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Matthias Dräger
04.02.2001 23.00
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Duden 20., 21. und 22. Auflage und das Rechtschreibwörterbuch von Ickler

Lieber Herr Riebe,

die Darstellung der Rechtschreibung in jüngster Zeit läßt sich wohl in drei Hauptrichtungen gliedern:

1) Duden bis zur 20. Auflage 1991: Man richtet sich nach dem allgemein üblichen Schreibgebrauch. Die Mängel sind überschaubar:
- Manche Einträge entsprechen nicht dem tatsächlichen Schreibgebrauch
- Mit manchen Einträgen versucht die Redaktion, sprachpflegerisch tätig zu werden, ohne daß hierfür durch tatsächliche Verwendung im täglichen Gebrauch ein Anhaltspunkt gegeben wäre (z. B. „Schofför“, so, bemäntelt als „frühere Eindeutschung für Chauffeur“, sogar noch in der 22. Auflage 1996!).
Dieser Duden erfreute sich allgemeiner Akzeptanz, wurde allerdings lange nicht in dem Umfang auch tatsächlich benutzt, wie man das auf den ersten Blick annehmen mag. So habe ich in der Schulzeit überhaupt keinen Duden gehabt, und kam selbst als Verleger lange Zeit ohne einen solchen aus. Selbst ein Fachmann wie Prof. Ickler hat bis vor drei Jahren keinen Duden gehabt. Schriftsteller von einigem Format dürften sich kaum an den Duden gehalten haben, die können ja meist schreiben. Aus erster Hand weiß ich dies von Dr. Heinz Ritter, der sich nie um den Duden geschert hat.
    Der Duden war vor allem praktisch für die zahlreichen Sekretärinnen, die hier bequem schwierigere Wörter wie Rhythmus und Sauerstoffflasche nachschlagen konnten.

2) Duden ab 21. Auflage: Die Duden-Redaktion versucht, aus neuen, zum Teil willkürlichen Schreibregeln, entsprechende Wörterbucheinträge abzuleiten. Es entsteht in tausenden von Einträgen eine „künstliche“ Rechtschreibung, mit künstlichen Trennungen, die, insbesondere bei der „neuen“ bzw. bereits schon früher gescheiterten ss-Regelung, nicht dem tatsächlichen Schreibgebrauch entsprechen. Diese Schreibweisen werden mit großem Aufwand zur „amtlichen“ Norm erhoben, alle Staatsdiener und natürlich auch die Schulen sollen sich daran halten.
    Die schwerwiegenden Mängel dieser Vorgehensweise sind durch die zahllosen Proteste und Einwände dagegen hinreichend dokumentiert, nicht zuletzt auch durch die Einschätzung hierzu von Drosdowski in seinem Brief an Ickler (mafiaähnliche Zustände im Arbeitskreis etc.).
    Die Mangelhaftigekeit dieser Vorgehensweise ist auch schon allein aus wirtschaftlichen Gründen erkennbar: Die millionenfach gekaufte 1. Auflage des Reformdudens (1996) ist, da sie nicht an den allgemein üblichen Schreibgebrauch angebunden war, durch neue Erwägungen am „Grünen Tisch“ bereits überholt, Makulatur, und wird in den Buchhandlungen schon zum halben Preis verramscht.

3) Die „allgemein übliche Rechtschreibung“ gemäß Ickler: Ickler folgt praktisch dem Ansatz des Dudens, allerdings mit größerer Sorgfalt, so daß die Einträge im Rechtschreibwörterbuch die tatsächlich gebräuchliche Rechtschreibung zuverlässiger dokumentieren als die Einträge im Duden bis zur 20. Auflage. Zudem verzichtet Ickler auf sprachpflegerische Neuvorschläge (Schofför).
    Das Rechtschreibwörterbuch von Ickler ist derzeit das einzige Wörterbuch der normalen Rechtschreibung, das man in jeder Buchhandlung (mit einem Tag Wartezeit) kaufen kann. Erste Ansätze einer breiteren Akzeptanz sind erkennbar durch die Aufnahme in den Katalogen von Zweitausendeins (übrigens zeitlich zusammenfallend mit der Rückkehr zur normalen Rechtschreibung in den folgenden Merkheften) und jüngst bei Manufactum („Es gibt sie noch, die guten Dinge“...).


