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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
Dudenverlag
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Theodor Ickler
25.04.2004 14.49
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Beim Duden stimmt die Chemie!

Zum Actinium gehört laut Duden (DUW) natürlich das Pro-tactinium. Immer die dümmste Schreibweise gilt dem Duden als „besonders sinnvoll“, das ist die Grundregel.
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Th. Ickler

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Detlef Lindenthal
09.04.2004 19.28
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Dd.

Ja, das steht dort tatsächlich; es ist nicht zu fassen!

Und im übernächsten Satz wird als richtig bezeichnet:
„Er schimpfte auf die Regierung und sein Publikum applaudierte.“ Wobei dort vor „und“ ein Komma als [,] angedeutet wurde, damit es gesetzt werden könne, „um die Gliederung des Ganzsatzes deutlich zu machen“. Aber richtig ist der Satz lt. Duden _21 f. auch ohne Komma. Und hunderttausend Deutschlehrer und 16 Kultusminister finden da nichts bei.
Es ist nicht zu fassen.

Wie nannte Stephan Fleischhauer 1998 den Duden_21? Doofduden!
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Detlef Lindenthal

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Klaus Paßoll
09.04.2004 18.23
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Durstige Kerzen

Beispielsatz aus dem Duden (2000) unter der Regel K119:

„Sie machten es sich bequem, die Kerzen wurden angezündet und der Gastgeber versorgte sie mit Getränken.“

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Wolfgang Wrase
13.01.2004 14.24
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Duden war Murks

Richtig: Der Duden war vor der Reform im großen und ganzen gewissenhaft aufgezogen. Andererseits, wenn man in die Details geht, stand einfach eine Menge Müll drin. Unrealistisches, dummes Zeug.

Ein Beispiel von tausend: Als Hauptvariante war „rekeln“ verzeichnet, bei "[sich] räkeln“ wurde gleich auf „rekeln“ als Vorzugsvariante verwiesen, so daß „räkeln“ als Nebenform ausgewiesen war. Dabei ist es genau umgekehrt: „räkeln“ ist eine Größenordnung häufiger als „rekeln“. An der sachlich falschen Auskunft hat sich nach meinem Erkenntnisstand nichts geändert.

Aber diese handwerkliche Schlamperei, die sich der Duden in aller Gemütlichkeit jahrzehntelang leisten konnte, ist natürlich harmlos im Vergleich zu der feigen Parteinahme zugunsten der Reform und im Vergleich zu der damit verbundenen permanenten Volksverdummung durch das Haus Duden.

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Detlef Lindenthal
13.01.2004 13.12
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Kein Druckfehler, sondern ein grundlegenderer Fehler


Christian Dörner schrieb:
Das Beispiel Dienstag früh wurde in der 17. Auflage neu aufgenommen, und dabei schlich sich dieser Druckfehler ein, der allerdings sofort wieder korrigiert wurde.
Von einer solchen sofortigen Berichtigung habe ich nichts bemerkt, ein „Errata“-Zettelchen des Duden-Verlages hat es damals ebensowenig gegeben wie bei den Schreibungen „fühere“ und „zusammmen“ in der 21. Auflage. Und natürlich ist es kein Druckfehler, denn die Drucker und die von ihnen verantworteten Arbeitsschritte haben keine Schuld daran, was die Redakteure einbrocken.

Wenn denn der dienstag zur Zeit seiner Veröffentlichung ein Fehler war, so war er ein Konzeptfehler, ein Fehler des übergeordneten Verfahrens: Richtigerweise sollten Änderungen von mehreren Leuten abgesegnet werden, wurden es aber nicht. Die Schreibungen „fühere“ und „zusammmen“ hätten schon bei Anwendung einer einfachen Rechtschreibüberprüfung auffallen können. – Als eigentlichen und grundlegenden Fehler beim Duden bezeichne ich, daß er offenbar von einer verschwindend kleinen Anzahl von Redakteuren gemacht und nicht von einer großen Gesamtheit getragen wird.
Letztlich war die gesamte RS„R“ (ebenso wie etliche weitere Mißstände, die den Menschen das Leben erschweren) nur durch den genannten grundlegenden Fehler einer undemokratischen Minderheitenherrschaft möglich.

