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Forum > Rechtschreibreform und Gruppendynamik
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Sigmar Salzburg
07.05.2012 11.35
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Esoterische Masterarbeit

Zeitreisen, Telepathie und Kontakt zu Außerirdischen? Eine Masterarbeit der Viadrina-Uni will Belege fürs Hellsehen gefunden haben. Die Uni will die Ergebnisse jetzt sogar publizieren – und erntet damit Spott im Internet.

Neuerdings beteiligt sich auch die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder an der Erforschung übersinnlicher Phänomene. Ein Berliner Orthopäde hat im Weiterbildungsstudiengang „Kulturwissenschaften – Komplementäre Medizin“ eine Masterarbeit zum Kozyrev-Spiegel vorgelegt, die im Internet für Verwunderung sorgt… " Die Wirksamkeit der Spiegel halte ich für erwiesen“, resümiert der Verfasser darin – und zitiert sogleich die sogenannte Generalisierte Quantentheorie, die Masterarbeitsbetreuer Walach einst entwickelte, um ebensolche übersinnliche Phänomene zu erklären… Der Masterabsolvent hat in einem Experiment untersucht, ob der Kozyrev-Spiegel neben dem Kontakt zu Außerirdischen und Verstorbenen auch das Hellsehen erleichtert …

Es ist nicht das erste Mal, dass die Universität Viadrina mit einem eigenwilligen Wissenschaftsverständnis auffällt… Als Dozent vorgesehen war … ein gewisser Hartmut Müller, der versprach, mittels Gravitationswellen Daten zu übertragen und Lottozahlen vorherzusagen und kürzlich vom Landgericht Dresden wegen Betrugs zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurde …

spiegel.de 7.6.2012

Hierbei handelt es sich nur um die konsequente Fortsetzung der Wissenschaftstraditionen von Theologie und Homöopathie über Eurologie bis hin zur orthographischen Quäntchentheorie.

Siehe auch: „Esoteriker unterwandern die deutschen Hochschulen. Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Unsinn verwischt“. (Die Zeit 31.5.2011)

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Wolfgang Scheuermann
09.06.2004 15.05
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Frau Dipl.-Ökonomin Hannelore Kraft ...

... hat nach dem Abitur erst eine Banklehre absolviert und dann Wirtschaftswissenschaften studiert. 1986/1987 war sie zum Studium am King's College in London. Auslandspraktika führten sie nach Tours/Frankreich und Basel/Schweiz.
Seit 1994 ist sie Mitglied der SPD, im Jahre darauf trat sie der IG Metall bei.

Berufstätig wurde sie 1989 als Unternehmensberaterin und Projektleiterin.

Bei der Landtagswahl vom 14. Mai 2000 kam Frau Kraft in das Düsseldorfer Parlament. Ihr Debüt am Rednerpult des Parlaments gab sie im Dez. 2000 anläßlich des CDU-Antrags zum Thema „Die deutsche Sprache in der europäischen Union aufwerten“. Sie spricht Englisch, Französisch und Spanisch.

Ein knappes Jahr nach ihrer Wahl in den Landtag berief Clement die SPD-Abgeordnete als Nachfolgerin des wegen Steuerhinterziehung zurückgetretenen Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten, Detlev Samland, in sein Kabinett. Unter Clements Nachfolger Steinbrück übernahm sie das Ministerium für Wissenschaft und Forschung.

Frau Kraft ist mit dem Elektro-Installateurmeister Udo Kraft verheiratet und Mutter eines Sohnes. Spiel, Sport (Skifahren) und Spaß mit der Familie sowie „Essen und Klönen mit Freunden“ gibt sie als Hobbys an.

Geboren wurde sie am 12. Juni 1961 als Tochter eines Verkehrsmeisters und einer Verkäuferin in Mülheim an der Ruhr und wird somit an diesem Wochenende 43 Jahre alt.


Ministerin für Wissenschaft und Forschung, Völklinger Str. 49, 40211 Düsseldorf, Tel.: (0211) 8 96-03, Fax: (0211) 896-45 55; oder SPD-Abgeordnetenbüro, Auerstr. 13, 45468 Mülheim an der Ruhr, Tel.: (0208) 45 9 35-50, Fax: (0208) 45 9 35-33
__________________
Dr. Wolfgang Scheuermann

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Wolfgang Scheuermann
09.06.2004 13.58
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Frau Dr. Annette Schavan ...

... ist verwurzelt im Katholizismus; außer katholischer Theologie studierte sie Philosophie und Erziehungswissenschaften und promovierte 1980 zum Thema: „Person und Gewissen. Studien zu Voraussetzung, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung“.

