Neumarkt online
7.10.2004
Briefe an die Abgeordneten
NEUMARKT. Der ÖDP-Kreisverband Neumarkt forderte Eltern erneut zum Protest gegen die Abschaffung der Lernmittelfreiheit auf.
Für eine skandalöse Ungerechtigkeit hält der ödp-Kreisvorstand die von Ministerpräsident Stoiber und der CSU geplante Abschaffung der Lernmittelfreiheit durch die Einführung von Büchergeld. Kreisvorsitzender Neumeyer sagt nach einer Vorstandssitzung seiner Partei: „Während die Familien schon immer jedes Heft und jeden Bleistift, jeden Taschenrechner und Computer für ihre Kinder selbst bezahlen, bekommen Volksvertreter in Bayern zusätzlich zu Ihrem Gehalt von derzeit knapp 6000 Euro und einer steuerfinanzierten Altersversorgung auch noch eine monatliche Aufwandspauschale von 2760 Euro aus der Staatskasse für all das, was Sie an Material zur Ausübung des Mandates brauchen. Dieser Aufwand wird pauschal vergütet; es müssen nicht einmal Belege vorzeigt werden!“
Während also demnächst Kinder und Eltern für jedes Buch bezahlen müssen, erhalten Abgeordnete ähnliche Arbeitsmittel weiterhin aus der Steuerkasse finanziert, heißt es in einer Presse-Mitteilung. Für alle Eltern, die gegen diesen Zustand protestieren wollen, hält der Kreisverband einen Musterbrief an die Landtagsabgeordneten bereit, der unter info@neumarkt.oedp.de angefordert werden könne.
Die geforderte höhere Eigenverantwortung der Schüler beim Umgang mit Schulbüchern könne nach Ansicht Neumeyers auch durch eine Pfandrücklage erreicht werden. In den letzten Jahren hätten Rechtschreibreform und Euroeinführung deutlich mehr neue Schulbücher nötig gemacht als der übermäßige Verschleiß durch zu wenig Eigenverantwortung.
Erstellt am 07.10.04, 15:25:17
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