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Detlef Lindenthal
06.12.2004 09.42
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Zwiebeln schneiden? Na klar, sie enthalten viel Vitamin C!

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Georg Zemanek
Aus aktuellem Anlaß:

Aus Schüleraufsätzen, 3. Schuljahr:
- Mutter war gerade beim Zwiebeln schneiden.
- Jedesmal beim zwiebel schneiden tränten ihr die Augen.
und:
- Sie wollte aber keine Zwiebelnschneiden.

Im letzten Beispiel sind die getrennte Schreibung und der Grund dafür klar. Was aber ist in den ersteren Fällen zu tun? Beim Zwiebeln Schneiden? Oder doch beim Zwiebelnschneiden? Oder Zwiebelschneiden? Und wie lautet eine Begründung, die auf allgemeine Fälle angewendet werden kann und im 3. Schuljahr auch ankommt?
Für richtig halte ich nur
- Mutter war gerade beim Zwiebelnschneiden.
- Jedesmal beim Zwiebelnschneiden [oder: Zwiebelschneiden] tränten ihr die Augen.
und:
- Sie wollte aber keine Zwiebeln schneiden.

Den Nachweis versuche ich durch Vergleiche zu führen:
beim Staubsaugen, beim Rasenmähen, beim Auswendiglernen, beim Kinder-nach-Hause-Bringen, beim Blumenzwiebelnpflanzen [oder Blumenzwiebeln-Pflanzen] ... es entstehen also flugs neue Wörter.
Erbitte ggf. Widerspruch.

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Detlef Lindenthal

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Georg Zemanek
06.12.2004 09.28
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Zwiebeln schneiden?

Aus aktuellem Anlaß:

Aus Schüleraufsätzen, 3. Schuljahr:
- Mutter war gerade beim Zwiebeln schneiden.
- Jedesmal beim zwiebel schneiden tränten ihr die Augen.
und:
- Sie wollte aber keine Zwiebelnschneiden.

Im letzten Beispiel sind die getrennte Schreibung und der Grund dafür klar. Was aber ist in den ersteren Fällen zu tun? Beim Zwiebeln Schneiden? Oder doch beim Zwiebelnschneiden? Oder Zwiebelschneiden? Und wie lautet eine Begründung, die auf allgemeine Fälle angewendet werden kann und im 3. Schuljahr auch ankommt?

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Fritz Koch
05.12.2004 18.08
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Es geht nicht darum, was schöner ist, sondern was grammatisch richtig oder falsch ist.

Durch meine provozierenden Beispiele wollte ich grammatische Probleme aufzeigen.
Ich bin auch für die „Anglisierung“ durch Unterscheidung zwischen „beruflicher“ und „vorübergehender“ Tätigkeit. Die vorübergehende Tätigkeit, die in der Gegenwart, Vergangenheit oder Zukunft liegen kann, wird deutlicher durch die „westfälische Dauerform“ ausgedrückt: „ich bin am (oder beim) + Verbalsubstantiv (substantivierter Infinitiv)".
Die Frage ist nur, ob ein Schüler sich damit vor der Entscheidung zwischen Groß- oder Kleinschreibung der finiten Formen von verbalen Kompositionen aus Substantiv als Erstglied plus Verb drücken kann oder dafür einen „Ausdrucksfehler“ angestrichen bekommt, weil der Lehrer das nicht für „hochdeutsch genug“ hält.
Bekanntlich entstehen sprachliche Weiterentwicklungen oft zuerst in den Mundarten oder in der Umgangssprache, weil die Hochsprache zuwenig Freiheiten für Experimente bietet, aber erprobte Entwicklungen aus der Umgangssprache übernimmt.

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Bernhard Schühly
04.12.2004 22.50
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Re:

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
kopfstehen – er steht kopf oder Kopf?
seiltanzen – er tanzt seil oder Seil?
schlangestehen – er steht schlange oder Schlange?
brustschwimmen- er schwimmt brust oder Brust?
rückenschwimmen er schwimmt rücken oder Rücken?
bergsteigen – er steigt berg oder Berg?
radfahren – er fährt rad oder Rad?
standhalten – er hält stand oder Stand?
kegelschieben – er schiebt kegel oder Kegel?
haltmachen – er macht halt oder Halt?
u. v. a.

