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Bieler Tagblatt
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Norbert Lindenthal
31.03.2006 05.29
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endgültig geändert

Freitag, 31.3.2006

sda. Die umstrittene Rechtschreibreform von 1996 wird in Deutschland endgültig geändert. Die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer beschlossen gestern in Berlin einstimmig, die Korrekturvorschläge des Rats für deutsche Rechtschreibung anzunehmen. Den Gegnern der Rechtschreibreform gehen die Korrekturen immer noch nicht weit genug. In der Schweiz soll der definitive Beschluss am 22. Juni von den 26 Schweizer Erziehungsdirektoren gefasst werden.

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Norbert Lindenthal
27.09.2004 05.47
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Bieler Tagblatt

27.9.2004

Springer setzt auf alte Rechtschreibung

sda. Die Zeitungen des Axel Springer-Verlags werden noch im Oktober zur alten Rechtschreibung zurückkehren. Den Anfang mache die «Bild am Sonntag» am 3. Oktober, teilte der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner gestern mit. Bei der «Süddeutschen Zeitung» ist man sich noch uneinig: nach Erklärungen ihres Chefredaktors Hans Werner Kilz wollte sich die Zeitung der Springer-Presse anschliessen. Doch bislang gibt es noch «keinen formellen Beschluss», zur alten Rechtschreibung zurückzukehren.

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Norbert Lindenthal
14.08.2004 06.16
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Bieler Tagblatt

14.8.2004

Das Ding mit der Sprache

Kaum hat sich Rhabilleur entschlossen, den neuesten Duden zu kaufen (jener mit dem irritierenden Vermerk «Gültig für Deutschland, Österreich und die Schweiz»; ungültig für wo? Liechtenstein?), kommt die Meldung, dass verschiedene deutsche Verlagshäuser der Rechtschreib-reform mitten im Sommer die kalte Schulter weisen und wieder auf den alten Duden zurückgreifen wollen.

Marcel Reich-Ranicki, Hüter der dichterischen Sprache Goethes und Schillers, weiss seine negative Einstellung zur Sprachreform auch gründlich mit Beispielen zu untermauern. Was früher eine «frischgebackene» und im Himmel geschlossene Ehe gewesen sei, werde nach neuestem Duden rechtschreibreformiert zu einer «frisch gebackenen Ehe», die offensichtlich ganz irdisch bei Betty Bossy im Backofen geschlossen wurde. Der «tiefschürfende» Gedanke wandelte sich dank der Reform in den «tief schürfenden» und wurde wohl mit Hilfe eines Baggers versenkt.
In der Diskussion um das Hüst und Hott in der Rechtschreibreform war zu erfahren, dass es in den letzten paar Jahren gang und gäbe war, die Reform zu interpretieren und bloss moderat anzuwenden. Ob Schüler das wohl auch gedurft haben? Rhabilleur gewann auf jeden Fall die tiefe Erkenntnis, er könne schreiben wie er wolle, nur «Grossmutter» mit «tz» sei verpönt. Ganz konsequent war die Reform nicht und wurde in den drei deutschsprechenden Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz auch unterschiedlich angewandt. Während man in Deutschland an dem Doppel-S festhielt, beliebten die Schweizer die «Spaghetti» mit H zu schreiben, was anderswo im deutschsprachigen Raum nicht nachgeahmt wurde.
Vor genau 31 Jahren wäre über Grenchen um ein Haar eine eigene Rechtschreibreform hereingebrochen. Zwei Gemeinderäte aus zwei verschiedenen Parteien, der FdP (die Solothurner FdP schreibt allen gesamtschweizerisch durchgeführten parteiinternen Rechtschreibreformen zum Trotz das «d» konsequent klein) und der SP reichten bei hochsommerlicher Hitze im Gemeinderat eine Motion ein, wonach in allen Gemeindebetrieben und vor allem auf der Stadtkanzlei die gemässigte Kleinschreibung einzuführen sei. Damals war der PC ein absolut unbekanntes Wesen, dessen Existenz sich bestenfalls einige ETH-Professoren vorstellen konnten. Dafür gab es noch die Stenodactylos weiblichen Geschlechts, die auf Schreibmaschinen niederhackten, was die Chefs an Intelligentem von sich gaben. Die beiden Gemeinderäte berechneten nach der Formel Handgelenk mal Pi, dass sich dank einer konsequent durchgeführten gemässigten Kleinschreibung in der Stadtverwaltung der Bedarf an Stenodactylos um zehn bis fünfzehn Prozent verringern würde. Und dies selbstverständlich mit einem entsprechenden Spareffekt. Heute würden die beiden als vorbildliche und kreativ denkende Sparer gefeiert, damals allerdings wollte von einer solchen Massnahme niemand etwas wissen und die Motion wurde, nicht als erste und auch nicht als letzte im Gemeinderat, feierlich abgeschrieben und aus den Annalen gestrichen.
Wenn man nun denkt, welch positive Folgen die Durchführung der Idee im Gefolge gehabt hätte. Nicht nur wäre die Stadtkasse massiv entlastet worden und der Gemeinderat hätte dem FC Grenchen spielend eine um einige tausend Watt stärkere Flutlichtanlage schenken können (damit der Uhrencup nicht bloss vom Intro-TV übertragen worden wäre); Grenchen wäre als Bahnbrecherin im deutschsprachigen Raum und einmal mehr als Pionierin anerkannt und als Vorbild für die Rechtschreibreform genommen worden.
- Übrigens, der eine der beiden vorstossenden Gemeinderäte wurde für seinen Mut belohnt und wurde später Erziehungsdirektor des Kantons Solothurn. Der andere blieb, was er seit jeher war, ein Rhabilleur

