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Rat für deutsche Rechtschreibung
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Sigmar Salzburg
02.03.2011 11.46
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Auskunft direkt vom Hersteller des angeblichen Sprachfriedens

Ein um die letzten Dummheiten verkürzter Aufguß des
hier bereits zitierten Interviews:


Sprachfrieden mittlerweile wieder hergestellt

[...] BILD: dpa

VON BRITTA SCHULTEJANS

FRAGE: Herr Dr. Zehetmair, fünf Jahre Reform der Reform …

nwzonline.de 2.3.2011

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Sigmar Salzburg
27.02.2011 15.11
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Was ist die blödeste Schreibweise: Zehetmair-Interview

Sprache

Reform der Reform: Rechtschreibrat zieht Bilanz

Artikel vom 27.02.2011

Vor fünf Jahren – am 2. März 2006 – akzeptierte die Kultusministerkonferenz die ersten Vorschläge des Rechtschreibrates zu Änderungen an der umstrittenen Rechtschreibreform.

[Bild: Foto: dpa]

München (dpa) – Vor fünf Jahren – am 2. März 2006 – akzeptierte die Kultusministerkonferenz die ersten Vorschläge des Rechtschreibrates zu Änderungen an der umstrittenen Rechtschreibreform.

Im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa in München zieht der Vorsitzende des Rechtschreibrates, der ehemalige bayerische Kultusminister Hans Zehetmair, Bilanz. Er erinnert sich an die schwierigen Anfänge und verrät, was er gegen Ketschap hat.

Herr Dr. Zehetmair, fünf Jahre Reform der Reform – wagen wir einen Rückblick. Die Diskussion um die Neue Rechtschreibung wurde damals unglaublich emotional geführt – warum?

Zehetmair: «Das ist jetzt meine subjektive Erfahrung: Der Ausgangspunkt, eine umfassende Rechtschreibreform im deutschsprachigen Raum auf den Plan zu bringen, war ein ideologischer. Dass die Politik dann versucht hat, par Ordre de Mufti Verordnungen zu bringen, das war meiner Meinung nach ein Fehler. Und ich habe auch immer gesagt, das darf sich nicht wiederholen. Aber die Emotionalität war eben da und es hat seine Zeit gedauert, bis man sich gegenseitig nicht mehr böse Absicht oder geringeres Wissen unterstellt hat.»

Sie sind damals mit dem Ziel angetreten, den «Sprachfrieden» wieder herzustellen. Haben Sie das geschafft?

Zehetmair: «Ja, ich glaube, das kann ich uneingeschränkt sagen. Dass es zu dem ein oder anderen Wort gewisse, anhaltende Diskussionen gibt, das ist in Ordnung, die Sprache ist ja kein logisches Konstrukt. Ich gehöre zu denen, die sagen, Sprache ist ein lebendiges Organ und da kann man sich bemühen, im Nachhinein Regeln zu erkennen und festzuschreiben, die es Kindern leichter machen, die Sprache zu erlernen, weil man ihnen Dinge dann erklären und ihnen die Unsicherheit nehmen kann. Die Rechtschreibung ist ja kein Lieblingskind unserer Kinder.»

Glauben Sie, dass es Kinder in der Schule heute – nach der Reform und nach der Reform der Reform – leichter haben als Kinder, die noch die gute alte Rechtschreibung erlernen mussten?

Zehetmair: «Sie könnten es leichter haben. Einige Dinge sind leichter geworden: Zum Beispiel die Unterscheidung zwischen scharfem s und Doppel-s. Nach kurzem Vokal gibt es ein Doppel-s, nach langem ein scharfes s. Dass viele aus der älteren Generation sagen, sie schreiben weiter wie früher, das finde ich in Ordnung. Für die war die Reform ja nicht gedacht.»

Wie halten Sie selbst es mit der Rechtschreibung?

Zehetmair: «Ich schreibe nach der neuen Rechtschreibung. Das ist mir auch nicht schwer gefallen. Ich war so intensiv mit der Untersuchung befasst, dass ich da sehr tief einsteigen konnte. Man bekommt dann allerdings auch einen gewissen Schlag, wenn man sich über Jahre nur damit befasst. Manchmal muss man aufpassen, dass das nicht zur Psychose wird.»

Was sind denn die wichtigsten Änderungen an der Reform, die der Rechtschreibrat angestoßen hat?

