Kinderrechte und Religion
Dem Islamkritiker Michael Stürzenberger gelang es, ein Gespräch mit dem Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Michael-Schmidt Salomon, zu führen. Das ist an sich schon bemerkenswert, wo man jetzt allgemein die Ausgrenzung und Entrechtung aller „Rechten“ propagiert.
Die Körpersprache des „Chefatheisten“ der GBS scheint ebenfalls diesen Zwiespalt widerzuspiegeln. Es ging um Religionsfreiheit und Menschenrechte.
Hier sei nur der Teil wiedergegeben, der sich auf die körperliche Unversehrtheit der Kinder bezieht.
https://youtu.be/XkZwrd99PJw Michael Schmidt-Salomon: ... Der Staat darf Muslimen nicht verwehren, was man Christen gewährt. Wir müssen dafür sorgen, daß der Staat durchsetzt, daß Verstöße gegen Grundrechte niemals toleriert werden, auch wenn sie christlich statt muslimisch begründet werden. Ja, und das ist ein Grundproblem der politischen Rechten hier in Deutschland. Die meinen doch tatsächlich, daß sie den Islam bekämpfen können, indem sie das Christentum stärken. Damit macht man nur den Bock zum Gärtner ...
Michael Stürzenberger: Also der Oberbegriff: Weltliche Gesetze vor religiösen Gesetzen. [MSS nickt]. Wie sehen Sie dann, ja die heikle Situation mit der jüdischen Religion, da haben wir ja eine gewisse Sonderverantwortung. Dann kommt ja die Beschneidung und das Schächten in Kollision mit den Grundrechten. Wie würden Sie das sehen?
Schmidt-Salomon: Also, das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit ist wichtiger als das Recht der Eltern, über das Kind zu bestimmen. Wir fordern, und das steht in unserer Broschüre auch drin, Kinderrechte, daß sie explizit in der Verfassung genannt werden. Das ist im Moment ein Problem. Kinder werden in der Verfassung nur genannt als Rechtsobjekte, über die die Eltern Verfügungsgewalt haben, aber nicht als Subjekte. Hätten wir die Kinderrechte gestärkt, dann wäre dieses Beschneidungsgesetz nicht gekommen. [...] Die Forderung ist verständlich. Allerdings entwertet sie den Bezug auf die Menschenrechte im Grundgesetz – als ob Kinder keine Menschen wären.
Vielleicht wäre damit aber auch die Rechtschreib„reform“ gescheitert, denn die parteiischen Verfassungsrichter hätten dann das Recht der Kinder anerkennen müssen, das zu lernen, was in der Erwachsenenwelt der Kulturstand ist, und daß alles andere ein Mißbrauch von Schülern im Interesse reformistischer Wichtigtuer und Medienkonzerne ist.
Noch schlimmer aber ist die mehrheitliche Zustimmung der Bundestagsabgeordneten am 12.12.12 zur körperlichen Verstümmelung, eine ganz klare Mißachtung der Menschenrechte:Stürzenberger: [...] Aber da gab es ja schon Statements von Funktionären jüdischer Organisationen, Frau Knobloch hat z.B. schon gesagt, dann wäre jüdisches Leben in Deutschland nicht mehr möglich. Da wird es schwierig, ja?
Schmidt-Salomon: Ja, das ist aber so nicht wahr. Denn die Mehrheit der Juden beschneiden ja gar nicht ihre Kinder in Deutschland. Das ist ... Fake-News sozusagen. Ganz viele Juden haben auch gesagt, wir müssen das überdenken. Auch die Vordenker des Zionismus haben ihre Kinder nicht beschnitten. Das waren ja auch säkulare Menschen. [...] Wieder haben aber die Fundamentalisten gesiegt und mit der moralischen Erpressung Erfolg gehabt: „Dann müssen wir gehen“, sagte Graumann, Präsident des ZdJ. Die Russen jüdischer Abstammung, die ab 1991 nach Deutschland kamen, waren meistens nicht beschnitten, weil das in der Sowjetunion verboten war. Vielleicht haben sie es jetzt nachgeholt.
|