Sie ist Mitglied des Präsidiums des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken und Vizepräsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes. Bis 1995 war sie Leiterin des Bischöflichen Cusanuswerks. Sie ist ferner seit Januar 2000 Mitglied des Vereins „Donum Vitae“ und kooptiertes Mitglied im Präsidium der Kultusministerkonferenz.

Sie ist am 10. Juni 1955 in Jüchen im Kreis Neuss/Rheinland geboren und beginnt am morgigen Fronleichnamstag daher ihr 50. Lebensjahr (= sie feiert ihren 49. Geburtstag).

Sie hat eine eigene Homepage (http://www.annette-schavan.de), das Postfach 1740 in 74307 Bietigheim-Bissingen und ist ferner über E-Mail (info@annette-schavan.de) oder über das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Neues Schloss, Schlossplatz 4, 70173 Stuttgart (bzw. Postfach 10 34 42, 70029 Stuttgart); Tel.: 0711/279-0; FAX: 279-25 50 zu erreichen.

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Dr. Wolfgang Scheuermann

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David
02.06.2004 17.14
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Re: Eine Bitte

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von gestur
Lieber Herr Agreiter und lieber David,
könnten Sie Ihre Beiträge in allgemeinverständlichen deutschen Wörtern verfassen, sodaß auch die übrigen Leser es verstehen? Oder ist letzteres nicht beabsichtigt?


Also in diesem Falle sollte es ein Dampfhammer sein, der den lieben – wie ich ja jetzt erfahre – Troll ein wenig „bügeln“ sollte, denn der bediente sich ja auch so eines reizenden Fremdwortes. Aber weil er ja sowieso ein Troll ist (warum kriege ich so etwas eigentlich nie so richtig mit? Hmm...), ist das ja nun auch komplett hinfällig geworden.
Es hat mich einfach ein wenig in den Fingern gejuckt.

Okay, ich schmeiße dem possierlichen Tierchen jetzt keine Erdnüsse mehr zu. Dann bitte ich einfach darum, den Beitrag von mir in Teilen als Gedanken zu Herrn Metes' letztem Beitrag zu sehen.

Von wegen der Präastronautiker: Z.B. Däniken & Co. Der Schwachsinn dort hat nämlich genau dieselbe „Unmethode“ wie alles das, was mit Reformverteidigung zu tun hat.
Eine ganz interessante Parallele...


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gestur
02.06.2004 17.14
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Das ist aber schade

Ich habe als Kind begierig Märchen über Trolle als Kobolde gelesen. In Skandinavien soll es doch Massen davon geben. Anscheinend arbeiten die jetzt im Internet, anstatt im Nebel zu spuken.

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Jörg Metes
02.06.2004 17.01
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Umgang mit sogenannten Trollen

Bitte hier nicht weiter auf Florian Agreiter eingehen. Wir haben es hier wie gesagt mit einem Troll zu tun. Ich werde seinen Beitrag und die Antworten darauf löschen. Die Grundregel für den Umgang mit Trollen lautet: Bitte nicht füttern (d. h.: ihnen nicht antworten).
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Jörg Metes

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gestur
02.06.2004 16.40
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Eine Bitte

Lieber Herr Agreiter und lieber David,
könnten Sie Ihre Beiträge in allgemeinverständlichen deutschen Wörtern verfassen, sodaß auch die übrigen Leser es verstehen? Oder ist letzteres nicht beabsichtigt?
Die meisten Fachausdrücke habe ich ja im Französisch- und Griechisch-Lexikon gefunden, aber Präastronautiker nicht. Waren das frühere Besucher von anderen Sternen? Haben die was Schriftliches hinterlassen?
Meine ganz persönliche Meinung: Wer sich nicht auf Deutsch klar und unmißverständlich ausdrücken kann, benutzt Fremdwörter.

Ich bekenne öffentlich: Ich bin ein durchschnittlicher älterer Mitbürger.

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David
02.06.2004 15.57
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Florian Agreiter
Das Kopftuch ist meines Erachtens ein religiöses Symbol, das auf derselben Stufe wie das Kreuz steht.

Na, na... also daß das so nicht richtig ist, dürfte Ihnen doch wohl auch klar sein, oder?

Zitat:
Laut Bibel sind Frauen sowieso nur ein „Abbild des Mannes“ und haben sich diesem voll und ganz zu subordinieren.

Sie haben auch noch nie etwas von Exegese gehört. Unterstelle ich Ihnen jetzt einmal ganz dreist.