Zehetmair: «Das waren schon die vier Kernpunkte, die wir uns zu Anfang vorgenommen haben. Der erste war die Groß- und Kleinschreibung. Da gab es in der Reformbewegung den Trend, einfach alles groß zu schreiben. Der zweite war die Getrennt- und Zusammenschreibung, weil es einfach einen Sinn-Unterschied macht, ob jemand in den wohlverdienten Ruhestand geht oder in den wohl verdienten mit dem Unterton: Ganz sicher ist man sich nicht, ob er ihn verdient hat. Der dritte Punkt war die Kommatasetzung. Kommata sind für die Lesefreundlichkeit einfach sehr wichtig. Und der letzte Punkt war die Trennung von Wörtern. A-pfel, das ist einfach nicht ästhetisch. Im Übrigen sind Kinder ohnehin klug genug, dass sie einfach auf der nächsten Zeile weiterschreiben, wenn sie sich bei der richtigen Trennung nicht ganz sicher sind. Und dann kam der große Block der Fremdwörter.»

Was war Ihnen da wichtig?

Zehetmair: «Da muss man entscheiden, ob etwas inzwischen eingedeutscht ist – wie beim Frisör – oder nach wie vor ein Spezialbegriff ist wie beim Portemonnaie. Wir haben bislang schon die Erfahrung gemacht, dass die Kinder auch mit Fremdwörtern schon erstaunlich sicher umgehen. Dass sie das Portemonnaie, um das so viel gestritten wurde, nicht in der simplifizierten Vorschlagsform schreiben – mit einfachem e –, sondern dass sie es zu 90 Prozent richtig schreiben – wenn sie es nicht durch Geldbeutel ersetzen. Wir dürfen da nichts verfremden. Ski kann man natürlich auch Schi schreiben, da reg ich mich nicht auf. Ich habe nur was dagegen, wenn man meint, dass man Restaurant mit o schreiben muss. Wer sich das Restaurant leisten kann, kann auch das Wort Restaurant dort lesen. Es kommt nun einmal aus dem Französischen.»

Was ist das blödeste Wort oder die blödeste Schreibweise, die Ihnen untergekommen ist?

Zehetmair: «Ketschap! Das mag ich eh nicht, aber darum geht es ja nicht. Alle kennen es als Ketchup. Wieso soll man das, was auf allen Tuben und Flaschen steht, denn dann ändern? Da wäre das mir ohnehin nicht sonderlich sympathische Ketchup geschmacklich völlig entstellt. Wenn ein Begriff schon jahrelang gebraucht wird und man keinen anderen Begriff hat, dann gibt es irgendwo Grenzen. Wir schreiben Jeans ja auch nicht plötzlich mit i.»

Interview: Britta Schultejans, dpa

news.de 27.2.2011

Zur Ketschap-Psychose u.a. hier

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Sigmar Salzburg
31.12.2010 13.38
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Schreibunrat vom Rechtschreibrat

Rat für deutsche Rechtschreibung
von: Lyriost – Kategorie: Gedanken

„Der Rat ist die maßgebende Instanz in Fragen der deutschen Rechtschreibung ...“

Der Rechtschreibrat, die „maßgebende Instanz in Fragen der deutschen Rechtschreibung“, hat unlängst einen Bericht über seine Arbeit von 2006 bis Oktober 2010 herausgegeben. Ich hab den mal kurz überflogen und festgestellt, daß sich der Rat mit der Erstellung von Texten nicht besonders gut auskennt – so sind Wortzwischenräume bei Überschriften uneinheitlich, bei Prozentangaben fehlen sie gänzlich (5%), statt Klammerhierarchien gibt es mehrere runde Klammern hintereinander, Punkte bei Aufzählungen mit römischen Ziffern stehen nicht untereinander, häufig werden Gedankenstriche und Bindestriche verwechselt usw.

Es gibt falsche Silbentrennung („Zeile-nende“ statt „Zeilen-ende“, deutsch-er“ statt „deut-scher“), Kommata, wo keine hingehören, aber auch schon mal einen Relativsatz ohne Komma, stilistische Merkwürdigkeiten:
„Diese Diskussion ging aus von der erneuten und vertieften Beschäftigung des Rats mit dem im Regelungsvorschlag von 2006 von den vom Rat initiierten Veränderungen nur am Rande berührten Bereich der Groß- und Kleinschreibung.“
An diesem Satz kann man sehen, daß sich kein Sprachpraktiker – also Lektor, Korrektor, Schriftsteller – vor der Veröffentlichung mit ihm befaßt hat. Das Sagen im Rechtschreibrat haben in erster Linie beamtete Sprachverwalter und Theoretiker, „in Sonderheit“ Pfleger der knisternden Nominalphraseologie.
Im Bericht findet man Redundanzen („in diesem Bereich ... in diesem Bereich“ – „in Sonderheit ... in Sonderheit“), umgangssprachliche Ausdrücke statt standardsprachliche („von vorneherein“ statt „von vornherein“), falsche Schreibung von Wörtern („daran gegangen“ getrennt statt richtig wie von jeher „darangegangen“), die Schreibweise „Orthographie“ neben „Orthografie“, grammatikalische Fehler (Beispiel: "... das sich auf bestimmten Bereichen bezog ...“, „die gebildeten Wörtern“, die „Darstellung wurden wiedergegeben“, „Eidgenössisches Finanzdepartements“ statt „Eidgenössisches Finanzdepartement“). Nichts gegen den Genitiv, aber nicht um jeden Preis(es).