Eigentlich ganz einfach – weil man sich darum überhaupt keine Gedanken zu machen braucht. Denn – seien Sie mal ehrlich – wann haben Sie diese bzw. analog zusammengesetzte Verben zum letzten Mal in dieser Form verwenden wollen und sich gefragt, wie Sie das machen sollen?? Haben Sie vor der RSR eigentlich jemals solche Konstruktionen in Erwägung gezogen??
Hätten Sie nicht vielmehr ebenfalls spontan gesagt oder geschrieben: „Er tanzt gerade auf dem Seil.“; „Er ist beim Bergsteigen.“; „Er ist zum Kegeln (gegangen).“; „Er muß schlangestehen.“ u.s.w.
Das birgt auch noch die Möglichkeit der Differenzierung in sich, die bei den meisten Ihrer Beispiele fehlt, sie lassen sich nämlich auch anders verstehen: „Er ist Seiltänzer“; „Er ist Bergsteiger.“; „Er ist Kegler, ein Kegelbruder.“ u.s.w.
Also die Unterscheidung zwischen gerade ablaufender Tätigkeit und quasi „Beruf“. Und außerdem hört es sich noch schöner und flüssiger an.
Und Sie wollen wahrhaftig die von Ihnen oben beschriebenen Konstruktionen gebrauchen???



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Bernhard Schühly

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Fritz Koch
03.12.2004 17.13
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"Ungern klein geschriebene Substantive" in Distanzstellung:

kopfstehen – er steht kopf oder Kopf?
seiltanzen – er tanzt seil oder Seil?
schlangestehen – er steht schlange oder Schlange?
brustschwimmen- er schwimmt brust oder Brust?
rückenschwimmen er schwimmt rücken oder Rücken?
bergsteigen – er steigt berg oder Berg?
radfahren – er fährt rad oder Rad?
standhalten – er hält stand oder Stand?
kegelschieben – er schiebt kegel oder Kegel?
haltmachen – er macht halt oder Halt?
u. v. a.

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Sigmar Salzburg
03.12.2004 14.32
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6 Punkte

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Bernhard Schühly
...
Noch eine weitere „Zurück-" Regel:...
Beispiele: Rad fahren, hell sehen, klein schreiben...

Ich wollte mit einem Minimum an „Zurück“-Regeln auskommen. „Furcht erregend“ ist schon mit „Grauen erregend“ erschlagen.

Zu „radfahren“ fand ich im Duden 1926 „ich fahre rad“, 1961 „ ich fahre Rad“, wohl nach dem allgemeinen Gebrauch, der das kleine „rad“ nur ungern angenommen hat.

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Sigmar Salzburg

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Fritz Koch
02.12.2004 20.54
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"Leid"-Antrag zur deutschen Rechtschreib-"Leid"-Kultur

Herr Zehetmair wird gebeten, das „Leid“-Tun als Tätigkeitswort nicht mehr so groß zu schreiben.

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Bernhard Schühly
02.12.2004 18.49
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Re: Lieber Herr Bolz,

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
machen Sie doch noch Verbesserungsvorschläge!
Noch eine weitere „Zurück-" Regel:
Keine irreführenden Trennungen von Adjektiven, Verben u.a. mit unsinniger Substantivierung von Wortbestandteilen, die oft so garnicht existieren!
Beispiele: Rad fahren, hell sehen, klein schreiben, Furcht erregend, Recht haben – aber: rechthaberisch, Haar sträubend u.s.w.
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Bernhard Schühly

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Sigmar Salzburg
02.12.2004 11.14
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Lieber Herr Bolz,

machen Sie doch noch Verbesserungsvorschläge! Dann können wir die Forderungen an die zuständigen Leute weiterverbreiten.

Meine Email-Anschrift lautet:

salz.burg@kielnet.net

(Im hiesigen Forum mußte ich sie wieder fälschen, weil ich die automatische Mitteilungswut des Systems nicht anders abstellen konnte)
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Sigmar Salzburg

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Karsten Bolz
02.12.2004 09.29
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Verehrter Herr Salzburg,

Danke, Sie haben mir vorgegriffen. Ich bin gestern nicht mehr dazu gekommen, einen fast identischen Text zu verfassen. Ich hätte noch die „Verhandlungsmasse“ an die Reformbefürworter eingefügt: die Schreibweisen „Zähheit“ und „Rohheit“. Aber nur nach zähem Ringen! ;-)
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Karsten Bolz

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Sigmar Salzburg
02.12.2004 08.06
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Ein einfacher Weg

Zehetmair will schnelle Korrektur der Rechtschreibreform

…Die Einsetzung des neues Rates ist eine Reaktion der Kultusminister auf die anhaltende Kritik an den neuen Schreibweisen. Das Gremium soll „die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum bewahren“ und das orthografische Regelwerk weiterentwickeln.
(faz.net 30.11.04)

Dazu ein führt ein ganz einfacher Weg:

„Das Salzburger Sechs-Punkte-Programm“
zur Wiederherstellung der einheitlichen deutschen Rechtschreibung

1. Beseitigung aller grammatischen Fehler der Neuregelung, wie „Leid tun“.

2. Wiederherstellung des alten ß-Gebrauchs. Fortfall der „neuen“ ss-Regel: Sie war seit Entstehung des „ß“ vor 600 Jahren entbehrlich und ist es auch weiterhin.

