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Norbert Lindenthal
07.08.2004 15.48
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Politiker will entsprechenden Antrag in Bundesrat einbringen

Westerwelle will mit Springer an Front kämpfen

veröffentlicht: 07.08.04 - 09:05
 
Die alte und neue Rechtschreibung. Welche siegt? Foto: AP

Frankfurt/Main (rpo). Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hält die neue Rechtschreibung für überflüssig und will für die Rücknahme der Reform kämpfen. Der Politiker will einen entsprechenden Antrag in den Bundesrat bringen – mit Edmund Stoibers Hilfe. 

„Die neue Rechtschreibung ist so überflüssig wie ein Kropf“, sagte er der „Welt am Sonntag“. Daher könne und sollte sie rückgängig gemacht werden. Westerwelle forderte den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber auf, im Bundesrat einen entsprechenden Antrag einzureichen. „Jetzt geht das noch. Ich werde dafür kämpfen“, sagte der FDP-Chef.

Am Freitag hatten die Großverlage Axel Springer und Spiegel überraschend die Rückkehr zu den alten Regeln angekündigt. Grund sei die mangelnde Akzeptanz der Rechtschreibreform in der Bevölkerung. Die „Süddeutsche Zeitung“ will sich anschließen; die „FAZ“ boykottiert die Reform schon seit Jahren.

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Norbert Lindenthal
07.08.2004 06.56
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Samstag 7. August 2004, 06:16 Uhr

Politiker streiten über Rücknahme der Rechtschreibreform

Berlin (AFP) – Die von mehreren Großverlagen angekündigte Rückkehr zur alten Rechtschreibung hat in Deutschland eine heftige Debatte ausgelöst. „Ich bin gegen eine Reform der Reform“, sagte Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) der „Berliner Zeitung“ (Samstagsausgabe). Der brandenburgische Bildungsminister Steffen Reichesprach sich ebenfalls für die Beibehaltung der neuen Regeln aus. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) sagte, angesichts der Abkehr großer Verlage von der neuen Rechtschreibung bestehe Handlunsgbedarf. FDP-Chef Guido Westerwelle forderte die Rücknahme der Rechtschreibreform.

„Für die nachfolgende Generation bringt die Rechtschreibreform wesentliche Vereinfachungen“, sagte Reiche der „Berliner Zeitung“. Das zeige sich bereits heute in den Grundschulen. Eine Abkehr von der Rechtschreibreform wäre laut Reiche wegen der Anschaffungen neuer Schulbücher zudem ein finanzielles Problem.

Der Berliner Kultursenator Thomas Flierl (PDS) sagte der „Berliner Zeitung“, wenn jetzt mehrere Zeitungen und Verlage zur alten Rechtschreibung zurückkehren, „werden sich auch die Kultusminister in dieser Frage neu positionieren müssen“. Er bekräftigte seinen Wunsch einer vorsichtigen Revision der Reform, um deren hässlichste Fehler auszumerzen. „Die Hauptsache ist jetzt die Vermeidung von Kleinstaaterei und die Herstellung einer einheitlichen Rechtschreibung. Das muss vor allem mit Österreich und der Schweiz abgestimmt werden.“

Stoiber, der derzeit Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist, forderte eine eingehende Überprüfung der Rechtschreibreform. Er habe das Thema bereits auf die Tagesordnung der Ministerpräsidenten gesetzt, erklärte er in München. „Ich bin davon überzeugt, dass es die Beratungen der Ministerpräsidenten wesentlich beeinflussen wird, wenn jetzt auch große Verlagshäuser zur alten Rechtschreibung zurückkehren“, erklärte Stoiber. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hatte zuvor gesagt, er wolle die „komplette Rücknahme“ der Reform auf der Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober durchsetzen.

Stoiber sagte, die Unsicherheit über das richtige Schreiben werde „immer offensichtlicher“. Es müsse geprüft werden, ob Teile der Rechtschreibreform beibehalten und andere Teile aufgegeben werden könnten. „Auf jeden Fall besteht Handlungsbedarf. Es kann nicht sein, dass im Ergebnis jeder schreibt wie er will und es keine akzeptierte Ordnung mehr gibt.“

Westerwelle nannte die Reform „Unfug“. „Die neue Rechtschreibung ist so überflüssig wie ein Kropf“, sagte der FDP-Chef der „Welt am Sonntag“. „Die kann und sollte man rückgängig machen.“ Er selbst werde dafür kämpfen.

Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki nannte die neue Rechtschreibung „dämlich“. Im Südwestrundfunk forderte er die Wiedereinführung der alten Schreibweise, allerdings mit Änderungen. So sprach er sich nach dem Vorbild der Schweiz für die endgültige Abschaffung des "ß" aus.

Der Geschäftsführer der Rechtschreibkommission, Klaus Heller, sagte der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Wochenendausgabe), die Rückkehr einiger Verlage zur alten Rechtschreibung sei ein „Erpressungsversuch“. Er halte das Vorgehen für „unmoralisch“. „Die Rechtschreibreform ist ein jahrzehntelanger demokratischer Prozess gewesen. Jetzt wird versucht, diesen einfach auszuhebeln.“

Die Axel Springer AG und der Spiegel-Verlag hatten am Freitag erklärt, sie wollten „schnellstmöglich“ auf die alte Rechtschreibung umstellen. Der Süddeutsche Verlag will sich anschließen. Auch die Bauer-Verlagsgruppe schließt eine Änderung nicht aus, will aber noch abwarten.

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Norbert Lindenthal
07.08.2004 01.52
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Samstag 7. August 2004, 01:28 Uhr

Kritik an Rückkehr zu alter Rechtschreibung

Hannover (AP) Der Geschäftsführer der Rechtschreibkommission, Klaus Heller, hat die Rückkehr einiger Verlage zur alten Rechtschreibung scharf kritisiert und als Erpressungsversuch gebrandmarkt. Heller sagte der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung», der Boykott der neuen Regeln sei zwar nicht ungesetzlich. «Ich halte es aber für unmoralisch. Die Rechtschreibreform ist ein jahrzehntelanger demokratischer Prozess gewesen. Jetzt wird versucht, diesen einfach auszuhebeln.»

Heller befürchtet ein Chaos: «Es kann doch nicht sein, dass in der Schule etwas gelehrt wird, das anders ist als das, was man liest.»

Auch führende ostdeutsche Politiker wandten sich gegen eine Rücknahme der Rechtschreibreform. «Ich bin gegen eine Reform der Reform», sagte der Ministerpräsident von Thüringen, Dieter Althaus (CDU), der «Berliner Zeitung». Der brandenburgische Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) sprach sich ebenfalls für die Beibehaltung der neuen Regeln aus. «Für die nachfolgende Generation bringt die Rechtschreibreform wesentliche Vereinfachungen. Das zeigt sich bereits heute in den Grundschulen», sagte er. Er verwies darauf, dass durch die Rechtschreibreform viele Ausnahmeregelungen sinnvollerweise aufgegeben worden seien.

Eine Abkehr von der Rechtschreibreform wäre auch ein finanzielles Problem, wie Reiche sagte. «In den vergangenen Jahren sind viele Schulbücher neu gedruckt und gekauft worden.»

Der Berliner Kultursenator Thomas Flierl (PDS) sagte: «Wenn jetzt mehrere Zeitungen und Verlage zur alten Rechtschreibung zurückkehren, werden sich auch die Kultusminister in dieser Frage neu positionieren müssen. Er bekräftigte er seinen Wunsch einer vorsichtigen Revision der Reform, um deren hässlichste Fehler auszumerzen. «Die Hauptsache ist jetzt die Vermeidung von Kleinstaaterei und die Herstellung einer einheitlichen Rechtschreibung. Das muss vor allem mit Österreich und der Schweiz abgestimmt werden.»

Die Großverlage Axel Springer und Spiegel hatten am Freitag überraschend die Rückkehr zu den alten Regeln angekündigt. Grund sei die mangelnde Akzeptanz der Rechtschreibreform in der Bevölkerung. Die «Süddeutsche Zeitung» will sich anschließen; die «FAZ» boykottiert die Reform schon seit Jahren. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz reagierte entrüstet.

