Willkommen Die 20 neuesten Beiträge im Forum
Fadensuche     Suche
Kennkarte ändern     Häufig gestellte Fragen   zu anderen Nutzern  kostenlose Anmeldung   Anfang  verabschieden
Jemandem diese Seite senden! Druckvoransicht zeigen
Forum > Rechtschreibforum
Es gehört nicht hierher, aber dennoch...
< voriges Leitthema     nächstes Leitthema >
Verfasser
Leitthema    Dieser Faden ist 60 Seiten lang:    1  2  3   4  5  6 · 10 · 20 · 30 · 40 · 50 · 57  58  59  60  Post New Thread     Post A Reply
Klaus Malorny
08.05.2005 15.19
Diesen Beitrag ansteuern

Liebe Frau Salber-Buchmüller!

Das war Heinz Rudolf Kunze. Er hatte in sein Diktatheft einige Bemerkungen gegen die Reform hineingeschrieben (und auch die Forderung, ihn nach bewährter Rechtschreibung zu korrigieren*), die Hape Kerkeling dann vorlas. Es gab Beifall vom ganzen Publikum. Kunze erläuterte seine Position kurz und erwähnte, daß sein nächstes Buch natürlich in der alten Rechtschreibung herauskäme. Das war der einzige positive Lichtblick der Sendung, den ich gesehen habe -- etwa eine halbe Stunden mittendrin und den Anfang. An diesem Anfang wurde in einer Einspielung das Thema „Rechtschreibreform“ thematisiert, allerdings auf einem ziemlich oberflächlichen Niveau. Auch von der letzten Zusammenkunft des Rates für deutsche Rechtschreibung waren Aufnahmen zu sehen, mit der offenbar einzig erwähnenswerten Essenz, daß „Leid tun“ nun als „leidtun“ wieder kleingeschrieben werden darf** -- von den anderen „Errungenschaften“ kein Wort. Bei dem Blick in die Runde war auch Prof. Ickler zu sehen. Eine latent vorherrschende Kritik in der Einspielung wurde nie konkret, aber die Schnittechnik drückte zumindest eines aus: Chaos.

Scholze-Stubenrecht hat die Sendung als Fachidiot begleitet. Ein paar (spaßige) Fragen von Hape Kerkeling dürften ihn etwas gestört haben, so wie etwa, wann denn der nächste Duden herauskäme, mit der Nachfrage, ob das sei, wenn der Duden wieder Geld bräuchte. Als Antwort kam, daß, wenn es danach ginge, dann morgen ein neuer Duden erscheinen würde!! Ich kann mich jetzt leider nicht mehr erinnern, was Kerkeling noch dazwischen gefragt hatte, aber es ging um die Gültigkeitsdauer des Dudens. Scholze-Stubenrecht behauptete, daß der letzte Duden durchaus mehrere Jahre nützlich sei -- welch eine Lüge!

mfg.

Klaus Malorny

* ob es tatsächlich getan wurde, habe ich nicht mitbekommen
** was ja nach unserer Kenntnis nach schon letztes Jahr oder gar früher beschlossen wurde.

Mit Klick die Kennkarte von Klaus Malorny ansehen    Suche weitere Einträge von Klaus Malorny        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Calva Dos
08.05.2005 14.51
Diesen Beitrag ansteuern
Re: DUDEN-Werbesendung/Rechtschreibtest

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
Hat jemand diese Sendung gesehen?
Ich sah und hörte nur gegen Ende, daß ein Herr (Namen?)
klar und deutlich erklärte, daß er nur nach der „alten“
Rechtschreibung schreibe, und er sich damit in bester
Gesellschaft aller Schriftsteller befinde.
Die Reaktion Kerkelings war verwischt – eben, so gut wie keine! Klar, Maulkörbe kennen wir ja.


Ich meide „Test“-Sendungen mit „Promis“ und Konsorten, aber diese habe ich mir dann doch angetan, des Themas wegen. Es fehlten aus der verdienten RTL-Garde eigentlich nur noch Axel Schulz und Rudi Carell
Beim Diktat ist mir aufgefallen, daß H.K. deutlich mit Pause „b(B)esorgnis ----- erregend“ diktierte und es nachher doch in einem Wort zu schreiben war.

