Kompromiß hinter den Kulissen?
Auf meinen Brief, in dem ich meine Zustimmung und Freude ausdrückte, daß der Rheinische Merkur zur „klassischen Rechtschreibung“ zurückkehrt, schrieb mir Michael Rutz unter anderem:
„In der neuen Rechtschreibung gibt es Vernünftiges“ ...
„Zweifellos wird es in den nächsten Monaten zu einer Kompromisslösung kommen, die den bisherigen Sprachstandards wieder eher gerecht wird.“
„Es zeichnet sich im Übrigen ab, dass alle Verlage, die zur Front des Prostestes gegen zahlreiche Regeln der neuen Rechtschreibung gehören, sich einigen sinnvollen Regeln (etwa der ss-Scheibung) nicht widersetzen werden.“
Mir fällt dazu nur ein: Man stelle sich einen Bankangestellten vor, der tausend Euro aus der Kasse entwendet. Nach langer Zeit fällt der Diebstahl auf. Der Richter schlägt vor, der Dieb solle die Hälfte davon zurückgeben, das sei ein fairer Kompromiß.
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Klaus Eicheler
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