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Norbert Lindenthal
06.08.2004 22.18
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Freitag 6. August 2004, 12:55 Uhr

Springer kehrt zur alten Rechtschreibung zurück


Hamburg (AFP) – Die Axel Springer AG und der Spiegel-Verlag kehren in ihren Print- und Online-Publikationen zur alten Rechtschreibung zurück. In einer gemeinsamen Erklärung appellierten die beiden Verlage an andere Medienunternehmen sowie an die Nachrichtenagenturen, sich diesem Schritt anzuschließen. Die Schreibweise bei Springer und Spiegel soll „schnellstmöglich“ wieder umgestellt werden. Ziel sei die Wiederherstellung einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung.

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) begrüßte die Ankündigung. „Der Ministerpräsident sieht das als einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Korrektur dieser total gescheiterten Rechtschreibreform“, sagte ein Sprecher der niedersächsischen Staatskanzlei in Hannover. Wulff sehe sich jetzt in seinem Ziel gestärkt, die „komplette Rücknahme“ der Rechtschreibreform auf der Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober durchsetzen zu können.

Wulff hatte im Juni die politische Debatte um eine Rückkehr zur alten Rechtschreibung neu entfacht. Nach der bisherigen Planung sollen die umstrittenen neuen Regel ab August 2005 an allen Schulen und Universitäten verbindlich gelten.

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Norbert Lindenthal
06.08.2004 21.58
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Freitag 6. August 2004, 13:01 Uhr

Der lange Kampf ums richtige Schreiben

Frankfurt/Main (AP) Der Kampf für und gegen die Rechtschreibreform im deutschsprachigen Raum hat eine lange Geschichte:

1901: Eine «Orthografische Konferenz» in Berlin legt für Schulen eine einheitliche Rechtschreibung fest. Das Wörterbuch des Lehrers Konrad Duden gilt als verbindlich.

1992: Nach vielen gescheiterten Anläufen, das Schreiben zu vereinfachen, legen Sprachwissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz einen weiteren Vorschlag zur Neuregelung vor.

November 1994: Kultusbeamte aus den deutschsprachigen Staaten billigen den Vorschlag.

Juli 1995: Das Regelwerk wird veröffentlicht. Landespolitiker erheben Einspruch gegen einzelne Wortschreibungen.

Dezember 1995: Die Kultusminister stimmen einer überarbeiteten Fassung zu.

1. Juli 1996: In Wien unterzeichnen Vertreter der deutschsprachigen Staaten eine gemeinsame Absichtserklärung. Die neuen Regeln sollen ab 1. August 1998 in Schulen und Behörden gelten. Bis August 2005 sollen die alten Schreibweisen geduldet werden.

6. Oktober 1996: Rund 100 namhafte Schriftsteller fordern auf der Frankfurter Buchmesse den Stopp der Reform. In neu erschienenen Wörterbüchern sorgen Widersprüche für Verwirrung.

25. März 1997: In Mannheim konstituiert sich die Zwischenstaatliche Kommission, die an Stelle des Dudens Zweifelsfälle regeln soll.

29. Juli 1997: Das Verwaltungsgericht Wiesbaden gibt dem Eilantrag eines Vaters gegen den Unterricht nach den neuen Regeln statt. In der Folge entscheiden zahlreiche weitere Verwaltungsgerichte teils für, teils gegen klagende Eltern.

20. Oktober 1997: Niedersachsen setzt den Unterricht nach den neuen Regeln aus, weil das Oberverwaltungsgericht Lüneburg die Einführung der Reform ohne Gesetz für rechtswidrig hält.

Januar 1998: Die Mannheimer Kommission schlägt einige Änderungen vor, um Ungereimtheiten zu beseitigen. Die Kultusminister lehnen ab.

3. Juni 1998: In Schleswig-Holstein haben Reformgegner über 220.000 Unterschriften gesammelt und so einen Volksentscheid erzwungen.

14. Juli 1998: Das Bundesverfassungsgericht sieht keinen Verstoss gegen Grundrechte; die Reform kann wie geplant am 1. August in Kraft treten.

