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Norbert Lindenthal
23.08.2004 15.42
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swiss-info

Montag 23.08.2004, MEZ 17:35

Sommer-Theater um Rechtschreib-Reform

swissinfo  

23. August 2004 15:37


Dieser Schüler hat die orthografische Klippe „Schifffahrt“ nicht erfolgreich umschifft. (swissinfo)

Ein Jahr vor Inkrafttreten ist in Deutschland der Streit um die Reform wieder aufgeflammt. Die Schweiz drängt auf die definitive Umsetzung der neuen Regeln.

Die Sprachexperten, welche die Reform konzipiert haben, nahmen am Montag in Wien eine Lagebeurteilung vor. Mit dabei war auch die Schweiz.

    ZUM THEMA
    Rechtschreib-Reform
    Hans Ulrich Stöckling: Angst vor Sprachverwirrung
    Zerreissprobe für neue Rechtschreibung
    Fünf Jahre Rechtschreib-Reform (2001)
    Neue deutsche Rechtschreibung
Anfang August hatten die beiden deutschen Grossverlage Springer und Spiegel sowie die „Süddeutsche Zeitung“ angekündigt, dass sie zur alten Rechtschreibung zurückkehren würden. Mit dieser Ankündigung lösten sie einen neuen Wirbel um die Rechtschreib-Reform der deutschen Sprache aus.

Die Reform habe nicht die erhofften Vereinfachungen gebracht, sondern im Gegenteil die Verunsicherung über die richtigen Schreibweisen vergrössert, so die Begründung der drei Häuser.

Manche deutsche Politiker aus dem rechten Lager witterten denn sogleich eine Chance, sich mit dem „orthografischen Populismus“ Stimmen für die nächsten Wahlen zu sichern.

Kein Abrücken

Die Konferenz der Kulturminister der deutschen Bundesländer, die in Deutschland für die Rechtschreib-Reform zuständig ist, will diese aber durchziehen.

Am Montag kamen die für die Rechtschreib-Reform zuständigen Behörden der Schweiz, Österreichs und Liechtensteins in Wien zu einer Sitzung zusammen.

Für die Schweiz nahm Hans Ambühl, Sekretär der Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), an den Beratungen teil, die wie erwartet ohne konkrete Ergebnisse blieb.

Von der Kommission zum Rat
 
An dem Treffen wurde über die Schaffung eines „Rates für die deutsche Rechtschreibung“ gesprochen, in den auch Kritiker der Reform eingebunden werden sollen. Dieser Rat soll die „Zwischenstaatliche Kommission für die deutsche Rechtschreibung“ ersetzen. Das ist das Expertengremium, das bisher für die Ausarbeitung des neuen Regelwerks verantwortlich war und dessen Mandat im kommenden Jahr abläuft.

Die Ergebnisse der Debatte vom Montag sollen in einen Entwurf einfliessen, der von deutscher Seite ausgearbeitet werde, erklärte die im österreichischen Bildungsministerium für die Rechtschreib-Reform zuständige Sektionschefin Heidrun Strohmeyer. Die Umsetzung der Neuregelung ist Sache der politischen Behörden der deutschsprachigen Länder.

Keine Debatte über neusten Wirbel

Über die Zukunft der Reform nach den jüngsten Entwicklung Anfang August habe man nicht gesprochen. Schon im Vorfeld des Treffens hatten die betroffenen staatlichen Stellen ihr Festhalten an der Reform bekräftigt.

Appell an Deutschland

„Ich hoffe, dass die Kulturministerkonferenz hart bleibt, sonst droht ein Scherbenhaufen“, hatte EDK-Präsident Hans Ulrich Stöckling gewarnt. Der St. Galler Regierungsrat ist der oberste Schweizer in der zwischenstaatlichen Kommission.

Bisher haben auch die Kulturminister der deutschen Bundesländer standgehalten: Im Juni beschlossen sie einstimmig, an der fahrplanmässigen Einführung der neuen Regeln auf 1. August 2005 festzuhalten.