Die Schreibung nach Doppelpunkten, groß oder klein, ist nicht immer regelkonform, und es gibt falsche Pluralbildung (etwa „Nominationsstereotypen“ statt, wie es korrekt wäre, „Nominationsstereotype“).

In summa: Der Rechtschreibrat wäre gut beraten, sich von einem schriftkundigen Menschen beraten zu lassen, bevor er Texte für die Öffentlichkeit freigibt.

1. Zebulon schreibt am 29.12.2010 um 12:54 Uhr: !!!

2. Lyriost schreibt am 30.12.2010 um 11:30 Uhr: Ja, Zebulon, Ausrufezeichen. Und damit ist noch nichts zum Inhaltlichen des Berichts gesagt, der zum nicht geringen Teil aus hochgradigem Schwachsinn, Naivitäten und Unwahrheiten (Lügen) besteht. Was soll auch dabei herauskommen, wenn ausgerechnet diejenigen zum „Erfolg“ der Reform befragt werden, die aus dem Unsinn reichlich PROFIT ziehen.

blogigo.de

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Sigmar Salzburg
12.12.2010 06.57
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Th. Ickler zum 2. Bericht

Theodor Ickler hat bereits eine umfassende Kritik des 2. Berichts des Rates für deutsche Rechtschreibung ins Netz gestellt. Sie ist gewohnt sachlich und präzise:

sprachforschung.org 11.12.2010

Daraus einige Stichworte:

Wir sind an bürokratische Texte und aufgeblasene Gremienprosa gewöhnt, aber was die Geschäftsführerin Kerstin Güthert bietet, übertrifft die Erwartungen…


Der Rat steht vor einem Dilemma: Einerseits glaubt er nichts ändern zu dürfen, andererseits muß er seine Existenz irgendwie rechtfertigen.

Die revidierte Regelung von 2006 hat alle Züge einer Übergangslösung. Hauptgrund ist, daß die Arbeit des Rechtschreibrates mittendrin gestoppt wurde. …

Seither arbeitet der Rechtschreibrat unter der Vorgabe, den Inhalt der Reform nicht mehr antasten zu dürfen. Seine gesamte Tätigkeit ist daher auf folgenlose theoretische Erörterungen und statistische Erhebungen beschränkt, die er satzungsgemäß als „Beobachtung des Schreibgebrauchs“ bezeichnet. …

Die „Beobachtung des Schreibgebrauchs“ litt darunter, daß die Reformschreibung für die Schulen vorgeschrieben und in den Medien durch Verleger oder Herausgeber – nachweislich gegen den Wunsch der Leser und der Bevölkerungsmehrheit – gewaltsam durchgesetzt und der „Schreibgebrauch“ insofern verzerrt ist. Auch Leserbriefe und Zitate aus Schriftstellern in Rezensionen werden von den Zeitungen unerbittlich auf Reformschreibung getrimmt. Von einer Entwicklung kann seither nicht mehr die Rede sein, aber der Rat verleugnet diese schlichte Tatsache in allen seinen Äußerungen. …

Von welcher Art jene Belanglosigkeiten sind, ist Seite um Seite zu erkennen. Der Rat kommt z. B. zu so umwerfenden Ergebnissen wie dem, daß Kammmacher nun fast hundertprozentig mit drei „m“ geschrieben wird, allerdings praktisch nur im Zusammenhang mit Gottfried Keller vorkommt.

Eine Nachprüfung der statistischen Angaben ist im allgemeinen nicht möglich, da die Texte aus dem Medienbereich nur am Institut für deutsche Sprache und die Texte aus der Schüleruntersuchung überhaupt nicht zugänglich sind….

Der Rat versucht sich an einer regelrechten Geschichtsfälschung. Wie schon in anderen Verlautbarungen verschweigt er die Revision von 2004. …

Nur in einer Anmerkung wird angedeutet, daß sich auch 2004 etwas getan hat: „(…) bis auf weiteres, seit kurzem und von weitem (…). Für diese Gruppe ist seit 2004 fakultativ die Großschreibung zulässig.“

Allein diese von Gallmann durchgesetzte Änderung war aber schon ein „Paradigmenwechsel“ von ähnlichem Kaliber wie die beiden erwähnten (abgesehen davon, daß „Paradigmenwechsel“ – von Güthert gleich dreimal benutzt – ohnehin nur ein aufgedonnertes Modewort ist)….