1. August 1998: Nordrhein-Westfalen, Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg führen die neue Rechtschreibung im öffentlichen Dienst ein.

27. September 1998: Die Wähler von Schleswig-Holstein entscheiden sich bei einer Volksabstimmung mit 56,4 Prozent gegen die neuen Rechtschreibregeln.

16. Februar 1999: Ein Vater aus Elmshorn klagt auf Anwendung der Rechtschreibreform auch an Schulen in Schleswig-Holstein.

24. März 1999: Das Bundesverwaltungsgericht weist die 1997 eingereichte Klage eines Berliner Schülers ab und lässt die neuen Schreibregeln damit auch in der Hauptstadt zu.

29. März 1999: Das Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein weist die Klage des Elmshorner Vaters auf Einführung der Reform zurück.

10. Mai 1999: Gegner der Rechtschreibreform starten ein Volksbegehren in Berlin.

16. und 19. Juli 1999: In Mecklenburg-Vorpommern und Bremen werden Volksbegehren gegen die Rechtschreibreform eingeleitet.

29. Juli 1999: Das Bundesverfassungsgericht weist den Antrag des Elmshorner Vaters auf einstweilige Anordnung zur Einführung der neuen Rechtschreibung an den Schulen in Schleswig-Holstein zurück.

1. August 1999: Die Rechtschreibreform wird bei den deutschen Nachrichtenagenturen und damit auch im Zeitungswesen verbindlich eingeführt.

17. September 1999: Der Kieler Landtag beschliesst Einführung der Rechtschreibreform für Schleswig-Holstein.

26. Juli 2000: Ein Jahr nach In-Kraft-Treten der Rechtschreibreform kehrt mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ) eine der renommiertesten deutschen Tageszeitungen zur alten Rechtschreibung zurück. Schriftsteller begrüssen den Schritt.

1. Oktober 2000: Der Deutsche Hochschulverband kehrt in seinem gesamten Schriftverkehr sowie mit der Zeitschrift «Forschung & Lehre» ebenfalls zur bisherigen Rechtschreibung zurück.

4. Juni 2004: Beschluss der Kultusministerkonferenz: Vom 1. August 2005 an gilt in den Schulen grundsätzlich die neue Rechtschreibung. Mit dem Ende der bis dahin laufenden Übergangsfrist treten nur noch geringfügige Änderungen in Kraft.

13. Juni 2004: Politiker von CDU und FDP schliessen sich der Forderung des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff an, die Rechtschreibreform abzuschaffen.

17. Juni 2004: Auch Kulturstaatsministerin Christina Weiss spricht sich für eine Änderung aus.

26. Juli 2004: Die Bundesregierung wendet sich gegen Bestrebungen mehrerer unionsregierter Länder, die Rechtschreibreform zu kippen.

6. August 2004: Die Axel Springer AG und der Spiegel-Verlag kehren zur alten Rechtschreibung zurück.

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Norbert Lindenthal
06.08.2004 21.47
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Freitag 6. August 2004, 17:47 Uhr

Stoiber für Überprüfung der Rechtschreibreform

München (ddp-bay). Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) ist für eine eingehende Überprüfung der Rechtschreibreform. Stoiber betonte am Freitag in München, es bestehe Handlungsbedarf. Es könne nicht sein, «dass im Ergebnis jeder schreibt, wie er will, und es keine akzeptierte Ordnung mehr gibt».

Stoiber ist derzeit Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz. Er verwies darauf, dass er das Thema Rechtschreibreform bereits auf die Tagesordnung der Regierungschefs gesetzt habe. Der CSU-Chef fügte hinzu: «Ich bin davon überzeugt, dass es die Beratungen der Ministerpräsidenten wesentlich beeinflussen wird, wenn jetzt auch große Verlagshäuser zur alten Rechtschreibung zurückkehren.»

Stoiber betonte zugleich: «Wir gehen ohne Vorfestlegung und ergebnisoffen in die Diskussion. Nachdem sich die kritischen Stimmen zu den Erfahrungen mit der Rechtschreibreform jedoch mehren, wird immer offensichtlicher, dass mit der Rechtschreibreform erhebliche Unsicherheit über das richtige Schreiben eingetreten ist.» Es sei nun auch zu prüfen, «ob Lösungen möglich sind, mit denen Teile der bisherigen Rechtschreibreform beibehalten und andere Teile aufgegeben werden können».