Zitat:
Die Fortschrittlichkeit unseres „Christentums“ beschränkt sich im Grunde drauf, dass die meisten Christen eine relativ distanzierte Haltung zu dem haben, was in der Bibel steht (und was der Papst sagt). Würde die Bibel noch heute Anwendung finden, wären wir nicht fortschrittlicher als der Islam.

Wozu die Anführungsstriche? Was soll diese unterschwellige Polemik?
Ohne dieses „Christentum“ wären beispielsweise demokratische Grundsätze nicht denkbar, Menschen- und Völkerrechte schon ganz und gar nicht.
Aber Sie enttarnen sich mit der Parenthese ja selber ganz gut: gegen die Kirche geht das Ganze also.
Da haben wir's ja!
Wie war das mit den Präastronautikern (deren Mentalität immer wieder überraschend viele Parallelen zu der der Reformbefürworter aufweist... woran mag's wohl liegen?): Korrelation und Ursache werden oft und gerne miteinander verwechselt bzw. bewußt vertauscht. Also für Sie ist wohl auch „Christentum“ (ich setze es mal so hin, wie Sie es auch getan haben) gleichzusetzen mit Kirche als Institution?
Das muß wohl so sein, ansonsten unterstellten Sie dem Islam bestimmt nicht auf so arrogante Weise Rückständigkeit.

Zitat:
Nun einen Begriff wie „orthographischer Kopftuchzwang“ festzusetzen, wäre eine Betise, die ihresgleichen sucht.

Och, wieso denn? Paßt doch eigentlich ganz gut! Nur werden es die Schüler wohl eher nicht als Zwang empfinden, denn sie kennen es ja nicht anders (und wir ziehen uns mit Fleiß die Sekundäranalphabeten groß – auf die Bildungspolitik!!), die Lehrer sicherlich schon: da hat man dann jahrelang das Deutsche studiert, ist mit Diachronie und Synchronie gleichermaßen vertraut gemacht worden, nur um alles dann wieder in die Tonne treten zu müssen, weil da dann ein äußerst fragwürdiger Befehl „von oben“ kommt.
Was ist eigentlich aus dem Geist der 68er geworden? Warum greift hier eigentlich kein demokratisches Selbstverständnis? Und vor allem: warum wird offensichtlicher Unsinn auf einmal akzeptiert? Gilt denn wirklich wieder der Grundsatz „Was der Führer sagte, war immer richtig“?
Aber ich fürchte, genau das sind die Fragen, die man auf diesen Seiten immer wieder stellt, ohne daß die Befragten eine Antwort zu geben imstande wären.
Traurig, traurig...
Und dann führt man natürlich in ihrer Ausrichtung mittlerweile immer beliebter werdende Scheingefechte gegen Institutionen, weil diese als Synekdoche hinhalten müssen für „das Konservative“, wobei selbst nicht eingesehen wird, wie reaktionär man doch ist.

Bitte zu beachten: Ich unterstelle hier jetzt einmal maßlos! Käme nicht im Traum darauf, daß es wahrlich diese Mentalität sein könnte, die einem registrierten Nutzer dieses Forums innewohnt...
Wie käme ich denn dazu?

Tststs...

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Florian Agreiter
02.06.2004 14.00
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Das Kopftuch ist meines Erachtens ein religiöses Symbol, das auf derselben Stufe wie das Kreuz steht. Würde man die Bibel befolgen, wären alle Frauen dazu verpflichtet (zumindest in der Kirche, soviel ich weiß aber auch außerhalb), ein Kopftuch zu tragen. Laut Bibel sind Frauen sowieso nur ein „Abbild des Mannes“ und haben sich diesem voll und ganz zu subordinieren.

Die Fortschrittlichkeit unseres „Christentums“ beschränkt sich im Grunde drauf, dass die meisten Christen eine relativ distanzierte Haltung zu dem haben, was in der Bibel steht (und was der Papst sagt). Würde die Bibel noch heute Anwendung finden, wären wir nicht fortschrittlicher als der Islam.
So viele Unterschiede zwischen Bibel und Koran, wie mancher denken mag, gibt es nicht ...

Nun einen Begriff wie „orthographischer Kopftuchzwang“ festzusetzen, wäre eine Betise, die ihresgleichen sucht.

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Jörg Metes
02.06.2004 08.40
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Ich überlege grade:
Wäre es halbwegs treffend, von einem orthographischen Kopftuchzwang zu sprechen?

