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Die CDU und die Rechtschreibreform
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Fritz Koch
24.11.2004 10.25
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Die Rechtschreibverwirrung wird weiter zunehmen,

solange im Duden und im Deutschunterricht die zulässigen Varianten nur nebeneinander aufgelistet werden, aber deren Bedeutungsunterschiede bewußt verschwiegen werden. (Man vergleiche z.B. die „Duden“-Einträge zu „wohl“ mit denen im „Ickler“.) Den Schülern wird mit Absicht das notwendige Wissen vorenthalten. Das mag fürs Abschlußzeugnis vorteilhaft sein, fürs Leben ist es nachteilig.

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Detlef Lindenthal
24.11.2004 10.23
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Was der Quatsch soll?

Diese Frage läßt sich leicht beantworten:
Unwürdiges Politiker-Herumgeeiere à la Kayenburg, Rühe, Wulff. Das haben wir in der Kieler CDU-Fraktion 1997 f. und weiterenorts deutlich vorgeführt bekommen.
Hand aufs Herz: Hat irgend jemand etwas anderes erwartet? Glaubt wirklich noch irgendeiner, die CDU wäre dafür da, wofür sie bezahlt wird, nämlich demokratisch und kulturell verantwortete Politik und Opposition zu machen?

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Detlef Lindenthal

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Matthias Dräger
23.11.2004 17.39
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Was soll der Quatsch?

Hat die CDU nichts gelernt? Hat man nicht gesehen, was die Kultusminister aus einem eindeutigen Beschluß des Bundestages machen, der da lautet:

Die Sprache gehört dem Volk!


Aus einem Bock, den man etwas kitzelt, meinetwegen auch einen Tritt verpaßt, wird noch lange kein Gärtner.

Eine Wiedererlangung einer weitgehenden Einheitlichkeit unserer Rechtschreibung ist kurz- und mittelfristig nur auf einem Wege zu erreichen, und dieser Weg ist seit Jahrzehnten allgemein bekannt. Gewiß, dieser Weg ist von vielen schon gegangen, er ist ausgetreten. Aber für den, der den Weg kennt, und dem danach ist, stehen am Wegesrand noch genug Blumen und seltene Kräuter.

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Theodor Ickler
23.11.2004 14.07
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Der Wortlaut (Bundestags-Unionsfraktion am 22.11.2004)

Deutscher Bundestag Drucksache 15/
15. Wahlperiode neu: 12.11.2004



Antrag
der Abgeordneten Günter Nooke, Bernd Neumann (Bremen), Renate Blank, Dr. Maria Böhmer, Dr. Peter Gauweiler, Dr. Günter Krings, Dr. Martina Krogmann, Dr. Norbert Lammert, Vera Lengsfeld, Werner Lensing, Dorothee Mantel,
Melanie Oßwald, Katherina Reiche, Heinrich-Wilhelm Ronsöhr, Erika
Steinbach, Christian Freiherr von Stetten, Edeltraut Töpfer und der Fraktion der CDU/CSU



