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Sigmar Salzburg
14.08.2012 09.26
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Alexander R. Lurija

Ein interessanter Artikel in der „jungen Welt“ (in Kulturrechtschreibung) – daraus einige Splitter:

Vor 35 Jahren starb der sowjetische Psychologe Alexander R. Lurija

... 1936 folgte ein Parteibeschluß gegen die »pädologischen Perversionen«, wobei Pädologie eine interdisziplinäre Bezeichnung für die Wissenschaft vom Kind war. Die Russische Psychoanalytische Vereinigung, deren Sekretär Lurija gewesen war, hatte man bereits einige Jahre zuvor aufgelöst. Die Schriften Wygotskis, der 1934 an den Folgen einer Tuberkulose gestorben war, kamen auf den Index, unter anderem, weil er einen in Ungnade gefallenen Bolschewiki wie Trotzki zitiert hatte. Dabei scheinen die willkürlichen staatlichen Eingriffe an der »psychologischen Front« noch relativ glimpflich abgelaufen zu sein, verglichen mit der Biologie, wo die auf Irrtümern und Fälschungen beruhenden neolamarckistischen Doktrinen Tofim Lyssenkos¹ zur verbindlichen Lehrmeinung erhoben und einige Genetiker nicht nur entlassen, sondern inhaftiert oder sogar umgebracht wurden. Lurija jedenfalls gab seine Tätigkeit als Psychologe weitgehend auf…

Besondere Verdienste erwarb sich Lurija in der Weiterentwicklung der Theorie der »funktionellen Systeme«: Im Gegensatz zur älteren »Lokalisationslehre« konnte nachgewiesen werden, daß komplexe psychische Leistungen nicht einen bestimmten »Sitz« im Gehirn haben; vielmehr ist das Organ plastisch und kann bei der Beschädigung von Gewebe in bestimmten Grenzen umorganisiert werden, um so Leistungen auf anderem Wege zu erbringen. Dies wiederum eröffnete der Rehabilitation neue Möglichkeiten…

Noch 1950 enthob man Lurija seines Postens am Moskauer Institut für Neurochirurgie und wiederholte dabei unter anderem die alten Vorwürfe des »Anti-Pawlowismus«…

Im Westen wurde Lurija vor allem durch seinen US-amerikanischen Schüler Oliver Sacks bekannt, der später populäre Aufsätze im Stile des »neurologischen Romans« veröffentlichte…

jungewelt.de 14.8.2012

¹) Zu Fälschungen siehe hier

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Sigmar Salzburg
13.08.2012 12.01
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Fidel Castro 86

Die „junge Welt“ meidet diesmal Satire zum Mauerbau und bringt eine Würdigung Fidel Castros von Enrique Ubieta Gómez – lesenswert in traditioneller Rechtschreibung:

Der Bau der Berliner Mauer vor 51 Jahren wird heute wieder Medienthema – wir gratulieren lieber Fidel Castro zum 86. Geburtstag

… Eine Revolution, die den Antikolonialismus des 19. Jahrhunderts in den Antiimperialismus des 20. Jahrhunderts überführte, mußte notwendigerweise antikapitalistisch sein …

jungewelt.de 13.8.2012

Man erinnert sich noch an den hiesigen Zwergenaufstand, als „die Linke“ zum 85. gratulierte, z.B. in BILD:

Bizarrer Brief zum 85. Geburtstag:
So schleimt sich die Linke bei Fidel Castro ein ...
Ausgerechnet am 50. Jahrestag des Mauerbaus (13. August) schicken die Linkspartei-Chefs Klaus Ernst und Gesine Lötzsch Kubas kommunistischem Diktator Fidel Castro Glückwünsche zum 85. Geburtstag …

Volker Beck (Grüne): „... Wer die angeblich so beispiellosen Errungenschaften des sozialistischen Kuba so überschwänglich lobt, aber kein Wort über die Menschenrechtsverletzungen verliert, hat aus den Umbrüchen vor mehr als zwanzig Jahren nichts gelernt.“

bild.de 19.8.2012

(Was kann Fidel dafür, daß Ulbricht gerade diesen Tag ausgesucht hat?)