Zu den interessanteren Mitteilungen gehört folgendes:

„(Recherchen des IDS) ergaben, dass das amtliche Wörterverzeichnis in seinem Lemmabestand auf das von Gerhard Augst erarbeitete ‚Lexikon zur Wortbildung. Morpheminventar‘ aus dem Jahre 1975 zurückging, ein Umstand, der bislang nicht bekannt war. Das augstsche Morpheminventar wiederum fußt auf zwei Wörterbüchern aus dem Jahre 1968.“ (sc. Wahrig und Duden)

Bei dieser Gelegenheit erfährt man auch, daß uns 1996 weitere Augstsche Einfälle erspart geblieben sind, z. B. Neglischee. (Welche noch?)

Eine implizite Kritik an Augst (dessen Name in früheren Sitzungen nie erwähnt wurde, obwohl er sich mit einigem Recht als den Vater der Reform betrachtet) kann man in den Ausführungen zur Variantenschreibung erkennen. Hier werden einige Neuschreibungen als „forciert integriert“ bezeichnet, ein ganz neu eingeführter Begriff, …

Nicht unerwartet, aber doch ganz interessant sind einige Einzelergebnisse. So hat der Rat herausgefunden, daß Stengel vor der Reform niemals falsch geschrieben wurde, nach der Reform aber die Neuschreibung Stängel immer häufiger zugunsten von Stengel gemieden, also jedesmal falsch geschrieben wird. … Auch behände wird nach und nach wieder aufgegeben.

In diesem Bereich fällt besonders unangenehm auf, wie der Rat sich über das offenbar Gezwungene der Neuschreibungen hinwegsetzt und die gewaltsame Durchsetzung für eine bloße „Entwicklung“ des Schreibbrauchs zu halten vorgibt. Der Bericht übergeht auch den eigentlichen Kritikpunkt: daß nämlich die meisten „Etymogeleien“ nicht bloß freigegeben, sondern zwingend vorgeschrieben sind. …

Gesamtbeurteilung:

Der Rechtschreibrat verbucht die Durchsetzung der Reform als Erfolg, die Qualität des Durchgesetzten spielt für ihn keine Rolle. Die Sprachwissenschaft hat abgedankt zugunsten einer geschäftsrelevanten Durchsetzungsforschung…

Wie geht es weiter?

Die empfohlenen 20 Änderungen im Wörterverzeichnis sind von demonstrativer Dürftigkeit und Irrelevanz. …

sprachforschung.org 11.12.2010

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Sigmar Salzburg
11.12.2010 08.45
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Die FDS zur Ratsarbeit

Kommentar von ub, verfaßt am 10.12.2010 um 18.55 Uhr
Adresse: sprachforschung.org

Hier noch der vollständige Text der Stellungnahme, die die FDS heute unter anderem der Nachrichtenagentur dpa zukommen ließ:

„Der Rat für deutsche Rechtschreibung empfiehlt in seinem jetzt vorliegenden 2. Bericht, die Malaise mit der ‚Maläse’ und einigen anderen Zwangseindeutschungen zu beenden, um überhaupt etwas vorweisen zu können. Aber damit bemäntelt er nur die eigene Untätigkeit“, kritisiert die Forschungsgruppe Deutsche Sprache (FDS). „Die vordringliche Aufgabe einer Revision der reformierten Groß- und Kleinschreibung hat der Rat nicht nur unberücksichtigt gelassen, sondern eine entsprechende, von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung eingebrachte Initiative sogar blockiert, wie aus dem Bericht [S. 8 f.] hervorgeht.“

Der Reformkritiker Prof. Dr. Theodor Ickler (Univ. Erlangen), Mitglied im Beirat der FDS und bis Anfang 2006 selbst Angehöriger des Rates, stellt zu dem Bericht fest: „Über die Auswirkungen der Reform und ihrer Revisionen an den Schulen liegen immer noch keine verwertbaren Untersuchungen vor. Der Rat vertröstet auf später. Die Rechtschreibreform, die sich ja primär auf die Schulorthographie richtete – den einzigen Bereich, für den die Kultusminister „Regelungskompetenz“ beanspruchen –, wurde von Anfang an ohne entsprechende wissenschaftliche Begleitung ins Werk gesetzt. Die läppischen Änderungsvorschläge des Rates, vor allem am amtlichen Wörterverzeichnis, werden die Kultusminister wohl annehmen müssen, um den Rat nicht vollends als Kasperltheater bloßzustellen.“

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Sigmar Salzburg
10.12.2010 21.38
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Empfehlung des Rechtschreibrates im 2. Bericht

Das Ergebnis der vierjährigen Arbeit von 40 Teilnehmern aus sechs Ländern (S.24):

Da die Variantenschreibungen
Butike, Fassette, Kabrio, Katarr, Krem/Kreme, Kupee, Maffia, Maläse, Mohär, Myrre, Scharm (inkl. scharmant), Schikoree, Schose, Sketsch, Sutane und transchieren
folglich weder im Schreibgebrauch vertreten noch aus regelwerkssystematischen Gründen unerlässlich sind, hat der Rat auf seinen Sitzungen vom 23.04.2010 und 02.07.2010 mehrheitlich den Beschluss gefasst, den staatlichen Stellen ihre Streichung zu empfehlen.