Aus all dem ergibt sich: Eine Notwendigkeit für Sie, ein eigenes Wörterbuch zu erstellen, dürfte kaum gegeben sein.
    Ihr Vorschlag, Reformkritiker und Reformer sollten sich doch gegenseitig erst einmal die Güte ihrer und die Mangelhaftigkeit der jeweils anderen Rechtschreibung „beweisen“, geht leider an den tatsächlichen Gegebenheiten völlig vorbei (im übrigen ist dieser Beweis in hinreichender Form von Ickler erbracht worden, z. B. durch seinen Kommentar zur amtlichen Neuregelung, dann auch durch zahlreiche Zeitungsartikel und Beiträge auf dieser Seite). Selbst ein so einleuchtender Beweis, wie eine landesweite Abstimmung über die verschiednen Konzepte, wird von den die Reform betreibenden Kräften vom Tisch gewischt, als sei das nichts. Ich von meiner Seite verspüre nicht das Bedürfnis, mich mit solchen Despoten noch an einen Tisch zu setzen.
    In gleicher Weise wird auch die Duden-Redaktion nicht daran denken, zum heutigen Tage ihre traditionelle Rechtschreibung, d. h. ihren Duden aus dem Jahre 1991, fachmännisch zu verteidigen – warum sollte sie das?



Matthias Dräger
Auf dem Hähnchen 34, 56329 St. Goar

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Norbert Schäbler
04.02.2001 23.00
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Von der GZS zur GKS: Fragen zu Bindestrichschreibungen

Lieber Herr Professor Ickler!
Entschuldigen Sie, wenn ich zu Beginn der Diskussion über die Groß- und Kleinschreibung (GKS) gleich spezielle Fragen stelle. Meine Fragen dienen möglicherweise auch der Überleitung vom Bereich der Getrennt- und Zusammenschreibung (GZS) zur GKS.
Es geht um Bindestrichschreibungen.

Unabhängig von der durchaus sehr ernstzunehmenden Diskussion über die Verwendung bzw. Tabuisierung von Anglizismen und sonstiger Fremdwortanhäufungen muß der Bereich geregelt werden, denn rigorose Eingriffe des Staates oder selbstauferlegte Zwänge und Vermeidungstaktiken schränken die Vielfalt des Schreibens ein. Um Freiheiten und Alternativen sollte es jedoch auch im Bereich der GKS gehen.

Konkret:
Wie sind folgende substantivische Zusammensetzungen (Wortgruppen...) zu regeln?
„Aftershavelotion, Desktoppublishing, Do-it-yourself-Manie, Stand-by-Funktion, New-York-Philomenic-Orchestra, X-Y-Z-Trio, Ami-go-Home-Rufe, Top-come-back…
Kann man dafür Faustregeln oder zumindest vage Anleitungen erstellen?

Wie sind daneben folgende Attribute zu behandeln, die ich hier grammatisch zweifelhaft darstelle? (Insbesondere Zusammensetzungen mit Eigennamen bereiten hier Schwierigkeiten)
...ein Auto-fahrender 18-Jähriger, ein Goethe-typisches Zitat, Gauß-gerechte Notenverteilung,
ein Armstrong-reifes Trompetensolo – daneben Ohmsches (Ohm’sches) Gesetz...



Norbert Schäbler
Hösbach

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Reinhard Markner
04.02.2001 23.00
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Schofför

Diese längst ausgestorbene Schreibung (Erich Kästner verwendetete sie, vielleicht, weil er sie lustig fand) steht auch im „Ickler“ (S. 413). Ich habe den geschätzten Autor auf diese und andere, ähnlich gelagerte Fälle (z. B. „Schose“ statt „Chose“) bereits hingewiesen und hoffe auf Berücksichtigung in der nächsten Auflage.
Über den Einzelfall hinaus ist das Beispiel vielleicht auch deshalb interessant, weil die Unschärfe des Verweises „a.“ sichtbar wird. Die Einträge lauten : Schofför ; a. Chauffeur -- und umgekehrt. Über die statistische Verteilung der beiden Schreibungen ist damit nichts gesagt. Das halte ich in Fällen, wo die eine Schreibung üblich, die andere exotisch bis obsolet ist, für problematisch, da eine Gleichrangigkeit der beiden Optionen für den Schreiber nicht gegeben ist.