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Sigmar Salzburg
11.08.2012 17.14
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Trauerspiele

Der an der Universität Urbino lehrende Philosoph Domenico Losurdo hat eine Stalin-Monographie vorgelegt, die zuerst 2008 im Verlag Carocci in Rom herausgekommen ist. Das Buch hat in Italien einiges Aufsehen erregt und eine breite geschichtsbezogene Debatte in Gang gesetzt.

[Längerer Auszug in der jW, vermutlich in die traditionelle Rechtschreibung zurückübersetzt:]

Imposante Trauerkundgebungen begleiteten den Tod Stalins: Während seiner Agonie »drängten sich Millionen Menschen im Zentrum Moskaus, um dem sterbenden Führer die letzte Ehre zu erweisen«; am 5. März 1953 »weinten Millionen Bürger über den Verlust, so als handelte es sich um eine persönliche Trauer«… Tausende Kilometer vom sozialistischen Lager entfernt, waren auch in Israel Trauerbekundungen weit verbreitet … Diese Gefühle wurden eine Zeitlang von hochrangigen Exponenten des Staats- und Militärapparats geteilt …

Domenico Losurdo: Stalin – Geschichte und Kritik einer schwarzen Legende. PapyRossa Verlag, Köln 2012, 451 Seiten, 22,90 Euro * Mit einem Nachwort von Luciano Canfora. Aus dem Italienischen von Erdmute Brielmayer

junge Welt 11.8.2012

Ich wohnte damals im Schatten des Leuchtturms Dahmeshöved, blickte von meinem Fenster zur mecklenburgischen Küste hinüber und hörte den Sender von drüben mit ergreifenden Berichten von Schülertrauerfeiern bei Kerzenlicht. (Sonst hörte ich mitunter die Reihe „Wissenschaftliche Weltanschauung“, deren Wissenschaft mich aber weniger beeindruckte.)

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Sigmar Salzburg
23.07.2012 04.23
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Sportlich-Literarisches aus der ‚jungen Welt‘

... auch ohne Reformkleidung:

»Ich bin ein Mann mit Muskeln«
Nie war der Sport so beliebt wie in der Weimarer Republik – sogar unter Schriftstellern

… Der Skandalautor Arthur Schnitzler spielt leidenschaftlich Tennis, Vicki Baum paddelt, Bert Brecht boxt, Alfred Polgar steht an der Tischtennisplatte.

Aber nicht alle Literaten machen diese Mode mit. Rainer Maria Rilke etwa haßte Sport. Obwohl er längere Zeit an der Adria wohnte, ging er nie baden. Auch Lion Feuchtwanger saß lieber am Schreibtisch, wenn seine Frau Martha den Handstand probte. Ebenso Thomas Mann, der nur verhalten mitfieberte, als seine motorsportbegeisterte Tochter Erika 1931 an der 10000-km-Rallye nach Berlin teilnahm.

Daß Sport auch Mord sein kann, wußte schon Brecht: »Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein.« Der Augsburger mußte es wissen, immerhin fuhr er, wie Erika Mann autobegeistert, aber im Gegensatz zu ihr nicht sonderlich fahrtauglich, kurz hintereinander zwei Autos zu Schrott. … Den größten Gewinn aus dem Sport dürfte allerdings Egon Erwin Kisch gezogen haben: Als der Torwart seiner Mannschaft zum sonntäglichen Spiel einmal nicht auftauchte, besuchte ihn der leidenschaftliche Fußballspieler Kisch und erfuhr dort, daß der Freund Polizisten die Wohnung des Oberst Redl aufbrechen helfen mußte. Kisch forschte nach und deckte den wohl größten Spionageskandal der Kaiserzeit auf – wodurch er über Nacht zu einem der bekanntesten Reporter überhaupt wurde.

Mehr in jungeWelt.de v. 23.7.2012

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Sigmar Salzburg
04.07.2012 08.35
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Linke wirft Stadtbibliothek Zensur vor

Greifswald (OZ) – Die Abbestellung der im eigenen Selbstverständnis linken Tageszeitung „Junge Welt“ durch die Stadtbibliothek verärgert die Bürgerschaftsfraktion Die Linke in Greifswald. Bibliotheksleiterin Angelika Spiecker begründet den Schritt mit der Position des Blattes, das eine extremistische Position vertrete und wohlwollend über Terrororganisationen berichte. Rudi Duschek, langjähriges Linke-Fraktionsmitglied und Leser der Jungen Welt spricht dagegen von Pressezensur übelster Sorte…
Ostsee-Zeitung 2.7.2012

