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Sigmar Salzburg
24.05.2022 08.50
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schriftdeutsch.de – Kurznachrichten zur Deutsch-„Reform“

CDU-Politiker fordert Verbot der „Gendersprache“ bei staatlichen Stellen (24.05.2021)

Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß fordert ein Verbot der „Gendersprache“ bei staatlichen Stellen. Berliner Morgenpost, Börsenblatt, Potsdamer Neueste Nachrichten, Tagesspiegel, die ZEIT etc. zitieren Ploß mit den Worten: „Zu Hause am Abendbrottisch sollte selbstverständlich jeder, der das möchte, nach Herzenslust gendern können. Aber von Beamten, Lehrkräften und Dozenten erwarte ich, dass sie im Dienst gültige Regeln und Normen nicht einfach willkürlich verändern.“ Ploß kritisiert, daß in „staatlichen Einrichtungen eine grammatisch falsche, künstliche und ideologisch motivierte Gendersprache verwendet wird, die ständig das Trennende betont.“ „Gender-Sprache“ sei nicht nur grammatisch falsch, sie stehe auch für den Trend, „dass in unserer Gesellschaft Menschen immer stärker in Kollektive eingeordnet werden“: Es gehe immer öfter nur noch um die Hautfarbe, um die sexuelle Orientierung oder ums Geschlecht. Ploß möchte das Verbot der „Gendersprache“ ins gemeinsame Wahlprogramm von CDU und CSU aufnehmen.

schriftdeutsch.de 24.5.2022

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Sigmar Salzburg
11.05.2022 04.40
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Alt-Maoist Kretschmann für Deutsch-Logik

Rückendeckung für Minister Strobl
»Voll, voller, am vollsten« – Kretschmanns kleine Deutschlektion


Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann hat seinen angeschlagenen Innenminister Strobl verteidigt. Dabei stellte der Grünenpolitiker auch gleich seine Deutschkenntnisse zur Schau.

Seine Unterstützung für Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann mit einer kleinen Lehrstunde über das sogenannte absolute Adjektiv verbunden. Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident sprach Strobl, gegen den zurzeit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen, sein »volles Vertrauen« aus. Das verleitete einen Journalisten zur Frage, warum er Strobl nicht sein »vollstes Vertrauen« ausspreche.

Daraufhin gab der 73-jährige Kretschmann, ein ehemaliger Lehrer, eine kleine Deutschstunde: »Voll, voller, am vollsten gibt's nicht.« Und schob nach: »Das war eine rein sprachliche Bemerkung.« Sollte heißen: Wenn etwas voll ist, kann es nicht noch voller gemacht werden – und mehr als »volles Vertrauen« geht nicht.

Hintergrund der Frage war, dass die frühere Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Mitarbeitern oder Ministern in Krisen des Öfteren das »vollste Vertrauen« ausgesprochen hatte – allerdings passierte es dann doch mehrmals, dass die Personen ihren Posten verloren.

Kretschmann bezog sich auf »absolute Adjektive«, die man nicht steigern könne, etwa »tot« oder »schwanger«. Dazu gehören auch Adjektive, die eine höchste Stufe bezeichnen, beispielsweise »richtig« oder »einzig«.

Aber – was Kretschmann nicht sagte oder wusste – es gibt auch Ausnahmen, auf die die Deutsche Presse-Agentur hinweist: Adjektive wie »voll« und »leer« werden laut einschlägiger Grammatik in der Umgangssprache und zur Bildung von relativen Vergleichen oft gesteigert. Zum Beispiel: »Heute ist die S-Bahn voller als sonst. Aber am Montag war sie am vollsten.« Und: Wenn jemand sagt: »Das Boot ist voll«, muss das nicht bedeuten, dass es überhaupt keinen Platz mehr gibt.

spiegel.de 10.05.2022

Ein gutes Beispiel für logische Idiotie ist auch die Redensart „in keinster Weise“. Ich halte sie für einen alten Witz, der heute auch von Germanisten oft nicht mehr als solcher erkannt wird. In ähnlicher Idiotenklasse spielt auch die Reform-Großschreibung von „des öfteren“, da es ja „den Öfteren“ auch nicht gibt. – Nach Reformerlogik wäre auch der Superlativ „am Vollsten“ unumgänglich, wegen des Verdachts auf Substantiv: „an dem Vollsten“!