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Detlef Lindenthal

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Christian Dörner
13.01.2004 10.11
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Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal

Christian Dörner schrieb:
Bei der absurden Kleinschreibung von dienstag in den frühen Versionen der 17. Auflage von 1973 handelt es sich um einen Druckfehler.
Einen Anhaltspunkt dafür, daß der dienstag gegen den Willen der Wörterbuchmacher klein getippt wurde, kann ich nicht erkennen. Es ist m.M.n. nicht auszuschließen, daß ein eifriger Kleinschreibverfechter die Analogie zu abend, mittag und früh weiterspinnen wollte; wozu sonst die komplizierte Unterscheidung:
    [am] dienstag früh beginnt die Tagung;
    [am nächsten] Dienstag abend (an dem bestimmten Dienstag) treffen wir uns

– ist es wirklich so klar, daß hier nicht zwischen bestimmten oder sonstigen Dienstagen unterschieden werden soll? Sonst hätte auch ein einziges Beispiel genügt. Daß es im nächsten Neudruck geändert wurde, kann auch daran liegen, daß die Sachbearbeiter zurückgepfiffen wurden.
Wie auch immer, ich habe nicht den Eindruck, daß die Dudenleute mit ausreichendem Ernst bei der Sache sind.


Nein, in diesem Fall handelt es sich wirklich um einen Fehler. Allein das Wörtchen am zeigt bereits eindeutig, daß es sich hier bei Dienstag nur um ein Substantiv handeln kann.

Warum jedoch der Fehler? Weil in der 16. Auflage der Eintrag bei Dienstag noch kürzer war und lediglich das Beispiel mit Dienstag abend enthielt. Das Beispiel Dienstag früh wurde in der 17. Auflage neu aufgenommen, und dabei schlich sich dieser Druckfehler ein, der allerdings sofort wieder korrigiert wurde.

Warum wurde dieser Eintrag neu aufgenommen? Nicht wegen Dienstag/dienstag, sondern wegen abend und früh, um hier die analoge Schreibung deutlich zu machen.
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Christian Dörner

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Detlef Lindenthal
12.01.2004 19.29
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Christian Dörner schrieb:
Bei der absurden Kleinschreibung von dienstag in den frühen Versionen der 17. Auflage von 1973 handelt es sich um einen Druckfehler.
Einen Anhaltspunkt dafür, daß der dienstag gegen den Willen der Wörterbuchmacher klein getippt wurde, kann ich nicht erkennen. Es ist m.M.n. nicht auszuschließen, daß ein eifriger Kleinschreibverfechter die Analogie zu abend, mittag und früh weiterspinnen wollte; wozu sonst die komplizierte Unterscheidung:
    [am] dienstag früh beginnt die Tagung;
    [am nächsten] Dienstag abend (an dem bestimmten Dienstag) treffen wir uns

– ist es wirklich so klar, daß hier nicht zwischen bestimmten oder sonstigen Dienstagen unterschieden werden soll? Sonst hätte auch ein einziges Beispiel genügt. Daß es im nächsten Neudruck geändert wurde, kann auch daran liegen, daß die Sachbearbeiter zurückgepfiffen wurden.
Wie auch immer, ich habe nicht den Eindruck, daß die Dudenleute mit ausreichendem Ernst bei der Sache sind.

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Christian Dörner
12.01.2004 18.02
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Re: dienstag

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Als ,ausgleichende Gerechtigkeit‘ mag gelten, daß Duden _17, Mannheim 1973, auf Seite 216 verzeichnet:
    [am] dienstag früh beginnt die Tagung;
    [am nächsten] Dienstag abend treffen wir uns ...
Einerseits bin ich aus dieser feinsinnigen Unterscheidung nie schlau geworden, stelle aber andererseits mit Genugtuung fest, daß auch die Dudenleute nicht durchblicken; im Duden _18, Mannheim 1980, heißt es dann wieder:
    [am] Dienstag früh beginnen wir;
von der Tagung aus _17 wurde schamhaft Abstand genommen.

Mit der Rechtschreibung ist das beim Duden so wie mit den schmalen und breiten Krawatten: immer hochaktuell, es muß sich etwas ändern, damit die Verkaufszahlen erreicht werden.)

