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Fragen und Gedankensplitter
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Wolfgang Scheuermann
16.09.2003 07.45
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Gräuliches Neutrum Greuel?

Die Stuttgarter Zeitung hatte – laut Nachrichten-Board – ihre Leser anläßlich des Tages der deutschen Sprache zur Kritik aufgerufen.
Ein Schulmann, der Leiter eines Stuttgarter Gymnasiums, wies die Zeitung auf einen Fehler hin: „Gräuel“ sei laut Duden, 21. (!) Auflage, nicht Neutrum, sondern Maskulinum.
Ich meinte, die sächliche Form zuletzt häufiger gelesen zu haben – und ... was sagt unser aller Google?

„Das Greuel“ zu „der Greuel“: 1 zu 12,4;
„das Gräuel“ zu „der Gräuel“: 1 zu 5,6.

Nachdem „Gräuel“ eindeutig neuer ist als „Greuel“ – könnte dies ein Hinweis darauf sein, daß „Gräuel“ dabei ist, sich zu versächlichen?

(Die obigen Zahlenverhältnisse sind systematisch deutlich zugunsten von „der“ verschoben, da natürlich auch Pluralformen erfaßt sind.)
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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Wolfgang Scheuermann
05.08.2003 19.46
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Kein Problem unter Netscape?

Unter Netscape Communicator 4.75, den ich im Verlag weiter nutze, tritt das Problem nicht auf – allerdings sieht die neue Startseite damit mehr als scheußlich aus.
Unter Microsoft – wie heißt da gleich der Browser? – muß man nur darauf achten, daß man nicht noch die alte Oberfläche im Cache hat (ggfs. Cache löschen) – und dann darf man nicht vergessen, das Kästchen „7-Tage-Rückblick“ anzuklicken – daraufhin erntet man momentan 15 Treffer.
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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Christoph Kukulies
05.08.2003 15.41
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Re: Paperball

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
Was ist eigentlich mit Paperball los – oder mit mir? Wenn ich z. B. „Rechtschreibreform“ eingebe, findet sich rein gar nichts, obwohl doch die Zeitungen allerhand davon enthalten.

Finde ich auch sehr merkwürdig. Gibt man z.B. „Duden“ ein, so findet man sofort einen Artikel v. 25.7. aus der Sächsischen Zeitung, in der das Wort Rechtschreibreform vorkommt.

Als ob man das Wort Rechtschreibreform zensiere.
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Christoph Kukulies

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Christian Stang
05.08.2003 15.30
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GOOGLE-News

GOOGLE bietet jetzt eine „News-Suche“ in „700 kontinuierlich aktualisierten Nachrichtenquellen“ unter http://news.google.de/

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Theodor Ickler
05.08.2003 15.08
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Paperball

Was ist eigentlich mit Paperball los – oder mit mir? Wenn ich z. B. „Rechtschreibreform“ eingebe, findet sich rein gar nichts, obwohl doch die Zeitungen allerhand davon enthalten.
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Th. Ickler

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margel
18.07.2003 17.26
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prähistorisch

Was mögen sich spätere Leser einmal unter einer „Gesundheitsreform“ vorstellen, was unter einer „Fischer-Reise“ oder „Schröder-Rede“?

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J.-M. Wagner
13.07.2003 14.00
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Konventionen

Zu dem Quadrat, welches das Geviert bildet, siehe z. B. hier.

Mir ist schon klar, daß es, typographisch gesehen, den englischen Sprachraum nicht gibt – ich hatte ja explizit nach der Verbreitung einer entsprechenden Konvention im englischsprachigen Raum gefragt. Läßt sich zu der bevorzugten Variante des Gedankenstriches diesseits und jenseits des Atlantiks noch etwas Konkreteres sagen?
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Jan-Martin Wagner

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Reinhard Markner
12.07.2003 16.02
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Die von Herrn Lindenthal genannte und optisch verdeutlichte Form ist verbreitet, wird aber nicht von allen Verlagen bevorzugt. Von »englischem Sprachraum« würde ich in diesem Zusammenhang übrigens nicht sprechen, es gibt mancherlei Unterschiede in den typographischen Konventionen diesseits und jenseits des Atlantiks (vergleichbar der abweichenden Verwendung der Guillemets in Deutschland und der Schweiz).

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Detlef Lindenthal
12.07.2003 10.15
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Zum Geviert sagen Latinosnobs gewöhnlich Quadrat.

Im Deutschen werden Gedankenstriche von Leerraum umgeben – so wie hier.

Im Englischen haben die Gedankenstrich m-Breite und keinen Leerraum umzu. Just like this—without whitespace.

Die Wirkung ist in beiden Fällen die gleiche: die Grauwirkung der Zeile erfährt eine von der gestaltheischenden Seele des Lesers wahrnehmbare Unterbrechung.

Trenn- und Bindestrich sollte wohl dasselbe sein.
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Detlef Lindenthal

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Stephan Fleischhauer
12.07.2003 09.33
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Ich weiß zwar nicht, was ein Geviert ist, habe aber in englischen Texten auch schon den „langen“ Gedankenstrich ohne Zwischenräume gesehen. Das scheint mir recht verbreitet zu sein.