Klarheit für eine einheitliche Rechtschreibung

Der Deutsche Bundestag stellt fest:
Die Kultusminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland haben sich mit Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 1. Dezember 1995 darauf verständigt, von einer Expertenkommission ausgearbeitete Neuregelungen für die deutsche Rechtschreibung als verbindliche Grundlage für den Unterricht an deutschsprachigen Schulen einzuführen. Am 1. August 1998 wurden die neuen Regeln in den Schulen und in vielen Verlagen offiziell übernommen. Diese Änderungen finden nach einer zwischenstaatlichen Erklärung auch in Österreich, Liechtenstein und der Schweiz Anwendung. Die Ministerpräsidenten der Länder haben auf ihrer Jahreskonferenz vom 6.-8. Oktober 2004 in Berlin die Reform grundsätzlich bekräftigt, allerdings auch einen „Rat für Rechtschreibung“ berufen, der bis August 2005 besonders strittige Reformvorschläge einvernehmlich klären soll.
Bereits im März 1998 hatte sich der Deutsche Bundestag mit der Rechtschreibreform befasst und in einem Antrag festgestellt:
„Der Deutsche Bundestag nimmt mit Besorgnis zur Kenntnis, daß die Art und Weise der Umsetzung der Rechtschreibreform und ihre Inhalte bei vielen Bürgern unseres Landes ein hohes Maß an rechtlicher und sprachlicher Unsicherheit über die deutsche Rechtschreibung hervorgerufen haben.“ (Bundestags-Drucksache 13/10183)
Sechs Jahre später ist festzustellen, dass sich diese Unsicherheit eher noch vergrößert hat. Um eine weitere und dauerhafte Verunsicherung zu vermeiden, bedarf es einer eindeutigen und zügigen Entscheidung über die Regeln für die deutsche Rechtschreibung, die den Konsens der Sprachgemeinschaft wiederherstellt. Insbesondere muss Klarheit darüber bestehen, welche Rechtschreibung an den staatlichen Schulen in allen Ländern in Deutschland und in Österreich und der Schweiz gelehrt werden soll.
Schon 1998 wurde die „Gefahr einer Aufsplitterung der deutschen Sprache“ gesehen; um ihr entgegenzuwirken hieß es in der Begründung zum o.gen. Antrag: „Deshalb bittet der Deutsche Bundestag die Kultusminister der Länder, das Lehren und Lernen der Rechtschreibung an den Schulen nicht ohne eine gesicherte Verfahrensgrundlage ändern zu wollen.“

Der Deutsche Bundestag bittet deshalb die Kultusminister der Länder,
Ø ausgehend vom Beschluss der Ministerpräsidenten von Anfang Oktober 2004 schnellstmöglich und in Abstimmung mit den Ländern dafür zu sorgen, dass der unbefriedigende und verunsichernde Zustand durch eine klare Entscheidung über eine verbindliche Rechtschreibung auf allen staatlichen Ebenen beendet wird;
Ø dabei anzustreben, dass, unter Beachtung der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 14. Juli 1998, wonach eine rechtliche Verbindlichkeit der neuen Rechtschreibregeln auf gesellschaftliche Akzeptanz gegründet sein muss und auf den Bereich der Schulen beschränkt bleibt, die Regeln der Rechtschreibung auf eine breite gesellschaftliche Basis gestellt werden;
Ø bis zum Ende des Jahres 2004 in einem Bericht darzustellen, welche Schritte zur Erreichung einer einheitlichen Rechtschreibung unternommen werden.

Begründung
Das vorrangige Ziel der Neuregelungen sollte seinerzeit die Erleichterung des Schreibens für die Bewohner des deutschen Sprachraumes und Deutschlernende sein. Dieses Ziel wurde bislang nicht erreicht. Die Rechtschreibung in Deutschland ist heute weniger einheitlich als im Jahr 1998, und ihre entscheidende Funktion, die Lesefreundlichkeit, ist erheblich beeinträchtigt.
Sechs Jahre nach der Reform leidet die deutsche Rechtschreibung zunehmend an Unverbindlichkeit und verunsichert weite Teile der Bevölkerung. Zahlreiche Auslegungsdifferenzen in Wörterbüchern und eine unübersehbare Zahl von Fehlern in Zeitungen, Lehrwerken, Kinderbüchern u.s.w. sind zu beobachten. Neun Jahre nach dem Beschluss der Kultusministerkonferenz wird überall in Deutschland eine Rechtschreibung unterrichtet, die außerhalb der Schule kaum jemand vollständig anwendet oder anzuwenden in der Lage ist.
Nach der Rückkehr mehrerer großer deutscher Pressehäuser und Buchverlage zur alten Regelung ist die Diskrepanz zwischen der in der Schule gelehrten Rechtschreibung und der außerhalb der Schule angewendeten Schreibweise noch erheblich größer geworden. Diese Diskrepanz beschädigt das Bild unserer Sprache, erschwert ihre nationale und internationale Anwendung und kompliziert das Erlernen von Deutsch im In- und Ausland.
Der Deutsche Bundestag hatte 1998 festgestellt: „Die Sprache gehört dem Volk“. Darum kann es bei der neuerlichen Befassung des Deutschen Bundestages mit dem Thema nicht um die Klärung von Zuständigkeiten gehen oder darum, ob überhaupt staatliche Ebenen quasi gesetzgeberisch in eine gewachsene und sich selbständig weiterentwickelnde Sprache eingreifen sollten. Vielmehr geht es um schnellstmögliche Schadensbegrenzung. Dabei werden die Entscheidungen der letzten Jahre nicht unberücksichtigt bleiben können.


