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Theodor Ickler
04.03.2004 05.11
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Widerstand

Der Innovationsforscher Prof. Dr. Manfred Moldaschl teilt mit, daß er in alle seine Bücher folgende Passage aufnimmt:

Noch eine Anmerkung zur Sprache. Dieses Buch ist nach den Regeln der „alten“ Rechtschreibung verfaßt – wie alle meine Texte, bei denen ich das selbst entscheiden kann. Es mag zwar auch Vorzüge der hinter uns liegenden (oder, wie es scheint, fortdauernden) Rechtschreibdeform geben, aber insgesamt dürfen wir sie doch als wertvollen Beleg für die These ansehen, daß Neues nicht zwangsläufig besser sei als das Alte. In einer Studie über Innovation muß auch das gesagt werden.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
19.02.2004 16.09
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Stickel allein zu Haus

„Sprachen und Sprachenpolitik in Europa“, hg. von Konrad Ehlich und Venanz Schubert. Tübingen 2002.

Der einzige Beitrag in reformierter Rechtschreibung ist vom IDS-Direktor Gerhard Stickel, und das steht auch boshafterweise auf der ersten Seite: „Auf Wunsch des Autors in neuer Rechtschreibung“. Die Qualität ist entsprechend. Oder geht es auf das Konto der Herausgeber, daß es ständig daß heißt? Stickel schreibt auch Prozeß, sogenannte, vielkritisierte, soviel wie, ebensowenig, auf der selben Etage usw., mehrere Fehler auf jeder Seite, und recht amüsant ist auch der Ideolekt (mehrmals), wo Idiolekt gemeint ist.
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Th. Ickler

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Reinhard Markner
18.02.2004 15.07
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Das ist richtig, aber nicht ganz neu. Ich meine, ich hätte es hier auch gemeldet. Es fehlen im Grunde nur noch die Nordrhein-Westfälische und die Österreichische Akademie der Wissenschaften sowie die Leopoldina (Halle).

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Wolfgang Scheuermann
18.02.2004 14.48
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Heidelberger Akademie schließt sich an

Soeben teilt mir die Heidelberger Akademie der Wissenschaften mit (aus Anlaß meiner Beiträge zur Rechtschreibreform in der „Neue(n) Rundschau“), daß sie sich, vertreten durch Professor Peter Graf Kielmansegg, der Erklärung der deutschen Akademien zur Rechtschreibreform angeschlossen hat.
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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Theodor Ickler
22.12.2003 15.32
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In der Zeitschrift „Fachsprache“ Jg. 25, H. 3-4, 2003, S. 92-99 (Verlag Braumüller, Wien) ist gerade mein Aufsatz „Die Rechtschreibreform in der Sach- und Fachliteratur“ erschienen.
Außderdem enthält das Heft einen Beitrag des österreichischen Juristen Alfred J. Noll: "'Rechtssprache' – ein Kommentar anlässlich der Rechtschreibreform“. Noll will zeigen, daß die Reform die Rechtssprache kaum berührt, und greift vor allem Rüthers an. Allerdings geht er nur im letzten Abschnitt auf die Rechtschreibreform ein.
Die Zeitschrift ist im übrigen, soweit nicht ohnehin auf englisch, in reformierter Rechtschreibung gesetzt, aber mit sehr vielen Fehlern: im allgemeinen, sogenannte, letztere, zur Zeit, im folgenden, aufschlußreich, Schluß, eines der meist diskutierten Themen, um so mehr usw.
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Th. Ickler

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Christoph Kukulies
07.12.2003 12.37
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Fachsprachen

Ich schlage soeben eine Fachzeitschrift, „Elektronik Praxis“, auf und lese zu meinem Entsetzen:

Potenziometer

(Potentiometer sind regelbare el. Widerstände). Ist da das Konversionsprogramm amokgelaufen oder ist das tatsächlich eine Konsequenz des „Regelwerks“ ?