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Norbert Lindenthal
11.08.2004 06.23
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Bieler Tagblatt

11.8.2004

Kultur

Rechtschreibreform: Streit

20 Jahre Tauziehen

Vor 20 Jahren wurde die deutsche Rechtschreibreform angeschoben, bis 31. Juli 2005 ist noch die alte Rechtschreibung möglich. Der Widerstand gegen die neuen Regeln ist indes nie erloschen.

sda. Die Kultusminister der deutschen Bundesländer beauftragen 1984 einen internationalen Arbeitskreis mit der Erarbeitung von Vorschlägen zur Reform der deutschen Rechtschreibung. Die deutschsprachigen Nachrichten-agenturen in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland setzen die Reform am 31. Juli 1999 um. Die meisten Zeitungen in diesen Ländern folgen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung kehrt im August 2000 zur alten Rechtschreibung zurück. Die beiden deutschen Verlage Axel Springer und Spiegel kündeten die Rückkehr am 6. August 2004 an. Gestern liessen sie allerdings verlauten, dass man sich einer sinnvollen Weiterentwicklung der Sprache nicht verschliesse, wenn diese allgemein akzeptiert und etwa vom Duden berücksichtigt würde. Die schweizerischen Erziehungsdirektoren drängen auf ein Festhalten an der Reform.

Der Kampf um die Recht-schreibreform hat seine Tücken. Befürworter wie Gegner fallen den Fallschlingen der Sprache zum Opfer. Selbst Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki fiel in die Falle: In der Online-Ausgabe des Spiegel wetterte er am vergangenen Freitag gegen die «törichten» Regeln der Getrennt- und Zusammenschreibung: «War es richtig, Günter Grass den Nobelpreis zu verleihen? Die neue Rechtschreibung ist nicht sicher: Es handelt sich hier nicht etwa um einen ‹wohlverdienten Preis›, sondern nur um einen ‹wohl verdienten›, also vermutlich verdienten Preis.» Ein Blick in den Duden hätte ihm gezeigt, dass es nach wie vor ausschliesslich «wohlverdient» heisst.

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Norbert Lindenthal
09.08.2004 04.47
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Bieler Tagblatt


9.8.2004

Rechtschreibung

Zurück zur alten Schreibweise
Die Grossverlage Axel Springer und Spiegel kehren zur alten Rechtschreibung zurück. Die neue Rechtschreibung steht damit auf der Kippe. Auch Schweizer Verlage hinterfragen die Reform nochmals.

sda. Ziel der Rückkehr zur alten Schreibweise sei die Wiederherstellung einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung, kündigten die Verlage Springer und Spiegel an. Die technische Umsetzung in den gedruckten sowie den Online-Ausgaben solle «schnellstmöglich» erfolgen. Die Verlage appellierten an andere Medienunternehmen sowie an die Nachrichtenagenturen, sich diesem Schritt anzuschliessen. Die beiden Verlage folgen der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», die sich als einzige überregionale Zeitung in Deutschland der Rechtschreibreform verweigerte.

«Nach fünf Jahren praktischer Erprobung in den Medien und sechs Jahren in den Schulen hat die Reform weder für professionell Schreibende noch für Schüler Erleichterung oder Vereinfachung gebracht», begründen die Verlage. Da auch die Mehrheit der deutschsprachigen Schriftsteller die Reform ablehne, «tut sich eine verhängnisvolle, immer breitere Kluft zwischen gelerntem und gelesenem Deutsch auf».
Mit Ausnahme der NZZ wenden die grossen Schweizer Verlage momentan die neue Rechtschreibung an. Sie wollen ihr vorerst nicht den Rücken kehren. Aber mehrere Chefredaktoren wollen nochmals über die Reform diskutieren.

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