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Groß- und Kleinschreibung
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Wolfgang Wrase
14.02.2004 00.01
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Re: bei Weitem am Meisten

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Wenn demnächst bei Weitem und die Meisten geschrieben werden kann, dürfte es den Schülern nur schwer beizubringen sein, daß am meisten verboten bleibt. Der Artikel ist vorhanden, wenn auch verschmolzen, und adverbial ist bei Weitem auch.
Da gibt es noch mehr. Wenn zum Beispiel jetzt erlaubt ist der Eine, wieso nicht schon längst auch die Zwei, wo wir doch außerdem schon der Zweite haben, sogar obligatorisch! Das müßte als nächstes kommen. Also auch die Beiden (heute auf SPIEGEL Online gelesen). Und weil neuerdings auch die Anderen und seit 1996 ohnehin obligatorisch die Übrigen, brauchen wir Alle auch ein Jeder, geht es doch um das universell gültige morphosyntaktische Kriterium der Reformer. Ein Bisschen logischer muß die Reform schon noch werden.

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Detlef Lindenthal
13.02.2004 20.11
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Reinhard Markner schrieb:
Wie steht es eigentlich mit *vor Allem ?
Dann aber bitte auch:
    Es ist *Alles fertig.
    Das ist *Alles meins (*Meins?).
    Ich habe *Alles verstanden.
    Im Falle eines Falles klebt Uhu wirklich *Alles.
    Wir haben *Allen Grund, auf unsere Reformer stolz zu sein.

Oder so:
    rororo 170: Draußen vor *Der Tür
    Übermut kommt vor *Dem Fall.
    Ich habe vor *Gestern ganz vor *Sichtig das Treppenhaus gewischt.


Denn muß nicht jedem von uns klar sein, daß wir von isolierten Einzelfallregulierungsversuchen zu allgemein anwendbaren Regeln kommen müssen ... ?!?
__________________
Detlef Lindenthal

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Reinhard Markner
13.02.2004 19.02
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Wie steht es eigentlich mit *vor Allem ?

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Theodor Ickler
13.02.2004 16.15
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bei Weitem am Meisten

Wenn demnächst bei Weitem und die Meisten geschrieben werden kann, dürfte es den Schülern nur schwer beizubringen sein, daß am meisten verboten bleibt. Der Artikel ist vorhanden, wenn auch verschmolzen, und adverbial ist bei Weitem auch.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
30.10.2003 13.56
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himmelangst

Außer dem Bräker-Zitat von Herrn Wrase könnte man noch folgende Stellen ansehen:
micro5.mscc.huji.ac.il/~gic/articles/a5.doc
http://www.gutenberg2000.de/gotthelf/ulipaech/ulipa05b.htm (Gotthelf)
http://www.waischenfeld.de/loewisch.neubauer/ marga/Nankendorf/Sagen.html

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Th. Ickler

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Wolfgang Wrase
30.10.2003 05.01
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Re: Himmelangst

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Analog zum Spinnefeind hätte man eigentlich erwarten können, daß die Neuregelung auch die Himmelangst erfindet ... es wird auch das Kausativ jemandem himmelangst machen verwendet. Nach der grammatischen Auffassung der Reformer müßte dann Großschreibung eintreten.

Zwar selten, aber immerhin: Das hätte mir himmelangst gemacht ... (c) DIE ZEIT 03/2001

http://www.ahg-ahaus.de/fachschaften/tewoch03/braek_dienst.html

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Theodor Ickler
29.10.2003 04.48
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Himmelangst

Analog zum Spinnefeind hätte man eigentlich erwarten können, daß die Neuregelung auch die Himmelangst erfindet. Es wird ja neuerdings gelehrt, daß man schreiben muß jemandem Angst machen, aber wie bisher: mir ist/wird angst und bange. Die Wörterbücher lehren nun, daß himmelangst nur in den Wendungen mir ist/wird himmelangst vorkomme. Das stimmt aber nicht, es wird auch das Kausativ jemandem himmelangst machen verwendet. Nach der grammatischen Auffassung der Reformer müßte dann Großschreibung eintreten.
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Th. Ickler

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Christian Dörner
12.06.2001 23.25
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Kann es sein, daß die Neuregelung auf dem Gebiet der Groß- und Kleinschreibung sogar Kennen lernen (neben kennen lernen) erlaubt? K 82 (2) des Duden 2000 läßt eigentlich nur diesen Schluß zu, denn dort wird Segeln/segeln lernen als Beispiel angeführt (im alten Duden: er übt kopfrechnen/Kopfrechnen), und die Reformer mußten ja nach der Ablehnung der Wiederzulassung von kennenlernen durch die Kultusbürokraten weiterhin die Meinung vertreten, schwimmen lernen und kennenlernen wären strukturell nicht zu unterscheiden.
Also ist nun auch ein Satz wie Er lernte sie gestern Morgen Kennen völlig korrekt, oder etwa nicht?