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Christoph Kukulies

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Theodor Ickler
07.12.2003 05.47
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Eigenwilig

Sprachstil – Zugänge und Anwendungen. Ulla Fix zum 60. Geburtstag. Hg. von Irmhild Barz u.a. Heidelberg: Winter 2003
(Kein einziger lesenswerter Beitrag)
Vorwort und einige Beiträge (vor allem die von namhafteren Sprachwissenschaftlern) in herkömmlicher, Schweizer in Schweizer Rechtschreibung, der Rest in diversen Mischorthographien.
Am seltsamsten schreibt der Regensburger Germanist Albrecht Greule: hinaus reichend, fest halten, still schweigend, fest stellen, dahin gestellt sein; aber nur sogenannte
Außerdem:
Patrick Süßkind (Greule)
allitterierend (mehrmals, Bernhard Sowinski)
Ulrich Püschel, der uns ja schon als Duden-Stillehrer bestens bekannt ist, schreibt über Kosten sparenden Telegrammstil.


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Th. Ickler

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Reinhard Markner
14.11.2003 23.14
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Sehepunkte

In den Richtlinien dieser virtuellen Rezensionszeitschrift heißt es lakonisch :

»Wir wenden die neuen Rechtschreibregeln an.«

http://www.sehepunkte.historicum.net/richtlinien/richtlinien.html

Verantwortlich zeichnet Dr. des. Peter Helmberger,
Ludwig-Maximilians-Universität München.

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Theodor Ickler
21.10.2003 09.48
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Pörings, Ralf/Schmitz, Ulrich (Hg.): Sprache und Sprachwissenschaft. Eine kognitiv orientierte Einführung. 2. Aufl. Tübingen: Narr 2003

Das Buch wurde durch das EU-Sokrates-Programm gefördert (European Practical Introduction to Language and Linguistics) und erscheint in sieben Sprachen.

Die Neubearbeitung ist in reformierte Rechtschreibung umgesetzt, aber sehr fehlerhaft.

Nach Doppelpunkt wird in der Regel klein weitergeschrieben, gegen das Regelwerk.

sogenannt ist streckenweise (zweites Kapitel) nicht getrennt.

Jedes selbständig ist in selbstständig umgewandelt, als ob das etwas mit der Rechtschreibreform zu tun hätte. Man findet schnäuzen und andere Neuerungen.

Kommafehler: Die Sprache ermöglicht es dem Menschen nicht nur zu kommunizieren ...

eßbar, Einfluß, übereinandergeschlagen, aneinanderfügt, zum ersteren, neugebildet (mehrmals), im wesentlichen, fönen, vielzitiert

In der Antike verwendete man ein symbolon, um Gäste oder Freunde auch noch nach langen Jahren wieder erkennen zu können. (ähnlich mehrmals!)

Trennungen wie hie-rarchisch sind in einem sprachwissenschaftlichen Werk peinlich.


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Th. Ickler

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Theodor Ickler
21.10.2003 09.44
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Pfötchen geben

Maienborn, Claudia (Hg.) (2003): (A)Symmetrien – (A)Symmetries. Beiträge zu Ehren von Ewald Lang. Stauffenburg.

Von der Rechtschreibreform ist nur das ss übernommen, alles andere sehr konsequent ignoriert. Es sind auch Beiträge von ausgesprochenen Reformgegnern darunter, z. B. Nanna Fuhrhop.

Übrigens ist die Hälfte der Beiträge auf englisch verfaßt (von deutschen Autoren für einen deutschen Germanisten, über die deutsche Sprache).

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Th. Ickler

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Theodor Ickler
02.10.2003 18.27
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Spektrum - Antwort

Nachdem ich dem Verlag meine Fehlerliste zu Spitzers Buch nebst einigen freundlichen Worten zugestellt hatte, erhielt ich folgende Mail (hier ohne Retuschen wiedergegeben):

Sehr geehrter Herr Prof. Ickler,

Ich kann Ihr Unbehagen an der neuen Rechtschreibung sehr gut verstehen – mir scheint die Strategie der neuen rechtschreibung, von der Phonetik und der Wortebene her denkend die Regeln anzugehen – auch nicht sinnvoll und revisionsbedürftig zu sein.