Heinz Rudolf Kunze hat sich beim Diktat an die „alte“ Rechtschreibung gehalten. Die „Fehler“-Zahl aufgrund des alten Regelwerks ist mir entfallen, waren es 12 oder 26 ?
Kaum zu glauben, daß das Ergebnis besser war als das des Vorjahres. Und wie kann man in diesen Text 113 Fehler schaffen, wie es wohl einer gebracht hat ?

Wie war nochmal der Name von diesem Duden-Experten (irgendwie nach Loriot klingender Doppelname) ?

Mit Klick die Kennkarte von Calva Dos ansehen    Suche weitere Einträge von Calva Dos        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Ruth Salber-Buchmüller
08.05.2005 13.49
Diesen Beitrag ansteuern
DUDEN-Werbesendung/Rechtschreibtest

Hat jemand diese Sendung gesehen?
Ich sah und hörte nur gegen Ende, daß ein Herr (Namen?)
klar und deutlich erklärte, daß er nur nach der „alten“
Rechtschreibung schreibe, und er sich damit in bester
Gesellschaft aller Schriftsteller befinde.
Die Reaktion Kerkelings war verwischt – eben, so gut wie keine! Klar, Maulkörbe kennen wir ja.

__________________
Ruth Salber-Buchmueller

Mit Klick die Kennkarte von Ruth Salber-Buchmüller ansehen    An Ruth Salber-Buchmüller schreiben   Suche weitere Einträge von Ruth Salber-Buchmüller        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Detlef Lindenthal
08.05.2005 08.12
Diesen Beitrag ansteuern
Kriegsende 8. Mai 1945?

DLF heute in den 9-Uhr-Nachrichten:
„Mit einer Vielzahl von Gedenkveranstaltungen wird heute europaweit an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor sechzig Jahren erinnert.“

Gleich mehrere Lügen in einem Satz. „Europaweit“ stimmt nicht, denn die Russen gedenken bzw. feiern heute nicht, sondern morgen, am 9. Mai. Und „Ende des Zweiten Weltkrieges“?
Die Atombombenabwürfe am 6. und 9. August 1945 auf Hiroschima und Nagasaki waren kein Krieg, vermutlich dann wohl Terrorismusbekämpfung oder peace keeping?
Und die Hungerblockade bis 1948 gegen Deutschland? (Mein Vater wog im Sommer 1945 noch 45 kg). Rheinwiesen? Menschenjagd und Todesurteile? War die Potsdamer Konferenz kein Krieg? (17. Juli bis 2. August; regierungsoffiziell auf http://www.hdg.de/lemo/html/Nachkriegsjahre/DieAlliierteBesatzung/potsdamerKonferenz.html heißt es: „Ebenfalls wird die "Überführung“ der in diesen Gebieten wohnenden Deutschen „in ordnungsgemäßer und humaner Weise“ beschlossen. Die schon laufende Vertreibung von über 12 Millionen Menschen wird damit legalisiert. Über die Auslegung des Potsdamer Abkommens kommt es in der Folgezeit immer wieder zu Auseinandersetzungen, da es Begriffe enthält, die in Ost und West unterschiedlich interpretiert werden.“) Vertreibung, millionenfache Vergewaltigung, Teilung, Verschleppung nach Sibirien sind kein Krieg?

Ja, die Muster sind die gleichen: Der DLF gehört zu denselben Medien, die in den vergangenen Jahren über die Rechtschreibung berichtet haben.
__________________
Detlef Lindenthal

Mit Klick die Kennkarte von Detlef Lindenthal ansehen    An Detlef Lindenthal schreiben   Suche weitere Einträge von Detlef Lindenthal        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
David
24.04.2005 20.57
Diesen Beitrag ansteuern

Diesbezüglich lohnt es sich, mal hier zu stöbern:


http://cache.ucr.edu/~heraty/yanega.html

http://home.earthlink.net/~misaak/taxonomy.html

Mit Klick die Kennkarte von David ansehen    An David schreiben   Suche weitere Einträge von David        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Sigmar Salzburg
24.04.2005 20.20
Diesen Beitrag ansteuern
George W. Bush - der kleine Mistkäfer