Reinhard Markner

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Wolfgang Wrase
04.02.2001 23.00
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Wovon die Rede ist

Zunächst zu meinem Geplänkel mit Herrn Riebe. Die Fragen hatten durchaus einen konkreten Sinn. Es zeigt sich nämlich wiederum, daß Herr Riebe zwar penetrant kritisiert, aber die Gegenargumente nicht zur Kenntnis nimmt und vor allem selbst keine bessere Lösung weiß. Vor der Frage, wie er das beanstandete „sich satt_essen“ denn nun entscheiden würde, kneift er ganz einfach: „Ich bin kein Sprachpapst.“ Ich fände es besser, wenn jemand, der es selbst nicht besser weiß, auf (hartnäckige) Kritik verzichtet. Es mutet mich schon merkwürdig an, wie Herr Riebe dauerhaft aufgetreten ist, als ob Professor Ickler schwer von Begriff sei, obwohl Herr Riebe offensichtlich selbst nicht in der Lage ist, die einfachsten – isolierten – Fragen zu beantworten, selbst in denjenigen Fällen, an denen er seinen Protest aufhängt. Wir wissen also nach wie vor nicht, was Herr Riebe konkret will, nicht einmal bei drei beispielhaft zur Konkretisierung vorgeschlagenen Zweifelsfällen. Auch finde ich es seltsam, daß Herr Riebe Professor Ickler immer wieder kritisiert hat, durchaus zu einzelnen Fällen wie „sich satt_essen“, und einfach behauptet, der Duden habe im großen und ganzen sinnvoll (also besser) entschieden; denn nun wagt Herr Riebe doch wieder nicht, die Duden-Schreibung als Norm zu wählen (und seine früheren Beiträge zur Betonung zu widerrufen) oder umgekehrt sein ebenso ausdauernd beschworenes Betonungskriterium anzuwenden (und sich gegen den Duden zu entscheiden). Das entspricht im Ergebnis nämlich genau dem (künftigen) Eintrag in Professor Icklers Wörterbuch, das seinerseits, wie der Duden es eigentlich hätte tun sollen, den Usus darstellt. Es ist doch einigermaßen verwunderlich, daß Herr Riebe den Duden mit dem Hinweis verteidigt, dieser solle nicht kritisiert werden, ohne daß er die Gelegenheit zur Stellungnahme hätte, während Professor Ickler anscheinend für die Riebeschen Nachhilfestunden ein bedürftiger Adressat sein soll, wobei sogar dessen eigene Texte gegen ihn aufgeboten werden – so als habe sich nicht der Duden, sondern Professor Ickler in eine Unzahl von Widersprüchen verwickelt.

