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LR Lausitzer Rundschau
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Sigmar Salzburg
25.02.2008 12.32
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Gleichmacherei

Wendische Tradition lässt sich kein W für ein H vormachen
[…]
Foto: LR-DT
Auf starkes Interesse Stösst das wendische Gesangbuch bei vielen Gästen des Gottesdienstes in der Sielower Kirche. Kritik äußern jedoch Besucher wie Siegfried Malk vom wendischen Verein Ponaschemu….

Es geht um einen Streit, vergleichbar mit der Rechtschreibreform der deutschen Sprache: Berufen sich die Menschen auf ihre Traditionen oder auf aktuelle Sprachregeln? Zwei Versionen des Gesangbuchs existieren: eine in Frakturschrift, eine in lateinischer Schrift. Die Fraktur-Version macht es nach Malks Worten richtig, die lateinische falsch. Die Traditionalisten pflegen das stumme «H», in Wörtern wie «Hokno», auf Deutsch: «Fenster». Die «Starosta» jedoch ersetzt dieses «H» durch das sorbische «W». Wokno statt Hokno. Diese Variante steht in der lateinischen Gesangbuch-Version. Das ist keine Kleinigkeit für Siegfried Malk – und auch keine Kleinigkeit für andere Wenden. Gleichmacherei, kritisiert Malk, sei schon von den Nazis und der DDR-Führung betrieben worden: «Warum können wir nicht unsere sprachlichen Eigenarten behalten?»

«Es wäre so einfach gewesen», entgegnet Malk. «Die Autoren hätten einfach die traditionelle Variante für die lateinische Version übernehmen können.» Den Menschen seien Traditionen nun mal wichtiger als offizielle Regeln. Siegfried Malk bleibt beim stummen «H» statt des «W». «Und ich bin keineswegs der Einzige

Lausitzer Rundschau 25.02.2008
http://www.lr-online.de/regionen/cottbus-spree-neisse/Cottbus;art1049,1947854

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Norbert Lindenthal
15.02.2008 19.25
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Volksinitiativen auf dem Vormarsch

Lausitzer Rundschau 15.02.2008



Bürger machen mobil gegen Tagebaue in Brandenburg und Elbbrücke in Dresden

Volksinitiativen auf dem Vormarsch – scharfe Waffe oder stumpfes Schwert

Seit Jahren tobt der Streit über eine Schließung des Flughafens Berlin-Tempelhof. Jetzt sollen die Hauptstädter per Volksentscheid über das Vorhaben des Senats abstimmen. Berlin liegt damit im Trend, denn in Deutschland hat die Zahl der Volksentscheide deutlich zugenommen.

Dennoch erweist sich dieses Mittel der direkten Demokratie oft als ein stumpfes Schwert. So betonte die Regierung von Berlins Landesvater Klaus Wowereit (SPD) schon im Vorfeld, dass ein Volksentscheid nicht bindend wäre. Andernorts wurden Volks- und Bürgerentscheide entweder im Parlament oder mit Verweis auf Verfahrensfehler gekippt.
Die geplante Schließung von Berlin-Tempelhof hat viele Gegner mobilisiert. Gestern lief offiziell die Frist für das Volksbegehren ab, das die Voraussetzung für einen Volksentscheid ist. Bereits Ende Januar hatten die Initiatoren die Marke von rund 170 000 Unterschriften erreicht, die für einen Volksentscheid nötig sind. Wenn die Überprüfung der Unterschriftenlisten ergibt, dass sich tatsächlich sieben Prozent der Berliner Wahlberechtigten für einen Volksentscheid eingesetzt haben, muss dieser binnen vier Monaten abgehalten werden.

Rechtlich nicht bindend
Aber selbst wenn sich dann das notwendige Quorum von einem Viertel der Wahlberechtigten für den Flughafen ausspricht, wird Wowereit seine Schließungspläne wohl nicht aufgeben. Der Volksentscheid habe keine rechtlich bindende Wirkung, betont der stellvertretende Senatssprecher Günter Kolodziej. Für die Regierung habe das Gelingen des Projekts eines Großflughafens Berlin-Brandenburg International (RBI) „oberste Priorität“ und so werde es wohl bei der Tempelhof-Schließung am 31. Oktober bleiben.
Die Erfahrung, dass ihre Abstimmungsentscheidung nicht ernst genommen wird, mussten schon andere machen. Der Verein Mehr Demokratie, der sich für das Recht auf Volksabstimmungen auch auf Bundes- und EU-Ebene einsetzt, weist darauf hin, dass in Hamburg 2004 die Privatisierung des Landesbetriebs Krankenhäuser in einem Volksentscheid abgelehnt wurde. Die CDU-Regierung von Ole von Beust beschloss die Privatisierung trotzdem. In Schleswig-Holstein gab es 1998 einen Volksentscheid gegen die Einführung der Rechtschreibreform. Ein Jahr später kippte der Kieler Landtag die Entscheidung.