Berlin, den 12. November 2004

Günter Nooke
Bernd Neumann (Bremen)
Renate Blank
Dr. Maria Böhmer
Dr. Peter Gauweiler
Dr. Günter Krings
Dr. Martina Krogmann
Dr. Norbert Lammert
Vera Lengsfeld
Werner Lensing
Dorothee Mantel
Melanie Oßwald
Katherina Reiche
Heinrich-Wilhelm Ronsöhr
Erika Steinbach
Christian Freiherr von Stetten
Edeltraut Töpfer
Dr. Angela Merkel, Michael Glos und Fraktion


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Th. Ickler

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Karin Pfeiffer-Stolz
06.08.2004 08.24
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Schüler-Union Niedersachsen

Sehr geehrter Herr Cordes,
in Ihrer Pressemitteilung vom 3. August 2004 wenden Sie sich gegen eine Annullierung der Reformschreibung. Sie verbreiten die Meinung, daß „fast alle, die jetzt lautstark gegen die Reform zu Felde zögen“, sich „ohnehin nicht an die neuen Regeln gehalten“ hätten. Hier fühle ich mich persönlich angesprochen. Sieben Jahre lang habe ich mich an die „neuen“ Regeln gehalten, und zwar auch privat. Ich mußte auch geschäftlich die Reformschreibung umsetzen, denn der Verlag, für den ich tätig bin, hätte sonst kein Buch mehr an Lehrer und Schüler verkaufen können.
Im Februar 2004 jedoch bin ich zur bewährten Rechtschreibung zurückgekehrt. Im Mai beschlossen wir im Verlag, keinen „Dummschreib“ mehr zu veröffentlichen, sind also auch hier zurückgekehrt zur bewährten Schreibung.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung ist im Jahr 2000 nach einem Jahr „Praxistest“ zurückgekehrt zur bewährten Rechtschreibung.
Die Zeitschrift „Schweizer Monatshefte“ sind Ende 2003 nach vier Jahren „Praxistest“ wieder zurückgekehrt zur bewährten Rechtschreibung. Man könnte das fortsetzen, es würde den Rahmen sprengen. Ich kenne eine Reihe von Personen, die aus beruflichen Gründen gezwungen sind, „neu“ zu schreiben. Sie kennen beide Rechtschreibungen und geben zu, daß die bewährte Rechtschreibung besser, einfacher und logischer ist.
Ich weiß nicht, wer oder was Sie bewegt hat, sich mit dieser Forderung an die Öffentlichkeit zu wenden. Zur Philosophie der Schüler Union paßt das nicht. Auf der Website des Bundesverbandes schreibt man „daß“ mit ß, wie es sich gehört.
Es ist keine gute Idee, sich mit dümmlichen Sprüchen in den „Sommerloch-Express“ zu setzen. Sonst könnte der Zug wirklich abfahren, während der verdatterte Fahrgast auf dem Bahnsteig zurückbleibt.

Mit freundlichen Grüßen

Karin Pfeiffer-Stolz
-Autorin-
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Karin Pfeiffer-Stolz

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Reinhard Markner
30.07.2004 18.01
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Ministerpräsident Koch soll Rechtschreibreform stoppen

27. 7. 2004

Wiesbaden. (am): Selbst die beste Werbekampagne für die Rechtschreibreform wäre zum Scheitern verurteilt, da ist sich die Junge Union Hessen sicher. Umfragen zufolge lehnen nämlich 77 Prozent der Deutschen die Neuregelung immer noch entschieden ab. Selbst große Medien wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) haben sich gegen die Verfremdung der deutschen Sprache ausgesprochen und sind bei der alten Schreibweise geblieben. Ebenso wehren sich namhafte Schriftsteller wie Martin Walser und Publizisten dagegen, die neue Rechtschreibung anzuwenden.

