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Sigmar Salzburg
02.12.2010 06.11
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Weitere ‚Reformen’ unumgänglich

Die Deutschen auf der Suche nach Orientierung: Der ''Routenplaner'' ist der meistgesuchte Begriff – Lena die meistgesuchte deutsche Person des Jahres 2010

München (ots) – Yahoo! Deutschland präsentiert die Suchtrends des Jahres 2010

… Bleibt alles anders – und falsch. Wie buchstabiert man das? Hier muss der Vorjahres-Siegerverschreiber, die bei Schnäppchenjägern beliebte Kaffeekette "Tschibo", ihren ersten Platz an "Googl" abgeben. Ob die Sucher auf "Yutube" (Platz 3) und "Ebey"(Platz 4) fündig wurden, sei dahingestellt. Ebenso, ob man bei "Fecbook" seine Freunde wirklich traf. Und dass uns eine weitere Rechtschreibreform zu drohen scheint, zeigt der neuerdings beliebte Umlaut „ie“: So suchte man bei Yahoo! nach "StudieVZ" (Platz 6), "Suchmaschienen" (Platz 9) und "Bundesliega" (Platz 10)…

finanznachrichten.de 1.12.2010

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Christian F. Langewische
08.10.2004 15.10
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Und wo wurde die Rechtschreibreform ersonnen?

Wenn ein edles und vernünftiges Ansinnen wie die Rückkehr zur bewährten Schreibung angeblich in einem Nobelrestaurant ausgedacht wurde, dann möchte ich nicht wissen, in welcher üblen und zwielichtigen Spelunke so ein geradezu kriminelles Unterfangen wie die Rechtschreibreform erfunden wurde... ;-)

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
Wowereit glaubte auch zu wittern, daß einige
Chefredakteure sich das(eben die Rückkehr) in einem
NOBELRESTAURANT ausgedacht haben.


__________________
Christian F. Langewische

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Matthias Dräger
08.10.2004 04.40
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Re: Chefredakteure im Nobelrestaurant

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller
Wowereit glaubte auch zu wittern, daß einige
Chefredakteure sich das(eben die Rückkehr) in einem
NOBELRESTAURANT ausgedacht haben.


Ach ja, da sind wir mittlerweile beim Argumentationsniveau angekommen? Haben sich Chefredakteure Wowereit (SPD) zuliebe höchstens noch im Wiener-Wald-Restaurant zu treffen?

Wann merken die vernünftigen Leute endlich, daß wir mit der Rechtschreibreform auch den Industriestandort Deutschland beschädigen?
Nach einer Untersuchung im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung hängt Deutschland im Vergleich mit den anderen europäischen Nationen seit dem Jahr 2000 auf Platz 21 (von 21).
Kann man sich das vorstellen? Ich nicht.

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Ruth Salber-Buchmüller
07.10.2004 19.10
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Chefredakteure im Nobelrestaurant

Wowereit glaubte auch zu wittern, daß einige
Chefredakteure sich das(eben die Rückkehr) in einem
NOBELRESTAURANT ausgedacht haben.
__________________
Ruth Salber-Buchmueller

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Norbert Lindenthal
07.10.2004 18.45
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Yahoo und Wowereit als einjähriger MPK-Boß

Zitat:
Ursprünglich
Donnerstag 7. Oktober 2004, 15:27 Uhr Kinder sollten nicht dafür bestraft werden, dass einige Chefredakteure die neue Rechtschreibung für falsch hielten, erklärte Wowereit.

In unserer Schöpfung gibt es nicht so schnell etwas Leistungsfähigeres als einen fröhlichen Kinderkopf. An Wowereits Stelle würde ich einmal über die große innere Welt von Kindern laut nachdenken und ihrer Zukunft aus dem Weg gehen. Kinder sind es doch, die viele, viele Sprachen nebeneinander verstehen, sie auseinanderhalten und in ihnen navigieren. Kinder sind es, die nach Strafen immer wieder einen Ausweg suchen. Kinder wissen in der Tiefe ihres Bewußtseins, daß sie Wowereit überleben werden und dann auch noch ihre eigenen Ideen für eine lebendige Welt haben werden. Als 14jähriger Klassensprecher sagte ich mal Eltern auf Nachfrage, ohne Noten würden „wir“ gar keine Leistung bringen. Das habe ich mir längst anders überlegt. Verkrümel sich die KMK! Raus aus den grauen Ghettos. Laßt Kinder vorführen, daß sie mit Schloss und schließen ebenso gut zurechtkommen wie mit Schloß und aufgeschlossen.
__________________
Norbert Lindenthal

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margel
07.10.2004 18.21
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Geht es noch dümmer?