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J.-M. Wagner
11.07.2003 17.41
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typographische Feinheiten

Ich habe zwei Fragen zur typographischen Konvention im englischsprachigen Raum, was die Verwendung von Strichen betrifft:

1.) Welcher Strich wird üblicherweise als Gedankenstrich verwendet, und wie wird er gesetzt? Im deutschsprachigen Raum wird ein Halbgeviert mit Zwischenraum gesetzt. Kann es sein, daß im englischsprachigen Raum stattdessen ein kompreß gesetztes Geviert üblich ist, und wenn ja, „wie üblich“ ist das (durchgängig verbreitet oder hausorthographisch geprägt)?

2.) Wie üblich ist es, typographisch zwischen einem Binde- und einem Trennstrich zu unterscheiden, indem der Bindestrich etwas länger ist? Gibt es evtl. bestimmte Situationen, in denen dieser Unterschied bevorzugt zum Tragen kommt?
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Jan-Martin Wagner

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Walter Lachenmann
31.01.2003 11.08
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Poesie

Danke für den Hinweis auf Raddatz. Es beruhigt mich, daß ich nicht der einzige bin, der Gernhardt für völlig überschätzt und in der Substanz für abgrundtief humorlos hält. Natürlich stand in der SZ „dass“, ich habe mich sozusagen vertippt.
Ginge es ihm nicht schon so gut, könnte Gernhardt in der Wirtschaft sicherlich viel Geld verdienen als Humorberater. Weltfirmen setzen solche Leute, die zuvor eine harte Schulung durchmachen müssen, ein, um den Mitarbeitern in interaktiven Humorseminaren zu vermitteln, wie eine entspannte und kontrolliert fröhliche Büroatmosphäre das Wohlbefinden des Einzelnen und im Synergieeffekt deren Produktivität bzw. die des Unternehmens drastisch anhebt. Es handelt sich um eine Innovation, über die nicht gelacht werden darf.
– geändert durch Walter Lachenmann am 01.02.2003, 17.31 –
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Walter Lachenmann

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Jörg Metes
31.01.2003 10.29
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Re: Was ist Poesie?

Eine recht schlechte Meinung von der Lyrik Robert Gernhardts hat auch, wie unlängst in der 'Zeit' zu lesen war, Fritz J. Raddatz.
- Doch um auf unser eigentliches Thema zurückzukommen: Hat die 'Süddeutsche' den Gernhardtschen Vers tatsächlich korrekt mit daß zitiert?
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Jörg Metes

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Walter Lachenmann
30.01.2003 22.02
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Was ist Poesie?

Quizfrage, leider eine nicht so ganz appetitliche.

1.
Mit dem Schwanze in der Hand
kommst du durch das ganze Land

2.
Pimmel an der Wand,
daß ich dich hier fand.

Was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Latrinensprüchen, wie man sie in anderen Varianten an den entsprechenden öffentlichen Örtlichkeiten nebst allerlei pikturalen Schweinekritzeleien landauf landab antrifft?

Vers 1 ist eine ganz gewöhnliche pubertäre Albernheit aus dem Ferkelsektor.
Vers 2 ist ein Werk des deutschen Dichters Robert Gernhardt und im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung vom 28. Januar 2003 wiedergegeben. Niemand hätte dies besser formulieren können als er, sagt das Feuilleton. Es habe zu tun mit moderner Höhlenmalerei als Überlebensmethode und Sehnsuchtsversprechen.
Ja, jetzt wo man weiß, daß dies ein Werk von Robert Gernhardt ist, spürt man plötzlich den ganzen hintergründigen, fast wehmütigen Humor darin! Ein tolles Gedicht, fast wie Dadada, blablabla, gagaga.
Angenommen, auch Vers 1 wäre von Robert Gernhardt, dann wäre dieser natürlich von demselben hintergründigen Humor beseelt, einem etwas weniger wehmütigen, sondern schon etwas frohgemuteren. So aber ist und bleibt dieser eine kleine, harmlose Sauerei.

Da fällt mir noch ein Gedicht ein, das zu dem CONGRESSCENTRUM in Bremen paßt. Wahrscheinlich kennt es jeder, zumindest jeder Lateiner. Leider ist es nicht von Robert Gernhardt, kann also nicht den Rang von Dichtung für sich in Anspruch nehmen:

Käkar und Kikero kickten im Konkil
Käkar im Kylinderhut, Kikero in Kivil.



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Walter Lachenmann

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Theodor Ickler
30.01.2003 16.04
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Die Anfänge der Kunst

Goethe erzählt vom abschreckenden Reitunterricht, und daß er später trotzdem ein sehr guter und waghalsiger Reiter geworden sei. Dann fährt er fort:

„Es kommt übrigens der Fall oft genug vor, daß, wenn die Anfänge einer abgeschlossenen Kunst uns überliefert werden sollen, dieses auf eine peinliche und abschreckende Art geschieht. Die Überzeugung, wie lästig und schädlich dieses sei, hat in spätern Zeiten die Erziehungsmaxime aufgestellt, daß alles der Jugend auf eine leichte, lustige und bequeme Art beigebracht werden müsse; woraus denn aber auch wieder andere Übel und Nachteile entsprungen sind.“

(DuW I:4)
– geändert durch Theodor Ickler am 01.02.2003, 08.30 –
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Th. Ickler

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