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Norbert Lindenthal
31.07.2011 12.41
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15 Jahre nach ihrer Einführung … abgelehnt

Heute, um 11:44 Uhr

gmx 31.7.2011

Große Mehrheit lehnt Rechtschreibreform noch immer ab
München (dpa) – Die Rechtschreibreform wird auch 15 Jahre nach ihrer Einführung noch von einer deutlichen Mehrheit der Bundesbürger abgelehnt. Dies ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Nachrichtenmagazins „Focus“.
Die Rechtschreibreform wird auch 15 Jahre nach ihrer Einführung noch von einer deutlichen Mehrheit der Bundesbürger abgelehnt. © dpa
Demnach wird die Reform von 1996 nur von einem Drittel der Bevölkerung begrüßt, 62 Prozent halten sie noch immer für falsch.

Das Interesse an korrekter Rechtschreibung sei ungebrochen hoch: Nur 15 Prozent halten sie für überflüssig, dagegen ist sie für 85 Prozent der Befragten wichtig. Mehr als die Hälfte der Deutschen – 52 Prozent – gaben an, dass Rechtschreibung in ihrem Alltag eine große Rolle spiele. Das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid befragte für „Focus“ 1001 repräsentativ ausgewählte Personen.



Emnid hier auf den Rechtschreibseiten
__________________
Norbert Lindenthal

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Norbert Lindenthal
22.04.2007 07.34
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GMX

Studium
GMX 19.04.2007
In Kooperation mit Spiegel online

Seite 1
Das Studium ist dem Genitiv sein Tod

Bei einem Grammatik-Test in Bayern fielen Erstsemester mit Karacho durch. Die angehenden Germanisten erreichten nur das Niveau von Sechstklässlern – jeder Dritte kassierte eine Fünf oder eine glatte Sechs. Ihre Professoren sind erschüttert. Können Sie´s besser?

[Bild]
Ewige Baustelle Rechtschreibung: „Ich hoffe, mein PC kann das gut“
© DPA

Was ist ein Attribut? Welchen Modus hat der Satz „Wenn er doch käme“? Ist das Wort „wegen“ eine Präposition? Diese und viele weitere Testfragen sollten über 1000 Erstsemester an allen bayerischen Universitäten beantworten, die sich im Wintersemester 2006/07 für das Studienfach Germanistik eingeschrieben hatten. Ernüchterndes Ergebnis: Die meisten von ihnen hatten keine oder nur sehr wenig Ahnung.

Jeder dritte Teilnehmer schloss den Grammatik-Test mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ ab. Nicht einmal jeder Zehnte absolvierte den Test besser als „befriedigend“. So erkannten 77 Prozent der Studenten „käme“ nicht als Form des Konjunktivs Imperfekt, 88 Prozent bestimmten „manche“ nicht als Pronomen, 87 Prozent „dort“ nicht als Adverb.

Konsequenzen hatte der Test für die Studenten nicht. Sie bekamen Literaturhinweise und Lehrmaterialien an die Hand, mit denen sie ihre Wissenslücken stopfen sollten.

„Die Studenten haben mit absoluter Bestürzung reagiert. Viele haben sich geschämt“, sagt Mechthild Habermann, 47. Sie ist Sprachwissenschaftlerin an der Universität Erlangen-Nürnberg und legte dort 290 Studenten den Test vor. Ihren Schützlingen gibt die Professorin allerdings nicht die Schuld an den schlechten Ergebnissen. „Der Grammatikunterricht wird in den Schulen stark vernachlässigt“, sagt sie SPIEGEL ONLINE. Es handele sich um eine Entwicklung, die seit rund zehn Jahren zu beobachten sei. „Seit etwa fünf Jahren ist die Situation alarmierend.“

Seite: 2
„Angehende Lehrer mit Grammatik auf Kriegsfuß"

Habermann kann das so genau sagen, weil sie den Test bereits seit dem Jahr 2003 an ihrer Universität durchführt und „jedes Jahr die gleichen schlechten Ergebnisse zu sehen bekommt“. Letztes Jahr überzeugte sie ihre Kollegen an den anderen Universitäten in Bayern davon, ebenfalls einen solchen Test durchzuführen. „Dadurch sind die Ergebnisse zum ersten Mal repräsentativ.“ Unterschiede zwischen den Studenten aus Bayern und aus anderen Bundesländern hätten sich nicht ergeben. Auffallend sei jedoch, dass Hochschüler aus Österreich, die an der Universität Passau eingeschrieben sind, vergleichsweise gut abgeschnitten hätten.

„Ohne die nötigen Grundlagen fehlt die Basis für ein erfolgreiches Studium der Germanistik, denn dann ist nicht einmal die Beherrschung der Rechtschreibung möglich“, sagt Habermann. In einem Brief bat sie den bayerischen Kultusminister Siegfried Schneider (CSU) nun darum, Abhilfe zu schaffen. Statt wie bisher nur bis zur Mittelstufe müsse der Grammatikunterricht bis zum Abitur im Lehrplan verankert werden, um die Defizite der Schüler und Studenten zu beheben. Zudem müsse die Grammatikausbildung für angehende Lehrer ausgeweitet und ihr Wissen stärker geprüft werden. „Vielfach stehen die Lehrer selbst mit der Grammatik auf Kriegsfuß; Lehramts-Studenten mogeln sich durch bis zum Examen, ohne den Genitiv zu kennen“, so Habermann. „Wie sollen die Grammatik unterrichten können?“

Die Professorin und ihre Kollegen planen weitere Schritte: „Wir wollen dem Kultusministerium beschreiben, welche Schwächen wir hier bei den Studenten vorfinden“, sagt Habermann. Dazu wollen sie und drei weitere Professoren sich mit Dr. Stefan Krimm, dem Ministerialrat in der Gymnasialabteilung, zusammensetzen und ihnen die Zustände schildern. Zwei der drei Kollegen stehen bereits fest: Stephan Elsaß von der Universität Augsburg und Elke Ronneberger-Sibold von der Katholischen Universität Eichstätt.

Warum die Hochschullehrer das tun? „Wir haben Angst um die Wissenschaft“, sagt Habermann. Wer die Grundlagen der deutschen Grammatik nicht beherrsche, die sie als „Einmaleins“ und als „Fundament“ bezeichnet, der könne nicht forschen. „Denn man kann nur Neues erforschen, wenn man das Alte kennt.“ Aus diesem Grund plant die Professorin, Grammatik-Crashkurse für Erstsemester einzuführen.

kat/dpa

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