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Forum > Rechtschreibforum
Sammlung: Probleme der ss/ß-Schreibung
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Sigmar Salzburg
28.04.2010 07.10
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Luthers Schreibweisen

Peter Eisenberg hat 2006 eine kurze Untersuchung (in traditioneller Kulturschreibung) der Schreibweisen Luthers veröffentlicht.
http://opus.kobv.de/ubp/volltexte/2006/996/pdf/eisenberg.pdf

Peter Eisenberg
Jeder versteht jeden.
Wie Luther die Pfingstgeschichte schreibt


Interessant sind darin auch seine Bemerkungen zur s-Schreibung. (Die Formatierung mußte für diese Wiedergabe vereinfacht werden, Dreiecksklammern durch " ersetzt):

(8) s-Schreibung

a. [z] im Anfangsrand
sie, sich, sind, sei, sol, sahe, Söne, brausen, diese, gesagt

b. [ſ] im Anfangsrand vor [p] und [t]
sprache, spot, stimme, stund aber schnelle, geschehen

c. [s] im Endrand
das, aus, als, ist, eines, Haus, Geist, weissagen

d. [s] als Gelenk
lasset, wisset, Jüdengenoss

e. [s] zwischen gespanntem betontem und unbetontem Vokal
grossen, süsses, ausgiessen, sassen


Die Schreibungen 8a–d entsprechen unseren heutigen, sieht man einmal davon ab, daß Luther (an anderer Stelle) wuste, gewis schreibt, wo bis zur Neuregelung ein "ß" verwendet wurde.

Auch die Konjunktion das schreibt Luther ja mit „s“.
Das System kollabiert bei 8d, e. Das fehlende "ß"führt hier eindeutig zu Leseerschwernis.

Wir haben an dieser Stelle sozusagen Schweizer Verhältnisse und es sieht alles danach aus, als würden die wenigen Schweizer Scharfmacher [!] unter den Neureglern den ganzen riesigen deutschen Sprachraum zu Luther zurückführen.

Der häufigste durch die Neuregelung verursachte Rechtschreibfehler ist vom Typ 8e, d.h. viele Kinder schreiben jetzt Strasse, reissen, draussen. Und nicht wenige Deutschlehrer meinen, die Tage des "ß" seien gezählt.

N.B.: Wenn Luther und vielleicht auch Dürer das „ß“ nicht verwendeten, so war es doch bereits seit 200 Jahren verbreitet und gebräuchlich. In meiner Musik-Bibel, Praetorius’ Syntagma … 1619, ist es als Schluß- und Silbenschlußzeichen verwendet. Sogar die „das“ und „daß“ sind richtig gesetzt, letztere allerdings nicht immer durchgängig, was von verschiedenen Setzern herrühren könnte. Michael Praetorius war der Sohn des Pfarrers Michael Schulteis, der in Wittenberg Schüler Luthers und Melanchthons war, steht also mit der lutherischen Schreibtradition in enger Verbindung. Da das „ß“ allgemein als Verbindung von Lang- und Schluß-s verstanden wurde, kommt es als Silbengelenk im Wortstamm nicht vor. Durch die Verwendung des langen „ſ“ wird der Nachteil etwas entschärft, wird jedoch beim Wort „Maſſen“ mißverständlich, besonders in der Übertragung in heutige Rund-ss: „Vff was massen die Vnisoni und Octaven zu gebrauchen …“.

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Sigmar Salzburg
02.01.2008 12.01
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Sprachferne Schreibtischtäter

Kieler Nachrichten v. 31.12.07

[Bild]
Ab ins Wasser und dann – tschüss 2007!
Zum Jahresende ein Sprung ins kalte Wasser: Acht Wagemutige stürzten sich gestern in den 3,5 Grad kalten Schmalensee bei Bornhöved … Das Abbaden fand zum fünften Mal statt …


Die Aussprachediktatur der „Reform“ läßt die weitverbreitete norddeutsche Aussprache mit langem „ü“ nur in der Schreibweise „Tschüs“ zu. Das übliche „Tschüß“ ist seit dem Regelwerk 1996/2006 verboten – unsinnigerweise, denn man findet auch die Formen „Tschüßing“ und „viele Grüße und Tschüße“. „Tschüsing; Tschüse“ wäre auch nach „neuer“ Rechtschreibung falsch.