Die „junge Welt” schreibt dazu:

Hoffen wir, daß Frau Spiecker konsequent bleibt. Als erstes wird sie jetzt wohl alle Springer-Zeitungen aus der Bücherei entfernen, bei denen die Aktzeptanz von Gewalt zur Umsetzung politischer Ziele schon in den Arbeitsverträgen der Redakteure festgeschrieben ist. Sie müssen nämlich positiv über die USA und Israel berichten …
jW 4.7.2012

Ein weiterer Grund dürfte nicht genannt worden sein: Die Bürger sollen nicht sehen, daß die „junge Welt“ noch in der bewährten Kulturrechtschreibung druckt, ebenso wie die „Junge Freiheit“. So müssen längst vergessene Beiträge an den Haaren als Begründung herbeigezogen werden, wie die Satire zum 13. August vor fast einem Jahr.

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Sigmar Salzburg
13.06.2012 07.33
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Die Klagen der Mittäter

Die „junge Welt“ berichtet – in traditioneller Kulturrechtschreibung – über Studien der GEW:

Kultur im Schwund
Musische und künstlerische Bildung spielt an Schulen eine immer geringere Rolle…


Kulturelle Bildung gerät an deutschen Schulen zunehmend ins Hintertreffen. Nach einer Umfrage der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sind entsprechende Angebote im Klassenzimmer und außerhalb desselben in den zurückliegenden Jahren vielfach zurückgefahren worden. Den stärksten Schwund verzeichnen demnach Hauptschulen und Gesamtschulen. … Eine zentrale Aussage der Studie lautet, daß die soziale Kluft zwischen den Heranwachsenden weiter zunimmt.

… Knapp 40 Prozent machten eine rückläufige Tendenz aus, an den Hauptschulen waren es 48 Prozent, an Gesamtschulen 46 Prozent. Grundschulen mit 35 Prozent, Gymnasien mit 33 Prozent und Gemeinschaftsschulen mit 30 Prozent schnitten zwar besser ab, sind aber ebenfalls vom Abwärtstrend erfaßt. An allen Schulformen zeigt sich, daß bei strukturellem Lehrermangel oder akuten personellen Engpässen zuerst bei der musischen und künstlerischen Bildung gekürzt wird…

Das Ende Mai zum zweiten Mal vorgelegte »Jugend-KulturBarometer« untersucht, in welchem Maße Jugendliche ihre Freizeit mit kulturellen und künstlerisch-kreativen Aktivitäten ausfüllen. Dabei zeigt sich, daß für immer mehr Kinder der einzige Kontakt zur Kultur über die Schule hergestellt wird. »Viele junge benachteiligte Bevölkerungsgruppen kommen ohne Schule überhaupt nicht in den Genuß kultureller Darbietungen und Bildungsangebote«, zitiert die dpa die Direktorin des Zentrums für Kulturforschung, Susanne Keuchel. Die Untersuchung belegt eine starke Abhängigkeit der kulturellen Erziehung junger Menschen vom Bildungsgrad ihrer Eltern. Deshalb sei die Schule »unverzichtbar« …

»Zudem ist es seit 2004 noch nicht gelungen, die Chancengleichheit im Primarbereich zu verbessern«, moniert Keuchel. Das könnte folgenschwer sein. Denn je früher ein Kind zum ersten Mal ein Theater, ein Museum oder ein Musikkonzert besucht, desto eher hält es der Kultur auch später die Stange...

Laut GEW-Umfrage liegt derweil auch an den Schulen noch vieles im argen… Ingesamt hält die Bildungsgewerkschaft die äußeren Bedingungen für die kulturell und musisch-ästhetische Bildung an vielen Schulen für »völlig unbefriedigend«.

junge Welt 13.6.2012

Das deckt sich auch mit den eigenen Erfahrungen. Dabei muß man aber darauf hinweisen, daß die GEW nicht nur in dieser Zeit mit fanatisch-missionarischem Eifer bei der Durchsetzung der nichtsnutzigen Rechtschreibreform mitgewirkt hat – eine Energie- und Mittelvergeudung, die auch zur Entfremdung gegenüber der traditionellen Kultur und zu deren Mißachtung beigetragen hat. Allein die Vernichtung des überlieferten Jugendbuchbestandes zeigt das Ausmaß der von der GEW mitzuverantwortenden Kulturzerstörung. Auch der Austrocknung der „elitären“ klassischen Musikkultur standen viele Genossen wohlwollend gegenüber.

