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Christian Wulff
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Detlef Lindenthal
02.10.2004 13.27
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Ergebnis seiner Folterqualen?

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
Beim ersten Lesen hielt ich das für einen schlechten Witz. Das kann doch nicht wahr sein, daß Wulff das gesagt hat!
Die Schäbigkeit wird nur noch von der Unterwürfigkeit übertroffen (oder vice versa), die Hände zum Flehen erhoben: „Ich will auch wieder ganz brav sein, bitte, bitte, tut mir nichts!“


Nein, auf keinen Fall; sondern ein Ergebnis dessen, daß er a.) selber nicht ans Nachdenken kommt, und b.) sich mit den üblichen Tüten umgibt, die das Jasagen und Jawollsagen gelernt haben und die immer wieder die Erfahrung gemacht haben, daß „jawoll“ zu sagen brauchbarere Ergebnisse liefert (in Form von Löhnung und damit Zusammenarbeit und Lebenstüchtigkeit) als nachzudenken und alsdann die richtigen Ergebnisse des Denkens zu vertreten.
Diese Nichtdenkmuster finden Sie allerorten.

Nein, Christian Wulff wird nicht gefoltert. Er macht das freiwillig, aus Einfallslosigkeit, aus Verachtung gegen Hausverstand und Handwerk und gegen die geistige Welt seiner eigenen Eltern, die ihm vermutlich Bericht gegeben hätten.
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Detlef Lindenthal

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Ruth Salber-Buchmüller
02.10.2004 12.45
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Ergebnis seiner Folterqualen?

Beim ersten Lesen hielt ich das für einen schlechten Witz. Das kann doch nicht wahr sein. daß Wulff das gesagt hat!
Die Schäbigkeit wird nur noch von der Unterwürfigkeit übertroffen (oder vice versa), die Hände zum Flehen erhoben: „Ich will auch wieder ganz brav sein, bitte, bitte, tut mir nichts!“
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Ruth Salber-Buchmueller

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Christian Dörner
01.10.2004 21.50
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Wulff

So habe ich es leider auch empfunden. Zusammenfassend hat er gesagt, daß die neue Rechtschreibung nun nicht mehr zurückgenommen werden könne und daß jeder gut beraten sei, sich ab August 2005 an die Vorschriften der Dudenredaktion und des neuen »Rats für deutsche Rechtschreibung« (natürlich der der KMK) zu halten. Auch er selbst werde die alte Rechtschreibung dann aufgeben. Kein Wort von den jetzt rückumstellenden Zeitungen, kein Wort von der Volksinitiative. Schade.
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Christian Dörner

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Sigmar Salzburg
01.10.2004 21.47
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Schade

Christian Wulff machte in der NDR-Talk-Show soeben doch einen ziemlich fatalistischen Eindruck. Er will wohl auf den zu gründenden Rat für Rechtschreibung setzen.
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Sigmar Salzburg

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margel
21.09.2004 09.41
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Multitalent

Heide Simonis war Deutsch-Lektorin in Sambia. Sie ist Trägerin des Ehrenpreises "Goldenes Schlitzohr 1994". Außerdem sind die großen Ohrgehänge in Erinnerung, die sie in Talkshows zu tragen pflegt.

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Matthias Dräger
21.09.2004 09.28
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Von Herbst- und Frühlingsstürmen

Die Ministerpräsidentin hat bereits einschlägige Erfahrungen mit diesen Winden. Im Herbst 1998, nach dem im Norden gewonnenen Volksentscheid, gab es solche Stürme, daß sie die Kultusministerin Gisela Böhrk ablösen lassen mußte.
Nun hat Heide Simonis natürlich Sorge, daß ihr bei einer Aufgabe der Rechtschreibreform bei der nächsten Landtagswahl in unserem Land im Februar 2005 selber der Hut vom Kopf geweht werden könnte, da sie die Urheberin der Aufhebung des Volksentscheides ist (Interview im Focus, bereits im Juli 1998!)

Heide Simonis hatte im Focus-Interview sinngemäß gesagt: „Wenn es durch den Volksentscheid zu einem Stopp der Rechtschreibreform kommt, heben wir den Volksentscheid im Landtag einfach wieder auf. Dann können die Leute einen neuen Volksentscheid machen, den wir auch wieder aufheben, bis sich die Bürger der Lächerlichkeit preisgegeben haben.“

Von Heide Simonis sind mir zwei weitere Äußerungen bekannt (beide sind damals gedruckt worden):
Am Tag des Volksentscheides sagte sie anläßlich der Stimmabgabe: „Ich bleibe selbstverständlich bei meiner gewohnten Rechtschreibung.“
Nach Bekanntwerden des Ergebnisses des Volksentscheides lautete ihr Kommentar: „Die Schüler müssen jetzt etwas lernen, was in der ganzen Welt nicht mehr vorkommt.“

Man kann sich auch fragen: Wer gibt sich hier der Lächerlichkeit preis?

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margel
21.09.2004 08.16
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Schweres Wetter

Die Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein denkt bei dem Bild vom nicht wiederaufzuschnürenden Sack an Äolus, den Hüter der Winde. Sie fürchtet zu Recht, daß diese, einmal freigelassen, die Ruine KMK und vielleicht sogar den einen oder anderen Minister hinwegfegen könnten.

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Matthias Dräger
21.09.2004 07.38
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Die Rechtschreibreform muß vom Tisch!