Ich halte es aber mit dem historischen Duden, der seine Regeln für alle diejenigen Textproduzenten vorschlägt, die keine besseren Regeln sich selbst geben können. Was im neune Duden steht, darf der Autor schreiben – wenn er es denn nicht inkonsequenter handhabt als der Duden selbst. Ich sehe es nicht als die Aufgabe des Verlages, den Autoren und Korrektoren die Aufgabe aufzuhalsen, an der die Väter der Rechtschreibreform geschietert sind: Etymologie, Wortstämme, Phonetik, Computerlinguistik und Grammatik in einer geordneten Rechtschreibkultur besser integrieren zu sollen als die Duden-Redaktion. Wenn wir einigermaßen konsequent sind, haben wir als Verlag eine schwierige Aufgabe geschafft.

Das heißt nicht, dass wir hier im Team, nicht bei jedem Buch versuchen, einen uns vertretbar scheinenden Weg gemeinsam – und mit Engagement – zu suchen. In diesem Sinne werden wir Ihre Anregung natürlich berücksichtigen.

Mit freubndlichen Grüßen
(Unterschrift)
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
26.09.2003 03.10
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Spektrum

Manfred Spitzer: Lernen. Heidelberg 2002 (Spektrum)
15jährig, 84prozentig (usw., stets zusammen)
Synd-rom (16)
sogenannte (etwa in der Hälfte der Fälle zusammengeschrieben)
zum zweiten (97)
letzteres (106)
geigespielenden Sohn (109)
sinnstiftend (198)
um so (passim)
weiss (244 jedesmal in der Tafel zum Stroop-Effekt)
auseinanderziehen (251)
Spass (271)
ihnen (statt Ihnen 297)
um Gottes Willen (326)
human ressources (348)
auseinandersetzt (351)
stehenbleibt (385)
selbstgemachte (416)
zu eigen machen (427, zweimal)
sitzengeblieben (433)
--
Druckfehler:
damitm (103)
mt (134)
zeigeen (168)
sichh (315)
Jungendlichen (354)

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Th. Ickler

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Theodor Ickler
11.09.2003 15.14
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Nomos Verlagsgesellschaft

Kelz, Heinrich P. (Hg.) (2002): Die sprachliche Zukunft Europas. Baden.Baden (Nomos)

In neuer Rechtschreibung (bis auf einen Beitrag des Indogermanisten Stefan Zimmer), aber:

im übrigen (nur so)
letzterer
im wesentlichen (nur so)
das Deutsche als zweit meist gesprochenes Idiom
der 30jährige Krieg
neugegründet
neueingerichtet
englischsprechende Redakteure
arabischsprechende Staaten
solange ... bis
die weit verbreitetste Muttersprache (65)
sogenannte (nur so)
erfahrungsgemäss
prestigeheischend
Wiederhall (89)
paßten (123)
unmißverständlich
zur Zeit
müßte
gewiß
muß
solange, wie
auseinanderdriften
daß (mehrmals)
in dem (statt indem)
ü-ber
a-ber
im folgenden
im allgemeinen (nur so)
sind original Englisch abgefasst
das soziale Netz, dass die Familie noch bietet
Bewußtsein (Überschrift S. 233)
das Bewusst machen (dreimal, daher kein Druckfehler)
im besonderen
genüge getan

Wilss: „In welchem Maße die unsägliche Diskussion über die Rechtschreibreform Deutsch in der EU, vor allem in Brüssel, diskreditieren wird, ist noch nicht abzusehen.“ (169)

Was ist unsäglich, die Rechtschreibreform oder die Diskussion darüber?