(Nachtrag: Selbstverständlich kann man sagen, daß jemand das Segeln lernt, aber nicht, daß jemand das Kennen lernt — deshalb die Zulassung der Großschreibung im ersten Fall. Aber laut den Reformern sind alle Konstruktionen aus Verb + lernen grammatisch ununterscheidbar. Also muß nun auch die Lizenz zum Großschreiben einheitlich geregelt sein. Das ergibt sich ja von selbst.)
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Christian Dörner

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Wolfgang Scheuermann
10.06.2001 18.27
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Verdacht

Von der Medizin her kenne ich viele Beispiele: Wer Schwierigkeiten mit der eigenen Persönlichkeit hat – wird Psychiater; wer zu hohen Blutfettspiegeln neigt – wird Lipidologe, der Heuschnupfen führt zur Allergologie, usw.
Wer nun auffällige Schwächen mit der Rechtschreibung und Zeichensetzung hat, sich ärgert, daß sein schöner Stängel nicht positiv gewürdigt wird, nicht einmal sein extrem ressourcensparender Umgang mit Satzzeichen – was wird aus dem?

(Natürlich bestätigen – wie immer – Ausnahmen die Regel!)

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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Theodor Ickler
10.06.2001 17.52
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leid tun

Zum Bertelsmannzitat: „leid“ war nie Substantiv, ist nicht desubstantiviert und wird nicht resubstantiviert. Die Reformer scheinen das wirklich nicht gewußt zu haben. Wenn man Augsts „Wortfamilienwörterbuch“ anschaut (vgl. meine Besprechung), versteht man vieles besser. Germanisten kommen heute ohne sprachgeschichtliche Kenntnisse durch.
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Th. Ickler

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Wolfgang Scheuermann
10.06.2001 16.06
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Das „kleingeschrieben“ ist mir selbst schon klar, so hoffe ich wenigstens: Wohl, weil „klein“ im Sinne von „Kleinschreibung“ nicht gesteigert werden kann. Verblüffend einfach! (Und den Herrn Jansen kostet das nicht eine Sekunde Überlegung! Toll!)
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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Wolfgang Scheuermann
10.06.2001 15.19
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Was soll eigentlich der Bertelsmann(?)-Satz (unter "Bisherige Regelung") zu § 56 der neuen Regeln:
„In Zukunft werden konsequent alle jene Wörter kleingeschrieben, die keine Substantive mehr sind (desubstantivierte Wörter: Adjektive, Verben usw.). Zahlreiche Zweifelsfälle der Vergangenheit sind damit beseitigt: angst / bange / gram / leid / pleite / schuld sein.", wenn das gleiche „leid“ in „tut mir Leid“ nun auf einmal „resubstantiviert“ wird?
Und warum wird hier „kleingeschreiben“ überhaupt zusammengeschrieben?
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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Reinhard Markner
05.06.2001 12.40
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Differenzen

Anläßlich eines Beitrags im alten Gästebuch :
»Greuel« haben tatsächlich etwas mit »Grauen« zu tun, insofern fällt die Schreibung »Gräuel«, die auch historisch belegt ist, nicht in die gleiche Kategorie wie »Tollpatsch«. Sie ist den(n)noch sehr bezeichnend, weil den Reformer immer schon Differenzschreibungen (hier: »greulich« vs. »gräulich«) als ein überflüssiger Luxus erschienen sind. Tatsächlich aber dienen Differenzschreibungen nur in den seltensten Fällen der Vermeidung von echten Mißverständnissen, wie man schon daran erkennen kann, daß die von Reformgegnern konstruierten Beispiele (hier : »ein gräuliches Bild«) häufig sehr erkünstelt anmuten (ich erinnere an den GKS-Klassiker »er hat in Moskau liebe genossen«).
Differenzschreibungen dienen der schnellen, intuitiven Auffassung von Texten und ihren Gehalten, nicht der Unterscheidung im Einzelfall.

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Reinhard Markner
21.05.2001 16.17
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Nicht hochsprachlich

»Achtachser sind nur die Wagen 101-107 vorhanden«
scheint mir ein Bastard aus :
»Achtachser sind keine vorhanden«
»An Achtachsern sind nur die Wagen 101-107 vorhanden«
zu sein.

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Reinhard Markner
21.05.2001 15.21
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»heute Mittwoch« . . .

. . . ist in der Tat ein Helvetismus.

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Alle Zeiten sind MEZ    Dieser Faden ist 3 Seiten lang:    1  2   3  Neuen Faden beginnen     antworten
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