Es ist nicht so, daß ich das Anliegen von Herr Riebe („zuviel Liberalität“) unberechtigt fände – das habe ich ihm auch geschrieben. Ich hatte ja auch die Meinung hier im Forum zum Ausdruck gebracht, daß das Wörterbuch „grundsätzlich“ schon verkompliziert werden könnte. Also mehr als bisher Differenzierung, Präzisierung. So ließe sich das undifferenzierte „auch“ an nicht wenigen Stellen durch ein präziseres „meist“, „überwiegend“, „seltener“ o. ä. ersetzen. Das ist aber im Ergebnis, wie gesagt, komplizierter, es ist aus systematischer Sicht problematisch (Wo gilt noch „meist“, wo nur „überwiegend“? usw.), es erhöht den Nachschlage- und Lernaufwand beträchtlich, falls diese Qualifizierungen überhaupt bedeutsam sein sollen, und nicht zuletzt muß dem ein enormer Untersuchungsaufwand vorausgehen, wobei immer noch Fragen zur Repräsentativität der ausgewerteten Texte offen bleiben, das heißt, daß eher wieder weniger Befriedigung ermöglicht wird, wenn man will, daß die Auskunft des Wörterbuchs „zuverlässig“ sein soll. Jedenfalls können wir dazu keine Belehrungsfeldzüge der Art „Die Betonung muß unbedingt beachtet werden!“ oder „Um Gottes Willen nicht einen bisher eindeutigen Duden-Eintrag nicht mit einer Variante anreichern!“ brauchen, so als ob Professor Ickler sich noch keine Gedanken zur Betonung oder zur grundsätzlichen Problematik der Differenzierung gemacht hätte. Ich gebe aber Herrn Riebe insoweit recht, als es ein verbreitetes Bedürfnis gibt, möglichst wenig undifferenzierte Varianten angeboten zu bekommen – nämlich dann, wenn man schon nachschlägt, oder auch dann, wenn man von der Vorstellung ausgeht, daß zwei Varianten kaum je vollkommen austauschbar sind, was ja oft auch zutrifft. Der Beitrag zu „Schofför“ veranschaulicht dies noch einmal. Wenn ich Professor Ickler richtig verstanden habe, sollen solche (relativ leicht und problemlos) durchführbaren Differenzierungen wie zum Beispiel „Chauffeur, selten auch Schofför“ in eine künftige Ausgabe einfließen; im wesentlichen sei es der riesige Arbeitsaufwand gewesen, der das bisher verhindert habe. Ich meine, man muß vor der Gewissenhaftigkeit des Verfassers und Bearbeiters wirklich voll Staunen den Hut ziehen (Motto: „Man muß alles nachprüfen“) und sollte sich dies noch einmal vor Augen führen, bevor man auf Professor Ickler herumhackt, als sei er ein verirrter Dogmatiker oder ein unsensibler Schlamper. Ich denke, daß künftig ein Kompromiß möglich sein wird, der einerseits dem Bedürfnis nach Präzision und Differenzierung mehr Rechnung trägt, andererseits aber dem Benutzer, wie eben auch jetzt schon, zumuten muß, zur Kenntnis zu nehmen, daß es in vielen Fällen mehrere verbreitete und berechtigte Varianten gibt, bei denen eine erschöpfende Differenzierung unter dem Strich zu viele Nachteile hätte, wenn sie nicht sogar unmöglich ist.   

Zur GKS. Wer die Überschrift „Wovon die Rede ist“ im Hinterkopf behalten hat, während er den bisherigen Text dieses Beitrags las, hatte damit wohl kaum Schwierigkeiten, indem er diesen Titel einfach auf den ganzen Text bezog – und nicht nur auf die Substantive und Eigennamen! Das heißt, die Formulierung ist, meine ich, schon ein bißchen mißverständlich. Was bedeutet es, daß sie bewußt vage gehalten sein soll – welche Vorteile hat diese Vagheit? Man könnte die Schwierigkeit beim Verstehen (die dem neuen Aha-Effekt gegenübersteht)so interpretieren, daß der Ausdruck „wovon die Rede ist“ scheinbar das Kriterium ganz im Bereich der Semantik ansiedelt, obwohl doch am Ende grammatische Kriterien den Ausschlag geben, was von all dem, wovon in dem Text die Rede ist, dasjenige sein soll, ein Substantiv ist.

Ein Beispielsatz: Der Philosoph trank unablässig Wasser und weinte über seinen toten Freund. Ist hier den von drei Dingen die Rede: Philosoph, Wasser, Freund? Ist nicht genausoviel die Rede vom Trinken und vom Freund? Interessiert hier nicht eher, was der Philosoph mit dem Wasser macht (nicht darin baden, es nicht aus der Zisterne schöpfen, es nicht auf die Tomaten gießen, sondern trinken) und warum er weint: nicht weil sein Freund krank, geschieden, veschollen, gedemütigt ist, sondern tot? Ich habe einmal die interessante Meinung gelesen, nicht das Substantiv sei das „Hauptwort“, sondern in Wirklichkeit das Verb: Erst mit ihm kommt Leben in die Bude. Man könnte sagen – das ist mein Bild für den Sachverhalt – die Substantive wurden im Rahmen der Schöpfung alle von Gott in die Welt gestellt, aber es passierte nichts. Dann sagte er: Nun macht mal, meine Geschöpfe! Dann kamen die Verben hinzu, dann wurde es lebendig und interessant. So gesehen, sind die Substantive „tot“ ohne die Verben. Kann man das Lebendige in einem Text derart unter das Tote herabstufen, daß man sagt, von ihm sei nicht die Rede?