Wowereit, im Tricksen erfahren und vom BVG gerüffelt, setzt den größten Blödsinn in Umlauf. Die Schulkinder dürften nicht dafür bestraft werden, daß einige Chefredakteure die reformierte Schreibung für falsch hielten. Worin besteht diese „Strafe“? Lieber würde er wohl die Chefredakteure bestrafen.- Niedersachsen wird mit Ausschluß aus dem Kreise der Rechtschaffenen gedroht. Das Land müsse darauf gefaßt sein, in Zukunft nur noch Beschlüsse nachzuvollziehen, an deren Zustandekommen es nicht beteiligt war. Wo sollen denn solche Beschlüsse gefaßt werden? In der KMK oder der MPK, beides verfassungsrechtlich inexistente Gebilde? Man fragt sich wirklich, was solch ein sogenannter Spitzenpolitiker über die verfassungsmäßige Ordnung der BRD und ihre Institutionen weiß. Seine höchst lückenhaften Kenntnisse hat er ja schon als Bundesratspräsident in der denkwürdigen Abstimmung über das Zuwanderungsgesetz bewiesen.

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Norbert Lindenthal
07.10.2004 13.51
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Donnerstag 7. Oktober 2004, 15:27 Uhr

Länder werden Rechtschreibreform nicht kippen


Berlin (AP) Die Bundesländer werden die Rechtschreibreform nicht kippen. Zu Beginn der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag in Berlin zeichnete sich ab, dass die Neuerungen lediglich überarbeitet werden. Mehrere Regierungschefs erklärten, ein einheitliches Votum, das zur Aufhebung der Rechtschreibreform notwendig wäre, sei nicht in Sicht. Für Zoff sorgte nach wie vor der Austritt Niedersachsens aus der Kultusministerkonferenz (KMK). Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) verteidigte den Schritt gegen anhaltend scharfe Kritik.

Da ein einstimmiger Beschluss für einen völligen Verzicht auf die Rechtschreibreform nicht zu erwarten ist, dreht sich die Debatte nun um Detailänderungen und darum, ob der 1. August 2005 als Termin zur verbindlichen Einführung der neuen Regeln verschoben wird. Wahrscheinlich wird die nach jahrelanger Diskussion überarbeitete Rechtschreibung noch weitere Korrekturen erfahren.

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), verwies auf das geschlossene Votum der Kultusministerkonferenz zur Einführung der Reform. Danach seien einige Landeschefs unsicher geworden. «Es gilt das Einstimmigkeitsprinzip. Es wird keinen Beschluss geben zur Aufhebung der Reform», sagte Wowereit in der ARD. Kinder sollten nicht dafür bestraft werden, dass einige Chefredakteure die neue Rechtschreibung für falsch hielten, erklärte Wowereit. «Wir brauchen keine Rolle rückwärts.»

Wulff betonte, er sei ein absoluter Gegner der Reform. Doch sehe er keine Mehrheit, zu den alten Schreibweisen zurückzukehren. Es müsse ernsthaft versucht werden, einen Konsens zu finden und bestimmte Fehldeutungen in der Sprache zu korrigieren, die Kulturgut sei. Der thüringische Regierungschef Dieter Althaus (CDU) unterstrich: «Die KMK muss den Prozess der Begleitung der Rechtschreibreform forcieren». Die Zusammensetzung des dafür eingerichteten «Rates für deutsche Rechtschreibung» müsse zügig geklärt werden. Es dürfe nicht zu einer unterschiedlichen Anwendung von Schriftsprache in Schule und Medien kommen.

Mit dem Austritt Niedersachsens aus der KMK spiele Wulff ein gefährliches Spiel, sagte Wowereit im Berliner Inforadio. Das Land riskiere, von Entscheidungen ausgeschlossen zu werden. «Dann ist Niedersachsen raus aus der Debatte und kann nur nachvollziehen, was die anderen beschlossen haben.» Auch aus den eigenen Reihen erntete Wulff weiter Kritik. Die baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan (CDU) warf ihm «schlagzeilenträchtige Politik» vor, die «in der Sache überhaupt nicht nützlich ist». Wulff blieb bei seiner Kritik an der KMK.