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Sigmar Salzburg
12.05.2012 06.24
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Hans Paasche

In der „jungen Welt“, die weiterhin in bewährter Rechtschreibung erscheint, erinnert Helmut Donat an Hans Paasche und seine »Forschungsreise des Afrikaners Lukanga Mukara ins innerste Deutschland«, dessen fiktiver Reisebericht vor hundert Jahren in Briefform erschien:

Alles, was die Deutschen damals als besonders wertvoll und selbstverständlich ansahen, stellt Lukanga in Frage. Der Hurrapatriotismus, die Heuchelei und Großmannssucht, der Korpsgeist und die Vergötzung der Macht, der Pflicht- und Ehrbegriff, das Erbrecht und die soziale Ungerechtigkeit, die Organisation des Arbeitslebens, der Volkswirtschaft, des Verkehrs und Geldwesens, die Eß- und Trinkgewohnheiten, das »Rauchstinken«, die sinnlose Geschäftigkeit und Bierseligkeit, die »Unsitte des Bekleidens«, die Reklame und Buchstabengläubigkeit, die Schmutz- und Schundliteratur, die alltäglichen Lebenslügen und Verrücktheiten der Weißen: All das und mehr wird von Lukanga Mukara staunend betrachtet und anschaulich und geistreich, spöttisch und verabscheuend, aber auch mitfühlend für das Leid der Betroffenen geschildert...

In Ostafrika war er [Hans Paasche] 1905 an der Niederwerfung von Aufständen beteiligt und wandelte sich vom Marine- und Kolonialoffizier zum Ankläger des Militärwesens und »Freund Afrikas«. Er trat für Frieden und soziale Gerechtigkeit, für Umwelt-, Tier und Naturschutz ein, bekämpfte den Militarismus und Nationalismus, die Todesstrafe und den Alkoholismus, wirkte für Vegetarismus, Bodenreform, Frauenstimmrecht und »natürliche Lebensweise«. Wegen seiner Kriegsgegnerschaft wurde Paasche im Oktober 1917 inhaftiert und in ein Berliner Nervensanatorium gesteckt. Rosa Luxemburg, Carl von Ossietzky, Kurt Tucholsky und Friedrich Wilhelm Foerster bewunderten ihn... Im Mai 1920 erschossen ihn rechtsradikal gesinnte Reichswehrsoldaten auf seinem Gut »Waldfrieden« in der Neumark. Hans Paasche hat den Erfolg seines »Lukanga Mukara« nicht mehr erlebt.
jungewelt.de 12.05.2012

Ich besaß während meiner Schulzeit den „Papalagi“ von Erich Scheurmann und war erstaunt, als ich erfuhr, daß dieser nur ein wenig später erschienenes Ideenplagiat von Paasches Brieftexten war. Als der „Papalagi“, neu aufgelegt, im Zuge der Alternativwelle 1977 zu einem ungeahnten Erfolg wurde, kam es zu einem bemerkenswerten Rechtsstreit mit bundestypischem Ausgang – siehe ZEIT v. 24.11.1989, noch in „unverzimmerter“ Rechtschreibung.

Paasche wäre ein würdiger Namengeber für Straßen u.ä. Anscheinend hat das aber noch niemand erfolgreich vorschlagen können.

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Sigmar Salzburg
10.05.2012 05.21
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die macht der presse – das macht die presse

Umfragen zufolge liegt die Linkspartei in der Wählergunst derzeit bei rund vier Prozent. Damit verpaßte sie zwar den Wiedereinzug in den Landtag, jedoch sind noch knapp 40 Prozent der Stimmberechtigten unentschlossen, welcher Partei sie ihre Stimme geben wollen. … Verschiedene Zeitungen verzichten mittlerweile komplett darauf, die Linkspartei zu erwähnen. Einige retuschierten Spitzenkandidatin Schwabedissen weg aus Fotos, die zur sogenannten Elefantenrunde der Spitzenkandidaten beim Westdeutschen Rundfunk gemacht wurden.
junge Welt.de 10.5.12 (in Traditionsschreibung)

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Sigmar Salzburg
23.04.2012 08.13
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Vom politischen Rebellen zum angepaßten Erneuerer (der Rechtschreibung)

[Kai Degenhardt im Interview in der „jungen Welt“ (nicht angepaßt):]

[Kai Degenhardt] Der gleiche Schreiber, der das engagierte Lied rückblickend als naiv bezeichnet, will ja nicht als jemand dastehen, der sich politisch angepaßt hat und einfach nur mitmacht.