London – Die Benennung einer neu entdeckten Mistkäfer-Art nach US-Präsident George W. Bush sorgt für Streit unter den Zoologen. […]
Wheeler und Miller hatten im März vorgeschlagen, von 65 neu entdeckten Käferarten eine mit dem wissenschaftlichen Namen „Agathidium bushi“ zu belegen. Die betreffenden Käfer ernähren sich von Schleimpilzen.
[…] Wheeler räumte gegenüber dem „New Scientist“ ein, die Gefahr von Missverständnissen bestehe. „Aber das war nicht meine Absicht.“ Er habe auch eine Käferart nach seiner Frau benannt. afp(KN 21.4.05)

In der Nazi-Zeit wurde ein brauner, blinder Höhlenkäfer von seinem Entdecker „Anophthalmus hitleri“ genannt, „dem Führer in tiefer Verehrung gewidmet“ (lt. SPIEGEL ?).
Der Großvater eines Schulkameraden, ein Insektenforscher, soll seine Tochter nach einer Spinnenart benannt haben, und mein Großonkel Fritz Mayer, Zeichner von Aquarienfischen, wurde im „Nothobranchius mayeri“ unsterblich.

Man sollte sich auch nicht scheuen, verdiente Schreibreformer zu verewigen, etwa:

Serranus scriba bluemli

Oft sieht man im glasklaren Wasser kleine Lippfischarten wie den in großen Schwärmen auftretenden Meerjunker ,kleine Barsche z.B. Schriftbarsche (übrigens gebraten sehr lecker!) …

P.S. Lesbare Schriftbarsche habe ich noch nicht gesehen, obwohl mir die arabische Schrift, der ihre Zeichnung ähneln soll, an sich geläufig ist.

__________________
Sigmar Salzburg

Mit Klick die Kennkarte von Sigmar Salzburg ansehen    Suche weitere Einträge von Sigmar Salzburg        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Ruth Salber-Buchmüller
11.03.2005 10.19
Diesen Beitrag ansteuern
Schulbildung um 1850/1860

Brief meiner Urgroßmutter aus
dem Jahre 1915. Sie war zu der Zeit 70 Jahre alt,
also im Jahre 1845 geboren. Der Brief ist wie gestochen
geschrieben, ohne einen einzigen Fehler, stets an richtiger
Stelle das "ß", in Sütterlin geschrieben.
Nichts ist verbessert, nichts durchgestrichen.

Man muß sich mal überlegen, welche Schulbildung diese Frau
hatte. Sie lebte in ganz einfachen Verhältnissen in
Solingen ( wahrscheinlich Scherenschleifer der Vater).
Der Brief ist ein einzigartiges Dokument.
Eine Kopie liegt bei Walter Kempowski im Archiv.






__________________
Ruth Salber-Buchmueller

Mit Klick die Kennkarte von Ruth Salber-Buchmüller ansehen    An Ruth Salber-Buchmüller schreiben   Suche weitere Einträge von Ruth Salber-Buchmüller        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Heinz Erich Stiene
11.03.2005 08.11
Diesen Beitrag ansteuern
Rechtschreibung 1950 und 2005