Die Ministerpräsidenten entscheiden zudem über die Erhöhung der Rundfunkgebühren. Das Votum wird am Freitag erwartet. Die Gebühren sollen einem Kompromissvorschlag von sechs Bundesländern ab April 2005 um 86 Cent monatlich steigen, was ARD und ZDF zu wenig ist. Die unabhängige Gebührenkommission hatte eine Erhöhung um 1,09 Euro vorgeschlagen. Es wäre das erste Mal, dass die Ministerpräsidenten der Vorgabe nicht folgten.

Er halte den Kompromiss der Gruppe der Ministerpräsidenten für umsetzbar, sagte Althaus. «Ich vermute, dass die 86-Cent-Lösung eine Mehrheit findet.» Es seien noch kleinere Fragen zu klären, darunter die geringeren Gebühren für Hotels. Wichtig sei angesichts des allgemeinen Sparzwangs in Deutschland, dass auch die Rundfunkanstalten kürzungspotential nutzten.

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Norbert Lindenthal
06.10.2004 20.54
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Yahoo

Mittwoch 6. Oktober 2004, 21:00 Uhr

Länderchefs beraten über Rechtschreibreform und Rundfunkgebühr Nachtvorschau

Berlin (AP) Die Ministerpräsidenten der Bundesländer treffen sich am (morgigen) Donnerstag (14.00 Uhr) in Berlin, um sich über den Stand der Föderalismusdebatte zu informieren und über die Rechtschreibreform zu beraten. Die Länder sind sich noch uneins, ob sie an der neuen Rechtschreibung festhalten, die Reform modifizieren oder zur alten Norm zurückkehren wollen. Zuvor hatte Niedersachsen das Länder-Abkommen über die Kultusministerkonferenz aufgekündigt. Eine Entscheidung der Länderchefs über eine Erhöhung der Rundfunkgebühren wird erst am Freitag erwartet.

Zur Abstimmung steht ein Kompromissvorschlag der Rundfunkkommission, nach dem die Bürger ab April 2005 monatlich 86 Cent mehr für Fernsehen und Radio zahlen sollen. Eine solche Anhebung bliebe unter der Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (Kef), die eine Erhöhung um 1,09 Euro vorgeschlagen hatte.

Als Gastgeber hat Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit den jährlich wechselnden Vorsitz über die Ministerpräsidentenkonferenz übernommen.

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Norbert Lindenthal
06.10.2004 10.11
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Yahoo

Mittwoch 6. Oktober 2004, 09:00 Uhr

Wie das Ungeheuer von Loch Ness

Frankfurt/Main
(AP) Am Dienstag schritt der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff zur kurz zuvor angekündigten Tat: In Hannover kündigte der CDU-Politiker das Länder-Abkommen zur Kultusministerkonferenz. Bei einem weiteren Herzensanliegen steckte Wulff inzwischen zurück: Er kämpft nicht länger für eine vollständige Rücknahme der umstrittenen Rechtschreibreform, sondern setzt auf Kompromisse. Ausschlaggebend dafür dürften die geringen Erfolgschancen seines ursprünglichen Wunsches sein, mit dem er sich im Kreise seiner Kollegen stets in einer kleinen Minderheit befand.

Seit Jahren taucht das Thema Rechtschreibreform wie das Ungeheuer von Loch Ness immer wieder aus der Versenkung auf – vor allem im so genannten Sommerloch, das Gegner der Reform immer wieder nutzen, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. In diesem Jahr waren sie dank einer Medien-Offensive der bisher nicht gerade als Allianz aufgetretenen Verlage Axel Springer und Spiegel erfolgreicher als in den Jahren zuvor: Wie ein Paukenschlag krachte deren Ankündigung, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren, Anfang August in die nachrichtenarme Zeit. So sah sich die Politik gezwungen, die Reform wieder auf die Tagesordnung zu setzen.

Erst Anfang Juni hatte die Kultusministerkonferenz einstimmig – also auch mit Zustimmung Niedersachsens – beschlossen, dass die bereits seit sechs Jahren angewandten neuen Regeln ab August 2005 verbindlich werden – wenn auch nur in Schule und Verwaltung, ansonsten kann auch weiterhin jeder schreiben, wie er will.