Nachvollzug droht

Würde die Reform in Deutschland gekippt, müsste die Schweiz folgen, ist für Stöckling klar. „Sollte dies tatsächlich nötig werden, dann prophezeie ich das absolute Chaos im Unterricht.“

Weder Schüler noch Lehrer wüssten dannzumal, welche Regeln gelten würden. „Dann droht die völlige Verwilderung der Sprache, da sich niemand mehr um irgendwelche Schreibregeln kümmern wird“, so Stöckling.

Positives Fazit

„Mehrere Evaluationen haben gezeigt, dass die jungen Lernenden mit den neuen Regeln weniger Fehler machen als vorher.“ Stöcklings Position wird vom Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer gestützt: „Man kann in der Schule nicht alle paar Jahre die Rechtschreibung umstellen“, so Verbandspräsident Beat Zemp.

Weiteres Argument gegen ein Fallenlassen: Es müsste erneut auf neue Lehrmittel umgestiegen werden, was hohe Kosten verursache, so Stöckling.

Die Schülerinnen und Schüler in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Liechtenstein lernen seit 1998 die Rechtschreibung nach neuen Regeln.

Gegner mobilisieren

Der Sturm im deutschen Wasserglas verlieh auch den Reformgegnern in der Schweiz Aufwind. Anfang Juni veröffentlichten die Schriftsteller Adolf Muschg, Urs Faes und Pirmin Meier einen Aufruf gegen die Reform. Unterstützt wurden sie auch von Sprachwissenschaftern.

Die Initianten fordern von der EDK, die Reform auszusetzen und durch unabhängige Experten überprüfen zu lassen. Der Aufruf wurde allen Deutschlehrern an Gymnasien zugestellt. Noch ist unklar, wie viele Lehrerinnen und Lehrer unterschrieben haben.

Schweizer Verlage prüfen noch

Verlage nehmen nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz eine Schlüsselrolle ein, was die Durchsetzung der Reform im Alltag betrifft. Doch im Gegensatz zum nördlichen Nachbarn wenden die grossen Schweizer Häuser – mit Ausnahme der „Neuen Zürcher Zeitung“ – die neue Rechtschreibung an. Sie wollen ihr vorerst nicht den Rücken kehren.

Mehrere Chefredaktoren wollen aber nochmals über die Reform diskutieren, so beim „Tages-Anzeiger“, bei Ringier („Blick“) und der Jean Frey AG („Weltwoche“). Andere grössere Zeitungen wollen sich an der Haltung der Nachrichten-Agenturen orientieren.

Bei der Schweizerischen Depeschenagentur (sda) hiess es, die deutschsprachigen Agenturen müssten die Frage gemeinsam entscheiden. Zudem werde sich die sda mit der EDK absprechen.

Der Beschluss über die Einführung der Rechtschreib-Reform ist bindend für Schulen, in der Ausbildung und bei Prüfungen sowie für die Bundes-Verwaltung, erklärte Stöckling gegenüber swissinfo.

swissinfo, Renat Künzi

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Norbert Lindenthal
23.08.2004 13.11
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swiss-info

Montag 23.08.2004, MEZ 15:08

Wiener Treffen im Streit um Rechtschreibereform ohne Ergebnis

swissinfo  
23. August 2004 12:45

Wiener Treffen im Streit um Rechtschreibereform ohne Ergebnis

WIEN – Wie erwartet ohne konkretes Ergebnis ist das Gespräch von Spitzenbeamten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zur Rechtschreibreform in Wien verlaufen.

Diskutiert habe man den deutschen Vorschlag, als Nachfolger für die im kommenden Jahr auslaufende Zwischenstaatliche Kommission einen Rat für deutsche Rechtschreibung einzurichten, erklärte die im österreichischen Bildungsministerium für die Reform zuständige Sektionschefin Heidrun Strohmeyer.