Bei der absurden Kleinschreibung von dienstag in den frühen Versionen der 17. Auflage von 1973 handelt es sich um einen Druckfehler.
In meiner 17. Auflage, die ca. 1974 gekauft wurde, ist es bereits korrigiert, und es heißt an dieser Stelle wieder Dienstag.
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Christian Dörner

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Detlef Lindenthal
12.01.2004 16.54
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dienstag

(Kleiner Trost anläßlich der Großschreibung Dienstags in der Süddeutschen, http://rechtschreibreform.de/Forum/showthread.php?threadid=113:

Als ,ausgleichende Gerechtigkeit‘ mag gelten, daß Duden _17, Mannheim 1973, auf Seite 216 verzeichnet:
    [am] dienstag früh beginnt die Tagung;
    [am nächsten] Dienstag abend treffen wir uns ...
Einerseits bin ich aus dieser feinsinnigen Unterscheidung nie schlau geworden, stelle aber andererseits mit Genugtuung fest, daß auch die Dudenleute nicht durchblicken; im Duden _18, Mannheim 1980, heißt es dann wieder:
    [am] Dienstag früh beginnen wir;
von der Tagung aus _17 wurde schamhaft Abstand genommen.

Mit der Rechtschreibung ist das beim Duden so wie mit den schmalen und breiten Krawatten: immer hochaktuell, es muß sich etwas ändern, damit die Verkaufszahlen erreicht werden.)
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Detlef Lindenthal

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Wolfgang Wrase
14.08.2003 08.26
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Re: Der Mannheimer

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Der Große
DUDEN
Rechtschreibung

15. Auflage

Interessant ist das ...

Vorwort der Dudenredaktion
Die Dudenredaktion konnte sich bei der ihr gestellten Aufgabe nur an die bisher geltende Rechtschreibung halten, weil es noch nicht möglich gewesen ist, die Zustimmung der ganzen Sprachgemeinschaft zu bestimmten Reformvorschlägen zu erhalten ... DIE DUDENREDAKTION



Wirklich sehr interessant. Auch deshalb, weil der Duden hier noch so tat, als sei für ihn eine Voraussetzung zur Regelung der Rechtschreibung, daß man die Zustimmung der ganzen Sprachgemeinschaft dafür braucht. In der Tat ist das eine Voraussetzung für Rechtschreibung und entsprechende Normierungen. Inzwischen kümmert diese elementare, goldene Grundregel den Duden einen feuchten Kehricht, und sie singt Loblieder auf die in jeder Hinsicht krankhafte Neuregelung, die nur minimale Zustimmung erhält, auch nach sieben Jahren: fast nur von ideologischen, wirtschaftlich interessierten oder naiven Stimmen.

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Sigmar Salzburg
14.08.2003 05.12
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Der Mannheimer

Der Große
DUDEN
Rechtschreibung

15. Auflage

Interessant ist das ...

Vorwort der Dudenredaktion
Die Dudenredaktion konnte sich bei der ihr gestellten Aufgabe nur an die bisher geltende Rechtschreibung halten, weil es noch nicht möglich gewesen ist, die Zustimmung der ganzen Sprachgemeinschaft zu bestimmten Reformvorschlägen zu erhalten. Immerhin haben die Reformgespräche der letzten Jahre ein wissenschaftliches Ergebnis gebracht, das verdient, an dieser Stelle festgehalten zu werden. Bei der Frage nach der Groß- oder Kleinschreibung der Substantive stehen wir künftig nur noch vor der Alternative, bei der jetzigen Großschreibung zu verharren oder zur gemäßigten Kleinschreibung überzugehen. Alle Vorschläge, der bestehenden Schwierigkeiten durch eine „Zwischenlösung“ Herr zu werden, erwiesen sich als undurchführbar. ....
Mannheim, den 1. August 1961
DIE DUDENREDAKTION


Allerdings wurde die „Zwischenlösung“ uns jetzt als die „Reform“ verkauft.
Noch etwas anderes zeigt das Vorwort: Man hatte die Schreibgemeinschaft immer näher an die „gemäßigte“ Kleinschreibung herangeführt, soweit es nur vertretbar war. Hinter dieser Grenze konnte nur noch die generelle Kleinschreibung der Substantive kommen. Das ergab auf ganz natürliche Weise die pragmatische Regel: „Im Zweifelsfalle klein“.

Die neue „unmäßige“ Großschreibung karikiert nicht nur das ursprüngliche Reformziel, sondern führt wieder ins Ungewisse und damit zu mehr Fehlern. Die „Reform“ suggeriert jetzt: „Im Zweifelsfalle groß", aber ebenso wie mit der Angabe „der größte Zwerg der Welt“ vermag damit niemand mehr intuitiv ein richtiges Maß zu finden.