Eigentlich schon, oder?
Bislang werden die Schüler nur gedrängt, das Kopftuch doch bitte freiwillig zu tragen – ab dem 1.8.05 ist es dann (voraussichtlich) wirklich Pflicht.
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Jörg Metes

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Reinhard Markner
24.11.2003 15.51
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Das Hübscher-Syndrom

Bekanntlich ist das »Amtliche Regelwerk« in Teilen das Ergebnis privatester orthographischer Vorlieben, zur Gänze vorläufiges Resultat eines mit großer Energie von mehreren Generationen überzeugter Sprachveränderer geführten »Kampfes«. An der Art, wie Kritik am Reformprojekt insbesondere durch Hermann Zabel zurückgewiesen wurde, läßt sich das Ausmaß jener Identifikation mit dem Gegenstand abschätzen, die unter den Mitgliedern der diversen Kommissionen herrschte und noch herrscht.

Thomas Schacher hat in einem anderen Kontext folgendes angemerkt :

»Spielen wissenschaftliche Autoren die Rolle ihrer Affinität zum Gegenstand gerne herunter, wohl aus Angst, das eingestandene Erkenntnisinteresse könnte der Glaubwürdigkeit ihrer Ergebnisse hinderlich sein, so streichen umgekehrt populärwissenschaftliche und literarische Autoren ihre Identifikation mit dem Gegenstand geradezu heraus.«

(Das Ausfüllen der Lücken. Neuerscheinungen zu Johann Sebastian Bach, in : Neue Zürcher Zeitung, 29. 7. 2000)

Da orthographische Reformversuche keiner stichhaltigen wissenschaftlichen Begründung, sondern primär der politischen Unterstützung bedürfen (vgl. auch G. C. Molewijk : Spellingverandering van zin naar onzin
(1200-heden),
Den Haag 1992), ist es naheliegend, wenn auf diesem Gebiet häufig eine Identifikation mit dem Gegenstand zu beobachten ist, die neurotische Züge annimmt. Ich schlage vor, dieses Phänomen Hübscher-Syndrom zu nennen, nach Arthur Hübscher, der sich unmittelbar neben Schopenhauer begraben ließ. In seiner Autobiographie Leben mit Schopenhauer heißt es : »Mein Vater hat mir Schopenhauers Vornamen gegeben – ob er wohl ahnte, daß ich diese Namensgebung später einmal rechtfertigen würde ? . . . Schopenhauer wurde der treue Begleiter meines Weges. Er hat mich von Kindheit an mit seiner steten Teilnahme begleitet, er steht in vielen Erinnerungen an schwierige, entscheidende Augenblicke meines Lebens als nie versagender Beobachter, Berater und ein Freund von mir.«

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Reinhard Markner
22.11.2003 14.28
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Amnesieerscheinungen

»Mit vielem, das muss man zugeben, haben die Reformgegner Recht behalten. Oft stolpere ich beim Lesen auf eigenartige Satzkonstruktionen, bei denen man erst einmal überlegen muss, wie es der Autor denn gemeint haben könnte. Wenn ich mich richtig erinnere, ging mit das aber auch schon vor der Rechtschreibreform so.« (Daniel W. Schneider, 2003)
http://home.arcor.de/dwschneider/rechtschreibung.html

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Jörg Metes
12.05.2003 16.00
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"Provinzler der Zeit"

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler (im Strang: "ss/ß-Schreibung und die Problematik der Vokallänge...)

Unsere Väter usw. waren schön dumm, daß sie numerieren so lange mit einem einzigen m geschrieben haben, ohne zu bemerken, daß es um Nummern geht. Sie haben bekanntlich auch nicht gewußt, daß gegenüber Personen, die man duzt, keine besondere Ehrerbietung am Platze ist, und daher die Anrede du in Briefen klein geschrieben werden sollte. Man war sozusagen aus Unwissenheit höflich. Das ist eben der Fortschritt, daß wir das heute alles durchschauen und viel besser machen.
Günther Anders hat diese Art von Hochmut in einem ganz anderen Zusammenhang einmal so beschrieben:

»Andere empfinden (...) die Figuren der Geschichte geradezu als komische Figuren, nämlich als Provinzler der Zeit, als Wesen, die nicht in der Hauptstadt: im Jetzt, groß geworden sind, und die sich deshalb als Dorftrottel der Geschichte oder als abergläubische Hinterwäldler benehmen.«

(Die Antiquiertheit des Menschen, 1956, S.119 in der Ausgabe Beck'sche Reihe / Bd. 319)
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Jörg Metes

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Jörg Metes
01.11.2002 14.23
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Das "daß" als Tabu