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Sigmar Salzburg
22.03.2022 02.42
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Nicht mal richtiges Deutsch können sie:

Das Verteidigungsministerium twittert im Aktiv, was die Frau Lambrecht im Passiv gesagt hatte, ohne den Kasus zu ändern (rot zugefügt):

Verteidigungsministerium
@BMVg_Bundeswehr

Geschlossenheit und Stärke der #EU – beim heutigen Treffen in Brüssel wird u.a. beraten: weitere 500 Millionen Euro zur Unterstützung der #Ukraine, Ministerin Lambrecht bietet der an, dass der Kern der schnellen Eingreiftruppe für 2025 die #Bundeswehr bereitstellen kann.
4:07 nachm. · 21. März 2022
Es hätte (schräger Satzbau) „den Kern“ heißen müssen, wie das anschließende Redezitat der Ministerin (lt. Spiegel) zeigt:
Das Problem: Lambrecht selbst hatte es ein wenig anders formuliert (ein Video sehen Sie hier). Die Ministerin sprach vom strategischen Kompass, dem neuen Sicherheitskonzept der EU. Sie werde den anderen EU-Staaten anbieten, »dass das militärische Herzstück, die schnelle Eingreiftruppe, im Jahr 2025 dann für ein Jahr von Deutschland gestellt werden kann«, sagte Lambrecht. Das hätte bedeutet, dass die gesamte im strategischen Kompass vorgesehene 5000-köpfige Truppe aus Deutschland kommen würde.

spiegel.de 21.3.2022
Das Verteidigungsministerium twittert konfuser als die Ministerin laut denkt.

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Sigmar Salzburg
03.11.2020 06.37
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Macron twittert auf deutsch ...

... mit kleinen Fehlern:

Emmanuel Macron@EmmanuelMacron

Wir, Franzosen, teilen den Schock und die Trauer von der Österreicher nach einer Angriff in Wien. Nach Frankreich ist es ein befreundetes Land, das angegriffen wird. Dies ist unser Europa. Unsere Feinde müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wir werden nichts nachgeben.
10:35 nachm. · 2. Nov. 2020·Twitter for iPhone
Er ahnt nicht, daß sein Doppelgänger im nördlicheren merkelischen Sprachgebiet schon gefesselt unter Prügeln durch die Straßen geführt wird.

https://youtu.be/U2_t7KEFZ30

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Sigmar Salzburg
30.06.2020 03.28
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Preußische Allgemeine Zeitung

Deutsch als Fremdsprache
Ausländer lieben Deutschland

Weltweit wird die deutsche Sprache derzeit gern gelernt. Bei den Muttersprachlern hingegen ist Deutsch auf dem Rückzug


Bodo Bost
19.06.2020

Die weltweite Zahl der Deutschschüler steigt wieder. Während im Ausland das Ansehen von Deutsch steigt – inzwischen wird in 144 Ländern die deutsche Sprache an staatlichen Schulen oder Hochschulen gelehrt – sinkt es allerdings an deutschen Hochschulen.

Weltweit lernen somit 15,4 Millionen Schüler Deutsch als Fremdsprache. Dies geht aus einer Erhebung des Auswärtigen Amts in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, der Deutschen Welle, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen hervor. Die Zahl der Deutschschüler weltweit ist damit seit 2015 relativ stabil geblieben. Damals wurden etwa 15,5 Millionen Ausländer registriert, die Deutsch lernten.

[...]

Hunsrückisch in Brasilien

Nach einem massiven Rückgang der Popularität erlebt die deutsche Sprache nun ein regelrechtes Comeback. Noch nie seit dem Ersten Weltkrieg galt das Deutsche im Ausland als eine so nützliche Sprache wie heute. Deutsch wird heutzutage mit blühender Wirtschaft und Erfolg in Verbindung gebracht. Wer Deutsch lernt, eröffnet sich dadurch neue Chancen.

[...]

Aktuell gibt es etwa 104 Millionen Muttersprachler, weiterhin fast noch einmal genauso viele Sprecher und weitere fast 16 Millionen Menschen lernen die deutsche Sprache momentan. 225 Millionen Menschen haben derzeit auf der Erde in irgendeiner Art und Form Deutsch gelernt. In neun Staaten ist das Deutsche regionale oder nationale Amtssprache.

Nicht zu vergessen sind die deutschen Sprachminderheiten außerhalb deutschsprachiger Staaten: 7,5 Millionen sind es weltweit. Alleine in Brasilien sprechen mehr als eine Million Menschen deutsche Dialekte zum Teil noch als Muttersprache, in neun Gemeinden sind Hunsrückisch oder Pommerisch Amtshilfssprachen, in Russland ist Deutsch Hilfssprache in zwei Landkreisen in Sibirien. Identifizierbare deutschsprachige Minderheiten gibt es in 42 Staaten, in ebenso vielen Staaten noch gibt es deutsche Schulen.

