchung zu einem Menschentypus vorgelegt, der gemeinhin als „Arschloch“ bekannt ist. Damit hat er den vulgär meist beleidigenden Begriff soziologisch-philosophisch definiert, so daß er künftig in der fachwissenschaftlichen Literatur unentbehrlich sein wird:

„Assholes – A Theory“
Doubleday (New York, 221 Seiten, 14,60 $)

Eine deutsche Ausgabe erschien 2014 im Riemann Verlag „Arschlöcher – eine Theorie“ (17,99 €). Die Übersetzung von Elisabeth Liebl ist (natürlich) in der Rechtschreibung gedruckt, die 1996 von einem theoriekonformen Gremium beschlossen wurde. James schreibt:

Unsere Theorie ist ganz einfach: Ein Mensch gehört zur Gattung Arschloch, wenn, und nur wenn, er sich in Beziehungen zu anderen Menschen systematisch Freiheiten herausnimmt, die einem tief verwurzelten Anspruchsdenken entspringen, das ihn für die Einwände anderer unempfänglich macht...

So etwas haben wir während der Rechtschreib„reform“ zur Genüge erfahren müssen. Zu ergänzen wäre: Diese Typen sind sich ihrer Macht bewußt und weiden sich an der Hilflosigkeit der ihnen Ausgelieferten. James diskutiert ihre Verantwortlichkeit, leugnet dabei aber die Existenz der weiblichen Form:

Wenn unsere Kultur männliche Neugeborene ... systematisch zu Arschlöchern macht, wie kann man dann den Erwachsenen für sein Arschlochtum verantwortlich machen? In diesem Fall scheint die Verantwortung voll und ganz bei der Gesellschaft zu liegen. Denn sie erlaubt der Geschlechterkultur diese maßgebliche Lenkung.

Die Verwerflichkeit des Arschlochs spiegelt also nicht den verworfenen Charakter der fraglichen Person wider, sondern die Verwerflichkeit einer Gesellschaft, die in rauen Mengen Arschlöcher hervorbringt. Üblicherweise zeigen wir mit dem Finger auf das individuelle Arschloch und geben ihm die Schuld. Aber ist das eigentlich fair? Ist das einzelne Arschloch nicht vielmehr ein unglückseliges Geschöpf, das in das Räderwerk der gigantischen kulturellen Arschlochproduktionsmaschinerie geraten ist? Vielleicht wäre da sogar ein Quäntchen Mitgefühl für das Arschloch angebracht – allerdings sollten wir es damit nicht übertreiben.

Für die deutsche Ausgabe ergänzte man peinlicherweise harmlose hiesige Beispiele, etwa einen Kölner Kardinal. Passender wären da doch wohl die sechzehn bekannten Assreformpolitiker gewesen oder die sechzehn, die die Rundfunkzwangsabgabe beschlossen haben und damit Millionen belästigen und erpressen.

NB: Selbstverständlich kann Deutschland auf diesem Gebiet der Theorieentwicklung mithalten.

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Sigmar Salzburg
17.06.2015 06.15
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Ein Blick in Deutschlands Zukunft

Herwig Birg
Die alternde Republik
und das Versagen der Politik

Eine demografische Prognose

LIT Verlag
Berlin-Münster-Wien-Zürich-London 2015
ISBN 978-3-643-12827-0
Gebundene Ausgabe
EUR 34,90



Herwig Birg

Udo Ulfkotte rezensiert bei Kopp, u.a.:

Professor Herwig Birg ist in Deutschland der Begründer der Bevölkerungsforschung. Jedes Entwicklungsland hat an den Universitäten mehrere Lehrstühle und Forschungseinrichtungen für Bevölkerungsforschung, weil die Thematik untrennbar mit dem wirtschaftlichen Wohlergehen eines Landes verknüpft ist. Nur Deutschland ist das einzige Land der Welt, welches auf Druck der Politik alle (früher drei) Institute für Bevölkerungsforschung geschlossen und durch [fast 250] Lehrstühle für Gender-, Schwulen und Transgenderstudien ersetzt hat. Deutsche Politiker brauchen offenkundig keine wissenschaftlichen Daten zur Bevölkerungsentwicklung.

Sie wissen, wie man auf die »Überalterung« der Gesellschaft reagiert und öffnen einfach die Grenzen, damit jene, die kein anderes Land haben will, bei uns eine Zukunft finden. Auf die Idee, dass Kinder der eigenen Bevölkerung die Zukunft eines Landes sind, ist in den letzten Jahren kein deutscher Politiker gekommen. Denn junge Familien zu ermuntern, Kinder zu bekommen, erinnert Politik und Medien in Deutschland an dunkelste Nazi-Zeiten. Wenn deutsche Familien Kinder bekommen, dann ist das irgendwie »rechts«. Politisch korrekt ist es heute, wenn Schwule und Transgendervertreter Kinder adoptieren und diese gendergerecht auf den ersten multikulturellen Tuntenball vorbereiten.

Professor Herwig Birg ... hat mit Die alternde Republik und das Versagen der Politik jetzt ein Sachbuch geschrieben, welches das bekannteste Werk zur Alterung der Gesellschaft (Das Methusalem-Komplott von Frank Schirrmacher) fachkundig zerreißt und uns dabei zugleich auch noch drastisch aufzeigt, wie wir mit Zuwanderung unsere eigenen Lebensgrundlagen zerstören. ...

