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Bundeselternrat (BER)
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Theodor Ickler
15.07.2001 03.11
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An den
Präsidenten der Kultusministerkonferenz
Herrn Willi Lemke
Lennéstraße 8
53113 Bonn 13.08.2000

Offener Brief

Rechtschreibreform

Sehr geehrter Herr Lemke,

haben Sie herzlichen Dank, dass Sie für die Kultusministerkonferenz eine eindeutige Position gegen die Rücknahme der neuen Rechtschreibung bezogen haben.
Damit haben Sie zur Versachlichung des nun neu aufkeimenden Streites beigetragen.
Die Eltern in der Bundesrepublik haben sich ehedem für ein baldiges Ende des Streits um die Rechtschreibung ausgesprochen und sehen auch jetzt keinerlei Veranlassung, sich mit dem eher peripheren Thema „Rechtschreibung“ erneut auseinander zu setzen. Die jetzige Diskussion wird von den meisten Eltern kaum verstanden, da ihre Kinder seit nunmehr fünf Jahren ohne Probleme und mit gutem Erfolg die neue Rechtschreibung in den Schulen lernen. Die Lehrer und Lehrerinnen brauchen zudem Sicherheit, nach welchen Regeln sie unterrichten sollen. Es ist daher weder den Kindern noch den Lehrer/innen zuzumuten, sich erneut in eine Phase der Unsicherheit zu begeben.
Im Bildungssektor sind wahrhaft andere Themen vordringlich, von denen sich Eltern wünschen würden, dass sie von der Öffentlichkeit mit gleich hohem Interesse aufgenommen und begleitet würden wie die erneute Auseinandersetzung um die Rechtschreibung.
Der Streit ist aus unserer Sicht von eher konservativen Kreisen zum Bestreiten des Sommerlochs entdeckt worden. Wobei sie sich des Applauses derer sicher sein konnten, die von der Angst besessen sind, dass das von ihnen einmal Gelernte an Gültigkeit verliert. Hinzu kommt, dass zukünftig die Möglichkeit nicht mehr in dem Maße wie bisher gegeben sein könnte, die Qualität eines Menschen an seinen „Rechtschreibleistungen“ fest zu machen.
Vielleicht ist es aber auch zukünftig sinnvoll, auf die Entstehung der Reform hinzuweisen, bei der die Aufhebung des Monopols des Duden-Verlags eine nicht ganz unwesentliche Rolle gespielt hat. Aber die geschichtliche Entwicklung scheint in der Zwischenzeit bei den Gegnern in Vergessenheit geraten zu sein.
Sehr geehrter Herr Lemke, auch zukünftig sollte sich die Kultusministerkonferenz durch Kritik und Angriffe nicht irritieren lassen und für die Schulen bei der Rechtschreibung die notwendige Sicherheit schaffen, die für ein gedeihliches Arbeiten erforderlich ist. Ich möchte die Kultusministerkonferenz daher bitten, alle Bestrebungen zurückzuweisen, die einer Zurücknahme der Rechtschreibreform gleich kämen.

Mit freundlichen Grüßen
Renate Hendricks
Vorsitzende
__________________
Th. Ickler

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