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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
ss vs. ß
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Ruth Salber-Buchmüller
11.06.2004 19.51
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sind Schülern zwei Denkprozesse zuzumuten?

ss vs. ß

Der gewissenhafte und folgsame
Schüler weiß: ß nach langem Vokal
und Diphthong.
Also heißt es:
„Der Jäger bläßt in sein Horn.
Der Fahrer dößte im Auto.
Der Wind bließ stark.
Der Vater ließt mir vor.
Der Polizist weißt mir den Weg.

(Kann verlangt werden, daß der
arme Schüler sich dem zweiten
Denkprozeß aussetzt und sich auf den
Infinitiv besinnt?)

Und dann:

Das Datum des Fesstes steht fesst.
Der Bauer mäßtet das Schwein.
Wir essen im Rassthaus.“

Ich mache hier Schluß – ich werde bekloppt, pardon!




und 22 nach kurzem vokal
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Ruth Salber-Buchmueller

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gestur
05.06.2004 21.53
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Die Beispiele für ss-Odyssssee

erinnern an die Sätze von Eule in „Pu der Bär“.

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Karin Pfeiffer-Stolz
05.06.2004 18.40
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Nachtrag

Wer die Homepage des Rheinland-Pfälzischen Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend besucht und die Seite „Wir über uns“ aufblättert (http://www.mbfj.rlp.de/wirueberuns/index.html) kann schnell (er)Ahnen, wie es um die S-Laut-„Bildung“ der Frau Ministerin steht. Die Abschlußsätze lauten:

„Wir haben grossen Wert darauf gelegt, diese Seiten für möglichst viele Interessentinnen und Interessenten zugänglich zu machen. Daher bemühen wir uns um eine barrierefreie Gestaltung für Menschen mit Einschränkungen der Sehfähigkeit.
Ich wünsche Ihnen eine interessante und informative Lektüre.
Doris Ahnen
Ministerin für Bildung, Frauen und Jugend“

Wer schon einmal da ist, sollte gleich den gesamten Text lesen, sehr aufschlußreich, sehr interessant.

Weiters erhielt ich gestern einen Brief eines Verlagsrepräsentanten mit Titel, Dr. X (hier sei Anonymität gewahrt), tätig für den Oldenbourg Verlag. Dieses Schreiben endete so:

„Für weitere Fragen bin ich jederzeit zu erreichen,
viele Grüsse,
Ihr ...“

Soviel für heute zum Thema S.




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Karin Pfeiffer-Stolz

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Karin Pfeiffer-Stolz
05.06.2004 18.22
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ss-odyssssseee

(Unveröffentlichter?)Leserbrief

Karl Blüml, Vorsitzender der Zwischenstaatlichen Kommission, jubelt vor kurzem laut: Die neue s-Regel sei ein „voller Erfolg“, weil sie so logisch sei. Logisch schon, aber schwer anzuwenden, und deshalb außerordentlich fehlerträchtig. Davon kann sich jeder überzeugen, der möchte. „Doppelvokal ss nach kurz gesprochenem Selbstlaut.“ So steht es in Tausenden von neuen Deutschbüchern, so lernen es unsere Schüler. Und sie schreiben guten Gewissens: Misst, Pflasster, Zeugniss. „Lusstig“ ist das nicht.

Die Unterscheidung das/daß ist durch die Neuschreibung das/dass nicht einfacher geworden – im Gegenteil. Der liebevoll als „Buckel-ß“ bezeichnete Buchstabe mit seinen Ober- und Unterlängen war außerdem eine optische Lesehilfe. Rechtschreiben lernen wir nicht nur nach Regeln, sondern vor allem gewohnheitsmäßig und visuell, beim Lesen und Schreiben. Wer viel liest, behält die als richtig geltenden Schreibweisen und wendet sie automatisch an. Regeln taugen für Zweifelsfälle, die auch routinierte Schreiber plagen. Der ehemals an Schulen vermittelte Reim „ss am Schluß bringt Verdruß“ war eine einfach anzuwendende Regel und verhalf problemlos zur richtigen Schreibung.
Hingegen ist die Anweisung „Doppelvokal ss nach kurz gesprochenem Selbstlaut.“ keine Universalregel, sondern eine Regel für Umlerner. Man muß dazu wissen, wo vor der Reform ein ß nach kurzem Vokal geschrieben wurde, um sie richtig anzuwenden. Für Dialektsprecher oder Ausländer taugt diese „Regelkrücke“ ohnehin nicht.

Lehrer sind schon seit einiger Zeit auf diesen Umstand aufmerksam geworden. Reformfreudige Erwachsene, die sich wenig um Pädagogik kümmern, brüsten sich voller Stolz des Umstands, die s-Regel verstanden zu haben. Es ist ja auch schön, wenn man etwas Neues lernt und versteht, das will ich damit gar nicht herabwürdigen. Allerdings möchte ich die fortschrittlichen „ss-Schreiber“ bitten, einmal über folgendes nachzudenken: Wer die s-Regel richtig anwenden kann, schöpft aus dem Vorrat seiner vor der Reform erworbenen Rechtschreibsicherheit. Diese Quelle steht unseren Kindern nicht zur Verfügung. Und deshalb schreiben sie „Missthaufen“, weil hier der s-Laut auf kurzen Vokal folgt.

Wer an all dem zweifelt, begebe sich in eine Schule und lasse sich Schüleraufsätze zeigen. Doch dessen bedarf es eigentlich nicht. Täglich begegnen uns die sich ungehemmt vermehrenden Fehler in der angeblich so logischen s-Schreibung: in Broschüren, Zeitschriften, amtlichen Formularen, Zeitungen und auf amtlichen Hinweisschildern. Ein Narr, wer da meint, dabei handele es sich um Probleme der Übergangszeit.
Freunde, dass isst ersst der Anfang!