Ulrich Bliesener: „Die Reform der deutschen Rechtschreibung hat auch nicht gerade dazu beigetragen, die deutsche Sprache bei Lernern attraktiv zu machen.“ (213)

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Th. Ickler

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Theodor Ickler
29.07.2003 06.33
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Carl Winter

Städtler, Thomas (Hg.): Wissenschaftliche Lexikographie im deutschsprachigen Raum. Im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften herausgegeben von Thomas Städtler. Heidelberg: Winter 2003

Der Herausgeber schreibt im Vorwort, daß die Verwendung alter und neuer Rechtschreibung respektiert worden sei. Ungefähr ein Drittel der Beiträge ist in Reformschreibung, allerdings meist nicht korrekt, wenn man von den Beiträgen aus dem IDS und der Dudenredaktion absieht.
Im Vorwort trifft man auf Erschliessung, Nummerierung und Anschluß.
Der einleitende Artikel ist von Hans Martin Gauger, dem Vizepräsidenten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und Mitglied von deren Rechtschreibkommission. Er hat sich für die reformierte Rechtschreibung entschieden, verändert auch Zitate und sogar den Titel einer eigenen früheren Arbeit im Sinne der Reform, schreibt aber auch einmal daß, trennt Germani-sten und vergißt das obligatorische Komma nach Vorgreifer-es. Er schreibt Letzeres, Unrecht haben usw.
Der Beitrag von Johannes Kramer über das Dolomitenladinische Wörterbuch beginnt in Neuschreibung und geht nach einer Seite in die alte Rechtschreibung über, die dann sechs Seiten lang korrekt beibehalten wird.
Im Beitrag über das Bayerische Wörterbuch heißt es zwischen lauter Neuschreibungen im wesentlichen und soviel. Kurzum: ein bisher unvorstellbares Durcheinander!

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Th. Ickler

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Theodor Ickler
29.07.2003 06.21
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Philologie auf Abwegen

Aristoteles: Werke in deutscher Übersetzung IV/1: Rhetorik. Übers. und erläutert von Christof Rapp.
Berlin: Akademie Verlag 2002.

„Die Orthographie folgt weitgehend der 1996 beschlossenen Neuregelung der deutschen Rechtschreibung. Einige aus der bisherigen Rechtschreibung bekannten (sic) Differenzierungsmöglichkeiten werden jedoch beibehalten, z. B. die zwischen 'Aristotelisch' und 'aristotelisch'.“ (S. 12)
Andere Differenzierungsmöglichkeiten gibt der Verfasser auf, z. B. zwischen im allgemeinen und im Allgemeinen usw., was besonders stört, weil in diesem Buch aus sachlichen Gründen tatsächlich sehr oft vom Einzelnen und vom Allgemeinen die Rede ist. Er schreibt auch deplatziert und Kullmann hat Recht. Alle Zitate aus anderen Autoren werden im Sinne der Neuregelung verändert. Falsche Trennungen: am elegante-sten, schlimm-sten. Andererseits nehmen sich „korrekte“ augstsche Trennungen wie Inte-ressenlage (S. 310) und Pa-rallelstelle (S. 312) im Werk eines klassischen Philologen seltsam aus. Pronominales Derartiges, Folgendes usw. werden reformgerecht groß geschrieben, substantiviertes weiteres aber klein. Groß geschrieben werden müßten jetzt auch die erste, zweite, dritte (S. 298) sowie als nächste (S. 367), klein dagegen weiterhin von Neuem (S. 309). Wahrscheinlich glaubt Rapp auch, nun selbstständig und verselbstständigen schreiben zu müssen. Falsch ist fertiggestellt (s. 289), auseinandersetzen (S. 357). Der Bindestrich in 8-fach (S. 296) ist irrig. weitest verbreitet (S. 322) müßte zusammengeschrieben werden. Nach dem Vorgreifer-es müßte ein Komma gesetzt werden (S. 313). Druckfehler: Wilhem (s. 290).
Ich habe nur stichprobenhaft nachgesehen und den umfangreicheren zweiten Band noch gar nicht zur Hand genommen. Es ist sehr zu bedauern, daß ein so bedeutendes, nun schon über Jahrzehnte fortgeführtes Buchprojekt jetzt durch die minderwertige reformierte Rechtschreibung mit dem Grauschleier des Lächerlichen überzogen wird.

(Der Verlag gehört zur Oldenbourg-Verlagsgruppe, die ja durch besonders unqualifizierte Orthographie schon mehrmals aufgefallen ist.)

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Th. Ickler

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