Linke Lernschwäche
Hamed Abdel-Samad, Sohn eines ägyptischen Imams, stellte vorgestern sein neues Buch vor und diskutierte im Gorki-Theater mit Jakob Augstein, lt. FAZ:Ob das mit der Weltherrschaft eigentlich im Koran stehe, will Augstein wissen und meint es gar nicht mal ironisch, und da legt Abdel-Samad richtig los. Er habe gedacht, Augstein habe den Koran gelesen? Dieser hatte zuvor eine religionsfreiheitsfreundliche Sure zitiert, aber nie behauptet, in Islamkunde bewandert zu sein.
Das sei so typisch; man versuche sofort, das Ganze zu einer deutschen Debatte zu machen, Augstein sitze wie der Schiedsrichter vor der Dönerbude, der sich einen Islam bestelle, aber „bitte ohne Zwiebeln, ohne Tomaten und ohne scharf“. Das Publikum jault fast vor kontroverser Zustimmungslust, immer wieder wird die Diskussion von Zurufen unterbrochen...
faz.net 26.3.2014 Da Augstein aber voreingenommen und wenig lernwillig ist, ließ er heute auf der Internetseite seines Blättchens „Freitag“ eine Daniela Waldmann zitieren:In Sure 5,32 im Koran heißt es, wer auch nur einen tötet, * tötet gleichsam die ganze Menschheit, wer einem, dessen Leben vom Tod bedroht ist, das Leben rettet, so sei es als hätte er der gesamten Menschheit Leben geschenkt.
D. h. das Leben jedes einzelnen bedeutet so viel wie das Leben der gesamten Menschheit, ist unendlich wertvoll.
freitag.de 27.3.2014 Es fehlt an dieser * Stelle: „ohne daß dieser jemanden getötet oder Schlechtigkeit (fasad: Fäulnis, Verderben, Korruption, Unmoral) über die Erde gebracht hat,...“
Was mit denen, die das vermeintlich getan haben, geschehen soll, sagt die folgende Sure: Sie sollen getötet, gekreuzigt, ihnen Hände und Füße wechselseitig abgehackt werden...
Nach dem 11. September 2001 drückten einem, in Kiel und sicher auch anderswo, beschwichtigende Moslem-Aktivisten Handzettel mit der verkürzten Sure in die Hand, ohne dazu zu sagen, daß sich Mohammed Atta und seine Mittäter genau auch auf diese Texte hätten berufen können.
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