Finanzierung wird angefochten
Ein anderer Weg, die Umsetzung von Bürgerentscheiden zu verhindern, ist die Anfechtung beigelegter Kostendeckungsvorschläge, sagt der Politikwissenschaftler Andreas Kost von der Universität Duisburg-Essen. Wenn eine Gemeinde beispielsweise über den Bau eines Schwimmbads abstimme, müsse dargelegt werden, dass das auch bezahlbar ist. Wenn hier nicht alles stimmig ist, wird dies laut Kost von Politikern oft genutzt, um den Bürgerentscheid für ungültig zu erklären.
Trotzdem wächst das Interesse der Bürger, ihren Willen in Sachfragen bei einer Abstimmung deutlich zu machen. Seit der Wiedervereinigung 1990 wurden rund 2000 Bürgerentscheide auf kommunaler Ebene und Volksentscheide auf Landesebene abgehalten, sagt Kost.
Zuletzt hinderten die Leipziger den französischen Energiekonzern Gaz de France daran, von den Stadtwerken einen 49,9-Prozent-Anteil zu übernehmen. Die Bürger des saarländischen Ens dorf brachten im November den Plan des Energieriesen RWE zu Fall, in ihrem Ort ein Steinkohlekraftwerk zu bauen. Berlins Bürger setzten im Januar 2007 durch, dass ein Teilstück der Kochstraße nach dem 68er-Idol Rudi Dutschke umbenannt wird.
In Brandenburg erreichten jüngst drei Volksinitiativen jeweils die erforderlichen 20 000 Unterschriften. Die Initiative für kostenfreie Schülerbeförderung nahm im Dezember 2007 diese erste Hürde. Gestern befasste sich der Landtags-Bildungsausschuss mit dem Thema. Das Bündnis will erreichen, dass künftig Kreise und kreisfreie Städte einen unentgeltlichen Schülertransport beschließen können. Die Volksinitiative gegen neue Tagebaue in Südbrandenburg erreichte im Januar das Etappenziel. Die Initiatoren setzen die Sammlung aber fort, um möglicherweise ungültige Unterschriften ausgleichen zu können. Sollte der Landtag den Gesetzentwurf ablehnen, wollen Umweltverbände, die Linke und die Grünen ein Volksbegehren starten. Dafür müssen dann 80 000 Unterschriften zusammenkommen. Eine Volksinitiative für ein Sozialticket in Brandenburg lehnte die SPD/CDU-Koalition bereits ab. Nun wollen die Initiatoren von Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden und Links-Partei ein Volksbegehren als nächste Stufe der Volksgesetgebung starten.

Regierungspräsident sagt Nein
Auch in Dresden nahm das Bürgerbegehren für den Bau eines Tunnels als Alternative zur umstrittenen Waldschlösschenbrücke die erste Hürde. Gestern präsentierte der Verein „Bürgerbegehren Tunnelalternative am Waldschlösschen“ die nötigen Unterschriften. Allerdings kündigte der Regierungspräsident bereits an, gegen einen Stadtratsbeschluss zu einem Bürgerbescheid vorgehen zu wollen – da das Begehren Mehrkosten verschleiere und daher rechtswidrig sei.

Von Yvonne Brandenberg

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Fritz Koch
10.09.2004 17.08
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In internationalen Wissenschaftszeitschriften

muß in Englisch veröffentlicht werden, und da genügt keine einfache Übersetzung, sondern der Verfasser muß selbst ran, damit alles richtig bleibt. Dann ist alles sachlich richtig, aber das Englisch ziemlich schrecklich.

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Dominik Schumacher
10.09.2004 16.26
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Lausitzer Rundschau

10.09.2004 11:47

Tag der deutschen Sprache: Warnung vor Aufspaltung

Erlangen (dpa) – Zum «Tag der deutschen Sprache» an diesem Samstag ruft die Zeitschrift «Deutsche Sprachwelt» dazu auf, während der Diskussion über die Rechtschreibung nicht die anderen Herausforderungen für die deutsche Sprache aus dem Blickfeld zu verlieren.

Thomas Paulwitz, Schriftleiter der Sprachzeitung, erklärte: «Die Teilung der Schriftsprache ist nur eins von mehreren Alarmsignalen für die Entwicklung unserer Muttersprache. Insgesamt stellen wir auf vielen Gebieten eine Besorgnis erregende Tendenz zur Aufspaltung der deutschen Sprache fest.»