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Norbert Lindenthal
06.08.2004 21.43
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Freitag 6. August 2004, 17:40 Uhr

NRW behält Rechtschreibreform bei – Auch große Zeitungshäuser sehen vorerst keinen Änderungsbedarf

Düsseldorf (ddp-nrw). Das Land Nordrhein-Westfalen sieht nach der Rückkehr von Springer-Verlag und «Spiegel»-Verlag zur klassischen alten Rechtschreibung keinen Anlass für eine Änderung der Rechtschreibreform. Auch die großen Zeitungsverlage in NRW wollen die neue Rechtschreibung beibehalten.

Die Reform habe sich an den Schulen des Landes bewährt. Daher sei es «unsinnig», die Regelungen wieder rückgängig zu machen, sagte Landesschulministerin Ute Schäfer (SPD) am Freitag in Düsseldorf. Die Rechtschreibreform sei ohnehin nur verbindlich für Schulen und Behörden.

Pressehäuser, Schriftsteller und Privatpersonen hätten weiter die freie Wahl, die alten Regeln zu benutzen. An den NRW-Schulen seien die Reaktionen auf die neuen Rechtschreibregeln aber bisher positiv, hob Schäfer hervor. Einer Rücknahme der Reform erteilte sie auch aus Kostengründen eine Absage. Der bürokratischen Aufwand dazu sei schlicht zu hoch.

Die großen Zeitungsverlage in NRW sehen nach dem Vorstoß von Springer und «Spiegel» vorerst keinen Änderungsbedarf. «Wir entscheiden das nicht im Taifun des Sommerlochs», sagte der Sprecher der Zeitungs- und Zeitschriftengruppe WAZ, Peter Klossek. Die Publikationen der WAZ-Gruppe würden so lange an den neuen Rechtschreibregeln festhalten, bis eine für alle endgültige und einheitliche Rechtschreibregelung gelte.

Auch der Zeitungsverlag M. Dumont Schauberg (unter anderem «Kölner Stadt-Anzeiger») wird in seinen Publikationen die reformierte Rechtschreibung beibehalten, wie eine Sprecherin des Verlags sagte.

Die CDU-Fraktion im Düsseldorfer Landtag erklärte dagegen, die neue Rechtschreibung habe sich nicht in vollem Umfang bewährt. Daher sei eine Rückkehr und Wiederherstellung der Schreibsicherheit und damit auch Sprachsicherheit für alle die sinnvollste Lösung, sagte der CDU-Schulexperte Bernhard Recker.

Die FDP-Landtagsfraktion nannte den Vorstoß von Springer und «Spiegel» einen «Schritt in die richtige Richtung». NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) sei jetzt gefordert, bei der anstehenden Konferenz der Ministerpräsidenten für eine Abschaffung der neuen Rechtschreibregeln einzutreten, erklärte der bildungspolitische Fraktionssprecher Ralf Witzel. (Quellen: Schäfer und Verlagssprecher auf Anfrage, CDU und FDP in Pressemitteilungen)

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Norbert Lindenthal
06.08.2004 20.29
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Freitag 6. August 2004, 13:10 Uhr

Wulff begrüßt Rückkehr zur alten Rechtschreibung

Hannover (AP) Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hat die Rückkehr des Spiegel-Verlags und der Axel Springer AG zur alten Rechtschreibung begrüßt. Die Entscheidung der beiden Verlage sei ein gewichtiger Schritt in Richtung der Korrektur der total gescheiterten Rechtschreibreform, erklärte der CDU-Politiker am Freitag in Hannover.

Auf der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz werde er für eine Rücknahme der Reform kämpfen und freue sich deshalb über jeden neuen Mitstreiter. «Die eingerissene völlige Beliebigkeit beim Schreiben, die immer krasser werdenden Unterschiede zwischen gelernten und gelesenem Deutsch» müssten schnellst möglich beendet werden, sagte Wulff.

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