Für 90 Prozent aller Kurztexte ist damit die Einheit in der Rechtschreibung wiederhergestellt.

3. Verzicht auf die neue –ck-Silbenabtrennung, auf die „…-Jährigen“, die „so genannten“ , „aufwändig“, „zurzeit“, „fertig stellen“ und „kennen lernen“. Weiter verstärkte Stammschreibung („ein-ander“, „hin-aus“, „dümm-ste“, „der flach-ste“, „er flachs-te“).

Damit würden 90 Prozent der Zeitungstexte wieder zur gewesenen Einheit in der deutschen Rechtschreibung zurückkehren.

4. Erleichterungen für die Schüler: Gleichbehandlung von Wörtern wie „bahnbrechend“ und „grauenerregend“ (statt neu „Grauen erregend“), „zusammensetzen“ und „auseinandersetzen“ (statt neu „auseinander setzen“). Übernahme der Zeichensetzung der Nachrichtenagenturen: Dadurch keine Prüfung der Texte mehr zur Vermeidung von Sinnentstellungen wie in „Er empfahl dem Lehrer nicht zu widersprechen“.

Schüler können wieder gefahrlos Bücher der Erwachsenen lesen. Die Schulen könnten sich wieder auf die 90 Prozent der Fehler konzentrieren, die nicht von der „Rechtschreibreform“ erfaßt wurden.

5. Fortfall der neuen Albernheiten: der künstlichen Volksetümologien („Tollpatsch“, „verbläuen“, „belämmert“, „Quäntchen“), der künstlich belebten oder unterdrückten Etymologien („behände“, „rau“) und der kleckerweisen Verstümmelung antiker Wörter („Delfin“, „Tunfisch“, „Orthografie“, „Fantasie“). Fortfall der Großschreibung bei Verdacht auf Substantivierung („des Öfteren“). Fortfall der Tripelbuchstaben bei einfachen, gängigen Wörtern („Schifffahrt“, „Brennnessel“ wie „Mittag“, „dennoch“).

6. Grundsätzlich muß gelten: Die Einheitsrechtschreibung von 1902 darf in den Schulen niemals als falsch gewertet werden.

Diese Maßnahmen sind wir unserer kulturellen und sprachlichen Identität schuldig und würden binnen kurzem wieder zu einer Einheit der Rechtschreibung führen.

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Sigmar Salzburg

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Fritz Koch
16.11.2004 10.51
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Was haben Rechtschreibreform und Gesundheitsreform gemeinsam?

Die Leute, die am meisten davon verstehen, dürfen nicht mitentscheiden oder nur als Alibi-Personen ohne Chance auf eine Mehrheit. Entschieden wird von Leuten, die sich mit Einzelheiten gar nicht befassen wollen. Deren Ziel ist nicht die beste Lösung, sondern nur irgendein „tragfähiger“ Kompromiß. So werden in Wirklichkeit Reformen gemacht. Kein Wunder, daß die Bürger nicht viel von Reformen und den Reformern halten.

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Fritz Koch
15.11.2004 09.29
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Peter Gauweiler sollte unterstützt werden.

Er ist in München als Sturkopf bekannt, der sich nicht einschüchtern läßt, wenn er von einer Sache überzeugt ist, und der auch vor „hohen Tieren“ Standfestigkeit und Mut bewiesen hat, unbequem zu sein. Pflegeleicht ist er nicht. Das ist sein Markenzeichen. Eine Rückgratverbiegung kann ich bei ihm nicht feststellen. Als Rechtsanwalt wird er wissen, wo die neue Rechtschreibung für das Rechtswesen unbrauchbar ist. (Ich bin kein Parteifreund vom ihm.)

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Matthias Dräger
15.11.2004 09.03
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Welcher hochrangige Politiker schreibt noch selbst?

