SZ vom 6.8.2005
Springer übernimmt ProSiebenSat1
Macht über Wort und Bild
Der bedenkliche Zugriff des Springer-Verlags auf das private Fernsehen: Hier wächst zusammen, was nicht zusammengehört, wenn die Meinungsvielfalt erhalten bleiben soll.
Ein Kommentar von Hans-Jürgen Jakobs
(teilweise zitiert):
... Döpfner hat auf der anderen Seite aber bei bestimmten Themen keinen Zweifel daran gelassen, dass er die eigenen Standpunkte gern prononciert in seinen Medien finden möchte. So verkündete der Verlag mehrfach plakativ die generelle Ablehnung der Rechtschreibreform oder polemisierte gegen das “Caroline-Urteil” des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, das einen größeren Schutz der Privatsphäre vor Reportern in Deutschland forderte.
Solcher Druck soll erkennbar Eindruck bei Regierenden machen auf dass sie also zum Beispiel komplett zur alten Rechtschreibung zurückkehren oder aber gegen ein Straßburger Urteil zu Felde ziehen... (Ende des Zitates)
Tja, da wird man auf seine alten Tage noch zum Springer-Fan! Wer hätte mir das zugetraut! Wenn man allerdings sieht, wie der Herr Jakobs und seine Zeitung mit meiner Sprache umgehen, ist das nicht mehr ganz so verwunderlich:
(weiterzitiert)
...Wohin driftet die Republik? Gibt es in Zukunft noch so viele unabhängige Journalisten, dass die Kontrolle der Parteien funktioniert? Ein ganz normaler Deal ist Springers TV-Kauf nicht. Der Helmut-Kohl-Freund Leo Kirch hat von so viel Macht immer geträumt bis er darüber Pleite ging. ... (Ende des Zitates)
(SZ vom 6.8.2005)
Das tut mir Leid, dass der Pleite ging...
Karl-Heinz Isleif
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