Man hält sich einen Beirat
Bald werden die Besucher dieser Seiten selbst sehen, was für ein ehrloses Gesindel der deutsche Beirat ist.
In seiner knappen Stellungnahme vermeidet er genau wie die Kommission den Begriff der "Änderung und verwendet stattdessen Präzisierung. Dadurch kommt es zu skurrilen Sätzen:
Der Beirat fordert die deutschen Vertreter der Zwischenstaatlichen Kommission auf, sich bei den staatlichen Stellen intensiv dafür zu verwenden, dass die Kultusministerkonferenz frühzeitig im Frühjahr 2004 das Paket der Präzisierungen beschließt, damit genügend Zeit für die Umsetzung in Schulbüchern, Wörterbüchern, Zeitungen, Softwareprogrammen und anderen Publikationen bleibt. (Vierter Bericht, S. 64)
Kann man Präzisierungen umsetzen? Nur wenn es in Wirklichkeit Änderungen sind. Warum sollten Präzisierungen solche gravierenden Folgen haben, die ja nichts anderes zu sein scheinen als eine veritable Reform der Reform? Diese Katze ist aus dem Sack, immerhin, egal wie sie heißt.
Nachbetrachtung: Man muß dazu noch bedenken, daß die neuen Wörterbücher ja bereits in zahlreichen gemeinsamen Beratungsrunden mit der zwischenstaatlichen Kommission bis ins kleinste Detail abgestimmt worden sind und daß Heller und andere Kommissionsmitglieder diese Werke als nunmehr zuverlässig empfohlen haben. Sie enthalten also bereits alles, was den Ansichten und Einsichten der Kommission entspricht. Was sollen denn weitere Präzisierungen?
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Th. Ickler
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