Professor Birg prognostiziert uns ganz nüchtern den Zusammenbruch der gesetzlichen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung, weil es einen immer stärkeren Verteilungskampf geben wird. Wirklich spannend wird das Buch für mich im Kapitel »Der Einfluss von Geschlecht und Bildung auf die Lebenserwartung«. Der Wissenschaftler schreibt auf Seite 96, dass die Bildung eines Menschen zu »80 Prozent durch die Intelligenz bestimmt« werde, »die nach dem heutigen Kenntnisstand wiederrum zu 50 bis 80 Prozent genetische Ursachen hat«. Ich dachte, so etwas dürfe man heute nicht mehr schreiben und erinnerte mich beim Lesen dieser Passage an Thilo Sarrazin und an die Debatte um den Einfluss der Gene auf die Intelligenz eines Menschen...

Vor diesem Hintergrund skizziert Birg die durchschnittlich niedrige Bildung von Migranten, die eine extrem schlechte schulische und berufliche Bildung aufweisen und zu einem erheblichen Teil von Sozialhilfe leben (Seite 122). Die Schlussfolgerungen, die er daraus zieht, sind politisch ganz sicher nicht korrekt (Seite 125): »Der in Deutschland drohende Kulturabbruch durch die Einwanderung bildungsferner Bevölkerungsgruppen ist im Gegensatz zu einem wirtschaftlichen Rückschlag ein für Generationen irreversibler Vorgang. So wie es für eine Familie nichts Schlimmeres gibt, als wenn ihre Kinder ohne Ausbildung das Erwachsenenalter erreichen, so kann es für ein Land nichts Nachteiligeres geben, als die Einheimischen um vermeintlicher wirtschaftlicher Vorteile willen in großem Maßstab durch bildungsferne Populationen zu ersetzen.«...

Es gibt offenkundig keinen Wissenschaftler, der die Zahlen bestreitet – nur Politik und Medien ignorieren sie...
...
Was zu tun ist? Professor Birg gibt auf diese Frage schon auf Seite elf seines Buches eine Antwort. Dort zitiert er einen der ranghöchsten Vertreter der deutschen Wirtschaft, der ihm am Rande des Berliner Demographieforums gesagt habe: »In Deutschland lässt sich das Ruder nicht mehr herumreißen. Meine vier Söhne werden alle aus Deutschland auswandern.« Professor Birg findet es skandalös, dass unsere Wirtschaftselite so denkt. Und er entwickelt Ideen, wie man das Ruder noch herumreißen könnte. Im letzten Kapitel schlägt er beispielsweise vor, bei der Vergabe von Arbeitsplätzen, Eltern zu bevorzugen und Mütterquoten einzuführen (Seite 205). Aber wahrscheinlich glaubt er selbst nicht, dass er in Zeiten, in denen sich die Politik am liebsten um Gender-, Schwulen- und Transsexuellenproblemchen kümmert, außerhalb der wenigen noch normal denkenden Menschen, Gehör finden wird.

info.kopp-verlag.de 13.6.2015

Siehe auch hier.

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Sigmar Salzburg
27.01.2015 07.26
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O du lieber Augustin!

Nun habe ich das Buch von Hermann Detering: O du lieber Augustin. Falsche „Bekenntnisse“? (Alibri-Verlag) fast ganz durchgelesen. Es liest sich trotz der drögen Theologentexte flüssig und spannend, für einen am Thema Interessierten fast wie ein Krimi.

Detering weist durchaus überzeugend nach, daß die berühmten „Confessiones“ des im nordafrikanischen Thagaste geborenen (hl.) Augustin (354 – 430) mit hoher Wahrscheinlichkeit von Anselm von Aosta (1033 – 1109), besser bekannt als Anselm von Canterbury, verfaßt worden sind. Diese Schlußfolgerung aus den scharfsinnigen Text- und Stilvergleichen und der Würdigung der Zeitumstände hat nur einen einzigen Nachteil: In der überlieferten Literatur gibt es schon vor Anselm etliche Hinweise auf die „Confessiones“. Aber der Verfasser glaubt, daß sich diese Widersprüche bei genauerer Untersuchung des Alters dieser Dokumente auflösen würden (siehe hpd.de). Schließlich war das Mittelalter das Zeitalter der gottgefälligen Fälschungen.

Deterings Buch ist in der reformierten, „leichter lesbaren“ Rechtschreibung mit viel „ss“ gedruckt worden. Sonst fallen nur einige störende Großschreibungen (seit Langem, aber von weitem) und Worttrennungen am Zeilenende auf, ein Beweis für die völlige Nichtsnutzigkeit der „Rechtschreibreform“. Andere heute übliche Sprachverrenkungen finden sich in dem Buch themengemäß nicht – mit zwei Ausnahmen: Detering schreibt, daß sich Mutter Monnica unter den „KirchenbesetzerInnen“ befand (S.22). Wer dies als ironisch zeitkritisch versteht, findet wenig später anscheinend ernst gemeinte „TheologiestudentInnen“ (S.43).

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