Englisch auf deutschen Unis

Während im Ausland das Ansehen des Deutschen steigt, sinkt es in Deutschland, dem es seinen Namen gegeben hat. An immer mehr deutschen Hochschulen werden ganze Studiengänge nur noch auf Englisch angeboten. Chinesische Studenten kommen oft mit besseren deutschen Sprachkenntnissen in Deutschland an, als wie sie das Land wieder verlassen. Damit beteiligt sich Deutschland direkt an der Verbreitung der englischen Sprache zulasten der internationalen Stellung der eigenen Sprache.

Einst weitverbreitet in der Wissenschaft hat das Deutsche längst seinen Status als Wissenschaftssprache verloren. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die derzeitige Tendenz eines Tages zum weitgehenden Verzicht in nicht-geisteswissenschaftlichen Fächern auf Deutsch als Sprache der höheren Schulbildung und der Hochschullehre hinführt.

Der Verein für „Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland“ (VDA), einst Aushängeschild für die deutsche Kultur weltweit und Zentralorgan der deutschsprachigen Minderheiten in aller Welt, der zwischen 1990 und 2000 noch half, die Rückkehr von 2,5 Millionen Russlanddeutschen nach Deutschland abzuwickeln, hat im letzten Jahr, nach fast 140 Jahren seine Arbeit eingestellt, weil er von der öffentlichen Hand nicht mehr unterstützt wurde.

paz.de 19.6.2020

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Sigmar Salzburg
12.03.2020 06.56
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Karl May

„Winnetou wird sterben“ – schöner Schreiben mit Karl May
Schöner Schreiben – die Deutschkolumne


Eine Kolumne von Hauke Goos

Unser Kolumnist zeigt an Beispielen, wie kraftvoll unsere Sprache sein kann.
Folge 30: Karl May lässt den edelmütigsten aller Blutsbrüder in die ewigen Jagdgründe ziehen.

12.03.2020, 00:23 Uhr

Pierre Brice, Lex Barker in Winnetou III: „Mein Freund. Hat eine Kugel getroffen?“
ddp images

„Vorwärts, Winnetou!“, rief ich. „Es ist sonst alles verloren!“

Die Männer oben merkten, was unten vorging, und ließen das Seil schnell laufen. Eine halbe Minute später hatten wir den Boden erreicht, zu gleicher Zeit aber blitzten uns aus der Spalte einige Schüsse entgegen. Winnetou stürzte zu Boden.
Ich blieb vor Schreck halten.

„Winnetou, mein Freund“, rief ich, „hat eine Kugel getroffen?“

„Winnetou wird sterben“, antwortete er.


- Karl May, Winnetou III

Manchmal reicht ein Bild, eine Szene, eine Wendung, um eine Kindheit zu beenden. Manchmal reicht ein einziger Satz...

spiegel.de 12.3.2020

Ist Karl May denn noch angesagt? Obwohl der „Führer“ ihn liebte? Obwohl May „Redfacing“ betrieb, entsprechend dem heute verpönten Blackfacing, womit die Imitation „rassistischer Stereotype“ gemeint ist – obwohl es „Rassen“ doch gar nicht gibt? Man sieht, es ist für einen Spiegelschreiber gar nicht einfach, alle politisch korrekten Klippen zu umschiffen. Die größte ist das Zitieren: Darf man May noch mit den alten „ß“ zitieren, also „Rightwriting“ betreiben?:

Winnetou 1: Neue deutsche Rechtschreibung
Diese Edition basiert auf der 1908 erschienenen Ausgabe, wurde aber der neuen, deutschen Rechtschreibung soweit angepasst, dass die Lesbarkeit verbessert, die Originalität Karl Mays aber nicht angetastet wurde. Der erste Teil der Trilogie um den weltbekannten Apachenhäuptling erzählt die Begebenheiten vom ersten Aufeinandertreffen Winnetous mit Old Shatterhand, der Blutsbrüderschaft, dem Tod Intschu-tschunas und Nscho-tschis bis zur Flucht Santers und der Gefangenschaft von Sam Hawkens.
Medium Broschiert
Seitenzahl 412
Erscheinungsdatum 2015-02-20
Sprache Deutsch
Herausgeber Jazzybee Verlag
EAN / ISBN-13: 9783849699321
m.medimops.de
Sonderbar: Millionen Leser seit Karl May, gewiß weit mehr als die paar, die ihn in Dass-Deutsch lesen, haben nichts von den Schwierigkeiten der traditionellen Rechtschreibung bemerkt – ich auch nicht: Als Zehnjähriger brauchte ich für einen Karl-May-Band einen Tag und wurde zum besten Rechtschreiber der Schule.