Diese Entscheidung hätte eigentlich einen Schlusspunkt unter die jahrelange Diskussion um die Reform setzen sollen, in deren Verlauf es Volksbegehren und -entscheide gegeben und die sogar das Bundesverfassungsgericht beschäftigt hatte. Nachdem es im Sommer 2000 mit der Rückkehr der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» zur alten Rechtschreibung nochmals eine größere Diskussion gegeben hatte, war es seither eher ruhig um die neuen Regeln geworden – zumindest hatte der weiter brodelnde Protest der Gegner das politische Geschehen und die Öffentlichkeit nicht mehr in größerem Maße bestimmt.

Doch damit war es in diesem Sommer erst einmal vorbei: Der bayerische Regierungschef Edmund Stoiber setzte das Thema Rechtschreibreform auf die Tagesordnung der Ministerpräsidentenkonferenz, die am Donnerstag und Freitag in Berlin tagt. Die Entscheidung der Ministerpräsidenten dürfte die ihrer Kultusminister vorwegnehmen, die eine Woche später im Saarland tagen und auf Antrag des Saarlandes ebenfalls erneut über die Reform beraten.

Dass Bayern und das Saarland für die Tagesordnungspunkte Rechtschreibreform bei beiden Konferenzen sorgten, liegt daran, dass diese beiden Länder als einzige mehr oder weniger offen Wulffs Vorstoß unterstützten. Auch die Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg äußerten zaghaft Sympathie, ansonsten sprachen sich die Länder mit Verweis auf die Kosten und die Schüler, die seit Jahren nach den neuen Regeln schreiben, deutlich gegen eine Rücknahme der Reform aus.

Dem Vernehmen nach haben sich nun auch bereits die Chefs der Staatskanzleien bei einem Treffen für ein Festhalten an der Rechtschreibreform ausgesprochen. Offenbar sind weiterhin nur Niedersachsen, Bayern und das Saarland gegen ein In-Kraft-Treten der Reform in ihrer derzeitigen Form – wobei allerdings auch das Saarland und Bayern bereits von Kompromissen sprachen, die gefunden werden müssten.

Somit zeichnet sich vor den beiden wichtigen Konferenzen ab, dass die zuständigen Politiker an der Reform festhalten werden – wie weit diese dann noch modifiziert wird, bleibt abzuwarten. Bereits im Juni hat die Kultusministerkonferenz zur «Weiterentwicklung der Rechtschreibung» die Einrichtung eines «Rats für deutsche Rechtschreibung» beschlossen, der die für die Reform zuständige Zwischenstaatliche Kommission ablösen soll und in dem auch Kritiker der Reform sitzen sollen.

Doch diese geben sich damit nicht zufrieden: Der Rat sei nur eine Fortsetzung der Kommission und werde zu keiner zufrieden stellenden Lösung führen, argumentieren sie. Und haben deswegen einen unabhängigen «Rat für deutsche Rechtschreibung» gegründet, in dem nur Kritiker der Reform sitzen. Zudem hat der Axel-Springer-Verlag inzwischen mit der sukzessiven Rückkehr zu den alten Schreibweisen begonnen. Wie auch immer: Der Streit dürfte mit der Ministerpräsidentenkonferenz am Freitag noch nicht zu Ende sein.

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Dominik Schumacher
04.10.2004 21.53
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Montag 4. Oktober 2004, 19:40 Uhr

Bayern will mehr Gewicht für große Länder in der KMK

Berlin (AP) Bayern wünscht einen nach Bevölkerung gewichteten Einfluss der Bundesländer in der Kultusministerkonferenz. Der bayerische Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU) sagte der «tageszeitung» (Dienstagausgabe), es sei wichtig, dass im Abstimmungsmodus «künftig die Einwohnerzahl der Länder berücksichtigt wird». Damit würden bevölkerungsreiche Länder wie Bayern und Nordrhein-Westfalen in der KMK ein größeres Stimmrecht erhalten. Goppel begründete seinen Vorstoß damit, dass das Entstehen von «Zufallsmehrheiten» verhindert werden solle.

Die niedersächsische Regierung will am (morgigen) Dienstag die Kündigung der Mitgliedschaft des Landes in der KMK beschließen. Der Zeitung «Die Welt» (Dienstagausgabe) liegt nach eigenen Angaben ein Konzeptpapier für die Beschlussfassung vor, wonach der Schritt zum Ziel hat, «Neuverhandlungen auszulösen und die KMK zu anderen Bedingungen fortzusetzen». Die bisherigen Aktivitäten der KMK zur Selbstreform hätten letztlich zu keinem befriedigenden Ergebnis in Bezug auf Aufgabenkritik und Effizienzsteigerung geführt.