Die Ergebnisse dieses Gesprächs würden in einen Entwurf einfliessen, der von deutscher Seite vorgelegt werde. Von den deutschen und Schweizer Vertretern gab es keinen Kommentar.

Besprochen worden seien die Aufgaben des künftigen Rats und der Geltungsbereich der Rechtschreibregeln in der Schule und der Verwaltung, so Strohmeyer. Gesprächsinhalt sei ferner die Zusammensetzung des Rats gewesen.

Über die Zukunft der Rechtschreibreform nach den jüngsten Entwicklungen habe man hingegen nicht gesprochen.

Für die Schweizerische Erziehungsdirektorenkonferenz EDK nahm Generalsekretär Hans Ambühl an dem Treffen teil. Für Deutschland der Generalsekretär der deutschen Kultusministerkonferenz, Erich Thies. Heidrun Strohmeyer und ihr Amtskollege Fritz Rosenberger vertraten Gastgeber Österreich. 231241 aug 04

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Dominik Schumacher
23.08.2004 07.42
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Swiss info

Montag, 23.08.2004, MEZ 09:11

Sommertheater um Rechtschreib-Reform

swissinfo  


Dieser Schüler hat die orthografische Klippe „Schifffahrt“ nicht erfolgreich umschifft. (Keystone)

Ein Jahr vor Inkrafttreten ist in Deutschland der Streit um die Reform wieder aufgeflammt. Die Schweiz drängt auf die definitive Umsetzung der neuen Regeln.

Die Sprachexperten, welche die Reform konzipiert haben, nehmen am Montag in Wien eine Lagebeurteilung vor. Mit dabei ist auch die Schweiz.

    ZUM THEMA
    Rechtschreib-Reform
    Hans Ulrich Stöckling: Angst vor Sprachverwirrung
    Zerreissprobe für neue Rechtschreibung
    Fünf Jahre Rechtschreib-Reform (2001)
    Neue deutsche Rechtschreibung
Die beiden deutschen Grossverlage Springer und Spiegel sowie die „Süddeutsche Zeitung“ kehren zur alten Rechtschreibung zurück. Mit dieser Ankündigung lösten sie Anfang August einen neuen Wirbel um die Rechtschreib-Reform der deutschen Sprache aus.

Die Reform habe nicht die erhofften Vereinfachungen gebracht, sondern im Gegenteil die Verunsicherung über die richtigen Schreibweisen vergrössert, so die Begründung der drei Häuser.

Manche deutsche Politiker aus dem rechten Lager haben sogleich eine Chance gewittert, sich mit dem „orthografischen Populismus“ Stimmen für die nächsten Wahlen zu sichern.

Kein Abrücken
 
Die Konferenz der Kulturminister der deutschen Bundesländer, welche in Deutschland für die Rechtschreib-Reform zuständig ist, will die Reform aber durchziehen. Deshalb hat sie die entsprechenden Behörden der Schweiz, Österreichs und Liechtensteins zu einer dringlichen Sitzung eingeladen.

Diese findet am Montag in Wien statt. Für die Schweiz wird Hans Ambühl, Sekretär der Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), teilnehmen.

Erweitertes Gremium

Traktandiert ist neben einer Lagebeurteilung die Schaffung eines „Rates für die deutsche Rechtschreibung“, in den neu auch Kritiker der Reform eingebunden werden sollen.

Dieser Rat soll die „Zwischenstaatliche Kommission für die deutsche Rechtschreibung“ ersetzen. Das ist das Expertengremium, das bisher für die Ausarbeitung des neuen Regelwerks verantwortlich war.

Die Umsetzung der Neuregelung ist Sache der politischen Behörden der deutschsprachigen Länder.

Appell an Deutschland

„Ich hoffe, dass die Kulturministerkonferenz hart bleibt, sonst droht ein Scherbenhaufen“, warnt EDP-Präsident Hans Ulrich Stöckling. Der St. Galler Regierungsrat ist der oberste Schweizer Vertreter in der zwischenstaatlichen Kommission.