Als Begründung für eine Rechtschreibreform ist nahezu gebetsmühlenartig „der Wunsch nach Vereinfachung komplizierter Regeln ... (und) das Ziel, den Zugang zur Schriftkultur zu erleichtern“, genannt worden. So stellt es auch Horst Haider Munske im Vorwort seines unlängst erschienenen Buches 'Die angebliche Rechtschreibreform' dar. Ich habe diese Begründung immer für einen fadenscheinigen Vorwand gehalten: Hinter gutmenschlicher Maske sollte das banale Anliegen der Reformer und ihrer Unterstützer verschleiert werden, mit wichtigtuerischem Hokuspokus die eigene Eitelkeit zu befriedigen und ganz nebenbei Geld zu verdienen. Natürlich hat es immer wieder Texte in fehlerhafter Rechtschreibung gegeben – hätte man sie aber deshalb ausgerechnet den halbwissenschaftlichen Didaktikern zum Fraß vorwerfen sollen, jener Zunft, die ihre Moden und Methoden schneller wechselt als andere ihre Unterwäsche? Genährt wurde meine Skepsis obendrein durch Erfahrungen mit Schreibern anderer Sprachen. Ich bekam z.B. Briefe aus England oder Italien, die nicht wenige Rechtschreibfehler enthielten. Schwierigkeiten mit der Orthographie waren und sind weiß Gott also keine Besonderheit des Deutschen.
Hat die normale deutsche Rechtschreibung die Sprachgemeinschaft aber wirklich so brisant vor die behaupteten Probleme gestellt? Gab es überhaupt ein orthographisches Tohuwabohu, das auch nur den Gedanken an eine Reform gerechtfertigt hätte? Mein ohnehin schon kräftiger Unglaube hat in diesen Tagen noch tiefere Wurzeln geschlagen.
Dazu muß ich zunächst kurz ausholen. Als Kind und Jugendlicher habe ich eine Zeitlang Ansichtskarten gesammelt, die ich später zu einer Sammlung vereinigte. Mit Photoecken brachte ich die Karten damals auf weiße DIN-A4-Blätter auf. Nach langen Jahren habe ich die Sammlung jetzt wieder einmal betrachtet und dabei mehrere Karten aus ihren Photoecken herausgenommen und gelesen.
Acht davon hatte einer meiner Onkel (Jahrgang 1931) 1950 und 1951 aus Frankreich und Spanien nach Hause geschickt und sich dabei keineswegs auf die Übermittlung herzlicher Urlaubsgrüße beschränkt. Obwohl der damals ganz junge Mann – fast noch ein Jugendlicher – die Volksschule mit vierzehn Jahren verlassen hatte, weisen die Karten nicht einen einzigen Rechtschreibfehler auf. Gleiches kann ich von den Karten seines vier Jahre älteren Bruders, meines Patenonkels, behaupten, der mir einige Karten von der Weltausstellung in Brüssel 1958 schickte. Der gleiche Schulabschluß und auch hier die gleiche orthographische Souveränität: nicht ein Fehler. Ich könnte noch mehrere mir bekannte Leute anführen, für welche die gleichen Voraussetzungen gelten, will mich aber mit einem Hinweis auf den Großvater meiner Frau beschränken. Der alte Herr ist im November 1910 geboren, hat von 1917 bis 1925 die Volksschule besucht und anschließend, wie damals üblich, ein Handwerk erlernt. Vor ein paar Jahren hat er sich aus Verärgerung noch einmal hingesetzt und einen längeren Brief geschrieben, den ich später zu Gesicht bekam. Auch dieses Schreiben des damals Neunzigjährigen war orthographisch tadellos – bis auf zwei einsame Kommafehler. Und über die durfte man doch wohl hochachtungsvoll hinwegsehen.
Ich weiß, meine Beobachtungen sind nicht repräsentativ. Sie beweisen aber, daß selbst Leute, die nur acht Jahre Volksschule absolviert hatten und dann in eine Lehre gegangen waren, die herkömmliche deutsche Rechtschreibung zu beherrschen wußten. Dafür liegen mir die angeführten und weitere Beispiele vor, die nicht aus der Welt zu disputieren sind. – –
Wechseln wir Zeit und Schauplatz. Im Februar 2005 erhielt ich die E-Mail eines Studenten, eines künftigen Hochschulabsolventen also: „Hallo Herr Docktor, ich möchte sie fragen, wann ...“


__________________
Heinz Erich Stiene

Mit Klick die Kennkarte von Heinz Erich Stiene ansehen    An Heinz Erich Stiene schreiben   Suche weitere Einträge von Heinz Erich Stiene        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Fritz Koch
09.03.2005 22.42
Diesen Beitrag ansteuern
Die Teilchen- und die Wellennatur der Rechtschreibung

Die Teilchennatur entspricht den Einzelfestlegungen von Wörterschreibungen, die Wellennatur entspricht den übergeordneten Regeln. Man kann die Rechtschreibung mit jedem von beiden Modellen betrachten, aber wie in der Physik beschreibt keines der beiden Modelle das System vollständig, man braucht beide Modelle, weil sie sich ergänzen.