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Dominik Schumacher
04.10.2004 05.46
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Montag 4. Oktober 2004, 06:58 Uhr

Unideologisch im Kampf gegen Bildungsnotstand (Das AP-Porträt)

Mainz
(AP) Bildungspolitiker haben derzeit noch weniger Freunde als sonst. Miserable Noten in internationalen Vergleichstests für deutsche Schüler und Lehrer, Streit um die Rechtschreibreform und jetzt auch noch um die Kultusministerkonferenz (KMK): KMK-Präsidentin Doris Ahnen (SPD) ist um ihren Job nicht zu beneiden.

Ahnen, eine sportlich-zierliche Blondine, mag auf viele Menschen eher wie eine Junglehrerin als wie eine Ministerin wirken. Doch wer der Chefin des rheinland-pfälzischen Bildungsressorts gegenüber sitzt, merkt rasch, dass diese Frau sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Mit Tüchtigkeit und Zähigkeit hat die 40-Jährige bislang ihren Weg gemacht, Eigenschaften, die sie in einer nicht immer fair geführten Bildungsdiskussion gut brauchen kann.

Seit rund dreieinhalb Jahren ist Ahnen Bildungsministerin in Mainz. Ministerpräsident Kurt Beck holte die junge Frau im Mai 2001 in sein Kabinett und übergab ihr zugleich das anspruchsvollste Projekt seiner Regierung: Den Aufbau eines flächendeckenden Netzes von rund 300 Ganztagsschulen im Land. Damit war Ahnen für den von Beck versprochenen «Quantensprung in der Bildungspolitik» verantwortlich. 235 Ganztagsschulen gibt es inzwischen in Rheinland-Pfalz. Die letzten 65 sollen im kommenden Jahr entstehen.

«Es geht darum, in dieser Schule intensiveres Lernen und Leben der Kinder zu ermöglichen», betonte die SPD-Politikerin mit Blick auf die Ganztagsschule. Von Anfang an waren die rheinland-pfälzischen Ganztagsschulen nicht als Aufbewahrungsanstalten am Nachmittag konzipiert. Förderangebote, Hausaufgabenbetreuung und Schulprojekte müssen genauso verbindlich stattfinden wie Freizeitangebote etwa von Seiten örtlicher Sportvereine.

Doch Ahnens Gestaltungswille erschöpft sich nicht allein in diesem Großprojekt. Unter ihrer Verantwortung baute das Land zugleich die Hochbegabtenförderung aus. Bis 2006 sollen landesweit drei Internationale Schulen für besonders begabte Kinder entstehen. Zudem startete sie ein Modellprojekt für Hochbegabtenförderung schon in der Grundschule. Fremdsprachenunterricht wird es in Rheinland-Pfalz künftig ab der ersten Klasse geben. «Ein Kind wird nur dann mehr gefördert, wenn es gefordert wird», erklärte die Ministerin kürzlich in einem Interview.

Von alten bildungspolitischen Grabenkämpfen hält sich Ahnen dagegen lieber fern. Als nach der Vorstellung des jüngsten OECD-Bildungsberichts die Debatte um die Gesamtschule wieder einmal aufflammte, hielt Ahnen sich auffällig zurück. Die 40-Jährige ist repräsentativ für eine junge Politikergeneration in der SPD, die nicht mehr ideologisch, sondern nur noch pragmatisch an Probleme heran geht.

Dass sie dennoch das Thema Chancengleichheit nicht aus den Augen verliert, mag auch an der eigenen Vita liegen. Die Tochter eines Vertreters hat früh den Vater verloren. Die Mutter musste als Schuhverkäuferin in Trier vier Töchter durchbringen. Doris Ahnen war die erste in der Familie, die das Abitur ablegte. Auch wenn sie keine eigenen Kinder hat, sind ihr die Nöte einer berufstätigen Mutter bestens vertraut.