Bisher haben die Kulturminister der deutschen Bundesländer standgehalten: Im Juni haben sie einstimmig beschlossen, an der fahrplanmässigen Einführung der neuen Regeln auf 1. August 2005 festzuhalten.

Nachvollzug droht
 
Werde die Reform in Deutschland gekippt, müsse die Schweiz folgen, ist für Stöckling klar. „Sollte dies tatsächlich nötig werden, dann prophezeie ich das absolute Chaos im Unterricht.“

Weder Schüler noch Lehrer wüssten dannzumal, welche Regeln gelten würden. „Dann droht die völlige Verwilderung der Sprache, weil sich niemand mehr um irgendwelche Schreibregeln kümmern wird“, so Stöckling.

Positives Fazit
 
„Mehrere Evaluationen haben gezeigt, dass die jungen Lernenden mit den neuen Regeln weniger Fehler machen als vorher.“ Stöcklings Position wird vom Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer gestützt: „Man kann in der Schule nicht alle paar Jahre die Rechtschreibung umstellen“, sagt Verbandspräsident Beat Zemp.

Weiteres Argument gegen ein Fallenlassen: Es müsste erneut auf neue Lehrmittel umgestiegen werden, was hohe Kosten verursache, so Stöckling.

Die Schülerinnen und Schüler in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Liechtenstein lernen seit 1998 die Rechtschreibung nach neuen Regeln.

Gegner mobilisieren
 
Der Sturm im Wasserglas verlieh auch den Reformgegnern in der Schweiz Aufwind. Anfang Juni veröffentlichten die Schriftsteller Adolf Muschg, Urs Faes und Pirmin Meier einen Aufruf gegen die Reform. Unterstützt wurden sie auch von Sprachwissenschaftern.

Die Initianten fordern von der EDK, die Reform auszusetzen und durch unabhängige Experten überprüfen zu lassen. Der Aufruf wurde allen Deutschlehrern an Gymnasien zugestellt. Noch ist unklar, wie viele Lehrerinnen und Lehrer unterschrieben haben.

Schweizer Verlage prüfen noch
 
Verlage nehmen nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz eine Schlüsselrolle ein, was die Durchsetzung der Reform im Alltag betrifft. Doch im Gegensatz zum nördlichen Nachbarn wenden die grossen Schweizer Häuser – mit Ausnahme der „Neuen Zürcher Zeitung“ – die neue Rechtschreibung an. Sie wollen ihr vorerst nicht den Rücken kehren.

Mehrere Chefredaktoren wollen aber nochmals über die Reform diskutieren, so beim „Tages-Anzeiger“, bei Ringier („Blick“) und der Jean Frey AG („Weltwoche“). Andere grössere Zeitungen wollen sich an der Haltung der Nachrichten-Agenturen orientieren.

Bei der Schweizerischen Depeschenagentur (sda) hiess es, die deutschsprachigen Agenturen müssten die Frage gemeinsam entscheiden. Zudem werde sich die sda mit der EDK absprechen.

Der Beschluss über die Einführung der Rechtschreib-Reform ist bindend für Schulen, in der Ausbildung und bei Prüfungen sowie für die Bundes-Verwaltung, erklärte Stöckling gegenüber swissinfo.

swissinfo, Renat Künzi

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Norbert Lindenthal
07.08.2004 17.12
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Swiss-Info

Samstag 07.08.2004, MEZ 19:09

Zerreissprobe für die neue Rechtschreibung

swissinfo  

7. August 2004 18:03

Droht den neuen Duden-Rechtschreibwerken und Millionen Schulbüchern nächstens die Einstampfung? (Keystone)

Die „Bild“-Zeitung und der „Spiegel“ kehren zur alten Rechtschreibung zurück. Dies hat auch für die Schweiz Konsequenzen.