Mit Klick die Kennkarte von Fritz Koch ansehen    Suche weitere Einträge von Fritz Koch        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Fritz Koch
09.03.2005 15.36
Diesen Beitrag ansteuern
Wer eine fassungslose Brille trägt,

ist ein fassungsloser Brillenträger.
Andernfalls trägt er eine Brille mit Fassung.

Wer sich neue Brillengläser einsetzen lassen will, darf nicht davor die Fassung verlieren.

Mit Klick die Kennkarte von Fritz Koch ansehen    Suche weitere Einträge von Fritz Koch        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Fritz Koch
06.03.2005 14.05
Diesen Beitrag ansteuern
Ein "würde-voller" und ein "würde-loser" Redner

Ein „würde-voller“ Redner „würde glauben, meinen, sagen“ usw. Er spricht voller „würde“.
Ein „würde-loser“ Redner „glaubt, meint, sagt“ usw. Er spricht ohne „würde“.
.
– geändert durch Fritz Koch am 06.03.2005, 18.42 –

Mit Klick die Kennkarte von Fritz Koch ansehen    Suche weitere Einträge von Fritz Koch        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Fritz Koch
06.03.2005 13.02
Diesen Beitrag ansteuern
Brauser "Mozilla Firefox"

Der Konkurrenz-Brauser wurde in der Süddeutschen Zeitung vom 4.3.05, Feuilleton, „Feuer frei“ sehr gelobt:
„Open-Source-Produkt, offen zugänglicher Code, kann von jedem Programmierer verbessert werden, was im großen Stil geschieht“

Nach meiner Erfahrung ist er bedienungsfreundlicher als Microsofts „Internet Explorer“. Wenn man es dem „Manager“ erlaubt, wird bei Änderungen der Name und das Paßwort automatisch eingesetzt. (Dann darf man aber niemand anderen an diesen Computer lassen.)

Mit Klick die Kennkarte von Fritz Koch ansehen    Suche weitere Einträge von Fritz Koch        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Fritz Koch
04.03.2005 17.43
Diesen Beitrag ansteuern
Vielleicht ist "Spießer" kein Schimpfwort mehr

Die Anhänger der konservativen Rechtschreibung wurden gelegentlich als „Spießer“ bezeichnet, in der Absicht, sie herabzuwürdigen.

Laut Süddeutscher Zeitung vom 28.2.05, Feuilleton, „Ehe, Kinder, Bausparvertrag: Die jungen 'Neocons' sind die Antwort auf 50-Jährige, die nicht erwachsen werden wollen“

Auszüge:
„die Realität einer Kulturkonversion.
Gemeint sind damit Teenager und Twens, die entgegen ihrer angestammten Jugend-Klischees (der Rebellion, des Unangepasstseins et cetera) liebend gerne 'konservativ' sein wollen.
Die jungen Deutschen zwischen 18 und 30 Jahren sind eine weitaus ernsthaftere und in konkreten Werten verwurzelte Generation, als viele von uns angenommen haben.
Eine Jugend, deren Weltbild durch eine anhaltende Rezession und ungewisse Zukunftsaussichten schwer erschüttert ist.
Das Spießertum erscheint jungen Leuten auch deshalb so verführerisch, weil es sich so passgenau gegen jene in Stellung bringen lässt, die es einst vehement abschaffen wollten.
All die Erwachsenen, die sich vor allem vor dem Spießertum und dem Erwachsensein fürchten, weshalb sie sich jugendlich 'progressiv' gerieren: also betont unabhängig, unverantwortlich oder in sonstiger Weise unkonventionell.
Womöglich sind es genau diese nervtötend orientierungslosen, sich unablässig selbst beobachtenden Schein-Jugendlichen, welche die biologische Jugend dazu bringen, sich auf die andere Seite zu flüchten: also ins 'Gesetzte' und 'Arrivierte'.
Wenn die 40- und 50-Jährigen die Parties dominieren, dann gehen die 20- und 30-Jährigen nach Hause, um es sich in den verwaisten Ohrensesseln gemütlich zu machen und das Kleingedruckte in den Bausparverträgen zu studien.“