Ich habe auch Bedenken, wenn die Kleinschreibung bei thematischer Herabstufung als mehr oder weniger regelhaft dargestellt wird, so auf Seite 21: „darum wird auch dies klein geschrieben“. Denn es besteht doch thematisch/semantisch wenig Unterschied zwischen „im allgemeinen“ (= allgemein), „in Kürze (= bald), im Prinzip (= grundsätzlich), am Ende (= zuletzt). Der Unterschied ist offensichtlich, daß es sich bei „im allgemeinen“ nicht um ein Substantiv handelt, sondern um ein (durch den Artikel substantiviertes) Adjektiv, in den anderen Fällen um echte Substantive. Hier liegt also die thematische „Herabstufung“ im Streit mit der grammatischen Substantivierung, aber eben nur bei ursprünglichen Adjektiven und Partizipien. Anders gesagt, bei diesem Zweifelsfall geht es nicht unbedingt um „Herabstufung“, sondern eher darum, daß die semantische Qualität dazu führen kann, daß die grammatische Heraufstufung unterbleibt. Insofern ist es ein wenig mißverständlich und zu grob gestrickt, daß auf Seite 21 (zu allgemein) von „Subststantiven“ die Rede ist, bei denen (hier unnötig vage) die „Neigung“ bestehe, sie bei thematischer Herabstufung klein zu schreiben, und erläutert wird der zweite von zwei Fällen mit Hilfe von „herabgestuften“ Substantivierungen. Erst anschließend auf Seite 22 ist von Adjektiven die Rede, obwohl dies auf den vorherigen Abschnitt ebenso zutrifft. Meiner Ansicht nach war, was diese Fälle betrifft, der Duden exakter, indem er gleich die in Frage kommenden Wortarten für diesen Übergangsbereich benannte.



Wolfgang Wrase
München

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Theodor Ickler
04.02.2001 23.00
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Wortart und Textsemantik

Herr Wrase stellt die Fragen, die hier gestellt werden müssen.

Die GKS hat sich in groben Zügen so entwickelt: Ehrende Großschreibung heiliger Wörter, unabhängig von der Wortart. Bevorzugt bei Eigennamen, Gottesnamen, daher allmählich die Entdeckung, daß man Substantive groß schrieb, Systematisierung dieser wortartbezogenen GKS. Später Überformung dieser GKS durch eine textlinguistische Intuition, wie ich sie bewußt vage formuliert habe. Heute befinden wir uns in einer Übergangsphase. Die wortartbezogene GKS gilt zwar noch, aber die modernere textsemantische hat schon so viele Ausnahmen geschaffen, daß gerade dies den Anstoß zur Reform geben konnte. Meine Textregel macht sowohl die unregelmäßigen Großschreibungen („Schwarzer Peter“) als auch die unregelmäßigen Kleinschreibungen („der folgende“, „auf seiten“) verständlich. Wer kann das besser?

Substantivierungen ergeben Substantive, lieber Herr Wrase, die oft erwähnten „Pseudosubstantive“ gibt es nicht. Sie bestehen meist sogar die primitive Artikelprobe und haben ein festes Genus.

Die Verben (in der Personalform) sind semantisch verhältnismäßig unwichtig, sie strukturieren den Satz syntaktisch und sind damit voll ausgelastet. Daher neigt man ja auch zur Auflösung in Substantive und unbedeutende, eher grammatische Verben: „zum Verkauf bringen“ (statt „verkaufen“) usw.

Ich glaube also tatsächlich, daß die Einbeziehung textsemantischer Gesichtspunkte eine Bereicherung der Diskussion um die GKS ist. Man beschreibt damit eine Tendenz, mehr nicht, aber eine reale und daher nicht zu vernachlässigende.



