Neue Presse, Hannover
Kommentar am 4.11.2005 (DLF-Presseschau, 7:06):
>>Beim Umzug in ein neues Land finden Kinder ein völlig anderes Schulsystem vor: Hier Zentralabitur, dort nicht; hier nach 12, dort nach 13 Jahren; hier Ganztagsschulen, dort keine und sogar: hier neue Rechtschreibung, dort die alte. Dieser Föderalismus passt nicht mehr in eine Zeit, in der Flexibilität das Zauberwort ist, Ortswechsel oft genug notwendig sind um Arbeit zu finden. Die Schulpolitik muss vereinheitlicht werden: Sie gehört in die Hand des Bundes. Statt in jedem Land ein System zu gestalten, sollte Geld, Zeit und Kraft lieber darauf verwendet werden, den zweiten großen Mangel zu beseitigen, den Pisa aufgezeigt hat: Die Abhängigkeit der Bildungschancen von der sozialen Herkunft.<<
______
Die Neue Presse und die Wahrheit: Da ist der geneigte Beobachter doch neugierig, in welchem Bundesland denn wohl die „alte“ RS gelten solle; ja, selbst die Gültigkeit für „die“ neue RS zu behaupten wäre gewagt – angesichts der unzähligen unterschiedlichen Wörterbuchfassungen, „Hausorthographien“, „Regelungen“ und „Reform“reformen.
>> Die Abhängigkeit der Bildungschancen von der sozialen Herkunft.<<
Hätte ich die Bildung meiner Kinder auf die Stufe von Migranten einstellen sollen?
Darauf läuft es hinaus, wenn die Schule noch mehr Macht über unsere Kinder bekommt.
>>Die Schulpolitik muss vereinheitlicht werden: Sie gehört in die Hand des Bundes.<<
Des oligarchen, führergeführten oder partei(en)geführten Zentralstaates also. Als die Mauer fiel, konnten auch die Blockflötenjournalisten in den Westen fluten. Armes Hannover, Deutschland, Europa.
__________________
Detlef Lindenthal
|