Es besteht also berechtigte Hoffnung für die konservative Rechtschreibung. Man muß bei der richtigen Zielgruppe, den Neocons (neoconservatives), für sie werben.
.
– geändert durch Fritz Koch am 05.03.2005, 13.07 –

Mit Klick die Kennkarte von Fritz Koch ansehen    Suche weitere Einträge von Fritz Koch        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Fritz Koch
20.02.2005 21.57
Diesen Beitrag ansteuern
In Schleswig-Holstein haben die Nicht-mehr-Wähler die Wahl entschieden.

Näheres bei http://www.w-asg.de/Aktuelles

Mit Klick die Kennkarte von Fritz Koch ansehen    Suche weitere Einträge von Fritz Koch        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Matthias Dräger
20.02.2005 20.05
Diesen Beitrag ansteuern
Wahlbeteiligung in Schleswig-Holstein so gering wie nie zuvor

Wahlbeteiligung in Schleswig-Holstein so gering wie nie zuvor


Kiel (dpa) – Noch nie war in Schleswig-Holstein das Interesse an einer Landtagswahl so gering wie heute. Mit voraussichtlich weniger als 68 Prozent Wahlbeteiligung unterboten die Wähler den bisherigen Tiefststand aus dem Jahr 2000. Damals waren 69,5 Prozent der rund 2,1 Millionen Wahlberechtigten an die Urnen gegangen. Nur noch 1947 war die Beteiligung mit 69,8 Prozent unter die 70-Prozent-Marke gefallen. Den Höchststand erreichte Schleswig-Holstein 1983, als 84,8 Prozent der Wähler zur Landtagswahl gingen.

Hätte Heide Simonis 1998 den Volksentscheid als IHRE persönliche Chance ergriffen, die Rechtschreibreform bundesweit anzuhalten – sie wäre in Schleswig-Holstein zur Legende geworden, jedenfalls diese Wahl wäre noch ein glatter Stich für sie und die SPD gewesen.

Aber (Heide Simonis über Heide Simonis): „Ich mache immer, was ich will. Das ist das Problem.“


Die Aufhebung des Volksentscheides, ja, allein schon die Ankündigung dieser Maßnahme, war das nordische Tschernobyl der deutschen Politik, das noch über Jahre und Jahrzehnte weiter auf die politische Landschaft abstrahlen wird.
Aus der fröhlichen politischen Aufbruchsstimmung, mit themenbzogenen Sonderausgaben zum Thema Direkte Demokratie (wie in „DieZeit“), ist eine Mitnehmer- und Versorger-Gesellschaft geworden, ein Langweiler-Club, in der jeder vor allem vor seiner eigenen Tür kehrt.

Mit Klick die Kennkarte von Matthias Dräger ansehen    An Matthias Dräger schreiben   Suche weitere Einträge von Matthias Dräger        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Alle Zeiten sind MEZ    Dieser Faden ist 60 Seiten lang:    1  2  3   4  5  6 · 10 · 20 · 30 · 40 · 50 · 57  58  59  60  Neuen Faden beginnen     antworten
Gehe zum Forum:
< voriges Leitthema     nächstes Leitthema >

Benutzungs-Regeln:
Wer kann im Forum lesen? Jeder Gast / jeder angemeldete Nutzer.
Wer kann ein neues Leitthema oder eine Antwort eintragen? Jeder angemeldete, eingewählte Nutzer.
Einträge können von ihrem Verfasser geändert oder auch gelöscht werden.
HTML-Kennungen beim Eintragen erlaubt? AN. Schnuten erlaubt? AN. vB-Kennungen erlaubt? AN. Bilder-Einbindung mit [IMG] erlaubt? AN.

Maßnahmen der Verwaltung:
Leitthema öffnen / schließen
Leitthema umziehen lassen
Leitthema löschen
Leitthema ändern

Herausgeber · Schreiben Sie uns · Forum

Technik von: vBulletin, Version 1.1.4 ©Jelsoft Enterprises Ltd. 2000. Rechtschreibung.com – Nachrichten zur Rechtschreibfrage