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Theodor Ickler
04.02.2001 23.00
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Nützliche Hinweise

Die Hinweise von Herrn Markner sind dankbar vermerkt worden und werden noch gründlich bearbeitet. Ich bin noch unschlüssig, was „Schofför“ und „Schose“ angeht. Die Notation „a.“ bedeutet ja nicht Gleichwertigkeit oder Gleichhäufigkeit. Zur saloppen Stilschicht, der „Schose“ angehört, paßt die Eindeutschung eigentlich ganz gut. Ich werde aber nach näherer Prüfung auch nicht unbedingt darauf bestehen. Es gibt ja noch viele andere Eindeutschungen in diesem etwas normfernen Bereich, die nicht im Wörterbuch stehen müssen. Interessant, daß die immer noch verbreitete Eindeutschung „Frisör“ auch schon wieder auf dem Rückzug ist, ebenso wie die Werbung ständig von „Cigaretten“ spricht, die deutsche Sprache kennt aber praktisch nur „Zigaretten“. Sieht wohl nicht weltläufig genug aus.

Zur Bindestrichschreibung in Verbindung mit der GKS ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Ich habe das Ganze ja bewußt unter die GZS subsumiert und erstmals wieder die Einheit des Bindestrichs (ob Ergänzungs- oder Erläuterungsbindestrich) wiederhergestellt.

Ein besonderes Problem sind Entlehnungen aus dem Englischen. Sie werden, wie besonders H. H. Munske gezeigt hat, grundsätzlich anders behandelt als Entlehnungen aus anderen Sprachen (nämlich mit mehr Großschreibung von Substantiven – offenbar empfindet man Englisch eher als einen deutschen Dialekt ...). Die Neuregelung hat das nur implizit berücksichtigt. Vgl. bei mir § 15 (3) Anm.! Bei Durchkoppelung gilt aber meistens: erster und letzter Bestandteil groß, alles andere klein, wenn es in der Herkunftssprach auch klein geschrieben wird (also keine Eigennamen). Folglich „After-shave-Lotion“. (Ebenso einheimische Wörter in Durchkopplung: § 15 (4))



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Stephan Fleischhauer
04.02.2001 23.00
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Herabstufung

Ich habe im Gegensatz zu Herrn Wrase weniger Probleme mit der (jawohl: semantischen, nicht grammatischen) Deutung der Substantivkleinschreibung als „thematische Herabstufung“. Allerdings störe ich mich ein wenig am Begriff „Entsubstantivierung“ (s. § 15, Vorbemerkung, dort die Anmerkung). Handelt es sich z.B. bei „im allgemeinen“ tatsächlich um eine Entsubstantivierung? Nun ja, ich will keine Wortklauberei betreiben.
Zur Formulierung „wovon die Rede ist“: Diese wirkt in der „Kurzen Anleitung zum rechten Schreiben“ tatsächlich etwas schwammig, weil dort nicht, wie in § 15, der Begriff der „Redegegenstände“ eingeführt wird. Vielleicht sollte etwas näher ausgeführt werden, was gemeint ist.



Stephan Fleischhauer
Kiel

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Christian Dörner
04.02.2001 23.00
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Zu “Schofför³ u. ä.

Herr Markner hat durchaus recht, daß diese Schreibweise nicht besonders häufig anzutreffen war. Trotzdem ist ja eines der Grundkonzepte des Rechtschreibwörterbuchs von Herrn Prof. Ickler, alle Schreibweisen des Duden von 1991 weitergelten zu lassen. Insofern sollte man auch unübliche Schreibweisen nicht entfernen. Denn dies bedeute ja, eine Auswahl der im Duden erlaubten Schreibweisen zu treffen, und „würde auf eine eigene Reform hinauslaufen“ (Ickler). Wir wollen weiterhin schreiben wie bisher, also keine eigene Reform produzieren. Daß man auf Üblichkeit oder Unüblichkeit durch eine kurze Empfehlung hinweisen kann, habe ich ja schon oft genug gesagt.



Christian Dörner
91058 Erlangen

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Reinhard Markner
04.02.2001 23.00
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Der “Duden³ ruhe in Frieden

Wir wollen weiterhin so schreiben wie bisher, also schreiben wir weiterhin „Chauffeur“. So einfach ist das. Es hat überhaupt keinen Sinn, die Fehler, Schlampigkeiten und Deutschtümeleien der „Duden“-Redaktion heiligzusprechen.
Ob übrigens zur Stilebene von „die ganze Chose“ (das Wort begegnet in aller Regel in dieser Wendung) die Eindeutschung paßt oder nicht, scheint mir eine recht müßige Überlegung. Mich würde „Schofför“ auch weniger stören als „Debüt“ es tut. Aber „Debüt“ ist nun einmal üblich, außer in der Schweiz, was aber in allen Wörterbüchern unterschlagen wird. (Aber das ist ein anderes Thema.)