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von margel
Leider haben all die fundierten Kritiken von sprachwissenschaftlicher Warte aus die Verantwortlichen überhaupt nicht beeindruckt. Eine Wende zum besseren kann wohl nach den bisherigen Erfahrungen nur von den Schreibenden selbst (den „Praktikern“) kommen: durch Verweigerung und Festhalten an der bewährten Rechtschreibung. – Theorie ist etwas sehr Schönes und sicher nicht überflüssig. Man sagt ja auch, nichts sei praktischer als eine gute Theorie.

Lieber Herr Margel,
Ihr Einwand bringt für mich die gegenwärtige Situation auf den Punkt: Die fundierten Kritiken von sprachwissenschaftlicher Seite konnten die Verantwortlichen überhaupt nicht nachhaltig beeindrucken, da sie von der Materie, von den Feinheiten der Rechtschreibung, nicht genug verstehen, um die Problematik in der ganzen Tragweite zu erkennen.
Welcher Politiker schreibt denn heutzutage überhaupt noch selbst? Auch der Fraktionschef einer Oppositionspartei in einem Landtag schreibt nicht mehr, sondern läßt schreiben, „diktiert in neuer Rechtschreibung“ (so Martin Kayenburg, CDU S.H. 1999).

Wer nicht berufsmäßig mit Schreiben und Orthographie zu tun hat kann bestenfalls erkennen, daß da etwas nicht stimmt, auch, daß man die Rechtschreibreform wohl nicht hätte machen sollen. Um den entscheidenden Schritt zu machen fehlt ihm aber der Rückhalt, den nur eine feste innere Überzeugung geben kann.
Das beste Beispiel hierfür ist Christian Wulff: Er hat durchaus bewiesen, daß er bereit ist, etwas zu machen. Für den wirklich entscheidenden Schritt, Niedersachsen wieder normal schreiben zu lassen, fehlt ihm aber offensichtlich der Mut – eben weil er nicht überzeugt ist. Ich halte Wulff nicht für einen Hasenfuß.

Bezeichnend ist auch, daß der jüngste Anstoß zur Besserung der Verhältnisse nicht von einem Politiker kam, sondern von Dr. Mathias Döpfner, dessen Beruf ja nun wirklich etwas mit Schreiben und Othographie zu tun hat.



Zur Ergänzung hier noch eine Kopie meines Beitrages aus dem Nachrichtenbrett (vor einigen Tagen dort eingestellt):



Halbherziges Blah Blah

Wann immer sich Politiker sich mit der Rechtschreibreform eingelassen haben, es kam zum Versagen. Die Liste beginnt nicht bei

Herzog
Kohl
Schäuble
Stoiber
Zehetmair
Koch
Beck
Müntefering
Simonis

und endet noch nicht bei
Rühe
Schily
Ahnen
Schavan
Wulff und
Merkel

Dabei ist es eigentlich unerheblich, ob ein Politiker (wie hier in der Liste) für oder gegen die Reform ist – entscheidend ist allein die völlige Wirkungslosigkeit, ja Harmlosigkeit der Äußerung.
Als Politiker kann ich sehr wohl offiziell oder auch privat, was ebenfalls sehr wirkungsvoll sein kann, Stellung beziehen, wenn man gleichzeitig dafür sorgt, daß die Äußerung ohne Konsequenzen bleibt.
Manche waren vielleicht auch auf Effekt oder gar Wirkung bedacht, aber keiner, auch Wulff nicht, war von der Sache wirklich überzeugt und hat seine Möglichkeiten voll ausgeschöpft – keiner!

Peter Gauweiler habe ich vorsichtshalber nicht in die Liste aufgenommen, hier spürt man wirkliches Engagement, das kann also noch etwas werden...


Nachtrag: Wenn es jemanden gibt, der seine Möglichkeiten nur zu einem Bruchteil genutzt hat, weil er entweder von der Sache nicht überzeugt, ein Trottel oder ein Hasenfuß ist, dann fällt mir dazu vor allem ein Name ein: Christian Wulff, auch so einer der zukünftigen Hoffnungsversager Deutschlands.

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Karsten Bolz
17.10.2004 13.24
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Re: Hallo!

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von margel
Was macht eigentlich der Deutsche Sprachrat? Existiert er noch, und wenn ja, was gedenkt er dagegen zu tun?
Der verleiht den Preis für das schönste deutsche Wort. Gehen Sie mal auf deren Internet-Neite. (Noch besser: Lassen Sie es bleiben. Absolut uninteressant!)
__________________
Karsten Bolz

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