In Werbung, Wissenschaft und Wirtschaft werde eine Flucht aus der deutschen Sprache betrieben. Eine Untersuchung der Universität Hannover habe gezeigt, dass der Anteil englischer Werbesprüche von drei Prozent in den 1980er Jahren auf heute 30 Prozent zugenommen habe. Deutsch als Unterrichtssprache werde durch den fortschreitenden «Immersionsunterricht» an Schulen zurückgedrängt, bei dem Fächer wie Mathematik, Physik oder Geschichte auf Englisch unterrichtet werden. Fremdsprachenunterricht dürfe jedoch nicht auf Kosten der Muttersprache gehen, meint Paulwitz.

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Dominik Schumacher
31.08.2004 05.42
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LR Lausitzer Rundschau

Kultur aus der Lausitzer Rundschau

31.08.2004 01:03

Starr, stur und vernagelt

Akademie für Sprache und Dichtung plädiert im Streit um die Rechtschreibreform für einen Kompromiss

«Starr, stur und vernagelt» waren Begriffe, die Klaus Reichert, Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, gestern gebrauchte.

Aber auf wen treffen diese eigentlich zu«
Auf diejenigen, die die neuen Rechtschreibregeln unbedingt beibehalten wollen, weil sie glauben, dass sie sinnvoll sind und sich das Rad nicht mehr zurückdrehen lässt» Oder auf jene, die die Rückkehr zur alten Rechtschreibung fordern, weil sie die neue für inhaltlich verfehlt halten, an vorderster Front inzwischen «Springer» und «Spiegel» ?
«Starr, stur und vernagelt» – das gilt wahrscheinlich für beide Seiten – auch wenn die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung dies gestern in Berlin anders sah: Die Erfinder und Befürworter der neuen Schreibe seien die Schuldigen für das jetzige Durcheinander, weil sie sich «an der Sprache vergriffen haben» , hieß es seitens der Experten. Aber: Das Kind sei nun mal in den Brunnen gefallen, jetzt müsse die «Spaltung» des Landes beendet und der «Rechtschreibfrieden» (Reichert) wieder hergestellt werden – per Kompromiss.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Experten den gestern erneut vorgelegten 140 Seiten starken Vorschlag präsentiert, der eine Übernahme von Teilen des neuen Regelwerks, aber auch eine teilweise Rückkehr zur alten Rechtschreibung vorsieht. Erhört wurden die Akademiemitglieder schon damals nicht, die Reaktion auf den «Vermittlungsvorschlag» seien vielmehr eine «rüde Abfertigung» von den Kultusministern und der zuständigen zwischenstaatlichen Kommission gewesen, so Friedrich Dieckmann, Vizepräsident der Sächsischen Akademie der Künste.
Seit nun große Teile der Presse Mitte August entschieden haben, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren, wittert die Akademie wieder Morgenluft: Der «Leidensdruck ist noch höher» geworden, begründete der Potsdamer Sprachwissenschaftler Peter Eisenberg die Neuvorlage des Kompromissidee. Der Akademievorschlag beinhalte sogar substantielle Zugeständnisse – so soll erhalten bleiben, was «hinnehmbar» sei, wie die ß-Regelung oder die neue Schreibweise einzelner Worte wie «rau» (vorher: rauh).
Nicht akzeptabel seien hingegen Neuregelungen, die nicht der Struktur des Deutschen entsprächen oder zu einer «Entgrammatikalisierung des Geschrieben» führten, betonte Eisenberg. So dürfe etwa «kennen lernen» nicht ebenso getrennt geschrieben werden wie «laufen lernen» . «Wer kennenlernt, der lernt ja nicht kennen» , so der Sprachexperte. Außerdem höre der Spaß auf bei Getrennt- und Zusammenschreibung, der Groß- und Kleinschreibung, bei der Silbentrennung und der Schreibweise von Fremdwörtern wie «Bravur» oder «Blackpower» – was nun mal «frei erfunden» sei.
Der Vorschlag der Akademie ist jedoch einer aus der Not heraus. Denn eigentlich halten die Wissenschaftler die alte Orthographie für besser als die neue. Das eigene Konzept ist demnach auch nur die «zweitbeste Lösung» , räumte Eisenberg ein, da eine totale Umkehr «politisch unrealistisch und sachlich äußerst schwer zu verwirklichen ist» . Innerhalb der Akademie ist diese Haltung jedoch umstritten – so forderten gestern 37 prominente Mitglieder in einer Erklärung «eine völlige Rücknahme» der Rechtschreibreform und nicht nur einen Kompromiss. Darunter so namhafte Autoren wie Günter Grass, Elfriede Jelinek, Vicco von Bülow und Siegfried Lenz.
Der Streit um die Reform reißt damit also auch unter Schriftstellern und Sprachwissenschaftlern tiefe Gräben auf. Die Akademie hofft deshalb auf den «Rat für deutsche Rechtschreibung» , der in diesem Herbst seine Arbeit aufnehmen und künftig die Entwicklung der Sprache beobachten soll. Nach Ansicht der Experten «soll die Linie der Akademie dabei eine Rolle spielen» . Der Rat dürfe aber nur eine «kleine Zahl von kompetenten Mitgliedern» haben und müsse Entscheidungsbefugnisse besitzen.