Weiterhin verwendet er sich für die Zulassung von
Caprice, Clementine, Creme und Schmand
als Variantenschreibungen zu den bestehenden Schreibungen
Kaprice/Kaprize (österr.), Klementine, Creme und Schmant.
_________
2. Bericht des Rats (2006-2010)

Die Streichung bedeutet zugleich auch Vermehrung der Fehlerquellen für Schüler u.a.
Man kann sich wieder gut vorstellen, wie die „mehrheitlichen Beschlüsse“ des Rates zustande gekommen sind:
Aus der Arbeit der Kommission

Für dergleichen will Zehetmair auch noch mehr Geld.
Früher machte der Duden so etwas nebenher.

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Sigmar Salzburg
10.12.2010 11.11
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Affentheater Rechtschreibreform

Aus dem Bericht 2010:

Im Berichtszeitraum haben zehn Sitzungen des Gesamtrats stattgefunden, an denen im Schnitt 25 Mitglieder also etwa zwei Drittel der Gesamtzahl, teilgenommen haben.

Es fehlten also meistens etwa um 15 Mitglieder.

Das ist verständlich: Nach wie vor ist die „Rechtschreibreform“ die dümmste und lächerlichste Unternehmung, die die Kultusministerkonferenz jemals in die Wege geleitet hat. Jetzt sollen 40 (vierzig) Leute, die meist Wichtigeres zu tun haben, beobachten, wie alberne Schreibvorschriften wie „belämmert“ und „Tollpatsch“ im allgemeinen Schreibgebrauch angenommen werden, und sie können doch nur vereinzelt erfassen, was die Korrekturautomaten der Zeitungen und Medien geleistet haben.

Eigentlich verbietet es sich nach kurzem Einblick in die Berichte, sich überhaupt weiter mit diesem Humbug zu beschäftigen.

Der volksetümelnde Augst-Schwachsinn heißt jetzt übrigens „Re- und Neumotivierungen“.

Weiter aus dem Bericht 2010:


Re- und Neumotivierungen
Durch die Reform wurde die Schreibung in 15 Einzelfällen geändert, davon sind 8 auf Remotivierung und 7 auf Neumotivierung zurückzuführen. Bei den Remotivierungen handelt es sich um die Fälle Bändel, behände, Gämse, Gräuel/gräulich, schnäuzen, Stängel, überschwänglich, (Schnee)wechte, bei den Neumotivierungen um die Fälle belämmert, ein-/verbläuen, Quäntchen, Ständelwurz, Tollpatsch und Zierrat. Dazu kommen folgende in Variantenschreibung zugelassene Fälle: Albtraum, Albdrücken und Messner neben weiterhin zulässigen Alptraum, Alpdrücken und Mesner/Mesmer.

Entsprechend den unter 2.1.1.1 formulierten Bedingungen mussten von diesen aufgrund niedriger Belegzahlen die Lexeme Ständelwurz, verbläuen und (Schnee)wechte ausgenommen werden. Für die anderen Lexeme wurden Untersuchungen durchgeführt. Dabei ergibt sich bei den Remotivierungen folgender Befund:
•Bändel weist keine Normabweichung auf. Vor der Reform betrug die Abweichung 100%.
•behände zeigt aktuell ansteigende Werte von nichtnormgemäßen Schreibungen. Ihr Anteil liegt im Jahre 2008 in den einzelnen Korpora zwischen 39 und 61%. Vor der Reform betrug die Abweichung bis zu 10%.


Bei den Neumotivierungen (sog. Volksetymologien) ergibt sich ein ähnliches Bild:

•Tollpatsch zeigt aktuell rückläufige Werte an nicht normgemäßen Schreibungen auf. Nach einem Rückgang bis auf 5% im Jahre 2002 zunächst relativer, dann abrupter Wiederanstieg bis auf einen Spitzenwert von 52% im Jahre 2006. 2007/08 Abfall auf 29% und weiter auf 25%. Beim Adjektiv sind die Werte rückläufig. Sie liegen aktuell bei ca. 12% normabweichenden Schreibungen und sind damit signifikant tiefer als vor der Reform mit 44%.

„Reformerfolg“ also: Vorher hätten danach 44% „tollpatschig“ geschrieben (wen hat es gestört?), jetzt schreiben nur noch 12% richtig „tolpatschig“. Für solche „wissenschaftlichen“ Erkenntnisse verdient der Rat den „IgNobelpreis“!