Zeitungsmeldungen wie die aus der Rhein-Main-Presse (Online-Ausgabe) vom 26.10.02, in der berichtet wird, wie Eltern und Lehrer gemeinsam Bücher „mit alter Rechtschreibung“ aus der Schulbibliothek aussortieren, liest man ja immer einmal wieder. Es sind solche Aktionen eigentlich schon Fälle für Inlandsethnologen. Es sind Reinigungshandlungen, denen offenbar die Befürchtung zugrundeliegt, daß von Büchern in herkömmlicher Rechtschreibung Gefahr ausgeht. Ein bestimmtes Buch gar nicht zu lesen, ist für ein Kind immer noch besser, als es in „alter“ Rechtschreibung zu lesen.
- In vermeintlich primitiveren Kulturen würde man eher einen Schamanen holen, der die verdächtigen Bücher dann zum Beispiel mit etwas Hühnerblut besprüht und anschließend für gereinigt und wieder verwendbar erklärt. In einer vermeintlich hochstehenden Kultur wie der deutschen dagegen gibt es sogar Wissenschaftsverlage, die zwar Studien über schamanistische Reinigungsrituale herausbringen, aber nie mehr auch nur in Erwägung ziehen würden, das in der – ihrer Ansicht nach – jetzt alten und verbotenen Rechtschreibung zu tun.
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Jörg Metes

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Wolfgang Scheuermann
09.08.2002 15.29
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In der Tat verblüffend. Eine Fälschung?

1. Gibt es mehrere Doktores des Namens „Joachim Kramarz“?
Habe keinen gefunden – wahrscheinlich nicht.(?)

2. Hat sich Dr. Kramarz schon einmal zum Thema geäußert?
Im „Tagesspiegel“ vom 18.7.99 gibt es einen Leserbrief von „Joachim Kramarz“, in dem es heißt: „Kerstin Deckers einziges konkretes Beispiel über reformbedingte Mißbildungen sind die Konsonantenhäufungen bei einigen zusammengesetzten Hauptwörtern. Das ist auch so gut wie das Einzige, was Gegner der Reform parat haben. Dabei wissen sie, daß es auch nach den bisherigen Regeln die Konsonantenhäufungen in Wortverbindungen gegeben hat.“

3. Welche Schreiweisen nutzt Dr. Kramarz an anderer Stelle?
Das Renaissancetheater zitiert Dr. Kramarz in einer Broschüre:
„Nach der Premiere hatte Dr. Joachim Kramarz, der Vorsitzende der TheaterGemeinde Berlin, in seiner Rezension für die Theaterrundschau (September 1998) geschrieben:

(...) In der Premiere gab es frenetischen Beifall und auch in den folgenden Aufführungen – die 100prozentig ausverkauft waren – steigerte sich das Publikum bis zum Trampelbeifall.

Das Stück simuliert den Auftritt, den Marlene Dietrich 1960 im Titania-Palast in der Steglitzer Schloßstraße hatte. (...) Sie kommt in ihre Garderobe. Sie ist herrisch und sentimental, aufdringlich und feinfühlig. Sie wischt eigenhändig auf und fordert einen Teppich bis an die Bühne. (...) Der zweite Teil dann zeigt Judy Winter als Marlene Dietrich im Konzert. Sie singt zuerst einige erotisch-ironische Lieder. Dann aber bekennt sie sich zu den Liedern, die sie an der Front gesungen hat, und intoniert das Lied von der „Lilly Marlen“, mit Varianten, die Lucie Mannheim gesungen hat gegen den nazistischen Kriegsheroismus. (...)

Die Dietrich hat das im Konzert im Titania-Palast so nicht gesungen; das ist ein aktuelles Arrangement. Für mich waren diese Lieder der Höhepunkt der Aufführung, denn damit löst das Renaissance-Theater sein Konzept ein, komödiantisches Theater mit politischem Einschlag zu spielen.


Im Monatsmagazin der TheaterGemeinde wandte sich Kramarz nun nach der Abstimmung über die Aufführung des Jahres 1998 an die Mitglieder: Sie, die Sie sich beteiligt haben, haben die hochpolitische Marlene-Dietrich-Retrospektive mit Judy Winter als „Marlene“ im Renaissance-Theater mit großer Bekundung ausgewählt. Sie haben damit dem Kultursenator einen Backenstreich verpaßt für seine Absicht, das Renaissance-Theater durch eine Halbierung der Subventionen zu ruinieren.“

Das ist kein Reformdeutsch. Kramarz ist also zumindest nicht frühzeitig „auf die Reform geflogen“.
Außerdem habe ich seine Eröffnungsrede zur Woche der Brüderlichkeit 1999 (in der Nicolaikirche) gefunden – in einwandfreier Rechtschreibung: (http://www.gcjz-berlin.de/autoren.htm).

Fazit? Da steh ich nun, ich armer Tor ... Es paßt nicht so richtig zusammen.
__________________
Dr. Wolfgang Scheuermann

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