Nach dem Studium wurde sie 1990 persönliche Referentin des damaligen Mainzer Unipräsidenten Jürgen Zöllner, ihr vielleicht größter Glücksfall im Leben. Denn ein Jahr später wurde Zöllner Wissenschaftsminister in Rheinland-Pfalz und Ahnen zunächst Leiterin des Ministerbüros, fünf Jahre später Staatssekretärin. Viele Beobachter gehen davon aus, dass der Posten der Bildungsministerin nicht der Endpunkt von Ahnens Karriere sein wird.

In den vergangenen Monaten wurde sie immer mal wieder für einen Posten auf Bundesebene gehandelt, mal als mögliche Familienministerin, mal als Nachfolgerin von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD). Aufstiegspotenzial gibt es aber auch in Rheinland-Pfalz. Die Landes-SPD machte Ahnen im vergangenen März zur Parteivize und damit zur Stellvertreterin von Kurt Beck, ein kleiner Hinweis auf das, was ihr auch die rheinland-pfälzischen Genossen zutrauen.

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Dominik Schumacher
03.10.2004 12.44
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Sonntag 3. Oktober 2004, 13:04 Uhr

«BamS» wieder in alter Rechtschreibung

Hamburg (AP) Der Axel Springer Verlag ist zu den alten Rechtschreibregeln zurückgekehrt. Als erstes Blatt erschien die «Bild am Sonntag» in der alten Schreibweise. «Wir sind alles andere als dickköpfig, denn wir korrigieren eine frühere Entscheidung», schrieb «BamS»-Chefredakteur Claus Strunz. Er antwortete damit auf einen Brief, in dem eine Leserin die Entscheidung kritisierte. Die neuen Regeln hätten Chaos und Unsicherheit ausgelöst, fügte Strunz hinzu.

Mit den alten Regeln schreiben «BamS»-Redakteure wieder «Abschluß» statt «Abschluss», «Spaghetti» statt «Spagetti» und «recht haben» statt «Recht haben». Am (morgigen) Montag sollen «Bild»-Zeitung, «Welt» und alle weiteren Tageszeitungen des Verlages folgen, am 10. Oktober «Welt am Sonntag» und «B.Z. am Sonntag». Axel Springer hatte die neuen Regeln vor fünf Jahren eingeführt.

Bei der «Süddeutschen Zeitung» und dem «Spiegel», die ebenfalls eine Umstellung auf die alte Rechtschreibung angekündigt hatten, steht noch kein Termin für eine Umstellung fest. Die «Frankfurter Allgemeine» war bereits vor vier Jahren von den neuen Regeln wieder abgerückt.

Vom Donnerstag an werden sich die Ministerpräsidenten der Länder auf einer Konferenz in Berlin unter anderem mit der Rechtschreibreform befassen. Bislang ist vorgesehen, die neuen Regeln vom 1. August 2005 an als verbindlich zu erklären. Mehrere unionsregierte Bundesländer wollen die Reform aber kippen.

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Dominik Schumacher
02.10.2004 12.55
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Samstag 2. Oktober 2004, 13:31 Uhr

Merkel lobt Wulffs KMK-Vorstoß

Berlin/Oldenburg (AP) Die CDU-Bundesvorsitzende Angela Merkel hat den Vorstoß des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff gegen die Kultusministerkonferenz (KMK) in ihrer bisherigen Form ausdrücklich begrüßt. «Die KMK hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte erreicht, aber durch die Initiative von Niedersachsen kann man diesen Prozess noch beschleunigen», sagte Merkel der «Welt am Sonntag» nach einem Vorabbericht zum Vorhaben ihres Parteifreundes.

Wulff selbst kündigte derweil an, am Dienstag das Abkommen zur KMK zu kündigen. An diesem Tag werde man im Kabinett die Vertragskündigung aussprechen und den anderen 15 Ländern mitteilen, sagte der CDU-Politiker der «Nordwest-Zeitung» (Samstagausgabe). Nach der Kündigung werde es Verhandlungen über eine Reform des Ländergremiums geben. «Wir werden uns verständigen, aber nicht zu den bisherigen Bedingungen», sagte Wulff. «Die Aufgeregtheit, dass der Untergang des Föderalismus anstehe, gehört ins Neandertal. Die Keule rauszuholen, passt nicht in eine zivilisierte Gesellschaft.»