Daher tritt die Junge Union dafür ein, das gescheiterte Projekt der Rechtschreibreform zu beenden. „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“, so die stellvertretende Landesvorsitzende der JU Hessen, Alice Müller. „Wir würden es begrüßen, wenn Roland Koch gemeinsam mit den anderen Ministerpräsidenten dafür sorgt, das chaotische Reformwerk zu Fall zu bringen“, so Müller weiter.

Die Politik müsse in den Augen der Jungen Union Hessen auch den Mut haben, falsche Entscheidungen, die keinen Rückhalt in der Bevölkerung erfahren, wieder zurückzunehmen. „Der Ansatz, die Schriftsprache dem gesunkenen Bildungsniveau anzupassen, war von Anfang an falsch. Schülerinnen und Schüler müssen wieder mehr lesen. Nur so lernen sie die richtige Schreibweise zu beherrschen. Außerdem ist es einfacher und billiger, ein paar Schülerjahrgänge neu zu instruieren, als das gesamte deutsche Volk und die deutsche Literatur“, so Alice Müller abschließend.

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Sigmar Salzburg
05.03.2004 14.52
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Gästebuch der CDU-SH

Herzlich willkommen in unserem moderierten Gästebuch! Sie sind eingeladen, Lob, Anregungen und Kritik hier in ein paar Zeilen mitzuteilen. Wir behalten uns vor, unsachliche Beiträge und Beschimpfungen zu löschen. Ebenso sollte jeder Autor durch seinen Namen auch zu seinen Äußerungen stehen.

http://www.cdu-sh.de

Ich will ja nicht unbescheiden sein – ein kritischer Beitrag von mir steht schon drin. Aber mein Glückwunsch an Ole von Beust zu seinem Wahlsieg ist immer noch nicht veröffentlicht worden, vermutlich weil die folgenden darin enthaltenen Zitate entweder „unsachlich“ sind oder als „Beschimpfungen“ angesehen werden können:

Saarbrücken (AP) – Gegen die geplante Rechtschreibreform formiert sich weiter Widerstand aus den Ländern. Die CDU- Fraktionsvorsitzenden Ole von Beust (Hamburg), Christoph Böhr (Rheinland- Pfalz), Roland Koch (Hessen), Peter Müller (Saarland), Günther Oettinger (Baden- Württemberg) und Christian Wulff (Niedersachsen) appellierten schriftlich an Bundesinnenminister Manfred Kanther und die Kultusminister der Länder, auf die Verabschiedung zu verzichten. (SZ 14.9.1995)

Und der Ausspruch von Theo Waigel:
„Ich verabscheue die neue Rechtschreibung und halte sie für den größten Unfug, der in den letzten zehn Jahren gemacht wurde.“ (Pforzheimer Zeitung 1.3.2004)

Die vorhergegangene Eintragung eines Hannes Wollmann – nur „Schöne Grüsse aus München“ zum Zwecke eines Werbehinweises auf seine Homepage – erfüllte offensichtlich den Wunsch nach „Lob, Anregung und Kritik“ besser.

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Sigmar Salzburg

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Klaus Kolbe
12.09.2003 19.19
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Wulff 2002

Noch im Dezember 2002 (vor der Landtagswahl) hörte es sich (in einem Antwortschreiben an mich) ein klein wenig anders an:

Sehr geehrter Herr Kolbe,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht vom 21. November 2002 sowie für die vorher bereits übersandten Unterlagen in Bezug auf die sogenannte „Rechtschreibreform“. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass vor dem Hintergrund eines Bürofehlers nicht umgehend zeitnah geantwortet worden ist.