Ein Wikipedia-Held schreibt in dem betreffenden Artikel: „Auch die Form tschüssing kann sowohl mit langen als auch kurzen Vokalen ausgesprochen werden, jedoch immer mit stimmlosem „s“.

Er hat „Heyse“ nicht verstanden.


Nachtrag: Auf der Seite der FDS weist David Konietzko daraufhin, daß im alten Duden nur „tschüs“ richtig sein sollte, „tschüß“ aber mißverständlich in dudeneigener Lautschrift (in Kursivdruck) nur eine Aussprachevariante anzeigen sollte.


– geändert durch Sigmar Salzburg am 03.01.2008, 07.31 –
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Sigmar Salzburg

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Detlef Lindenthal
06.10.2005 12.07
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Schönen Dank. Mir geht es darum, die einfachste Formel für Schüler zu finden, die nie anderes als Heyse kennengelernt haben. Für die sollte es das Problem „müsste“/„aussteigen“ nicht geben. Das taucht nur in der maschinellen Umsetzung auf.
Das ist richtig; was Sie nämlich hierbei voraussetzen, ist, daß die Trennfuge bekannt ist; und Kinder kennen die Trennfuge, weil sie wissen, wie das Wort ausgesprochen wird.
Also wird ss vor Trennfuge zu ß; muß- te, wüß- te, faß- bar, Meß- ergebnis; aber: mes- sen (ss bildet das Silbengelenk).

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Christoph Kukulies
06.10.2005 10.21
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Re: ss/ß-Filterung

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Zitat:
Sigmar Salzburg schrieb:
Alle ss, die am Wort- oder am Silbenende stehen, werden zu „ß“. Das „Ass“ jedoch verliert ein „s“.

Diese Regel ist (fast[*1]) notwendig, aber nicht hinreichend (d.h. es werden noch weitere Regeln gebraucht).
...
Herr Kukulies hat, darauf aufbauend, die wohl derzeit umfassendste Regelnsammlung in Normalfilter.de gesammelt – wie viele Regeln sind es jetzt bei Ihnen, Herr Kukulies?

[*1] Tass bleibt Tass: Telegrafnoe Agentstwo Sowjetskowo Sojusa

Es sind (noch) nicht so furchtbar viele, ca. 140. Man kann aber nicht sagen, daß es alles Regeln sind. Vieles sind auch Einzelaufzählungen, die nur als Reaktion auf häufiger auftretende Sonderfälle zu bewerten sind. Z.B. mußte ich unterscheiden, ob Reinhold Messner im Text vorkommt – dann ist nicht zu korrigieren – oder ob es sich um den „Messner“ handelt. Regeln haben ja etwas algorithmisches. Davon gibt's sicher auch einige. Wer die Quelle haben möchte, kann sich gerne an mich wenden.


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Christoph Kukulies

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Karl-Heinz Isleif
06.10.2005 08.18
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ss/ß

Nur der Vollständigkeit halber: Wenn ein Apostroph am Ende den letzten Vokal ersetzt, bleibt ss stehen:

Laß mich in Ruhe (Befehlsform)

Ich lass' dich in Ruhe (Der Apostroph ersetzt das 'e' am Ende).

Karl-Heinz Isleif
Tokyo, Japan

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Sigmar Salzburg
06.10.2005 07.17
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Schönen Dank. Mir geht es darum, die einfachste Formel für Schüler zu finden, die nie anderes als Heyse kennengelernt haben. Für die sollte es das Problem „müsste“/„aussteigen“ nicht geben. Das taucht nur in der maschinellen Umsetzung auf.
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Sigmar Salzburg

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Detlef Lindenthal
06.10.2005 01.49
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ss/ß-Filterung

Zitat:
Sigmar Salzburg schrieb:
Alle ss, die am Wort- oder am Silbenende stehen, werden zu „ß“. Das „Ass“ jedoch verliert ein „s“.