Und so weiter und so weiter – es wäre einfach nur lächerlich, wenn es nicht Teil des Trauerspiels „deutsche Schreibkultur“ wäre.

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Sigmar Salzburg
10.12.2010 10.03
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‚Sutane’ gestrichen – der ‚Rulade’ blieb das erspart

Rat für deutsche Rechtschreibung reicht seinen zweiten Bericht ein

Mit Abschluss der ersten Amtszeit legt der Rat für deutsche Rechtschreibung seinen zweiten Bericht vor. Der Vorsitzende des Rats, Herr Dr. h.c. mult. Hans Zehetmair, und für die Geschäftsstelle Herr Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ludwig M. Eichinger übergeben diesen Bericht im Auftrag des Rats am 9. Dezember 2010 offiziell der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland. Der Bericht wurde zeitgleich den staatlichen Stellen Österreichs, der Schweiz, des Fürstentums Liechtenstein, der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens vorgelegt.

Der zweite Bericht unterscheidet sich von dem ersten Bericht dahingehend, dass er einen Bericht über die Wahrnehmung der regulären Aufgaben des Rats für deutsche Rechtschreibung darstellt und daher keine Modifikationen zum amtlichen Regelwerk beinhaltet. Die im zweiten Bericht enthaltenen Empfehlungen sind Adaptionen des amtlichen Wörterverzeichnisses an den beobachteten Schreibgebrauch.

Die Empfehlungen betreffen Schreibungen aus dem Bereich der Laut-Buchstaben-Zuordnungen, bei denen allein zum jetzigen, frühen Zeitpunkt der Beobachtung nach den zweimaligen Normumstellungen in den Jahren 1996 und 2006 valide Aussagen möglich sind. In der Hauptsache handelt es sich dabei um Streichungen von forciert integrierten Fremdwort-Variantenschreibungen wie z. B. Sutane, die im allgemeinen Schreibgebrauch nicht verankert sind. Eine detaillierte Aufstellung findet sich auf der ratseigenen Website in der Rubrik „Rechtschreibung“.

Rechtschreibrat

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Sigmar Salzburg
10.12.2010 09.51
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Reformfolge: Nichtsnutzige Betriebsamkeit

Berichte des Rats

Der Rat für deutsche Rechtschreibung erstattet über die Wahrnehmung seiner Aufgaben alle fünf Jahre einen Bericht, in denen er seine Vorschläge für Anpassungen des Regelwerks und die Fortentwicklung der Rechtschreibung unterbreitet und begründet. Bisher hat der Rat zwei Berichte vorgelegt, wobei der erste insofern eine Sonderstellung einnimmt, als in ihm Vorschläge für eine Modifikation des amtlichen Regelwerks zum Zwecke der Herstellung einer konsensuellen Regelung gemacht wurden.
In den Berichten werden die vom Rat vorgeschlagenen Änderungen detailliert beschrieben und begründet. Sie liefern daher wichtige Aufschlüsse zum Verständnis der geltenden Regelung.
Der erste Bericht umfasst den Zeitraum von Dezember 2004 bis Februar 2006, der zweite Bericht knüpft direkt daran an und beschließt mit dem Ende der ersten Amtszeit der jeweils für sechs Jahre berufenen Mitglieder des Rats für deutsche Rechtschreibung:

1. Bericht des Rats (2004-2006) (PDF-Datei, 662 KB)
2. Bericht des Rats (2006-2010) (PDF-Datei, 394 KB)

http://rechtschreibrat.ids-mannheim.de/rechtschreibung/berichte.html

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Sigmar Salzburg
09.12.2010 22.03
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Der Rat darf jetzt ein bißchen

Pressemeldung
Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder
FÖDERALISMUS

Ergebnisse der Kultusministerkonferenz am 9. Dezember 2010 in Brüssel
Mehr zu: Auslandsschulen, Duale Ausbildung, Europa, Föderalismus, Internationaler Austausch, Personalia, Qualifikationsrahmen, Rechtschreibung, Spaenle, Schule
Brüssel, 09.12.2010 –
[…]
Bericht des Rats für deutsche Rechtschreibung
Der Rat für Deutsche Rechtschreibung hat am Donnerstag in Brüssel der Kultusministerkonferenz seinen Tätigkeitsbericht für die Amtszeit 2004 bis 2010 übergeben. Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Dr. Ludwig Spaenle, dankte dem Vorsitzenden, Staatsminister a. D. Dr. h.c. mult. Hans Zehetmair, und den Ratsmitgliedern für die geleistete Arbeit. Die Kultusministerkonferenz stimmt der Anregung des Rates zu, ihm auf der Grundlage seiner Beobachtungsergebnisse die Entscheidungskompetenz über kleinere Veränderungen des Wörterverzeichnisses zuzuweisen, die in der Vergangenheit der Entscheidung der Wörterbuchverlage überlassen waren. Das Präsidium der Kultusministerkonferenz hatte Herrn Zehetmair sowie seine von deutscher Seite benannten Mitarbeiter bereits im Oktober gebeten, für eine weitere Amtsperiode für die Übernahme des Vorsitzes bzw. für die Mitgliedschaft im Rat für deutsche Rechtschreibung zur Verfügung zu stehen.
[…]
bildungsklick.de 9.12.2010