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Sigmar Salzburg
22.06.2019 11.57
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Dr. Wolfgang Prabel schreibt im allgemeinen traditionell ...

... und wer das tut, kann beim exakten Zitieren leicht ins Schleudern geraten, wenn die Anführungszeichen unübersichtlich werden, z.B.:

Als der ungarische Regierungschef über den EU-Gipfel sprach, der am Donnerstag begann, betonte er, „wir haben wichtige Schritte unternommen“. Wir, das sind die ungarische Delegation und die Visegrad-Staaten.
Er erinnerte an die großartige Unterstützung der FIDESZ bei der EU-Wahl, 53 Prozent waren beispiellos, fast niemand in Europa hätte soviele Stimmen bekommen. Er sagte, dass er mit dieser Unterstützung die Führer der Europäischen Union daran hindern könne, die Einwanderung zu unterstützen. Er fügte hinzu, daß er auch angenommen habe, daß jemand Führer der Union sein würde, der „Ungarn und den Ländern Mitteleuropas keinen Respekt zollen würde“...
Aber um das antidemokratisch durchgedrückte Dass-Deutsch soll es hier nicht gehen, sondern ...
Was mir beim Ansehen der Tagungsvideos aufgefallen ist: Obwohl der Brexit fast durch ist, reden die Kommissare immer noch englisch. Nun wäre es eigentlich an der Zeit, daß deutsch die Tagungssprache wird, denn Deutschland und Österreich haben die meisten Einwohner in der EU. Oder Italienisch. Das wird noch in Slowenien, Rumänien, Spanien, Malta und Kroatien mehr oder weniger verstanden.

prabelsblog.de 21.6.2019
Ein solches Ansinnen wird aber nie die Unterstützung unserer obersten Flaggenwegwerferin erhalten und die der Nachfolger*innen noch weniger.

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Sigmar Salzburg
07.04.2019 06.21
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Bessere Rechtschreibung wegen Dialekten?

Anmerkung zum FAZ-Artikel, den der Elternverein hier zitiert und verlinkt hat: Die Reformer Augst, Erfinder der reformierten Volksetümologien, und Gallmann, Propagandist der unmäßigen Großschreibung, übergehen in ihren Spekulationen über den Grund des Verfalls der Schreibfähigkeiten eine wichtige Tatsache:

In die Gegenden, in denen sich Mundarten erhalten haben, ist die neue Multikultur noch wenig vorgedrungen. Traditionell wird dort Hochdeutsch aber gleichermaßen beherrscht und muß nicht, wie in Gallmanns Schweiz, als Fremdsprache erlernt werden.

In den städtischen Problemzonen mit 50 bis 100 Prozent Schülern von buntgemischter Herkunft kann sich dagegen eine Sprachsicherheit kaum herausbilden, geschweige denn eine Liebe zur deutschen Sprache entwickeln.

„Kiezdeutsch“ wird dann vielfach sogar von deutschen Kindern imitiert und übernommen – nicht zuletzt, um nicht von der neuen Mehrheit ausgegrenzt zu werden.

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Sigmar Salzburg
28.02.2019 05.16
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Kurz vorm Niedergang noch eine „Reform“

105 Millionen Menschen sprechen Deutsch

Jena. Heute [21.2.2019] ist „Internationaler Tag der Muttersprache“. Ein Tag, der im Jahr 2000 von der Unesco ausgerufen wurde, nicht zuletzt, um den Erhalt und Schutz aller von den Völkern der Welt gesprochenen Sprachen zu fördern. Deutsch belegt in der Rangliste des Dudenverlags weltweit derzeit Platz zehn: 105 Millionen Menschen haben Deutsch als Muttersprache. Es führt Chinesisch vor Hindi und Englisch. Aktuell gibt es 14 Dialekte in Deutschland.

„Deutsch ist sicher nicht vom Aussterben bedroht, wie manche Skeptiker befürchten, dennoch ändert sich die deutsche Sprache derzeit massiv“, sagt Murtaza Akbar, Dozent im Studiengang Onlinekommunikation an der Hochschule Darmstadt. Richtig sei vielmehr, dass die deutsche Sprache aufgrund vieler Einflüsse, darunter Social-Media- und Onlinekommunikation sowie die Internationalität, vielfältiger werde...