Auf Ihrer neuen Platte »Näher als sie scheinen« tauchen Figuren auf, die ebenfalls Elemente solcher Biographien mitbringen. Sie zeichnen Charaktere, die sich vom politischen Rebellen zum angepaßten Erneuerer im Rahmen neoliberaler Arbeitswelten entwickeln. Warum interessieren Sie sich für diese kleinbürgerlichen Auf- und Abstiegskarrieren?

[Kai Degenhardt] Das hat sicher damit zu tun, daß ich diesem Milieu sehr nahe bin. Ich komme aus diesen Jahrgängen und den Milieus, wo so etwas stattfand. Der Mainstream in meiner Altersstufe wurde linksradikal sozialisiert, sogar in den Schulen. Ich war auf einer Gesamtschule, von der ich den Eindruck hatte, daß die Hälfte des Kollegiums in K-Gruppen organisiert gewesen war…

junge Welt 21.4.2012

»Wenn du wegrutschst jetzt an dem hellichtgrünen Tag / Auf dem schwarzen Boulevard und dich der Ekel packt / vor allen Gegenständen und der Ratte Zeit, die frißt und nagt«.

junge Welt 23.4.2012

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Sigmar Salzburg
25.03.2012 07.43
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Gute Rechtschreibung macht aufmerksam …

Der Riß
Rauhes Klima auf der Sonneninsel Hiddensee: Ernst Busch im Abseits, Bürgermeister im Zwiespalt …


junge Welt 24.3.2011

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Sigmar Salzburg
31.01.2012 12.29
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… ändern Sie doch die Gesetze

In der aktuellen „jungen Welt“ steht ein aufschlußreicher Artikel zu einem bekannten Staatsorgan (in bewährter Rechtschreibung) – daraus nur ein Zitat:

Meine Akte
50 Jahre vom Geheimdienst überwacht: Das Amt führt Kalten Krieg gegen das Grundgesetz
Von Wolfgang Gehrcke

… Auf meine Argumentation, daß Staatsakten in der Regel für 30 Jahre gesperrt sind und dann öffentlich werden und zumindest für meine Akte das auch gelten müsse, ich also bis 1980 die Akte einsehen können sollte, antwortete der Richter: »Sie sind Abgeordneter, ändern Sie doch die Gesetze.«

jungewelt.de 31.1.2012

So etwas ähnliches haben wir als Mitstreiter der Bürgerinitiative gegen die Rechtschreibreform auch des öfteren von Amtsträgern hören müssen. Nun – wir haben die Gesetze durch die Volksabstimmung geändert. Doch nach wenigen Monaten wurde das vom Volke Beschlossene wieder annulliert – durch den bekannten Parteienklüngel, ohne vom Volk dazu ermächtigt worden zu sein: Real existierende „Demokratie“.

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Sigmar Salzburg
28.11.2011 12.47
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Heute wird Tomi Ungerer 80

Die „junge Welt“ schreibt (in traditioneller Rechtschreibung) u.a.:

... Seine recht eigenartige Kindheit verbrachte Ungerer als das jüngste von vier Geschwistern im elsässischen Logelbach, nahe Colmar, wohin sich seine Mutter zurückgezogen hatte, nachdem ihr Mann, der ein Künstler, Historiker und Büchersammler war und sogar die Astronomische Uhr des Strasbourger Münsters gewartet hatte, verstorben war. Ungerer kam erst einmal nicht mit Gleichaltrigen zusammen, da seine Mutter überfürsorglich agierte und in der Familie auch nur Französisch sprechen ließ. Elsässisch galt als Sprache des einfachen Volkes. Wie auch das Deutsche lernte er es erst in der Schule, was er regelrecht als befreiend empfand. Das Abitur verfehlte er, der in seinem Abschlußzeugnis sogar als »pervers« und »subversiv« bezeichnet wurde…

8.12. 2011 – 18.3.2012 Ausstellung: Tomi Ungerer: Satiricon – Das satirisch-komische Werk, caricatura-Museum Frankfurt/Main

jungewelt.de 28.11.2011

Aber warum diese politische Korrektheit? „Straßburg“ ist der seit Jahrhunderten anerkannte deutsche Name der Stadt.