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Sigmar Salzburg
18.11.2010 07.57
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Ratsmitglieder nicht länger tragbar

Schweizer Orthographische Konferenz will in den Rechtschreibrat
suedostschweiz.ch 17.11.2010

Putsch in der Rechtschreibe-Branche
tagesanzeiger.ch 17.11.2010

Die Schweizer Orthographische Konferenz (SOK) erhebt Anspruch auf einen Sitz im Rat für deutsche Rechtschreibung. Dafür sollen jene Schweizer Ratsmitglieder, die an der «gescheiterten» Rechtschreibreform beteiligt waren, abtreten.

[Der Hinweis auf die Rechtschreibreform fehlt im Tagesanzeiger]

Bern. – In einem öffentlichen Amt seien auch jene Delegierten nicht länger tragbar, die sich in die Dienste von Verlagen gestellt haben, schreibt die SOK weiter. Die «prekäre Lage» der Rechtschreibung könne «nur mit neuen Kräften bereinigt werden, welche in jeder Beziehung unabhängig sind». Die erste Amtsperiode des Rechtschreibrats endet im Dezember.

Die SOK hat nach eigenen Angaben ihre Forderungen den Erziehungsdirektoren am Dienstag in einem Schreiben mitgeteilt. Anlässlich ihrer Herbsttagung im Rahmen des Literaturfestivals BuchBasel hätten der Basler Erziehungsdirektor Christoph Eymann und sein Nidwaldner Kollege Res Schmid der SOK ihre Unterstützung zugesichert.

Auf der BuchBasel stellte die SOK ihren neuen «Wegweiser zu einer einheitlichen und sprachrichtigen deutschen Rechtschreibung» vor. «Er bietet eine kompakte Einführung in die Empfehlungen der SOK, die von der Chefredaktorenkonferenz und dem Verband Schweizer Presse unterstützt werden», wird er beworben. (sda)

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Sigmar Salzburg
09.10.2010 13.11
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Die Reformbewahrertruppe



Der (unvollständige) Rat für deutsche Rechtschreibung ...
(Aufnahme wohl nach der Sitzung vom 1.10.2010)

... ein 2004 von den Kultusministern geschaffenes Gremium aus Reformern und Reformförderern, um abtrünnige Zeitungsverlage wieder „ins Boot zu holen“. Von nennenswerten Leistungen hört man seit diesem „Erfolg“ von 2006 nichts mehr. Es gibt sie wohl auch nicht.

Die Aufgaben des „Rates für deutsche Rechtschreibung“ sind, lt. Homepage:


Bewahrung der Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum

[… an deren Zerstörung die meisten Mitglieder mitgewirkt haben, ]

Beobachtung der Entwicklung der Sprachpraxis

[… von der sie nur das reformierte Echo der Korrekturautomaten wahrnehmen,… ]

Weiterentwicklung des orthografischen Regelwerks im notwendigen Umfang

[… obwohl sie noch nicht einmal willens und imstande sind, eine Aufhebung des kultusministeriell-kulturbanausischen Verbotes von Wörtern und Wortschreibungen wie Quentchen, rauh, behende, Tolpatsch, belemmert, insonderheit, jedesmal, wieviel, zuviel, soviel, As, daß u.a. zu fordern.]

Die Rechtschreibung ist von den Menschen gemacht und wird von diesen weiterentwickelt. Der Rat für deutsche Rechtschreibung wird – als die zentrale Instanz in Fragen der Rechtschreibung – die weitere Entwicklung begleiten und Sie über seine Beobachtungen informieren.

München, April 2008
Dr. h.c. mult. Hans Zehetmair
Staatsminister a.D.
Vorsitzender des Rats für deutsche Rechtschreibung

Rechtschreibrat

Das hölzerne „von den Menschen“ zeigt, wes Geistes Kind diese Reformbewahrertruppe von Gnaden der Kultusminister ist. Außerdem ist seit dem „Eintüten“ der abtrünnigen Zeitungsverlage die versprochene Information ausgeblieben und durch verschwörerhafte, nahezu geheime Sitzungen ersetzt worden.