Wie Sie wissen, habe ich großes Verständnis für die Gegner dieser sogenannten „Reform“ und habe wiederholt auf die Mängel und Unzulänglichkeiten dieses Vorhabens sowie auch die fatalen Folgen für den Umgang der jungen Generation mit unserer deutschen Sprache hingewiesen.

Eine Korrektur der Rechtschreibreform wird man aber nicht im Alleingang erzielen können. Auch eine CDU-geführte Landesregierung in Niedersachsen ist zunächst einmal an die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz und der Bundesregierung gebunden. Sie können aber sicher sein, dass eine CDU-geführte Landesregierung alle Möglichkeiten nutzen wird, um wenigstens wesentliche Korrekturen dieses verfehlten Vorhabens zu erreichen. Wie Sie wissen, sind Übergangsfristen und weitere Abstimmungsschritte vorgesehen. Diese gilt es zu nutzen, um Veränderungen auch in Ihrem Sinne zu bewirken. Eine Fundamentalopposition ist aber angesichts der geschaffenen Fakten und bindenden Beschlüsse und Festlegungen durch eine Landesregierung nicht mehr möglich. Aber wir werden alle Chancen nutzen, soweit wie möglich Korrekturen im Sinne der alten Rechtschreibung durchzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

(Christian Wulff, MdL)

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Christoph Kukulies
12.09.2003 14.52
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Einen Schröder drauf und noch einen Völler.

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Christian Wulff
Niedersächsischer Ministerpräsident

7. Juli 2003


Sehr geehrte ....


...blah blah blah
Zitat:

Mit freundlichen Grüßen

Christian Wulff (Unterschrift)


Ich finde es zum Kotzen, dieses ewig unverbindliche Geseiche.
So ein Sch....

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Christoph Kukulies

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Matthias Dräger
12.09.2003 10.06
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Beschluß des Bundesparteitages der CDU 1996

Beschluß C 88:

Der Bundesparteitag spricht sich dafür aus, die geplante Rechtschreibreformm solange zu vertagen, bis ein umfassender gesellschaftlicher Diskussionsprozeß darüber geführt werden konnte.

Darüber hinaus werden die Verantwortlichen aufgefordert, staatsvertragliche Regelungen dahingehend zu schaffen, daß Reformen der deutschen Sprache zur Beratung in den Länderparlamenten vorgelegt werden müssen.


Kommentar:
Wer weiß, wie schwierig es ist, einen Text zu entwerfen, der von einer großen Zahl Deligierter angenommen werden kann, wird obigen Text gut einordnen können.
Der Beschluß zur Vertagung der Rechtschreibreform ist in Wahrheit die Abhlehnung der Rechtschreibreform. Dies wird noch deutlicher im zweiten Absatz, in dem die „Verantwortlichen“, also z.B. die Fraktionsführer der CDU-regierten Länder, aufgefordert werden, entsprechende Anträge zur Beratung und Beschlußfassung in die Länderparlamente einzubringen.
Bei der Aussage im zweiten Absatz handelt es sich nicht um eine Option, sondern eine juristisch verbindliche Aufforderung mit ebenso präziser Aufgabenstellung.
Hält sich jemand an die Beschlüsse dieses höchsten Organs der CDU?


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Ich habe heute für alle Fälle einmal das Antragsformular der CDU angefordert (und natürlich auch der SPD).

Bei der SPD – immerhin der Bundesgeschäftsstelle! – war man über mein Ersuchen nach einem Antragformular zum Parteibeitritt übrigens sichtlich erfreut: „Schön, daß mal wieder jemand eintritt!“

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Theodor Ickler
12.09.2003 05.54
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Noch einer (Wulff 2003)

Christian Wulff
Niedersächsischer Ministerpräsident

7. Juli 2003


Sehr geehrte ....

vielen Dank für ihre ausführliche Zuschrift vom .... Für Ihre Klagen über die Rechtschreibreform habe ich, wie Sie wissen, viel Verständnis.

