Neues von Günter Grass
„Die Box“
Von Volker Hage ist bei Spiegel Online eine Rezension des neuesten Buches von Günter Grass zu lesen, in dem er aus der Perspektive seiner Kinder Autobiographisches erzählt.
Hier soll zunächst ohne Kritik an der Kritik nur anhand der Zitate, die der Spiegel offensichtlich nicht „reformieren“ wagte, festgestellt werden, daß das Buch wieder in der traditionellen Rechtschreibung erschienen ist:
Niemand verlangt von einem Schriftsteller, dass er dem Publikum Auskunft über sein Privatleben gibt. Aber wenn es ihn denn drängt, muss er einen Ton, eine Perspektive, eine Form dafür finden. Von der Eleganz, mit der etwa Max Frisch 1975 in der Erzählung Montauk über sein Leben als Mann Auskunft gegeben hat, ist die Halbherzigkeit der Box meilenweit entfernt.
Auch vom Krieg und den Nachwirkungen ist die Rede. Der Vater habe davon noch lange geträumt, sogar gestöhnt im Schlaf, wissen die Kinder. Und im flotten Jugendjargon: Konnte doch jeder von uns mitkriegen, wie er alles, was er erlebt hat, später voll abarbeiten mußte. Die ganze Nazi-Scheiße raufrunter. Was er vom Krieg gewußt und wovor er Schiß gehabt und weshalb er überlebt hat.
Günter Grass
+ „Die Box“
Steidl Verlag, Göttingen; 224 Seiten; 18 Euro.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,574199,00.html
|