OP Oberhessische Presse
11.08.2004 08:17 Uhr
Rechtschreibung
Im Streit um Reform sind Meinungen geteilt
Blick in ein Schulheft mit der alten und neuen Schreibweise verschiedener deutscher Wörter.
Foto. Link
Marburg. Auch gestern setzte sich der erbitterte Streit um die Rücknahme der Rechtschreibreform fort. Erstmals nahm dabei einer der beteiligten deutschsprachigen Staaten Stellung.
von Gianfranco Fain
Österreich wird an der reformierten deutschen Rechtschreibung festhalten und nicht zur alten Rechtschreibung zurückkehren. Das kündigte gestern Bundeskanzler Wolfgang Schüssel in Wien an.
Die reformierte Rechtschreibung sei in Österreich längst geltendes Recht und stehe in sämtlichen Lehrplänen. Die Präsidentin der deutschen Kultusministerkonferenz (KMK), Doris Ahnen, lehnte eine Verlängerung der am 31. Juli 2005 auslaufenden Übergangsfrist ab.
Die KMK gab gestern auch bekannt, dass der Rat für deutsche Rechtschreibung im Herbst seine Arbeit aufnehmen soll. In dem Rat sollen auch Kritiker des derzeitigen Regelwerks mitarbeiten.
Die Oberhessische Presse sprach mit Jugendlichen und Grundschullehrern über die neue Schreibweise. Während nach Sichtweise der befragten Grundschul-, als auch Gymnasiallehrer sich die Rechtschreibreform in der Praxis bewährt hat, sind die Jugendlichen geteilter Meinung.
Die OP will auch ihren Lesern die Möglichkeit geben, ihre Meinung zu äußern. Ab heute können Beiträge zum OP-Leserforum eingereicht werden.
Mehr über das Leserforum sowie Meinungsbeiträge lesen Sie in der Printausgabe der OP.
|