Der nordrhein-westfälische SPD-Fraktionsvorsitzende Edgar Moron wandte sich gegen eine Auflösung der KMK. Eine «Modernisierung und eine effektivere Struktur» des Gremiums sei aber bedenkenswert, sagte er der «Welt am Sonntag». Zugleich kündigte Moron eine bildungspolitische Offensive seiner Partei noch vor der Landtagswahl im Mai 2005. Nordrhein-Westfalen wolle Vorreiter werden für den Versuch,zuerst allein stehenden Müttern oder Vätern Betreuungsplätze für Kinder vom ersten Lebensjahr an anzubieten. Um den Dauerstreit um Bildungsreformen zu beenden, hält Moron eine «Allparteienkoalition wie bei den Sozialreformen» für erstrebenswert. Dabei könne ein Appell nützen: «Ein Wort des Bundespräsidenten zur Bildungspolitik – und das Hickhack und die Scheindebatten könnten schnell ein Ende finden.»

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Dominik Schumacher
01.10.2004 19.15
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Freitag 1. Oktober 2004, 17:45 Uhr

Springer-Zeitungen kehren zur alten Rechtschreibung zurück

Berlin (ddp). Rund zwei Monate nach ihrer Ankündigung kehren die Zeitungen des Verlags Axel Springer ab Sonntag zur alten Rechtschreibung zurück. Den Anfang macht nach Angaben der Axel Springer AG die «Bild am Sonntag» am Tag der Deutschen Einheit. Die Tageszeitungen «Bild», «Die Welt», «Hamburger Abendblatt», «Berliner Morgenpost» sowie «B.Z.» seien am Montag auf die «klassische Rechtschreibung» umgestellt. Die Sonntagstitel «Welt am Sonntag» und «B.Z. am Sonntag» folgten am 10. Oktober. Die Zeitschriften würden sukzessive umgestellt.

Der «Spiegel»-Verlag und die Axel Springer AG hatten am 6. August gemeinsam angekündigt, in allen Print- und Online-Publikationen schnellstmöglich zu den alten Regeln zurückkehren zu wollen. Der «Spiegel» hat hierfür aber noch keinen Termin, wie ein Sprecher des Magazins am Freitag auf ddp-Anfrage sagte. Man sei noch in der Diskussion.

Auch die «Süddeutsche Zeitung» hatte angekündigt, mit der neuen Rechtschreibung «definitiv nicht so weitermachen zu wollen». An diesem Stand habe sich nichts Wesentliches geändert, sagte der Sprecher des Süddeutschen Verlages, Sebastian Berger. Man wolle nun beobachten, was bei den politischen Entscheidungen der Kultusminister und der Ministerpräsidenten herauskomme. Dann werde die Zeitung versuchen, «mit möglichst vielen Partnern einen Konsens zu finden», betonte Berger. Es werde aber auf alle Fälle auf eine «modifizierte neue Rechtschreibung hinauslaufen». Einen konkreten Entscheidungstermin gebe es aber noch nicht. Das Thema wird die Ministerpräsidenten und die Kultusminister noch im Oktober beschäftigen.

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DS
26.09.2004 12.06
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Sonntag 26. September 2004, 13:44 Uhr

Weitere Konfusion im Tauziehen um Bildungspolitik

Frankfurt/Main (AP) Es war der FDP-Politiker Jürgen Möllemann, der einst ein Bild für die Kultusministerkonferenz prägte: Diese arbeite gelegentlich mit dem «Tempo einer Griechischen Landschildkröte», hatte der gelernte Lehrer einmal gesagt. Auch FDP-Chef Guido Westerwelle bezeichnet die «schnarchnasige KMK» gerne als «Bremser-Gremium», ihre Abschaffung steht im FDP-Parteiprogramm. Immer wieder gibt es Kritik an dem Gremium, die vom Streit um die Rechtschreibreform noch forciert wurde. Die nun angedrohte Auflösung der KMK sorgt aber im Tauziehen zwischen Bund und Ländern um die Bildungspolitik für zusätzliche Konfusion.

Der Anstoß zur Auflösung der Kultusministerkonferenz in ihrer jetzigen Form mit dem Ziel einer Reform kam am Wochenende vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff. Der CDU-Politiker steht mit dem Gremium seit einiger Zeit auf Kriegsfuß: «Ich bin fassungslos, in welcher Art und Weise die KMK jeden Versuch bekämpft, zu einer Korrektur der missratenen Rechtschreibreform zum kommen. Das ist an Borniertheit und Abgehobenheit nicht mehr zu überbieten», sagte Wulff vor einer Woche und erklärte, «ganz unabhängig vom Ringen um die Rechtschreibreform» denke er über einen Ausstieg aus der KMK nach.