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Karin Pfeiffer-Stolz

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Sigmar Salzburg
31.05.2004 06.37
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... mit „Spassticker“?
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Sigmar Salzburg

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Jörg Metes
31.05.2004 06.13
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Seit dem 9. Dezember 2003 neu auf dem Markt:
die Zeitschrift TV Spass aus dem TV Spezial Media Verlag, Hamburg.
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Jörg Metes

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Reinhard Markner
26.05.2004 11.29
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SSB

„Die bedeutendste Erwerbung der Handschriftenabteilung im Jahre 2000 stellt zweifellos das Tagebuch Georg Wilhelm Friedrich Hegels dar, dass er als Gymnasialschüler in Stuttgart 1785-1787 geschrieben hat.“ Mitteilung der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB-PK)

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Karsten Bolz
26.05.2004 08.35
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Bißchen Brot und Spiele für's Volk...

Ich habe es mir mal angeschaut. Das ganze ist sehr dümmlich und hat mit „neuer Rechtschreibung“ nur peripher zu tun, auch wenn die Moderatorin sagt, daß man sich natürlich an dieser orientiert. Die „reformierten“ Wörter, die bisher vorkamen, hatten den Schwierigkeitsgrad der Schreibung von „SCHIFFFAHRT“ und wurden meist „richtig“, d.h. in Neuschreib erkannt. Kandidaten für solche Wörter waren bisher „RAUHAARDACKEL“ (Moderatorin: „Der mußte jetzt ein h lassen.“), „NUMMERIEREN“ und einige wenige weitere. Da alle Wörter im Buchstabierquiz in Großbuchstaben geschrieben werden, spielt die ss-Schreibung hier keine Rolle. Auch beim Diktat (hier müssen drei Sätze entsprechend den „neuen“ Regeln geschrieben werden) sind die Stolpersteine eher in Wörtern wie „Chrysantheme“ und „nichtsdestotrotz“ angesiedelt. Die ganze Show ist Unterhaltung auf Sandkastenniveau und wird sich wohl ziemlich bald mangels Quote erledigt haben. Der DUDEN buttert da zwar im Augenblick jede Menge Kohle rein, aber irgendwann ist solch ein Konzept halt abgedroschen.
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Karsten Bolz

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Theodor Ickler
25.05.2004 13.44
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Duden, wie gewohnt

Wenn man den Dudentest auf der RTL-Seite spielt, stößt man auf „Anführunsgzeichen“ (sic).

Das Ganze dient dazu, die neue Rechtschreibung noch schnell durchzusetzen, bevor sie geändert wird. Darum wird die zwar auch noch gültige, aber unerwünschte bisherige Schreibweise als falsch gewertet. Die vorhandenen Bücher müssen ja verkauft sein, wenn die nächste Generation gedruckt werden muß.
Die Prominenz, die für dieses Geschäft eingespannt wird, läßt sich ihren Auftritt bestimmt gut bezahlen. Duden allein wird das kaum schultern können.
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Th. Ickler

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Theo Grunden
25.05.2004 10.49
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Schon wieder Fussball

Einblendung in einer Fernsehsendung des Senders SAT.1 am 22.05.2004, zwecks Vorstellung eines Mitspielers:

Thomas Strunz
Fussball-Europameister 1996

Nicht weiter erwähnenswert, so etwas kommt doch ständig vor. Aber der letzte Satz im Abspann dieser Sendung ist vielleicht doch erwähnenswert. Er lautete:

Der große deutsche Prominenten-Buchstabier-Test wurde Ihnen präsentiert von: Duden.

(In welcher „Fussballliga“ spielt eigentlich Mannheim?)

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Theo Grunden
25.05.2004 10.16
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Re: das/dass - ist auch schwierig

Und wie schwierig!

Hier – zum „Ausgleich“ – etwas aus der NRZ vom 24.05.2004 (über unsere neue First Lady):

Die ehemalige Grundschullehrerin bekleidet an der Seite ihres Mannes ein unbezahltes Amt, dass im Grundgesetz nicht vorgesehen ist, in dem sich aber trotzdem viel bewirken lässt.

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Ruth Salber-Buchmüller
25.05.2004 09.04
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das/dass - ist auch schwierig

WAZ 25.05.04
Aus dem Westen
„Das sie stattdessen, wie Cornelia,
im Land bleiben, war bislang nicht vorgesehen.“
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Ruth Salber-Buchmueller

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Reinhard Markner
21.05.2004 07.38
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MVV

Nach meiner Beobachtung haben überhaupt alle elektronischen Anzeigen der Münchner Straßenbahnen, Busse und U-Bahnen die Schreibweise „Strasse“. Man kommt sich vor wie in Zürich, zumal die Farbgebung ähnlich ist.

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Jörg Metes
21.05.2004 07.20
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»U6 Klinikum Großhadern
nächste Haltestelle Implerstrasse«

- Leuchtzeile in der Münchner U-Bahn-Linie 6
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Jörg Metes

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Reinhard Markner
13.05.2004 09.58
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Stollwerck

Heute heißt es bei Stollwerck: „Immer gut aufgelegt mit Eszet. Eszetschnitten sind der einzigartige feste Brotbelag – hauchdünne, zarte Schokoladenschnitte in den Geschmacksrichtungen Vollmilch, Vollmilch-Nuss und Zartbitter. ESZET ist DIE alternative zum schokoladigen Brotaufstrich – die Schokolade für`s Brötchen für ein schnittiges Frühstück.“ Drei Fehler in drei Sätzen.

http://www.stollwerck.de/markenwelt/index_markenwelt.php?kat=../markenwelt/eszet

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