Diese Regel ist (fast[*1]) notwendig, aber nicht hinreichend (d.h. es werden noch weitere Regeln gebraucht).

Einen kleinen Vorgeschmack von Regeln sehen Sie auf
http://gutes-deutsch.de/Umsetzer/Umsetzer.html .
Dort habe ich 35 Regeln zusammengetragen (nicht alle betreffen ss), mit denen sich geschätzt 95 v.H. oder mehr der ss-Fälle beheben lassen; aber es müssen auch viele Einzelfallunterscheidungen getroffen werden: mußte ggü. aussteigen, dafür braucht man dann schon bald Wörterlisten.

Herr Kukulies hat, darauf aufbauend, die wohl derzeit umfassendste Regelnsammlung in Normalfilter.de gesammelt – wie viele Regeln sind es jetzt bei Ihnen, Herr Kukulies?

[*1] Tass bleibt Tass: Telegrafnoe Agentstwo Sowjetskowo Sojusa

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Detlef Lindenthal

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Sigmar Salzburg
05.10.2005 21.40
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Eine Frage an die Experten: Ist für die Umwandlung von reformierter Heyse-Schreibung in die traditionelle Schreibung folgende Regel hinreichend?:

Alle ss, die am Wort- oder am Silbenende stehen, werden zu „ß“. Das „Ass“ jedoch verliert ein „s“.

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Sigmar Salzburg

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Norbert Lindenthal
29.09.2005 06.28
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Unterstellen oder nachfragen

Darf man der Rechtschreibreform unterstellen, daß sie ein Problem gelöst hat, oder muß man lieber mal genau nachfragen? Früher schrieb man am Ende den letzten Buchstaben mal so, mal so: Fehlergebnis, Fehlergebiß. Ist das mit der einstimmigen Ausradierung des Volksentscheids besser geworden?
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Norbert Lindenthal

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Karl-Heinz Isleif
28.09.2005 09.58
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Besteck

Das ist postreformatorisch. Früher gab's nur Löffelgebnisse und ab und zu mal ein Gabelgebnis.

Karl-Heinz Isleif

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Christoph Kukulies
28.09.2005 08.38
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Dreierle-S-Vermeidung

Gefunden am Wochenende in Heidelberg:


Weiß jemand, ob dies ein prä- oder postreformatorischer Auswuchs ist?

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Christoph Kukulies

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Detlef Lindenthal
12.06.2005 06.43
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ßss

Das „Handelsblatt“ hat jetzt die Lösung für die ss/ß-Schreibung:
Anlaßss.
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Detlef Lindenthal

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Kevin Schmidt
14.04.2005 13.36
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Hallo,

irgendwie brigen hier immer wieder einige Leute, daß das Italienische Doppelkonsonanten zur Verkürzung von Vokalen einsetzt!? Ich spreche selber etwas und es stimmt zwar, daß das Intalienische auffallend viele Doppelkonsonanten hat aber die haben nichts mit der Verkürzung der Vokale zu tun. Alle doppelt geschriebenen Mitlaute werden länger gesprochen. Zum Beispiel wird „bello“ mit einem langen L gesprochen. Lange Konsonanten kennt die Deutsche Sprache nicht. Dies kann man auch im Internet nachlesen. Zum Beispiel auf http://de.wikipedia.org/wiki/Italienische_Sprache

In allen romanischen Sprachen (Spanisch, Italienisch, Französisch, Portugiesisch) wird auf die Länge der Vokale nur wenig Rücksicht genommen, da es hier keinen Unterschied ausmacht, ob ein A nun lang oder kurz ist.


Ich entschuldige mich, wenn das hier nicht hin paßt aber ich möchte, daß das klar wird!