Bildungspolitiker befürchten bei der Aufgabe der neuen Rechtschreibung ein Chaos an den Schulen. Die Schweizer Verlage vertreten keine einheitliche Meinung.

Fünf Jahre Rechtschreib-Reform

Deutsche Rechtschreibung

„Alles für die Gämse? Kommt die alte Gemse wieder zum Zug?“ fragt die „Neue Luzerner Zeitung“, nachdem das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ und die „Bild“-Zeitung beschlossen haben, sechs Jahre nach der Einführung der Rechtschreibreform zur alten Schreibweise zurückkehren.

Die Titel der beiden Verlage erreichen nach eigenen Angaben rund 60% der deutschen Bevölkerung. Sie haben sich damit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ angeschlossen, die bereits ein Jahr nach der Reform zur alten Rechtschreibung zurückgekehrt ist.

Unveränderte Position der Schweizer Zeitungen

Bei den Deutschschweizer Zeitungen bleibt die Rechtschreibung allerdings vorerst unverändert. Die „Neue Zürcher Zeitung“, die bei der Reform einen eigenen Weg gegangen ist, sieht keinen Grund, nun aktiv zu werden.

Auch der „Tages-Anzeiger“ wartet vorerst ab. Er hat sich in einer „gemässigten“ Form der deutschen Rechtschreibung angepasst.

Bei Ringier ist es Sache der einzelnen Redaktionen, die neue Rechtschreibung anzuwenden oder nicht, und Filippo Leutenegger, CEO der Jean Frey AG, will die Frage demnächst mit seinen Chefredaktoren besprechen. Er selbst hätte nichts dagegen, wenn die Reform rückgängig gemacht würde.

Orientierungspunkt Nachrichtenagenturen

Viele Zeitungen wollen sich an den Nachrichtenagenturen orientieren. „Wenn diese nicht zur alten Schreibweise zurückkehren, werden wir dies auch nicht tun“, sagt Pieder Caminada, stellvertretender Chefredaktor der „Südostschweiz“.

Roderick von Kauffungen von der Nachrichtenagentur sda sagt, dass die deutschsprachigen Agenturen die Frage gemeinsam entscheiden müssen, „denn wir arbeiten untereinander eng zusammen“. Weiter wird sich die sda mit der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) absprechen.

Dann droht die völlige Verwilderung der Sprache.

Hans Ulrich Stöcklin, EDK-Präsident

Erziehungsdirektoren befürchten Chaos

EDK-Präsident Hans Ulrich Stöckling hat von den Ereignissen in Deutschland mit Überraschung und Bedauern Kenntnis genommen. Er befürchtet bei einer Rückkehr ein absolutes Chaos an den Schweizer Schulen.

„Wir wüssten ja gar nicht, zu welchem Regelwerk wir denn zurückkehren sollen“, sagt Stöckling in der „Neuen Zürcher Zeitung“. Dieses sei ja bis anhin vom Duden festgelegt worden.

Sämtliche Lehrmittel in der Schweiz bis zum Rechtschreib-Programm im PC seien umgestellt und der Lehrerschaft in teuren Kursen beigebracht worden. Wenn jetzt die Uhr wieder zurückgedreht werde, dann wüssten weder Schüler noch Lehrer, welche Regeln denn nun gelten. „Dann droht die völlige Verwilderung der Sprache, weil sich niemand mehr um irgendwelche Schreibregeln kümmern wird“, sagt Stöcklin.

Zudem hätten Evaluationen gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler mit den neuen Rechtschreibregeln weniger Fehler machen als vorher. Stöcklin hofft, dass die deutsche Kultusministerkonferenz hart bleibt. Andernfalls müsste die Schweiz notgedrungen nachziehen, „da es undenkbar wäre, dass an Schweizer Schulen andere Sprachnormen gelten als in Deutschland“.

swissinfo und Agenturen

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