Die deutsche Sprache braucht Klarheit, Deutlichkeit und Eindeutigkeit

Von Christian Wulff

Keine Debatte wurde in den vergangenen Jahren über einen so langen Zeitraum so intensiv und auch emotional geführt wie die zur Rechtschreibreform. Befürworter wie Gegner lieferten sich wahre „Wort“-Schlachten, selbst das Bundesverfassungsgericht wurde bemüht. Ergebnis: Die reformierte Schreibung durfte seinerzeit mit all den bekannten Unzulänglichkeiten verkündet werden. Goethe, nicht nur viel- und weitgereist, wußte schon zu seiner Zeit: „Jede Lösung eines Problems ist ein neues Problem.“ Fürwahr!

Es rächt sich heute, daß die Kultusministerkonferenz (KMK) 1996 nicht die notwendige Einsicht und Kraft hatte, die sogenannte Rechtschreibreform anzuhalten. Auch nach sechs Jahren reformierter Schreibung gibt es Unsicherheit, aber auch Ärger und Unbehagen in breiten Teilen der Bevölkerung. Sie hat bei vielen Menschen eher zur Verwirrung als zu mehr Klarheit beigetragen. Es ist Konfusion und Beliebigkeit im Umgang mit der Orthographie eingetreten. Die Entscheidung der KMK von Anfang Juni bestärkt mich in dieser Auffassung. Klarheit, Deutlichkeit und Eindeutigkeit braucht die deutsche Sprache. Oder soll es wirklich so sein, daß die deutschen Schüler eine andere Rechtschreibung lernen als Günter Grass, Martin Walser und andere sie verwenden? Soll es wirklich so sein, daß im Land der Dichter und Denker die Schülerinnen und Schüler anders schreiben als jene zeitgenössischen Schriftsteller, deren Texte sie in der Schule bearbeiten? Deutschland als Land zweier Schreibungen?

Tatsächlich ist die Beherrschung der Rechtschreibung eine Kernkompetenz, ohne die in vielen Lebenslagen und Wissensgebieten keine wirkliche Verständigung möglich ist. Die Stärkung dieser Kernkompetenz hat für mich eine hohe Vorrangigkeit. Deshalb setze ich mich seit Jahren für die Beibehaltung der klassischen Rechtschreibung ein. Die gegenwärtige Debatte über Zustand und Zukunft der deutschen Sprache sehe ich als Gelegenheit, die Rechtschreibreform noch einmal grundsätzlich in Frage zu stellen. Doch Niedersachsen allein kann diese Reform nicht umkehren. Hierzu wird die Unterstützung aller Bundesländer, der Bundesregierung und der anderen mitunterzeichnenden Staaten benötigt. Nur gemeinsam kann ein solcher Umkehrungsprozeß eingeleitet werden, damit Deutschland gestärkt aus der orthographischen Krise herauskommt und die geschriebene deutsche Sprache wieder eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung findet.

„Auf dem Gebiete der deutschen Rechtschreibung herrscht augenblicklich ein unerquicklicher und namentlich für die zum Lehren Berufenen unbefriedigender Übergangszustand“ beschreibt Konrad Duden die Lage, als er 1872 versuchte, die Vielfalt der in Schulen, Dienststellen und Verlagen herrschenden Schreibung zu vereinheitlichen. Diesen Gedanken Dudens, nämlich die Einheitlichkeit der Schreibung zu wahren, sollten wir wieder stärker in den Vordergrund stellen und nicht unter seinem Namen die Vielfalt und Beliebigkeit zulassen.

Wenn sich im Oktober die Ministerpräsidentenkonferenz und anschließend im Lichte dieser Beratungen die KMK mit der Rechtschreibreform befassen, täten wir gut daran, endlich den Knoten zu durchschlagen und zur bewährten Rechtschreibung zurückzukehren. Politik muß auch in der Lage sein, Fehlentscheidungen zu widerrufen. Hierin zeigt sich wahre Größe. Dann sind Kompromisse und behutsame Veränderungen allemal möglich.

Christian Wulff ist niedersächsischer Ministerpräsident und stellvertretender Vorsitzender der CDU.

erschienen am 20. September 2004 in der 17. Ausgabe der DEUTSCHEN SPRACHWELT auf Seite 3

http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/rsr/wulff.shtml


   

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Fritz Koch
20.09.2004 19.00
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Knüppel aus dem Sack!

Vermutlich ahnt Frau Simonis, daß ein Knüppel aus dem Sack kommen und die Kultusminister verdreschen wird. Herr Wulff soll den Sack bitte aufmachen. Die Strafe ist verdient.

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Detlef Lindenthal
20.09.2004 18.29
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Drinnen oder draußen?

Da sehe ich 2 Möglichkeiten: Entweder hat sie den Sack zwischen Frisur und Hut zugeschnürt, oder aber sie hat zugeschnürt, ihren Simonis-Gessssssßßßlerhut obendrauf in Stellung gebracht und hat sich alsdann aus der Verantwortung und dem Staube geschlichen.

Übrigens: Duden hat den Geßlerhut nicht verzeichnet – wäre auch knifflig: Eigenname mit ß? Oder ss-Opfer?
Ickler-Wörterbuch: Geßlerhut
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Detlef Lindenthal

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Norbert Lindenthal
20.09.2004 17.12
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„Ist sie denn drin?“

ganz am Ende:

DLF-Radiosprecher:

„ … auch die immer noch einzige Frau unter allen Länderchefs, Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Simonis, hat erklärt, Zitat: ‚Diesen Sack machen wir nicht mehr auf.‘“


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Detlef Lindenthal
20.09.2004 12.54
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Niedersachsen: Christian Wulff

Ein DLF-Beitrag heute im Länderspiegel – einfach oberaffengeil, unbedingt anhören! Schreibt jemand kernige Sätze heraus?

DLF, 20. 9. 2004, 14:15, Wulff droht mit Ausstieg aus der Kultusministerkonferenz, MP3-Klangdatei (4:14 Minuten, 1,8 MB)
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Detlef Lindenthal

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