Von Hagen Strauß

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Norbert Lindenthal
19.08.2004 17.01
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LR Lausitzer Rundschau

19.08.2004 17:47

Sprachwissenschaftler: Rechtschreibreform wird nicht gekippt

Stuttgart (dpa) – Die Rechtschreibreform wird nach Ansicht des Sprachwissenschaftlers Rudolf Hoberg von staatlicher Seite nicht gekippt. Die Spitzenbeamten aus den zuständigen Ministerien Deutschlands, Österreichs und der Schweiz würden sich am kommenden Montag (23.


Foto: Oliver Berg (dpa/dpaweb)
Wer hat den Durchblick?

August) in Wien voraussichtlich darauf verständigen, auf jeden Fall an der Reform festzuhalten», sagte das Mitglied der Zwischenstaatlichen Kommission für die deutsche Rechtschreibung der «Stuttgarter Zeitung».

Zudem werde bei dieser Sitzung der Rat der deutschen Rechtschreibung vorbereitet, der die Zwischenstaatliche Kommission als Beratungsgremium ersetzen soll. Zur öffentlichen Aufregung um die Reform sagte Hoberg dem Blatt: «Nach meiner Einschätzung interessiert die Reform 90 Prozent der Menschen überhaupt nicht mehr. Der Protest kommt von ein paar Bildungsbürgern, die von Anfang gegen die Neuerung waren, was ihr gutes Recht ist.» Hoberg (68) ist Professor für Sprachwissenschaft an der TU Darmstadt und Vorsitzender der Gesellschaft für deutsche Sprache.

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Norbert Lindenthal
06.08.2004 20.58
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LR Lausitzer Rundschau

Kultur

06.08.2004 14:47

Stichwort: Die Rechtschreibreform

Hamburg (dpa) – Die 1996 von Ländern des deutschen Sprachraums beschlossene Rechtschreibreform sollte die gröbsten Missstände der alten Schreibregeln beseitigen und die Rechtschreibung vereinfachen. Für Ämter und Schulen gelten die neuen Regeln seit 1. August 1998.


Foto: Hubert Link (dpa/dpaweb)

Nie wieder Stillleben mit drei „lll“?
Die Medien übernahmen ein Jahr später die neuen Schreibweisen. Von den großen Printmedien blieb nur die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» bei der traditionellen Form.

Die Übergangs- und Erprobungszeit endet am 1. August 2005. Dann gilt das neue Regelwerk an Schulen verbindlich. Mit der Reform soll die Schriftsprache logischer und leichter erlernbar werden. Das alte Regelwerk mit 212 Vorgaben wurde auf 112 fast halbiert, aus 52 Kommaregeln wurden 9.

Grundsätzlich wird eher getrennt als zusammen und mehr groß als klein geschrieben. Auffälligste Änderung ist die Auflösung von «ß» nach kurzem Vokal zu «ss» (aus daß wird dass). Nach kurzen Vokalen wird öfter gedoppelt: nummerieren statt numerieren und Tipp statt Tip. In Wortzusammensetzungen bleiben dreifache Konsonanten erhalten: Balletttänzer, Flanelllappen. Bei Fremdwörter sind wahlweise «Spaghetti mit Thunfisch» und «Spagetti mit Tunfisch» möglich.

Kritiker der Reform beklagen, dass die Einheitlichkeit der Rechtschreibung verloren gegangen sei. Die Vielzahl der neuen Varianten führe zu Missverständnissen und Fehlern.

Im Juni 2004 beschloss die Kultusministerkonferenz, weitere Varianten zuzulassen. Bei der Getrennt- und Zusammenschreibung sind zum Beispiel neben «allein stehend» oder «Rat suchend» nun auch die frühere Formen «alleinstehend» und «ratsuchend» zulässig. Neben «Leid tun» ist auch «leidtun» möglich. Wahlfreiheit gilt auch bei Fremdwörtern wie «Bluejeans» oder «Blue Jeans». In Fällen wie «ohne weiteres» und «vor kurzem» ist auch Großschreibung möglich, also «ohne Weiteres», «vor Kurzem».

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