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Sigmar Salzburg

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Theodor Ickler
14.04.2003 15.29
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Zweierlei Maß

Unter „Aufsehen erregend/aufsehenerregend“ schreibt Duden Bd. 9 (2001):

„Nach den neuen Rechtschreibregeln kann Aufsehen erregend oder aufsehenerregend geschrieben werden (...) Die Fügung wird jedoch immer zusammengeschrieben, wenn sie durch ein Adverb näher bestimmt wird [und] wenn die Fügung als Ganzes gesteigert wird.“

Das ist falsch, die Neuregelung kennt nur Getrenntschreibung und ist darauf sehr stolz. Erst unter dem Eindruck der Kritik hat die Kommission ihre Regeln umgedeutet und tut heute gemeinsam mit Duden etc. so, als sei es schon immer so gemeint gewesen.

Unter „Aufsichtführende“ steht:

„In neuer Rechtschreibung ist auch die Getrenntschreibung der/die Aufsicht Führende korrekt.“

Wieder falsch. Die Getrenntschreibung war auch in alter Rechtschreibung korrekt, denn wenn es Aufsicht führen gibt, muß es auch Aufsicht Führende geben; das braucht nicht jedesmal im Wörterbuch zu stehen. (So auch ganz richtig Eisenberg im Kompromißvorschlag.)

Wir sehen also: Die Masochisten in der Dudenredaktion interpretieren die neuen Regeln, um sie zu retten, viel wohlwollender als ihre eigenen bisherigen, die sie so engherzig wie möglich auslegen, um den Kultusministern nach dem Munde reden zu können. Es sind eben richtige Arschkriecher. Das sieht man auch an dem wunderbaren Beispiel selbstständig. Einerseits behauptet der Duden (9/2001), daß es sich um eine „gleichwertige Variante“ von selbständig handele, andererseits hat die Redaktion jedes Vorkommen von selbständig getilgt und durch selbstständig ersetzt. Und was das Tollste ist: Die Dudenleute tun so, als hielten sie die beiden verschieden gebildeten Wörter für bloße Schreibvaranten voneinander, obwohl sie nachweislich (Herkunftswörterbuch usw.) genau wissen, daß es sich nicht so verhält. Sie stellen sich, den Kultusministern zuliebe, genauso dumm wie die Reformer.
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Th. Ickler

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margel
08.04.2003 15.50
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Schönen Dank, Frau Philburn, daß Sie geantworte haben. Ich ging ja in meinem Beitrag sogar noch weiter. Nicht nur, daß das ständige Anführen auch der weiblichen Bezeichnungen nichts zur Gleichberechtigung beiträgt-ich behaupte sogar,daß daraus eine gewisse männlich Herablassung spricht,besonders, da die
Feminina (hier wollte ich gerade „weibliche Formen“ schreiben... aber sexistische Äußerungen sind ja streng verboten!) immer zuerst erscheinen. Gleichberechtiung würde doch bedeuten, daß gar kein Unterschied mehr gemacht würde.
Ich bin für Unterschiede- in allen Bereichen!

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Elke Philburn
08.04.2003 15.20
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Als „Dame in der Runde“ möchte ich mal diesen etwas älteren Beitrag beantworten:

Es mag ja eine gute Absicht dahinterstecken, aber ich glaube nicht, daß das beständige, ausdrückliche Einschließen des weiblichen Geschlechts irgendetwas zur Gleichberechtigung beiträgt. Es suggeriert vielmehr, daß wir Frauen das schwache Geschlecht seien, das man glatt 'vergessen' könnte, wenn man sich nicht solch linguistischer Hilfsmittel bediente. Ist dem so? So weit ich weiß, war der Gebrauch männlicher Berufsbezeichnungen für Frauen in der DDR viel weiter verbreitet als im Westen. Vielleicht waren weibliche Kranführer drüben etwas so Alltägliches, daß man nicht mit einem sprachlichen Mittel gesondert darauf hinweisen mußte?

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Wolfgang Wrase
08.04.2003 13.38
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Rechtschreibreformerin

Ist das wirklich so mit den unzähligen weiblichen Pendants? Ich habe gerade keinen Duden der neuesten Auflage hier. Ich kenne aber den Spott darüber, daß bei negativ besetzten Begriffen das weibliche Pendant oft nicht aufgeführt wird: Würgerin, Aufschneiderin, Räuberin usw. Wäre ja auch liniengetreu, wenn es nicht um Vollständigkeit, sondern um die Würdigung der Frau geht; aber ein Verstoß gegen die Gleichberechtigung, die bekanntlich mit gleichen Pflichten und Lasten einhergeht: Boxerinnen, Catcherinnen, Fußballerinnen wollen keine abgesofteten Regeln. Wie steht es damit?

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