Mit freundlichen Grüßen :-)
Kevin Schmidt
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Ba dheas an lá go oíche
Na glortha binna i mo thaobh
S'aoibhneas a ga áit gan gruaim
Áthas a mo chroí go deo

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Karin Pfeiffer-Stolz
15.12.2004 09.00
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Ranschburg-Hemmung

Vor allem Kinder und Wenigschreiber werden künftig Opfer der Ähnlichkeitshemmung beim Schreiben von das und dass. Begründung: Bei sicheren Schriftsprachenbenutzern, welche sich von der klassische Rechtschreibung auf die reformierte umgestellt haben, läuft während des Schreibens von s-Lauten parallel zum neuen stets auch das alte „Programm“ im Hintergrund mit, ob sie das wollen oder nicht. Wer also „dass“ schreibt, hat noch immer gefühlsmäßig ein „daß“ vor dem inneren Auge. Wie ich schon an anderer Stelle ausgeführt habe, ist „daß" durch seine typographische Erscheinungsform leichter von „das“ zu unterscheiden. „dass“ und „das“ hingegen sind beim flüchtigen Betrachten ähnlich und können weniger leicht auseinandergehalten werden.
Wer nun vor dem inneren Auge „daß" sieht, während er „dass“ schreibt, ist im Vorteil, und deshalb sind Umlerner beim Schreiben einfach sicherer.

Ganz anders die Kinder, die nur mit der Reformschreibung aufwachsen. Ihnen wird in der Schule vor allem der verkürzte Lehrsatz „ss nach kurzem Vokal“ eingehämmert. Dieser Satz ist ihnen stets präsent, wenn sie s-Laute schreiben, also auch, bei „das“ oder „dass“. Bei der Aussprache von „das“ und „dass“ gibt es so gut wie keinen Unterschied, es klingt immer kurz und stimmlos:
Ich glaube, daß das Kind, das so etwas lernt ...

Wer nun grammatisch den Unterschied das/dass nicht erfaßt, jedoch die Regel „ss nach kurzem Vokal“ verinnerlicht hat, wird häufig „dass“ schreiben, auch wenn er „das“ schreiben sollte. Lassen wir noch etwas Zeit vergehen, bis die ersten Neuschreibgenerationen mit Texten aus der Schule an die Öffentlichkeit treten. Zweifler werden dann meine Vermutung in der Realität bestätigt finden.

Nachtrag: Was die s-Laute betrifft, ist das Lesen von Texten in klassicher Rechtschreibung für Neuschreiber nicht schädlich, sondern pädagogisch geradezu ein Glücksfall. Der scheinbar paradoxe Umstand erklärt sich aus dem oben Gesagten. Die Lehrer sollten also Springer und FAZ dankbar sein für die Wiedereinführung von „daß", weil es den Kindern hilft, „dass“ richtig zu schreiben.
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Karin Pfeiffer-Stolz

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Heinz Erich Stiene
26.10.2004 12.08
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hasst und fasst

Meine Tochter bekam gestern von einer Freundin (Gymnasium, 5. Klasse) einen Zettel mit drei, vier Geburtstagswünschen. Und dann: „Wenn du noch was anderes hasst ist es mir auch egal.“ Meinen Sohn (11 Jahre) erwischte ich kürzlich u.a. mit einem „fasst“. Er meinte „fast“. Die Regel ist also angekommen und wird in den Schulen problemlos umgesetzt.
Wer sich der Gedapo (Gedankenpolizei) der political correctness wenigstens vorübergehend einmal entziehen möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt: Klaus Rainer Röhl, Deutsches Phrasenlexikon. Lehrbuch der Politischen Korrektheit für Anfänger und Fortgeschrittene (Berlin u. Frankfurt: Ullstein, 1995). Auf dem Schutzumschlag lautet der Untertitel übrigens: Politisch korrekt von A bis Z. Zu den feministischen Bildungen mit "-Innen“ bzw. "-/innen“ heißt es da u.a.: „Doch bleibt auch das Toskanadeutsch der taz unerbittlich gegen alle negativen Erscheinungen. Sie erhalten keinen Schrägstrich. Also: AusländerInnen, DemonstrantInnen, aber nicht: KinderschänderInnen, FaschistInnen, HolocaustleugnerInnen.“

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Heinz Erich Stiene

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