Reinhard Markner (Liga gegen die Verächter der französischen Sprache)

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Dominik Schumacher
04.02.2001 23.00
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Schritt für Schritt
Ein herzlicher Gruß von den Technikern

Vor drei Jahren wußten wir selbst noch nicht, was www und Internet bedeuten. In wenigen Tagen laufen diese Rechtschreibseiten 2 Jahre. Das waren Tage und Wochen voller Wünsche, voller Arbeit und manchmal mit weit heraushängender Zunge.

Statt vieler Worte:
Wir laden ein zu einem nächsten Schritt, zu einer Ergänzung dieser Seiten durch echte Datenbanktechnik. Bald nach den ersten Schwimmübungen werden wir das lange ersehnte Forum für Dokumente öffnen. Ungewohnt wird die Anmeldung sein, ohne die nicht geschrieben, wohl aber gelesen und gesucht werden kann. Dank zugrundeliegender Datenbank kann alles an einer Stelle durchsucht und an genau dieser einen Stelle schnell gefunden werden.

(Angesichts der Kälte des Wassers hilft manchmal der Gedanke an das trockene Handtuch.) Also hinein:

Für die www.rechtschreibreform.com-Techniker:



DS@rechtschreibreform.com>Dominik Schumacher
Bad Ems

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Theodor Ickler
04.02.2001 23.00
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Flexibel

Die Ankündigung, alles aus dem alten Duden weiterhin gültig sein zu lassen, muß mit dem berühmten Körnchen Salz verstanden werden. Natürlich klebe ich nicht dogmatischer als der Duden selbst an seinen einmal gemachten Vorschlägen. Darauf kommt es bei „Schofför“ nicht an. Die Eindeutschung liegt zwar ganz auf der Linie der Sprachentwicklung, aber auch das Umgekehrte kommt vor. Entscheidend ist die Beleglage. Wer keine anderen Texte durchsuchen kann, sollte mal bei google oder solchen Suchmaschinen nachsehen und dann die Belege genauer untersuchen. Ich bin, wie gesagt, mit diesen Fragen noch nicht fertig.

Damit möchte ich meine Einträge im alten Gästebuch abschließen und mich von jetzt an im neuen Forum vernehmen lassen.



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Theodor Ickler
04.02.2001 23.00
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Wortart und Textsemantik

Herr Wrase stellt die Fragen, die hier gestellt werden müssen.

Die GKS hat sich in groben Zügen so entwickelt: Ehrende Großschreibung heiliger Wörter, unabhängig von der Wortart. Bevorzugt bei Eigennamen, Gottesnamen, daher allmählich die Entdeckung, daß man Substantive groß schrieb, Systematisierung dieser wortartbezogenen GKS. Später Überformung dieser GKS durch eine textlinguistische Intuition, wie ich sie bewußt vage formuliert habe. Heute befinden wir uns in einer Übergangsphase. Die wortartbezogene GKS gilt zwar noch, aber die modernere textsemantische hat schon so viele Ausnahmen geschaffen, daß gerade dies den Anstoß zur Reform geben konnte. Meine Textregel macht sowohl die unregelmäßigen Großschreibungen („Schwarzer Peter“) als auch die unregelmäßigen Kleinschreibungen („der folgende“, „auf seiten“) verständlich. Wer kann das besser?

Substantivierungen ergeben Substantive, lieber Herr Wrase, die oft erwähnten „Pseudosubstantive“ gibt es nicht. Sie bestehen meist sogar die primitive Artikelprobe und haben ein festes Genus.

Die Verben (in der Personalform) sind semantisch verhältnismäßig unwichtig, sie strukturieren den Satz syntaktisch und sind damit voll ausgelastet. Daher neigt man ja auch zur Auflösung in Substantive und unbedeutende, eher grammatische Verben: „zum Verkauf bringen“ (statt „verkaufen“) usw.