Der niedersächsische SPD-Landesvorsitzende Wolfgang Jüttner verspottet nun den eine Woche später tatsächlich angekündigten Ausstieg als Trotzreaktion Wulffs «nach seiner schweren persönlichen Niederlage bei der Rechtschreibreform». Schließlich hätten die Staatskanzleichefs bei ihrem Treffen am letzten Freitag gegen Wulffs Willen beschlossen, an der Rechtschreibreform festzuhalten – was als Vorlage für die Ministerpräsidentenkonferenz am 6. Oktober gilt, die wiederum die Entscheidung der KMK zur Rechtschreibreform am 15. Oktober bestimmen wird.

Doch ganz unabhängig davon, was Wulffs Gründe für seine Kritik an dem Gremium sind – sein Vorhaben sorgt für komplettes Chaos im ohnehin angespannten Verhältnis zwischen Bund und Ländern in Bildungsfragen. So sagt Wulffs thüringischer CDU-Kollege Dieter Althaus, es sei unklar, was Niedersachsen mit diesem Schritt erreichen wolle. Die Länder bräuchten ein Gremium zur Abstimmung in Bildungsfragen, sonst werde der Bund immer mehr Kompetenzen übernehmen. Die hessische Kultusministerin Karin Wolff spricht von einem «Schuss vor den Bug des Föderalismus» und wirft ihrem Parteifreund Wulff Fahrlässigkeit vor.

Denn eigentlich versuchen die Länder momentan im zaghaften Reformprozess nach dem Pisa-Schock, ihre Bildungskompetenzen gegen den Bund zu verteidigen. Auch Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) stellt die KMK grundsätzlich in Frage und sieht diese als ungeeignet an, «zeitgerecht wichtige Weichenstellungen zu leisten».

Während Bulmahn versucht, die Zuständigkeit des Bundes bei Bildungsfragen auszubauen, bemühen sich die Länder um das Gegenteil: Mit einer Klage gegen Bulmahns Junior-Professur wegen Kompetenzüberschreitung waren einige unionsgeführte Länder erfolgreich, der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel will gar das Hochschulrahmengesetz abschaffen und die alleinige Verantwortung der Bundesländer für den Hochschulbereich.

Unverständnis über Wulffs Absichten herrscht auch bei der KMK selbst: Niedersachsen habe in der Vergangenheit keinerlei Kritik geäußert und alle Beschlüsse mitgetragen, sagt KMK-Generalsekretär Erich Thies. Unklar sei vor allem, ob sich Wulffs Kritik gegen die Kultusministerkonferenz allgemein oder gegen das Sekretariat richte. In beiden Fällen gebe es allerdings keinen Staatsvertrag, der gekündigt werden könne, betont Thies.

Zum Vorwurf Wulffs, die Kultusministerkonferenz sei immer bürokratischer und teuer geworden, er wolle einen Teil der 2,5 Millionen Euro, die Niedersachsen jährlich dafür zahle, lieber in Schulen investieren, sagt Thies, Niedersachsen trage etwa zehn Prozent der rund 15 Millionen Euro, mit denen die Länder das Sekretariat finanzieren – also 1,5 Millionen Euro. Über den KMK-Haushalt würden rund 50 Millionen Euro abgewickelt, darunter seien auch Gelder der EU, des Auswärtigen Amtes und der Kulturstiftung der Länder, die das KMK-Sekretariat für zentralisierte Dienstleistungen der Länder verwalte – etwa den Pädagogischen Austauschdienst.

Dieser Dienst organisiere jährlich Austausche mit rund 35.000 Teilnehmern in 90 Staaten der Welt, betont KMK-Präsidentin Doris Ahnen. «Da kann man nicht einfach von Bürokratie sprechen, sondern muss sich umfassend informieren. Dafür stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.»

Frohlockend äußert sich nun die FDP, die ihre alte Forderung in greifbarer Nähe sieht: Man werde nun in den Landesregierungen, an denen die FDP beteiligt sei, darauf dringen, sich dem Vorhaben Niedersachsens anzuschließen, sagt Bildungspolitikerin Ulrike Flach. Die Erfolgsaussichten sind etwa in Rheinland-Pfalz eher gering einzuschätzen: Dort heißt die Bildungsministerin Doris Ahnen.

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