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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
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Henning Upmeyer
11.05.2003 16.16
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immer während vor, welches gilt denn nun?

Das Schreiben kann man erleichtern, wenn man alle gleich klingenden Wörter (Homophone) ohne Rücksicht auf Betonungen zu einem zusammenfaßt und die bedeutungsunterscheidenden Formen abschafft. Die Probleme hat dann der Leser. Schlimm wird es aber, wenn das quer über unterschiedliche Wortarten geht wie hier über Adjektiv (immerwährend), Konjunktion und Präposition (immer während). Im Englischen kann man die Wortart immerhin an der Stellung im Satz erkennen und Partizip-Adjektive an der -ing-Form. Für die deutsche freie Wortstellung ist es tödlich. Dies ist ein besonders schlimmes Beispiel. Ob Frau Menges es verteidigen kann?
– geändert durch Henning Upmeyer am 13.05.2003, 10.09 –

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Wolfgang Wrase
11.05.2003 12.19
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immer - während - vor einer Pandemie???

Aktueller „Spiegel“ (Nr. 20/12.5.2003), erster Leserbrief (auf Seite 10) zum Thema SARS:

--> Ich fürchte, mittelfristig wird die Alternative lauten, entweder ein Leben als Veganer führen und auch auf den Kanarienvogel verzichten oder immer während vor einer erneuten Pandemie zittern.

Genial trickreich, diese Reform! Das mußte ich dreimal lesen, bevor mir ein Licht aufging. (Hinweis für Neulinge: Die Rechtschreibreform hat das Wort immerwährend in zwei getrennt zu schreibende Teile zerlegt.) Die reinste Leservera... – ich bin jedenfalls reingefallen.

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Henning Upmeyer
10.05.2003 19.13
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Neue Besen kehren gut

Telepolis vom 11.5.03: „Der aus dem Iran zurück gekehrte Ajatollah ...“
Zurück kehren wäre eine neue Abschiebemethode für die Polizei.

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Sigmar Salzburg
10.05.2003 15.03
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ZDFtext Sa 11.05.03 16:30

Scharon kündigt baldiges Treffen mit Abbas an.
... US-Außenminister Powell begrüßte die von Israel angekündigten Schritte zur Erleichterung der Lebensbedingungen der Palästinenser als „viel versprechend und sehr nützlich“.

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Sigmar Salzburg

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Jörg Metes
04.05.2003 16.22
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Die Bertelsmann Sprachberatung meint:

Ich zitiere gerade noch einmal, was mir vor anderthalb Jahren (am 21.11.01) die Bertelsmann-Sprachberatung auf eine diesbezügliche Frage geantwortet hat:

» ...vielen Dank für Ihre Anfrage bei der Bertelsmann Sprachberatung.

> „tief greifend“ schreibt man getrennt.
> Aber wie schreibt man die Steigerung? „tiefgreifender“
> oder „tief greifender“?
> Und wie den Superlativ?
> „tief greifendst“ oder „tiefgreifendst“?
> (...)

Hier sind zwei Steigerungsformen möglich.
Getrennt geschrieben wird, wenn der erste Bestandteil „tief“ gesteigert wird.
tief greifend
tiefer greifend
am tiefsten greifend
Zusammengeschrieben wird, wenn der Begriff als Ganzes gesteigert wird.
(Die Grundform wird aber immer noch getrennt geschrieben.)
tief greifend
tiefgreifender (als ...)
tiefstgreifend
Mit freundlichen Grüßen
Mareike Riegel
Bertelsmann Sprachberatung
«
__________________
Jörg Metes

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Christian Dörner
04.05.2003 15.54
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»naheliegend«

Der Duden bestand und besteht noch immer auf die Steigerung naheliegend, näherliegend, nächstliegend, genau wie bei tiefgreifend, tiefer greifend, am tiefsten greifend, obwohl naheliegender usw. bzw. tiefgreifender usw. ebenso üblich sind.
Meines Erachtens ein klares Versäumnis.
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Christian Dörner

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Martin Dauth
04.05.2003 15.22
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Ach, die Weise liegt so nah!

Müßte das dann nicht sogar "nahe liegender Weise" heißen? Wenn shon modern, dann aber richtig!

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Jörg Metes
04.05.2003 14.58
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nahe liegenderweise

Das Wortschatz-Lexikon der Universität Leipzig (Leitung des Projekts: Dr. habil. Uwe Quasthoff) weist einen, wenn man das Wort naheliegenderweise nachschlägt, allen Ernstes darauf hin, daß dies die »alte Rechtschreibung von: nahe liegenderweise« sei.
__________________
Jörg Metes

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Wolfgang Wrase
02.04.2003 13.18
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Und gleich weiter:

„Wie die BBC und die britische Agentur PA übereinstimmend berichteten, wurden sechs Ziel gesteuerte 454-Kilogramm-Bomben des Typs CBU-105 eingesetzt. Jede habe zehn panzerbrechende Kleinbomben getragen, die an Fallschirmen auf irakische Panzerkolonnen niedergegangen seien.“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,243195,00.html

Sechs Ziel gesteuerte und zehn panzerbrechende Bomben oder sechs zielgesteuerte und zehn Panzer brechende Bomben – alles Zufall, alles schnuppe.