Ich glaube also tatsächlich, daß die Einbeziehung textsemantischer Gesichtspunkte eine Bereicherung der Diskussion um die GKS ist. Man beschreibt damit eine Tendenz, mehr nicht, aber eine reale und daher nicht zu vernachlässigende.



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Reinhard Markner
04.02.2001 23.00
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Der “Duden³ ruhe in Frieden

Wir wollen weiterhin so schreiben wie bisher, also schreiben wir weiterhin „Chauffeur“. So einfach ist das. Es hat überhaupt keinen Sinn, die Fehler, Schlampigkeiten und Deutschtümeleien der „Duden“-Redaktion heiligzusprechen.
Ob übrigens zur Stilebene von „die ganze Chose“ (das Wort begegnet in aller Regel in dieser Wendung) die Eindeutschung paßt oder nicht, scheint mir eine recht müßige Überlegung. Mich würde „Schofför“ auch weniger stören als „Debüt“ es tut. Aber „Debüt“ ist nun einmal üblich, außer in der Schweiz, was aber in allen Wörterbüchern unterschlagen wird. (Aber das ist ein anderes Thema.)



Reinhard Markner (Liga gegen die Verächter der französischen Sprache)

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Theodor Ickler
04.02.2001 23.00
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Nützliche Hinweise

Die Hinweise von Herrn Markner sind dankbar vermerkt worden und werden noch gründlich bearbeitet. Ich bin noch unschlüssig, was „Schofför“ und „Schose“ angeht. Die Notation „a.“ bedeutet ja nicht Gleichwertigkeit oder Gleichhäufigkeit. Zur saloppen Stilschicht, der „Schose“ angehört, paßt die Eindeutschung eigentlich ganz gut. Ich werde aber nach näherer Prüfung auch nicht unbedingt darauf bestehen. Es gibt ja noch viele andere Eindeutschungen in diesem etwas normfernen Bereich, die nicht im Wörterbuch stehen müssen. Interessant, daß die immer noch verbreitete Eindeutschung „Frisör“ auch schon wieder auf dem Rückzug ist, ebenso wie die Werbung ständig von „Cigaretten“ spricht, die deutsche Sprache kennt aber praktisch nur „Zigaretten“. Sieht wohl nicht weltläufig genug aus.

Zur Bindestrichschreibung in Verbindung mit der GKS ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Ich habe das Ganze ja bewußt unter die GZS subsumiert und erstmals wieder die Einheit des Bindestrichs (ob Ergänzungs- oder Erläuterungsbindestrich) wiederhergestellt.

Ein besonderes Problem sind Entlehnungen aus dem Englischen. Sie werden, wie besonders H. H. Munske gezeigt hat, grundsätzlich anders behandelt als Entlehnungen aus anderen Sprachen (nämlich mit mehr Großschreibung von Substantiven – offenbar empfindet man Englisch eher als einen deutschen Dialekt ...). Die Neuregelung hat das nur implizit berücksichtigt. Vgl. bei mir § 15 (3) Anm.! Bei Durchkoppelung gilt aber meistens: erster und letzter Bestandteil groß, alles andere klein, wenn es in der Herkunftssprach auch klein geschrieben wird (also keine Eigennamen). Folglich „After-shave-Lotion“. (Ebenso einheimische Wörter in Durchkopplung: § 15 (4))



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Stephan Fleischhauer
04.02.2001 23.00
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Herabstufung

Ich habe im Gegensatz zu Herrn Wrase weniger Probleme mit der (jawohl: semantischen, nicht grammatischen) Deutung der Substantivkleinschreibung als „thematische Herabstufung“. Allerdings störe ich mich ein wenig am Begriff „Entsubstantivierung“ (s. § 15, Vorbemerkung, dort die Anmerkung). Handelt es sich z.B. bei „im allgemeinen“ tatsächlich um eine Entsubstantivierung? Nun ja, ich will keine Wortklauberei betreiben.
Zur Formulierung „wovon die Rede ist“: Diese wirkt in der „Kurzen Anleitung zum rechten Schreiben“ tatsächlich etwas schwammig, weil dort nicht, wie in § 15, der Begriff der „Redegegenstände“ eingeführt wird. Vielleicht sollte etwas näher ausgeführt werden, was gemeint ist.



Stephan Fleischhauer
Kiel

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