Peter Gallmann, Sprachwissenschaftler an der Universität Jena, verweist allerdings darauf, dass es Kiez- und Slangsprachen schon immer gab, allerdings weniger geschrieben. „So gut wie alle Sprecher solcher Varietäten sind sich der geringen Reichweite und des Sozialprestiges außerhalb ihrer Kreise bewusst.“...

Heute schreiben Menschen aller Generationen dank Social Media und Smartphone mehr als je zuvor. Die Folge: Sie verändern die deutsche Sprache schneller und massiver. Heute wird oftmals einfacher, knapper und skurriler geschrieben – und oftmals auch gesprochen.

Da wird geemojit, gekürzt, alles klein und ohne Punkt und Kommas geschrieben. „Das ist aber keine Bedrohung der deutschen Sprache, denn sie lebt und verändert sich ja ständig. Sie wird vielfältiger, bleibt sich dennoch treu und ausdrucksstark“, sagt Murtaza Akbar, der dafür plädiert, den Wert von Sprache zu schätzen und gleichzeitig gelassen zu bleiben.

Auch Sprachwissenschaftler Gallmann aus Jena appelliert daran, bei denjenigen Textsorten, bei denen die äußere Form wichtig ist, sorgfältig zu formulieren, bewusst auf Grammatik, Orthografie und Stil zu achten.

thueringer-allgemeine.de 21.2.2019

Um so abartiger war der Eifer kleiner skurriler Zirkel von politischen und orthographischen „Reformern“, den 99 Millionen Deutschsprechern zum Niedergang ihrer klassischen Sprache auch noch die fast vergessene Heyse-ss-Schreibung aufzudrängen. Als neue „Vereinheitlichung“ ausgegeben, blieben trotzdem 6 Millionen Schweizer und Liechtensteiner außen vor. Sie mußten aber dennoch die übrigen Albernheiten der „Reformer“ mitmachen – Kulturverbrecher allesamt. Gallmann war auch einer von ihnen.

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Sigmar Salzburg
04.04.2018 08.55
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Coburg

Ein Stück Heimat auf Itzgründisch
Der Mundartabend im Rödentaler Rathaussaal lockt mehr als 200 Gäste an. Das Publikum amüsiert sich köstlich.

Rödental
– Mundart sei ein Stück Heimat, sie stifte Identität und sei somit ein hohes Kulturgut, sagte Harald Tischer, der Ehrenvorsitzende des Heimatvereins Rödental. Um dies zu erhalten, laden die Mitglieder traditionell am Gründonnerstag zu einem Mundartabend ein. Diesmal stand die Veranstaltung unter dem Motto „Neues wagen und Tradition wahren“. Das Konzept ging auf: Mehr als 200 Gäste kamen in den renovierten Rathaussaal und amüsierten sich köstlich über die Geschichten, Anekdoten, Reime und Witze...
Ebenfalls intensiv mit der heimischen Sprache beschäftigt sich das Rödentaler Urgestein Hans-Joachim Lieb. „Für den Dialekt braucht man keine Norm und keine Rechtschreibreform“, sagte er...
Laut Tischer wurde der Mundartabend vor etwa 50 Jahren ins Leben gerufen. Die Flüchtlinge, die aus Schlesien, Ost- und Westpreußen in die Region kamen, hätten auch ihren Dialekt mitgebracht. So sei die Idee zum Mundartabend entstanden. Seit 27 Jahren wirke auch der Mundartkreis Sonneberg daran mit. „Von der Steinach bis nach Meiningen sprechen wir alle Itzgründisch“, erklärte Tischer. Leider gehe der Dialekt immer mehr verloren...
np-coburg.de 2.4.2018

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Sigmar Salzburg
27.03.2018 10.38
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Deutsch

Bei den Atheisten ein interessanter Artikel zur Evolution:

Immer enger werdende Jäger-Beute-Beziehung wird erforscht
Die Schlichen der Fledermäuse

Von: Simone Guski


© Simon Ghanem – Max Planck Institut
Mopsfledermaus

hpd.de 27.3.2018
Der Plural muß wohl als falsch angesehen werden. Sowohl Adelung als auch Duden und Ickler kennen nur „Schliche“. Schon der Singular ist so selten, daß er einem ungewohnt vorkommt.
(Nachtrag: Der Fehler wurde beseitigt.)

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