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Sigmar Salzburg
01.10.2010 10.42
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Reigen der Reformgespenster

Pressemeldung
Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder
DEUTSCHE RECHTSCHREIBUNG
Rechtschreibung muss weiterentwickelt werden – Sprache ist nicht starr
18. Sitzung des Rates für Deutsche Rechtschreibung – KMK-Präsident Spaenle dankt dem Ratsvorsitzenden Dr. h.c. Hans Zehtemair und Ratsmitgliedern für ihre Arbeit


Berlin, 01.10.2010 –

Der Rat für Deutsche Rechtschreibung kam heute unter Vorsitz von Staatsminister a.D. Dr. h.c. mult. Hans Zehetmair am 01.10.2010 zu seiner 18. Sitzung in Berlin zusammen. Schwerpunkt der Beratung ist der turnusmäßig erbetene Bericht über die Arbeit des Rates in den vergangenen Jahren. Der Bericht soll im Anschluss der Kultusministerkonferenz und den zuständigen staatlichen Stellen vorgelegt werden.

Dr. Ludwig Spaenle, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus und Präsident der Kultusministerkonferenz dankte Zehetmair für seine langjährige Arbeit als Vorsitzender: „Seit 2004 wirken Sie erfolgreich in dieser sicherlich nicht immer einfachen Position. Ich danke Ihnen und dem Rat für deutsche Rechtschreibung ausdrücklich für die intensiven Beratungen sowie die erarbeiteten Vorschläge und freue mich, dass Sie auch bereit sind, weiterhin den Vorsitz übernehmen. Sprache und Rechtschreibung entwickeln sich im Laufe der Zeit weiter. Sprache war und ist nicht starr“, wies Minister Spaenle auf die Entwicklung des Deutschen hin.

„Die Rechtschreibung ist von den Menschen gemacht und wird von diesen weiterentwickelt. Ich freue mich sehr, dass ich an dieser anspruchsvollen Aufgabe weiter mitgestalte“, betont Zehetmair.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung ist ein zwischenstaatliches Gremium, das vonseiten der staatlichen Stellen damit betraut wurde, die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu bewahren und die Rechtschreibung auf der Grundlage des orthografischen Regelwerks im unerlässlichen Umfang weiterzuentwickeln. Der Rat ist somit die maßgebende Instanz in Fragen der deutschen Rechtschreibung und veröffentlicht mit dem amtlichen Regelwerk das Referenzwerk für die deutsche Rechtschreibung.

Der Rat tritt mindestens zweimal im Jahr zu einer Sitzung zusammen. Sitzungsort ist in der Regel das Institut für Deutsche Sprache in Mannheim, an dem die Geschäftsstelle des Rats für deutsche Rechtschreibung eingerichtet ist.

bildungsklick.de 1.10.2010

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Sigmar Salzburg
18.07.2010 12.07
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Zehetmair tritt ab

Zehetmairs Wirken als Kultusminister und Oberschreibrat und seine „Leistungen“ sind hier schon ausgiebig verzeichnet und kommentiert worden.
Eine übersichtliche Zusammenfassung bietet Thomas Paulwitz in der „Jungen Freiheit“:

jungefreiheit.de 17.7.2010

P.S.: Obwohl Google News findig ist und mitunter sogar die JF findet, ist der Blitzsuchdienst in diesem Fall noch immer nicht fündig geworden – völlig absichtslos?.

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Sigmar Salzburg
15.07.2010 05.13
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Persönliche Beobachtungen zur Causa Zehetmair & Co. steuerte ein japanischer Germanistikprofessor, Unterzeichner auch des Frankfurter Appells, auf der Seite der FDS bei:

Kommentar von Y.N., verfaßt am 14.07.2010 um 19.20 Uhr
sprachforschung.org

Wie froh war ich, als ich Herrn Zehetmair im Jahr 2004 vor Sprachwissenschaftlern in der Bayerischen Akademie die RSR scharf kritisieren hörte. Der IDS-Leiter Eichinger, der danach vor den Anwesenden eine Ansprache halten mußte, wagte es da nicht, die RSR zu verteidigen.

Wie enttäuscht war ich ebenso, als ich kurze Zeit später Zehetmair als verständnisvollen Gentleman in einem Fernsehinterview vor seinem Amtsantritt als Ratvorsitzender von nur kleinen Reparaturen sprach.

Wie froh war ich, als ich eine deutsche Linguistin sich in ihrer Diashow auf einer japanischen Linguistentagung perfekter bewährter Rechtschreibung bedienen sah.

Wie enttäuscht war ich ebenso, als ich sie denselben Vortrag später in der perfekten Schlechtschreibung publizierte.

Sie sagte, sie finde die Neuschreibung schlecht. In einem kleinen Kreis schreibe sie deshalb alt, in der Öffentlichkeit aber neu.

Man muß nur froh sein, daß man mindestens heimlich seine Meinungen frei äußern darf.

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