Die „Zwischenstaatliche Kommission für die deutsche Rechtschreibung“ befasst sich ausführlich mit Kritik und konstruktiven Anregungen zur Rechtschreibreform. Aufgabe dieser Kommission ist es, die Umsetzung der Reform zu beobachten und den staatlichen Stellen zu berichten. So stellt der dritte Bericht der Kommission vom Dezember 2001 umfassend die bisher vorgebrachte Kritik an der Reform zusammen und wägt das Pro und Contra vorgeschlagener Lösungen ab. Die Kommission wird sich auch mit dem kürzlich von der Akademie für Sprache und Dichtung veröffentlichten Regelungsvorschlag beschäftigen und dazu ein Votum vorlegen. Sie sehen, dass seriöse und fundierte Kritik in den Erörterungsprozess einbezogen wird, und ich bin sicher, dass Verbesserungen erreicht werden. Insofern kann ich Ihre Forderung nach Einrichtung einer weiteren unabhängigen Expertenkommission zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht unterstützen.

Es ist aber nicht aus der Welt zu schaffen, dass am 01. Juli 1996 die deutschen staatlichen Stellen mit den politischen Vertretern der deutschsprachigen Staaten und weiterer Staaten mit deutschen Minderheiten eine gemeinsame Erklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung unterzeichnet hatten, in der der Wille zur Umsetzung der Reform in Schulen und Behörden am dem 01. 08. 1998 bekundet wurde. Nach heftigen innenpolitischen Auseinandersetzungen und zahlreichen Verwaltungsgerichtsverfahren hat das Bundesverfassungsgericht am 14. Juli 1998 entschieden, dass das Verfahren zur Einführung der Reform korrekt war, und die Reform Grundrechte nicht verletzt. Seither ist es der Kommission in Konsensgesprächen mit den großen Wörterbuchverlagen gelungen, die Schreibweisen in einem Maße zu vereinheitlichen wie es zuvor noch nie erreicht woden ist. Wir befinden uns mitten in einem Umstellungsprozess, der Korrekturen durchaus zulässt, aber keine Rückkehr zu den Schreibweisen des Duden von 1991. Es gilt deshalb, die Kräfte auf mögliche Korrekturen im Rahmen der fortlaufenden Diskussion zu konzentrieren.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Wulff (Unterschrift)

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Th. Ickler

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Theodor Ickler
16.07.2003 07.02
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Domestizierung eines Wilden (Koch 1999)

Roland Koch
Mitglied des hessischen Landtags
Vorsitzender der CDU-Fraktion
Vorsitzender der CDU Hessen

Wiesbaden, den 18. Februar 1999


Sehr geehrter Herr Prof. Ickler,

haben Sie vielen Dank für Ihr freundliches Schreiben.

Ich schätze Ihre fachliche Kompetenz und ich verstehe Ihr persönliches Engagement gegen die Rechtschreibreform.

Ich gehe, wie Sie, davon aus, daß die Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger die Rechtschreibreform ablehnt. Dennoch hat sich die CDU in ihren Gremien dazu entschlossen, das Thema nicht erneut aufzugreifen. Trotz des erfreulichen Wahlsieges in Hessen verfügen wir weder auf Bundes-, noch auf Länderebene über eine politische Mehrheit, die eine sichtbare Chance hätte, den Stopp des Projektes herbeizuführen.

Ich weiß, daß Sie eine andere Erwartung haben. Ich bitte Sie dennoch zu verstehen, daß wir die Nachteile, die allen Schülerinnen und Schülern entstehen würden, würden wir das Thema nun erneut aufgreifen, ohne vielleicht Änderungen bewirken zu können, in den Vordergrund rücken.

Mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
R. Koch

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Th. Ickler

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Theodor Ickler
15.07.2003 17.10
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Junge Wilde - 1995

Christoph Böhr
Roland Koch
Peter Müller
Günther H. Oettinger
Christian Wulff
14. September 1995

An den
Bundesminister des Innern
Herrn Manfred Kanther MdB
Graurheindorfer Str. 198

53117 Bonn




Sehr geehrter Herr Bundesinnenminister,
lieber Herr Kanther,

wir wenden uns heute gemeinsam als Fraktionsvorsitzende aus sechs Bundesländern wegen der Frage der Inkraftsetzung der sogenannten „Rechtschreibreform“ an Sie.