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Sigmar Salzburg
21.11.2011 20.57
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Heinrich von Kleist

Die „junge Welt“ brachte heute zu Heinrich von Kleists 200. Todestag eine Würdigung von Kai Köhler, z.Zt. Professor für Germanistik in Seoul (in richtiger deutscher Rechtschreibung):

Diese Werke zeigen bereits alle Charakteristika von Kleists Dramen: eine Vorliebe für aufs äußerste gesteigerte Paradoxien; eine Behandlung, die den Vers an die Grenzen seiner Möglichkeiten treibt und doch das metrische Grundmuster stets erkennen läßt; eine Sprachbetonung, die gleichsam gestisch die Haltungen der Figuren zueinander vorschreibt …

jungewelt.de 21.11.2011

Siehe auch die neue Kleist-Gesamtausgabe
und Anmerkungen von Norbert Schäbler.

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Sigmar Salzburg
21.10.2011 22.06
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Rechtsgedanken in richtiger Rechtschreibung

Daß die Aufständischen mit ihrem Gefangenen »kurzen Prozeß« machten, dürfte seinen Grund darin haben, daß sie sich dem Risiko eines ordentlichen Gerichtsverfahrens, in dem auch ihre Greueltaten und die ihrer massakererprobten ausländischen Helfer zur Sprache hätten kommen können, nicht aussetzen wollten.

junge Welt 22.10.2011

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Sigmar Salzburg
05.05.2011 09.27
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'Bewußtsein'

»Er weiß, daß er über sich nachdenkt«

Über neoliberale Hirnforscher im allgemeinen und das Hirn Gerhard Roths im besonderen. Ein Gespräch mit Alexander Braidt


Interview: E-Mail-Interview: Reinhard Jellen

Alexander Braidt, Privatgelehrter aus München, hat im Oktober bei Pahl-Rugenstein eine »Streitschrift zum Menschenbild der jüngeren Hirnforschung« mit dem Titel »Bewußtsein. Der Abgrund zwischen Mensch und Tier« veröffentlicht (355 S., 26 Euro)

Sie schreiben in Ihrem aktuellen Buch, daß Geistes- und Naturwissenschaften in bezug auf das Bewußtsein konträre Positionen vertreten. Welche sind das?

Die Philosophie hat seit Kant und Hegel keine überzeugenden Aussagen über die Welt mehr hervorgebracht, während die Naturwissenschaft mit immer neuen, aufregenden Teilergebnissen glänzen kann. …
… Es läßt sich kein spezieller Ort für das Ich im Gehirn finden, aber die Allerweltsvorstellung vom Ich suggeriert einen zentralen Steuermann im Kopf. Daraus schließen sie, daß es ein Ich nicht gibt.

… spätestens seit dem Cro-Magnon-Menschen denkt, spricht und handelt der Mensch radikal anders als das intelligenteste Tier; seitdem vergrößert sich der Abgrund immer mehr, obwohl sich das Gehirn des Menschen nicht relevant verändert hat. Als entscheidendes Ingrediens, als Zusatzqualität, hat das Gehirn des werdenden Homo sapiens das Bewußtsein gewonnen.

... Der Mensch denkt nicht nur »über sich selbst« nach, sondern er tut dies auf exquisite Weise: Nämlich vor seinem »inneren Auge«, er weiß, daß er über sich nachdenkt. …

Am Ende eine Frage, die schon Kant umgetrieben hat: Wie frei ist der freie Wille?

Das eigentlich Skandalöse an der Debatte über den sogenannten freien Willen war, daß endlos schwadroniert wurde, ohne den Freiheitsbegriff zu klären. Die Deterministen in der Hirnforschung – vorneweg Gerhard Roth und Wolf Singer – polemisierten gegen die weltfremde Vorstellung einer absoluten Freiheit. Nur: Was kann überhaupt absolut frei sein? Außer einem eingebildeten Gott, der genau aus diesem Grund nicht real existieren kann, fällt mir partout nichts ein. …

junge Welt 5.5.2011

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