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Martin Dauth
02.04.2003 08.18
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All zu Muskel bepackt

Eine Ecke weiter findet man bei Spiegel-Online:

Schlägereien und Randale gehören auf Hip Hop oder Death Metal Veranstaltungen zum guten Ton. Muskel bepackt, gut trainiert und nicht zimperlich im Umgang mit all zu rabiaten Fans müssen Veranstaltungsschützer dafür sorgen, dass sich Reibereien im Rahmen halten.

http://www.spiegel.de/sptv/extra/0,1518,242755,00.html

Man versteht diesen Hackepeter ja irgendwie, aber holprig liest sich so etwas allemal.

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Wolfgang Wrase
02.04.2003 07.43
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knapp 40 Satelliten

Beispiel aus Spiegel Online von heute:

„Die US-geführten Streitkräfte haben in der Nacht zum Donnerstag nach eigenen Angaben knapp 40 Satelliten gesteuerte Bomben auf Bagdad abgefeuert.“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,243132,00.html

Jeder liest zuerst: „knapp 40 Satelliten“. Die Auflösung, was wirklich gemeint ist, kommt in diesem Fall zwar schon ein Wort später, aber man tappt mit großer Sicherheit zuerst in das Mißverständnis. Solche Fehler sind heute in den großen Publikumsmedien (wie Spiegel Online) viel, viel häufiger als vor der Reform. Ich schätze, daß die Fehlerquote bei diesem Typ um ein bis zwei Größenordnungen zugenommen hat; ich würde mich nicht wundern, wenn sie sich verhundertfacht hätte (= zwei Größenordnungen). Früher hatten solche Fehler höchsten Seltenheitswert, seit der Reform begegnet man ihnen an jeder Ecke. Ganz richtig: eine durchaus systematische Verunsicherung.

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Theodor Ickler
01.04.2003 17.31
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Nein

Es geht nicht um „einen Rechtschreibfehler“. Darüber regt sich hier niemand auf. Es geht um typische Belege für eine umfassende und durchaus systematische Verunsicherung.
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Th. Ickler

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Peter Schubert
01.04.2003 16.38
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Zunehmen

Eine echte Sensation. Jemand hat einen Rechtschreibefehler gemacht.

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Christoph Kukulies
01.04.2003 16.31
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Eindeutschung von 'blank'- Leerzeichen

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von meckes
Es wird von den Reformbefürwortern gern argumentiert, die Getrenntschreibung sei keineswegs lesehinderlich. Hier ein passendes Gegenbeispiel:

In einem TELEPOLIS-Artikel über den ehemaligen CNN-Journalisten Peter Arnett schrieb der Autor Florian Rötzer:

„Dann aber gab er dem irakischen Fernsehen ein Interview und sagte, dass Nationalismus und Widerstand als Reaktion auf die Bombardierung durch die Alliierten zu nehmen.“

Daraus ergab sich im dazugehörigen Artikel-Forum folgender Strang, eingeleitet durch den Beitrag:
...
-------------------------------------------
Plenk
edeka (1. April 2003 16:10)
Da ist doch nur ein Plenk zu viel. 'zunehmen' statt 'zu nehmen' und
es passt.
mfG und so ...
Nargun
------------------------------------------

Marc Eckes



Köstlich, diese Eindeutschung von 'blank'.

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Christoph Kukulies

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meckes
31.03.2003 17.08
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zu nehmen

Es wird von den Reformbefürwortern gern argumentiert, die Getrenntschreibung sei keineswegs lesehinderlich. Hier ein passendes Gegenbeispiel:

In einem TELEPOLIS-Artikel über den ehemaligen CNN-Journalisten Peter Arnett schrieb der Autor Florian Rötzer:

„Dann aber gab er dem irakischen Fernsehen ein Interview und sagte, dass Nationalismus und Widerstand als Reaktion auf die Bombardierung durch die Alliierten zu nehmen.“

Daraus ergab sich im dazugehörigen Artikel-Forum folgender Strang, eingeleitet durch den Beitrag:

Versteh ich nicht
Michael Core (31. März 2003 21:42)
„Dann aber gab er dem irakischen Fernsehen ein Interview und sagte,
dass Nationalismus und Widerstand als Reaktion auf die Bombardierung
durch die Alliierten zu nehmen.“
Was bitte hat er gesagt?
Michael
------------------------------------------
dito
Valiant (1. April 2003 0:28)
den satz musste ich auch 3 mal lesen um zum schluss zu kommen, dass
der autor wohl einen gedankensprung gemacht haben muss
------------------------------------------
oh jeh..
lilywhite (1. April 2003 9:44)
...deutsche Muttersprachler könnt ihr eigentlich kaum sein, sonst
hättet ihr den Satz verstanden! Ist doch ganz einfach:
Arnett gab dem irakischen Fernsehen ein Interview, in dem er sagte,
dass Nationalismus und Widerstand (im Irak) als Reaktion auf die
Bombardierung (durch die Alliierten) zunehmen würden. Sozusagen als
Gegenargument zu den windigen Behauptungen der Bush-Riege, die Iraker
würden die Alliierten als ihre Befreier freudig willkommen heißen!!
Jetzt klar? Nix mit Gedankensprung!
--------------------------------------------
zunehmen
Kassandra (1. April 2003 12:29)
vielleicht sollte man mit Betonungszeichen arbeiten?
(ich habs auch erst 3 mal lesen müssen, ehe ich verstand, dass kein
„Infinitiv mit zu“ gemeint ist, sondern zunehmen im Sinne von „sich
verstärken“ gemeint ist.)
Kassandra
-------------------------------------------
Plenk
edeka (1. April 2003 16:10)
Da ist doch nur ein Plenk zu viel. 'zunehmen' statt 'zu nehmen' und
es passt.
mfG und so ...
Nargun
------------------------------------------


Marc Eckes

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