In wenigen Tagen sollen die Kultusminister der Bundesländer über die Inkraftsetzung der neuen Rechtschreibregeln entscheiden. Wir haben gleichzeitig mit getrennten Schreiben die Kultusminister unserer Bundesländer aufgefordert, in der Kultusministerkonferenz am 28. September 1995 die Zustimmung zur Inkraftsetzung der neuen Rechtschreibregeln nicht zu erteilen. Wir bitten Sie, sehr geehrter Herr Innenminister, bezüglich der Entscheidung über die deutsche Amtssprache ebenfalls einer Inkraftsetzung vorläufig nicht zuzustimmen.

Wir sind uns sehr wohl der Tatsache bewußt, daß dieser Appell zu einem späten Zeitpunkt erfolgt. Uns ist bekannt, daß die Internationale Kommission bereits seit dem Jahr 1988 mit der Erarbeitung neuer Rechtschreibregeln befaßt ist. Allerdings ist bei dieser Diskussion jegliche breite Beteiligung der Öffentlichkeit unterblieben. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist die komplette Fassung der [der] Kultusministerkonferenz zur Änderung vorliegenden Rechtschreibregelungen nur inoffiziell und unter durchaus erschwerten Bedingungen erhältlich. Für die Mehrzahl der beruflich mit der deutschen Sprache befaßten Menschen in unserem Land, schon gar für Eltern, Lehrer und Schüler, wird das neue Regelwerk zu beträchtlichen Überraschungen führen. Es ist nach unserer Überzeugung ein unakzeptabler Vorgang, daß in einem Land, das sich die Zeit nimmt, monatelang über die Einführung eines neuen Postleitzahlensystems zu streiten, möglich sein soll, ohne jeden rationalen öffentlichen Diskurs und ohne jede Beteiligung der deutschen Parlamente eine grundlegende Veränderung der Schreibweise der deutschen Sprache vorzunehmen.

Unsere Bitte hat keineswegs zum Ziel, dauerhaft jegliche Veränderung von Rechtschreibregeln zu verhindern. Wir vertreten allerdings die Auffassung, daß eine Veränderung der Regeln nachhaltig begründet und auch weiterhin die Ausnahme sein muß. Die jetzt vorgesehene Rechtschreibreform hat zur Folge, daß Eltern ihren Kindern in den kommenden ein bis zwei Jahrzehnten ihren Buchbestand nur noch mit der Sorge übergeben können, daß sie dort mit einer „falschen“ deutschen Sprache konfrontiert werden. Diese Überlegung hat neben volkswirtschaftlichen Dimensionen durchaus auch konkrete Folgen für die Staatshaushalte. Unseres Erachtens haben alle Kinder unverzüglich Asnspruch darauf, Schulbücher zu erhalten, die sich vom ersten Tag an konsequent an die in Zukunft geltenden verbindlichen Rechtschreibregeln halten. Dieses bedeutet für einige Jahre die Vervielfachung des derzeitigen Lehr- und Lernmitteletats in allen Landeshaushalten. Um es klar zu sagen, uns erscheinen im Moment andere Aufgaben wichtiger zu sein als die Rechtschreibreform.

Auf zwei wesentliche Besonderheiten, die unsere Kritik erfahren, soll zusätzlich hingewiesen werden. Nach den derzeitigen Vorstellungen sollen die Rechtschreibregeln zum 1. August 1997 eingeführt werden. Ab dem Jahr 2001 sollen sie jedoch erst verbindlich werden. Dies könnte bedeuten, daß für eine ganze Grundschul-Generation keine verbindlichen Rechtschreibregeln bestehen. Ob ein Wort „richtig“ oder „falsch“ geschrieben ist, kann man bei einer sehr beträchtlichen Anzahl von Worten und für eine nennenswerte Anzahl von Jahren objektiv nicht mehr feststellen. Andererseits beklagen wir immer wieder mangelnde Qualität der Rechtschreib-Ausbildung in der Bundesrepublik Deutschland. Dieser Zustand wird nach unserer Überzeuung durch den unüberschaubaren Zustand der Rechtschreibregelungen für mehrere Jahre erheblich verschlimmert werden.

Wenn es dennoch in der Bundesrepublik Deutschland zu einer Rechtschreibreform kommen soll, dann bedarf dieses einer politischen Legitimation. Die Kultushoheit liegt bei den Ländern, daher bedarf es der Zustimmung der Parlamente und der Form eines Staatsvertrages, um so weitreichende Veränderungen der deutschen Schriftsprache ins Werk zu setzen. Es hilft niemandem in der deutschen Politik, komplizierte neue Regeln ohne nennenswerte Beteiligung der Öffentlichkeit und unter Ausschluß der Parlamente rechtsverbindlich werden zu lassen.

Aus diesem Grund wiederholen wir unsere eingangs geäußerte Bitte, vorläufig auf die Verabschiedung der neuen Rechtschreibregeln zu verzichten und der parlamentarischen Diskussion in den Bundesländern die Möglichkeit zu geben, Sinn, Nutzen und Folgen der Veränderung der deutschen Schriftsprache ausgiebig zu erörtern. Wir sind uns sehr wohl bewußt, daß eine solche Vertagung nicht nur eine Verzögerung von einigen Monaten, sondern möglicherweise von einer erheblich längeren Zeit bedeutet. Dennoch scheint uns dieses Verfahren wesentlich ertragbringender als eine kurzfristige Verabschiedung eines bisher weitgehend geheimgehaltenen Regelwerkes.

Beim Übergang in die Informationsgesellschaft haben wir es heute schon bei Jugendlichen mit Modernitätsverweigerung und Modernitätsverlierern zu tun. Eine Rechtschreibreform führt zu zusätzlicher Verunsicherung und gefährdet die Autorität im Generationenverhältnis.

Mit freundlichen Grüßen

(Fünf Unterschriften: Christoph Böhr Roland Koch Peter Müller Günther H. Oettinger
Christian Wulff)


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Th. Ickler

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Matthias Dräger
16.11.2002 08.34
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Wer hat Zeit und Lust?
Ist noch jemand in der CDU?

Der Bundesparteitag der CDU ist das höchste Gremium der CDU, die hier gefaßten Beschlüsse sind für alle verbindlich.

Es gibt aus dem Jahr 1996 einen Beschluß des Bundesparteitages – C66 –, der beeinhaltet, mit der Umsetzung der Rechtschreibreform erst einmal so lange zu warten, bis eine breite öffentliche Diskussion über dieses Thema erfolgt ist.

Ferner: Es gibt einen Beschluß aller Fraktionsführer der CDU-geführten Länder (ich glaube 1999), die Rechtschreibreform einzuführen.

Wer hat etwas Zeit, sich um dieser Sache einmal zu kümmern? Mich würde interessieren, ob Beschlüsse des Bundesparteitages für CDU-Mitglieder verbindlich sind – oder ob sie gewissermaßen ein „Verfallsdatum“ haben, wenn keiner mehr so genau hinsieht. Daß die öffentliche Diskussion keinen Zweifel daran läßt, was die Leute von dem Unfug halten, dafür hat nicht zuletzt Allensbach erst im April 2002 wieder zitierfähige Zahlen geliefert (nur 10% der Bevölkerung für die Rechtschreibreform), um eine amtliche „Meinungsumfrage“ und Dutzende ähnlicher Erhebungen gar nicht erst zu nennen...
Mit den beiden genannten Beschlüssen in der Hand sollte dann die Bundesgeschäftsstelle der CDU angeschrieben werden mit der Bitte um Stellungnahme, in welchen Fällen die Beschlüsse des Bundesparteitages für CDU-Mitglieder noch verbindlich sind, etc.

Das alles aber nur, wenn, wie gesagt, jemand Zeit und Lust dazu hat... am Ende haben wir höchstens wieder ein aufschlußreiches Dokument, nicht mehr, nicht weniger.

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